Beiträge von Marula

    Einiges was du hier beschreibst ist antrainiertes Verhalten und hat nicht gleich unbedingt was mit dem Wesen des Hundes zu tun.

    Im Allgemeinen wird der Hund von seinem HH geprägt bzw. der Person die ihn an der Leine hat, daher ist das Verhalten oft anerzogen.

    Das Wesen selber unterscheidet sich nicht nur zwischen den Rassen, sondern auch schon innerhalb eines Wurfs.

    Naja, wenn du einen mehr oder minder definierte Vorstellung hast was angeboren und was anerzogen ist, was rassesoezifisch und was individuell, dann sag doch was zu dem verschiedenen Wesen verschiedener Rassen - was ist es, was für dich gutes oder schlechtes Wesen ausmacht?
    Oder haben deiner Meinung nach alle Hunde ein gutes Wesen und nur der Mensch ist Schuld wenn was nicht glattläuft? (Die Frage ist ernstgemeint).


    [quot]Hat mein Hund "Mängel"? Laut dir ja, er reagiert panisch auf Feuerwerk ... ist dies für mich als HH ein Mangel? Nein, ich kann damit gut umgehen... genauso gut wie der Hund mit meinen Mängeln umgeht....[/quote]Ob man damit umgehen kann ist eine Sache, ob man es ok findet und zum Beispiel mit so einem Hund züchten würde und damit das Risiko eingeht, dass diese Veranlagung (wenn es denn eine ist) sich vererbt - das ist die andere Frage.


    Nimm's nicht persönlich, so ist es nicht gemeint. Ein Hund kann Fehler haben und trotzdem liebenswert sein. Meine Hündin ist in meinen Augen auch alles andere als wesenfest, trotzdem hab ich sie sehr gern. Sie hat so einen ungünstige Mischung aus Scheu und Schärfe, sie mag grundsätzlich keine fremden Menschen oder Hunde, hat aber außer Ablehnung auch ein bisschen Angts vor ihnen. Das ist eine ganz ungünstige Mischung und auch wenn sie im Alltag soweit unaufällig ist, würde es mir im Traum nicht einfallen, den Hund "wesenfest" zu nennen.

    Wie der Titel schon sagt - was ist für euch ein gutes Wesen beim Hund? Was heißt "wesensfest"?

    Welche Eigenschaften würdet ihr rasseübergreifend sehen wollen, damit ihr einem Hund ein "gutes Wesen" bescheinigt?

    Welche rassespezifischen Eigenschaften sind euch bei eurer Rasse für ein rassetypisches Wesen wichtig und stehen die vielleicht auch manchmal mit anderen Anforderungen an einen guten Charakter im Konflikt?

    Was sind für euch echte Wesensfehler/-schwächen, die eurer Meinung nach auch zum Zuchtausschluss führen sollten?


    ich hab ja beruflich viel mit Hunden aller möglichen Rasse zu tun und bin für mich mehr und mehr zu dem Schluss gekommen, dass es zwar rassespezifisch große Unterschiede im Charakter gibt, aber dass ein wesensfester, "sauberer" Hund bei allen Rassen so ziemlich die gleichen Grundvoraussetzungen hat.
    So einer lässt sich nicht so schnell stressen und neigt nicht zu Übersprungreakionen, er bleibt ansprechbar und lässt sich vom Hundeführer was sagen, auch wenn er grade gestresst ist, steigert sich nicht in seinen Stress rein und wird nicht hysterisch. Er warnt aussgiebig vor bevor er beißt und wenn er beißt, dann nicht ohne guten Grund und nicht als erste Wahl bei den Problemlösungstrategien, sondern als letzter Notnagel.
    Er hat auch keine übertriebenen Umweltängste - er mag vielleicht nicht alles und fürchtet sich auch vor manchem ein bisschen, aber es ist auch keine Katastrophe, die mit Panikattacken und Agression beantwortet werden muss, wenn mal was nicht so läuft wie gedacht oder irgendein unerwarteter Stilmulus kommt.

    Ob der Hund fremde Hunde oder fremde Menschen mag ist dabei für mich zweitrangig, wichtig ist, dass er sich, entweder von selber oder wenn der Hundeführer das fordert, zusammennehmen kann, also genug Selbstkontrolle hat um kein Rambazamba zu machen wenn sein Mensch das nicht wünscht.

    Wie seht ihr das?

