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- sich den Menschen zum Vorbild für neue Verhaltensweisen nahm (und diesen auch oft und lange anschaute)
- Verhaltensweisen, die er nur beobachtet hatte, sofort auch selber umsetzen konnte
- aufgrund oder auch trotz bereits gemachter Erfahrungen sein Verhalten in neuen Situationen oft anpassen konnte
- sich Neues blitzschnell merken und beliebig wieder abrufen konnte
- sich von neuen Situationen und Aufgaben nicht einschüchtern liess
- sich von Misserfolgen nicht frustrieren liess, sondern das Problem trotzdem weiterhin zu lösen suchte
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So war mein verstorbener Greyhound-Mix (andere Anteile: Sicher etwas Saluki, eventueller Rest unbekannt, aber wahrscheinlich auch Windhund) Lawrence auch, aber dazu zum Glück alles andere als neurotisch, sondern eher in sich ruhend.
Der konnte einen einfach angucken/einem Menschen oder anderen Hund zugucken und hat Sachen verstanden, er konnte auch total gut Mimik und Gestik verstehen, ist zum Beispiel völlig selbstverständlich meiner Blickrichtung gefolgt wenn ich wirklich nur mit den Augen irgendwo "hingezeigt" hab (dieses übertriebene Augenrollen in eine Richtung, ohne dabei den Kopf zu bewegen).
Er war aber dazu auch ziemlich gelassen und in sich ruhend.
Ich denke er war von Haus aus schon recht clever, aber ich könnte mir auch vorstellen, dass seine Lebenserfahrungen ihn zu dem gemacht hat, was er war - ich weiß nicht, wo er geboren und aufgewachsen ist, aber solche Mischungen werden in Irland gern zu wildern gezüchtet und irgendwer muss sich mal um ihn gekümmert haben, da er einen fachgerecht amputierten, gut verheilten fehlenden Zeh hatte, als er ins TH kam. Außerdem hatte er keinerlei Ängste gegenüber Mensch und Umwelt. Ich denk also, er ist einigermaßen vernünftig und liebevoll aufgewachsen und hat vielleicht mal eine Zeit als Jagdhund gearbeitet.
Er war wohl eine Weile auf der Straße, wie kurz oder lange weiß man nicht, dann kurz im Pound, dann in einem richtigen TH, dann in Deutschland ca. 1 Jahre bei einer anderen Besitzerin (wo er auch nochmal viel erlebt hat) bevor er letztlich bei mir ankam. Da hatte er schon eine Menge erlebt und war wirklich eine gefestigte Persönlichkeit.
Ich fand das erst selbstverständlich, das Hunde so schnell und leicht lernen, war ja mein erster Hund. Tricks oder so hab ich nur wenig mit ihm gemacht, aber er hat einfach den ganzen Alltag sofort verstanden und sich da einfach eingefügt, nie musste man irgendwelche Alltagssachen wirklich mit ihm üben.
Da war der zweite Greyhound, Robin, ein echter Schock, das war nämlich objektiv gesehen und besonders im Vergleich zu Lawrence echt keine Intelligenzbestie.
Wobei, vielleicht tu ich ihm auch Unrecht... er war halt einfach zeitlebens sehr passiv, wollte fressen, schlafen, spazierengehen, ganz doll liebgehabt werden und sonst nix. All das hat er ja bekommen ohne was dafür tun zu müssen. Also hatte er ja auch wenig Grund Eigeninitiative zu zeigen.
Außerdem war er aus einer ganz anderen Lebenswelt, im Profi-Rennsport werden die Hunde in Zwingern gehalten, machen Fitnesstraining und halt Renntrainig, was nix anderes als reines Hetzen ist - alles nix, was Köpfchen und Eigeninitiative braucht oder fördert.
Vielleicht war er auch so "stumpf" weil er, wie viele hier es ja andeuteten, einfach das lernen nicht gelernt hat und es nie eine Motivation gab, aus seiner intellektuellen Komfortzone rauszukommen.
Aber er war, wie glaube ich viele eher dumme Hunde, einfach zu erziehen - er wollte gern in meiner Nähe sein, er wollte gern Leckerlie, er mochte es, wenn man zufrieden mit ihm war und er hatte wenig eigene Ziele und Prioritäten im Leben, die sich mit meinen wiedersprochen hätten (im Gegensatz zu Lawrence, der draußen gern seine eigenen Wege gegangen wäre).
Die Salukis jetzt... Dee kommt mir durchschnittlich intelligent vor. Sie ist kein Hund, der Türen öffnet oder Kommandos allein vom Zuschauen lernt, aber sie lernt normal schnell, würde ich sagen, und kann es dann auch sicher abrufen. Klar würde sie jagen gehen, aber davon ab arbeitet sie eigentlich ganz gern mit mir zusammen.
Bei Janaah bin ich mir echt nicht sicher. Er hat halt die Finesse von nem Dampfhammer und ist immer sehr enthusiastisch, so dass da der Eindruck entstehen könnte, er wäre ein kasperiger, grobmotorischer Trottel. Draußen ist er sehr außenorientiert und generell brennt er so richtig nur für's jagen/hetzen - Lob und Spiel sind nett, aber nicht so toll, das man irgendwas anstrengendes dafür machen würde, Leckerlies dito (aber eher noch weiter unten auf der Prioritätenskala).
Aber prinzipiell guckt er mir genauso aufmerksam ins Gesicht wie Lawrence früher... geht dann aber doch lieber seinen simpelen Vergnügungen nach.
Wer weiß, vielleicht denkt er ja tiefe Gedanken, aber rennt dann doch nur im Kreis und fängt Schmetterlinge. Oder er ist wirklich so simpel. 
Ich sollte mal so Intelligenzspielzeug für Hunde basteln.