Beiträge von Marula

    Ich mag keine flauschigen Hunde, also nehm ich keinen Ponydoodel... :D

    yane, ich hatte schon geschrieben, dass ich es auch nicht so nett finde, wenn "irgendwer" "irgendwas" züchtet und für teuer/billig Geld unter die leute bringt (ja nach dem, wo man den Maßstab ansetzt).
    Das als Rasse zu verkaufen ist Betrug, aber wer auf sowas reinfällt (also tatsächlich glaubt, er hätte was anderes als nen gezielten Mix gekauft) und viel Geld bezahlt ist auch schlicht und ergreifend sebst schuld... wobei ich nix dran finde, für einen Welpen genau der Mischung die man will, der einer sorgfältigen Wurfplanung und Auzucht entspringt (so wie das Hündchen aus meinem ersten Beitrag), auch ordentlich was auf den Tresen zu legen. Schließlich bleibt jedem selbst überlassen, wofür und wie er Geld ausgibt.
    Ebenso hatte ich auch von "durchgezüchteten Linien" geschrieben. Labradoodels kenn ich keine, aber die Fropse und Puggels, die hier rumspazieren, sehen sehr einheitlich aus und benehmen sich auch so. Das ist wahrscheinlich von der jeweiligen Kreuzung abhängig.

    Zitat


    Entweder man will einen Mops, einen Pudel, einen Bobtail oder einen Labbi und wenn man nichts von dem will, dann eine Promenadenmischung, denn die sind genau so gut(!) aber kein Design Tier.


    Was ist den ein moderner Rassehund anders als ein "Designtier"? Früher ging es vielleicht mal nach der Devise "Form follows function", aber spätestens mit der modernen Rassehundezucht nach Standart und Formwert hat sich das für fast alle gängigen Rassen rapide geändert, sie wurden fast alle nach einem Idealbild (körperlich wie charakterlich) geformt, das immer der Mode unterworfen war und das ist auch heute noch so.

    Hm, Lawrence hat auch mal ne Weile versucht, andere Hunde verschiedener Größen zu mobben, als er anderen Rassen gegenüber selbstbewusster wurde.
    Anfangs hat er allem, was nicht Windhund hieß, nicht getraut und gerade an der Leine ganz schön Krach gemacht - er kannte es wahrscheinlich einfach nicht. Irgendwann konnte er dann immer öfter Freilaufen, das Sozialverhalten wurde allgemein schon besser aber er entdeckte, dass er sich Hunde, die ihm suspekt sind, mit wilder Rüpelei vom Leib halten konnte. War aber anscheinend nur ne Phase, wurde auch wieder besser. Wenn er es inzwischen nochmal versucht, kriegt er auch mal die Leine hinterhergeschmissen oä, ich geh davon aus, dass er mittlerweile weiß, dass ich mobbing nicht so gern hab....

    Öffentlichkeitsarbeit mach ich in der Form, dass ich mit einer Bekannten regelmäßig auf Mittelalterlichen Veranstaltungen, Gartenfestivals, Messen usw. unterwegs bin (sie macht das Hauptberuflich, ich GsD nur zum Spaß).
    Wegen ihrer Wölfchen wird man viel von Hundeleuten und Hundeinteressierten angesprochen, und ich verteil dann Adresszettelchen mit Orgas, Ansprechpartnern etc.
    Bisher fand ich es immer recht frustrierend, ich mach das schon fast 2 Jahre und irgendwie (hatte ich oben schon geschrieben) sind 90% der Leute auf dem "Je größer, desto toller"-Trip.
    Diesen Monat kam dann erstmals ein junges Pärchen auf mich zu, die sich, nachdem sie Lawrence vor einem Jahr kennengelernt hatten, den ersten Grey geholt hatten und nun noch eine Galga genommen haben und gerade die letzten Tage hats bei ein anderen Stelle geklappt. Das dann macht schon Spaß.
    Ich hab halt nicht die Möglichkeiten für einen Pflegehund, insofern ist das mein Beitrag - wenn ich 1000 Zettel verteile und einer deswegen auf den Gedanken kommt, dass ein Grey passend wär, ist das ja auch schon was!

    Eine Freundin von mir hat sich einen Greyhound angeschafft mit dem sie aus diversen Gründen gar nicht gut zurechtkam.
    Ich hatte schon länger den Wunsch nach einem Hund, aber keine Erfahrung. Optisch ging die Neigung jedenfalls zu großen, kurzhaarigen athletischen Hunden, Deutsch Kurzhaar, Magyar Viszla und Dobermann gefielen mir z.B. äußerlich gut.
    Auf Windhunde wär ich selbst nie gekommen, weil ich nur die üblichen Vorurteile im Kopf hatte: Braucht irre viel Auslauf, hört gar nicht, kann man nie von der Leine lassen, ist was für arrogante Snobs...
    Zu diesem Hund hatte ich aber einen extrem guten Draht und als es hieß: Zurück ins Tierheim oder du nimmst ihn, war es nicht wirklich ne schwere Entscheidung.
    Heute würd ich nix anderes mehr wollen, war ein guter Zufall.
    Hund überhaupt ist für mich eine Art Hobby, aber auch eine Lebensart. Es ist nicht so, dass ich mein ganzes Leben nach dem Hund richte, aber trotzdem bezieh ich ihn in alle Überlegungen mit ein, ohne es überhaupt zu merken. Es macht Spaß, bei jedem Wetter raus zu kommen, was mir fehlte, seit ich mit Reiten aufgehört hab un d ein gewisser sozialer Faktor ist auch nicht zu leugnen.