    Die Garantie hat man bei keinem Hund. Für mich wäre viel wichtiger, ob die Chemie zwischen Hund und mir stimmt. Dann wäre (bei mir zumindest) alles andere eher nebensächlich.
    Krank werden können sie alle.
    [...]

    Jein... natürlich können alle Hunde krank werden oder sich verletzen, aber man muss einfach sagen, dass man für manche Rasse ein besseres TA-Pölsterchen als für andere haben muss und EB's gehören da ganz klar zu.
    Das man das bezahlen kann ist das eine, aber es macht ja auch Kummer und Stress, einen chronisch kranken Hund zu haben.

    Andererseits ist der Hund ja da und braucht ein Zuhause, und vielleicht ist er ja auch kerngesund!


    EgoMare:
    Ich würde mich an deiner Stelle über typische Gesundheitsbaustellen bei der EB belesen und da schon etwas drauf achten. Tiefe Falten mit Rötung innen drin? Ausgeprägte Korkenzieherrute? Nasenlöcher schmal und zusammengedrückt oder weit offen? Sehr wenig Nase oder doch ein bisschen Fang? Ausgeprägte Atemgeräusche und "ziehen" nach Luft oder ziemlich geräuschlose, leichte Atmung?

    Hautprobleme durch Allergien oder Atopie können tricky zu erkennen sein wenn man den Hund nur kurz sieht - typisch sind auf der Innenseite gerötete und eventuell krustige Ohren, bei weißen Hunden auch rötliche Fellverfärbungen an den Pfoten und Flanken vom lecken/knabbern (Hundespeichel verfärbt weißes Fell rötlich oder rosa) oder sogar kahle, gerötete Stellen an den Pfoten vom knabbern. Auch im Gesicht an den Wangen und unter dem Kinn kratzen sich solche Hunde manchmal doll. Unter dem Bauch kann die Haut auch gern gerötet und wund oder im chronischen Stadium auch schwarz-grau verfärbt sein, das ist aber bei einem jungen Hund nicht so wahrscheinlich.


    Beim ersten Gassigang würde ich ganz simpel danach gucken, dass der Hund neutral bis freundlich zu Mensch und Tier ist. Ob er noch an der Leine zerrt oder gerne alle Leute vor lauter Freude anspringen würde ist ja erstmal zweitrangig, das kann man ja alles durch Erziehung regeln. Aber ein Hund, der geifernd und tobend in der Leine hängt wenn er andere Hunde sieht oder wenn Radfahrer vorbeikommen, kann einen als Anfänger schon ganz schön fertigmachen. Lässt sich zwar oft auch wegerziehen, aber kann halt nervenaufreibend sein.
    Und ansonsten halt wie er auf die Umwelt reagiert. Schreckt er vor vorbeifahrenden Autos zusammen, zieht er an wenn Jogger vorbeikommen und will hinterher? Springt er bei auffliegenden Vögeln in die Leine ein (Jagdtrieb)?

    Aber das wichtigste ist einfach, dass ihr euch sympathisch seid, so viel kann man tatsächlich bei einem Besuch und auch nach einem WE noch nicht sagen, die meisten Hunden packen erst etwas später so richtig aus. :D

    Ein ganz spannender Ansatz, dieser Gedanke, denn der Hund, den ich oben beschrieb, kam ebenfalls aus Irland und wurde ursprünglich sehr wahrscheinlich ebenfalls für die Jagd gezüchtet oder zumindest gehalten. Mental und körperlich konnte er einerseits hart wie sonst etwas sein und ging auf alles los, was kein Mensch war, andererseits hatte er eine furchtbar sensible Seite, die ihn ja auch dazu veranlasste, sich systematisch selber zu verletzen. Bei Druck machte er einfach zu und weiter, damit kam man bei ihm nicht durch. Er wusste genau, was er tat, hätte sofort getötet, wenn man ihn gelassen hätte. Menschen gegenüber war er allerdings sehr freundlich und aufgeschlossen. Aufgelesen wurde er ebenfalls auf der Strasse, wo er aber kaum lang gewesen sein konnte (wir gingen von keinem Tag aus) die typische 'Strassenhundweisheit' hatte er nicht, wahrscheinlich war er irgendwo abgehauen. In der Stadt war er entspannt, Menschenmengen und Verkehr machten ihm gar nichts aus, im Feld war er zumindest anfangs kaum ansprechbar. Er war ein spannender Hund und einer, den wir schlussendlich wahrscheinlich behalten hätten, wenn sich nicht völlig unerwartet das perfekte Zuhause für ihn ergeben hätte.

    Meiner hatte zum Glück keine Probleme mit Hunden, im Gegenteil, er war ziemlich souverän. Er war immer derjenige Hund, den man ohne Bedenken zu anderen Hunden hinschicken konnte bzw der Sitautionen gekonnt entschärft hat.

    Wenn ich zum Beispiel mit meinen dreien an der Leine unterwegs war und ein anderer Hund ziemlich ungestüm angefegt kam, Bürste schon hoch und so ein bisschen krawallig, dann hab ich (wenn es ging) immer Lawrence abgemacht, der ging dem dann entgegen, fing den ab und hat das geregelt... ich wüsste nichmal wirklich wie, meistens ohne großes Imponieren und ohne viel Getöse, aber auch ohne sich jemals klein zu machen und zu kuschen.
    Im Alter war das dann nicht mehr so, als er körperlich nicht mehr so auf der Höhe war, hat sein bis dahin ziemlich unerschütterliches Selbstvertrauen nachgelassen. Aber das ist denke ich auch normal.

    Was Lawrence halt wollte, das war streunen. Nichtmal jagen, ich mein, das hätte er auch gern, aber er wollte sich einfach alleine auf Tour begeben. Hat er bei seiner Vorbesitzerin auch öfter geschafft und war teilweise 2 Tage oder so weg. Wir bekamen dann Anrufe, wo er grade gesehen worden war beim Vogelhäuschen ausleeren (Fettknödel für Meisen...), Katzennäpfe leerfressen, Komposthaufen und Biotonnen kontrolliere und generellem rumstreunen. Übernachtet hat er zum Beispiel mal (denkwürdigerweise) in der Tonne mit den alten Öl-Lappen in einer Autowerkstatt. Also, wenn er weg war, dann war er nicht einfach so "verlorengegangen", sondern er lief recht zielstrebig seine Runden mit den Futterplätzen, kehrte auch dahin zurück wo er beim letzten Mal was gefunden hatte, und suchte sich zur Nacht einen Schlafplatz, statt irgendwo verängstigt im dunklen Wald zu hocken.
    EInmal ist er seine TÄ besuchen gegangen, die er gern mochte - er war da vorher noch nie zu Fuß gewesen, immer mit dem Auto, und es waren mehrere km von zuhause. Man weiß nicht, ob er da gezielt hingelaufen ist oder ob er sich beim streunern da wiedergefunden hat und dann einfach reingegangen ist, aber jedenfalls ist er mit einer anderen Patientin erst ins Wartezimmer und dann ins Behandlungszimmer mitgelaufen.
    Finde ich auch alles nicht grade dumm.


    Wenn ich das Geld hätte, ich würde diesen Hund klonen lassen - es würde mich zu sehr interessieren, ob er ohne die ganze Lebenserfahrung der gleiche Charakter gewesen wäre wie mit.

    So war mein verstorbener Greyhound-Mix (andere Anteile: Sicher etwas Saluki, eventueller Rest unbekannt, aber wahrscheinlich auch Windhund) Lawrence auch, aber dazu zum Glück alles andere als neurotisch, sondern eher in sich ruhend.

    Der konnte einen einfach angucken/einem Menschen oder anderen Hund zugucken und hat Sachen verstanden, er konnte auch total gut Mimik und Gestik verstehen, ist zum Beispiel völlig selbstverständlich meiner Blickrichtung gefolgt wenn ich wirklich nur mit den Augen irgendwo "hingezeigt" hab (dieses übertriebene Augenrollen in eine Richtung, ohne dabei den Kopf zu bewegen).
    Er war aber dazu auch ziemlich gelassen und in sich ruhend.

    Ich denke er war von Haus aus schon recht clever, aber ich könnte mir auch vorstellen, dass seine Lebenserfahrungen ihn zu dem gemacht hat, was er war - ich weiß nicht, wo er geboren und aufgewachsen ist, aber solche Mischungen werden in Irland gern zu wildern gezüchtet und irgendwer muss sich mal um ihn gekümmert haben, da er einen fachgerecht amputierten, gut verheilten fehlenden Zeh hatte, als er ins TH kam. Außerdem hatte er keinerlei Ängste gegenüber Mensch und Umwelt. Ich denk also, er ist einigermaßen vernünftig und liebevoll aufgewachsen und hat vielleicht mal eine Zeit als Jagdhund gearbeitet.
    Er war wohl eine Weile auf der Straße, wie kurz oder lange weiß man nicht, dann kurz im Pound, dann in einem richtigen TH, dann in Deutschland ca. 1 Jahre bei einer anderen Besitzerin (wo er auch nochmal viel erlebt hat) bevor er letztlich bei mir ankam. Da hatte er schon eine Menge erlebt und war wirklich eine gefestigte Persönlichkeit.


    Ich fand das erst selbstverständlich, das Hunde so schnell und leicht lernen, war ja mein erster Hund. Tricks oder so hab ich nur wenig mit ihm gemacht, aber er hat einfach den ganzen Alltag sofort verstanden und sich da einfach eingefügt, nie musste man irgendwelche Alltagssachen wirklich mit ihm üben.

    Da war der zweite Greyhound, Robin, ein echter Schock, das war nämlich objektiv gesehen und besonders im Vergleich zu Lawrence echt keine Intelligenzbestie.
    Wobei, vielleicht tu ich ihm auch Unrecht... er war halt einfach zeitlebens sehr passiv, wollte fressen, schlafen, spazierengehen, ganz doll liebgehabt werden und sonst nix. All das hat er ja bekommen ohne was dafür tun zu müssen. Also hatte er ja auch wenig Grund Eigeninitiative zu zeigen.
    Außerdem war er aus einer ganz anderen Lebenswelt, im Profi-Rennsport werden die Hunde in Zwingern gehalten, machen Fitnesstraining und halt Renntrainig, was nix anderes als reines Hetzen ist - alles nix, was Köpfchen und Eigeninitiative braucht oder fördert.

    Vielleicht war er auch so "stumpf" weil er, wie viele hier es ja andeuteten, einfach das lernen nicht gelernt hat und es nie eine Motivation gab, aus seiner intellektuellen Komfortzone rauszukommen.
    Aber er war, wie glaube ich viele eher dumme Hunde, einfach zu erziehen - er wollte gern in meiner Nähe sein, er wollte gern Leckerlie, er mochte es, wenn man zufrieden mit ihm war und er hatte wenig eigene Ziele und Prioritäten im Leben, die sich mit meinen wiedersprochen hätten (im Gegensatz zu Lawrence, der draußen gern seine eigenen Wege gegangen wäre).


    Die Salukis jetzt... Dee kommt mir durchschnittlich intelligent vor. Sie ist kein Hund, der Türen öffnet oder Kommandos allein vom Zuschauen lernt, aber sie lernt normal schnell, würde ich sagen, und kann es dann auch sicher abrufen. Klar würde sie jagen gehen, aber davon ab arbeitet sie eigentlich ganz gern mit mir zusammen.

    Bei Janaah bin ich mir echt nicht sicher. Er hat halt die Finesse von nem Dampfhammer und ist immer sehr enthusiastisch, so dass da der Eindruck entstehen könnte, er wäre ein kasperiger, grobmotorischer Trottel. Draußen ist er sehr außenorientiert und generell brennt er so richtig nur für's jagen/hetzen - Lob und Spiel sind nett, aber nicht so toll, das man irgendwas anstrengendes dafür machen würde, Leckerlies dito (aber eher noch weiter unten auf der Prioritätenskala).
    Aber prinzipiell guckt er mir genauso aufmerksam ins Gesicht wie Lawrence früher... geht dann aber doch lieber seinen simpelen Vergnügungen nach.
    Wer weiß, vielleicht denkt er ja tiefe Gedanken, aber rennt dann doch nur im Kreis und fängt Schmetterlinge. Oder er ist wirklich so simpel. :lol:


    Ich sollte mal so Intelligenzspielzeug für Hunde basteln.

    Die Mutter ist aber eine Hübsche, tolle Farbe bei einem Saluki. Wenn ich mal Salukis getroffen habe waren sie fast immer Creme.

    Lustig, GhAres hat schon selbiges gesagt. Creme ist schon ne häufige Farbe, aber Black & Tan/Trico ist meinem Empfinden nach (Zahlen hätte ich da jetzt keine) ähnlich häufig und Grizzle sowie Fawn bis Rot mit oder ohne schwarzem Überflug sind auch alles andere als selten.

    Aber ich hab ja auch zwei Cremes, also bestätige ich das Klischee ja auch voll und ganz. :D


    Der Vater ist eigentlich derjenige mit der ungewöhnlichen Farbe, er ist Grizzle mit Stromung (die Stromung ist das ungewöhnliche, Grizzle ist eigentlich nen ganz normale Allerweltsfarbe beim Saluki).

    Als Jungspund:

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    Vor einigen Wochen:

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    Im Coursingdress:

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    Klar is der roh, in den Knochen (nicht in allen) wird ja auch Blut/Blutbestandteile produziert und die sind selber auch gut durchblutet, deswegen ist der auch so rot und blutig.


    Ich halt mich inzwischen mit Knochen echt bedeckt. Sie sind zwar super zum Zähneputzen, aber sie machen halt auch wenn, dann richtig schlimme Zahnfrakturen.
    Hab eben grade bei meiner Hündin den P4 (größten Backenzahn im Oberkiefer) gezogen, wo sie sich im Frühjahr beim Knochenfressen eine Slabfraktur zugezogen hatte:
    Slabfraktur P4 Hund - Google-Suche
    Das war ein Stück "harmloser" Sandknochen, wie sie ihn schon oft gefressen hatte, allerdings war da ein härteres Stück Kortikalis dran (harte "Außenhülle" vom Knochen), das ihre Zahn halt den Rest gegeben hat.
    Ich hatte es da innerhalb weniger Stunden mustergültig versorgen lassen, sie hat ne Wurzelbehandlung und Füllung bekommen, war sofort nachdem es passiert ist von mir unter ein gut knochengängiges Antibiotikum gesetzt worden, dass sie auch nach der OP noch ne Weile bekommen hatte und alles was nötig ist.
    Sah auch erst alles gut aus.

    Trotzdem hatte es sich jetzt von gestern auf heute entzündet (bzw war von gestern auf heute dick geworden, entzündet war es sicher schon länger, auch wenn man von außen nix, aber auch rein gar nix davon gesehen hat, der gefüllte Zahn sah super aus) und das ist jetzt in ihrer 2 Vollnarkose in 6 Monaten gegipfelt.


    Ich würd da wirklich nur ultraweiches Zeug geben, momentan beschränke ich mich zur Zahnpflege bei den Hunden wirklich auf Knochen von ganz jungen Hühnern mit viel Fleisch dran (die kann ICH ja bald beißen... oder zumindest kann man die Hühnerbeine mit ner ganz normalen Küchenschere schneiden...), ganze Kehlköpfe, Schulterblattknorpel und Trocken-Kauprodukte. So einen Scheiß brauche ich nicht nochmal.

    [...]

    Ich würde auch noch mal nachfragen, warum der Hund abgegeben wurde. So um die 9 Monate fängt die Flegelzeit an, das ist so das Alter, in dem der Hund vielen Leuten zu viel wird. Stell Dich auf Rüpelhaftigkeit und Ungehorsam ein. Stell Dich auch drauf ein, dass es eine "Honeymoon" Phase gibt ganz am Anfang - ihr lernt Euch erst mal kennen, der Hund ist noch ein bisschen unsicher, wie das Alles läuft. In der Phase scheint alles super zu laufen, Hund ist gehorsam und nimmt sich erst mal zurück. Erst nach und nach lernt man die "richtige" Persönlichkeit des Hundes kennen und der Hund testet auch mal aus. Also nicht verzweifeln, wenn der Hund in der ersten Zeit super gehorsam ist und es dann erst mal schlimmer wird.

    Grade EB sind ja leider eine gesundheitlich sehr vorbelastete Rasse (Herz, Augen, Haut, Atmung, Bewegungsapparat). Ich würde den Hund mal dem Tierarzt Deines Vertrauens vorstellen - aber erst, wenn er richtig angekommen ist.

    Das würde ich auch nochmal unterstreichen. Bulldoggen verschiedener Varietäten und Mixe daraus boomen grade ziemlich. Daraus folgt dass, a) der Hund wahrscheinlich nicht von einem einigermaßen guten Züchter ist, sondern irgendwie einfach so vermehrt, ohne Augenmerk auf die zahlreichen Baustellen die es im Gesundheitsbereich geben kann und b) es einen Grund gegeben haben wird warum er im TH landete und warum er noch nicht in Windeseile wieder vermittelt war.


    Ich mein, kann sein, dass es ein kerngesunder und freundlicher, wesensfester Hund ist, der einfach nur Pech hatte und den du als Erster entdeckt hast, bevor sich jemand anderes interessiert hat. Dann ist gut.

    Kann aber auch sein, dass der Hund Allergien oder sonstige gesundheitliche Probleme hat oder dass er charakterlich oder erziehungstechnisch Macken hat, die bisher eine Vermittlung erschwert haben. Das spricht nicht zwingend gegen den Hund, aber man muss es sich dann halt gut überlegen, es ist immer gut, wenn man weiß worauf man sich einlässt.