    Eine Freundin von mir hat sich ganz gezielt einen "Frops" angeschafft, einen Mix aus fanzösischer Bulldogge und Mops.
    Sehr süßer Hund mit der Rute vom Mops (die Stummel der Bullis mag halt nicht jeder) und nem angenehmen Wesen. Die Kleine stammt aus einer Verpaarung, in der beide Eltern geprüfte, untersuchte, vom VDH für zuchttauglich befundene Rassehunde ihrer Rassen waren, der Welpenbesitzer eine gute Aufzucht gemacht hat, die Welpen geimpft, gechippt und sozialisiert wurden, wie es auch ein Verbandszüchter nicht anders macht. Er hat auch sehr drauf geguckt, dass die Welpen zu guten Leuten kommen, sie musste schon vor der Welpengeburt zum Vorgespräch kommen und der Züchter würde den Welpen bei Problemen auch wieder aufnehmen, das steht im Vertrag.
    Es war ein einmaliger Würf, weil ihm seine Hündin und der Rüde einer Bekannten gut gefielen. Zum Verkäufer beseht immer noch Kontakt.
    Sie hat genau den Hund, den sie wollte und alle sind zufrieden.

    Ich weiß, dass das nicht die gänige Praxis ist, aber man sollte es trotzdem vom Einzelfall abhänig machen, statt gleich zu schimpfen.

    Bei einer F1 Kreuzung durchgezüchteter Linien kommen bestimmte Eigenschaften übrigens sehr wohl zum tragen, das sind nicht solche Überraschungseier, wie behauptet wird.
    Das ist in der ganzen Tierzucht eine anerkannte Zuchtmethode, unter anderem werden alle unsere Mastschweine auf diese Weise gemacht: Reine Rasse x reine Rasse = Leistungsfähiger Hybrid.
    Setzt allerdings vorraus, dass die Elterntiere in bezug auf die gewünschten Merkmale reinerbig sind, dh, sie müssen aus guter Liniezucht stammen.
    Kommt natürlich nicht bei jeder Kreuzung was tolles raus, es gibt einfach Rassen, die passen nicht, aber bestimmte bewährte Kreuzungen bringen immer wieder Nachkommen mit relativ homogenen gewünschten Eigenschaften.
    Nur sollte man dann nicht mit diesen weiterzüchten, dann kommt der sog. Heterosis-Effekt zum tragen, während das Erbgut in der F1 Generation recht gleichmäßig und immer auf die gleiche Weise verteilt wird, splittet die F2 Generation stärker auf.

    Ganz ab von der ganzen Modehund-Debatte, werden z.B im UK und IE seit Jahrhunderten Gebrauchskreuzungen aus bestimmten Windhunden und Terriern oder Hütehunden gemacht, um die Jagdeigenschaften zu verbessern. Das sind anerkanntermaßen gute, gesunde Hunde (man nennt solche Kreuzungen Lurcher) und bei bestimmten Kreuzungen sind die Ergebnisse relativ einheitlich und langbewährt.
    Wieso sollte das bei anderen Rassen nicht gehen?

    Natürlich find ich es nicht toll, dass Hinz und Kunz bestimmte Modemixe vermehrt und billig auf dem Markt wirft, aber das ist auch bei Moderassen nicht toll.
    Das ist ein generelles Problem von billigen "Lifestile"-Hunden und letzendlich können nur die Welpenkäufer selbst was dran ändern.
    Wer Wert drauf legt, kann einen gesunden, gutaufgezogenen Hund bekommen, ob nun Rasse mit oder ohne VDH-Papieren, Zufallswurf oder gezielter Mix.
    Der Rest wird immer zu billig und schlecht greifen und wenns nicht so schade um die Hunde wär, würd ich sagen, die Leute hättens verdient...

    Zitat

    Hallo,

    wir haben einen Greyhound und einen Galgo. Beides sind wundervolle liebe und lustige Tiere. Du darfst nur eines nicht vergessen:

    Du hast gesagt, dass Du einen Malteser hast. Bei einem Greyhound (bei fast allen!) wird der ganz schnell zum Jagdobjekt, da er einfach zu klein ist. Unser Grey geht auch auf sowas los. Das ist eben der Trieb dieser Tiere. Einen Grey kannst Du auch nicht einfach laufen lassen. Die kommen auf Geschwindigkeiten von 60 bis 80 km/h!!! Wenn der Hund bei ordentlich Speed in ein Loch tritt, oder auf eine Straße rennt oder in einen Zaun, dann ist er schwerstens verletzt. Einen Grey empfehle ich Dir nur, wenn Du auch weißt, dass Du irgendwo ein abgezäuntes Gelände hast, wo er rennen kann.

    Galgos sind in den o. g. Punkten deutlich verträglicher, haben aber auch einen enormen Jagdtrieb und sind Freigeister.

    Ahhhhh *schrei*
    Entschuldige, aber könntest du bitte von solchen Pauschalisierungen absehen?

    Ich habe seit 2 Jahren einen Grey und kenne mehr als ne Handvoll und inzwischen auch reichlich Galgos.
    KEINER davon hetzt kleinere Hunde. Das gibt es sicher, hat aber nix mit Rasseveranlagung zu tun, sondern nur mit mangelner Sozialisation der Hunde auf den Rennbahnen im Ausland. Viele leben mit Minis zusammen, meiner mit Katzen, Merrschweinen und Frettchen.
    Und er ist keine Ausnahmen, ich habe mehrere solcher Hunde im Bekanntenkreis!
    ALLE Greys (die ich kenne....) können auf geeignetem Gelände freilaufen (nicht alle Galgos), ohne Zaun und über Stock und Stein, wie jeder andere Hund auch.
    Manche brauchen völlig wildfrei, andere lassen sich von bestimmtem Wildarten abrufen, meiner z.B von allem was Federn hat sowie von Kaninchen und Katzen, nicht aber von Hase, Reh und Fuchs. Verletzungsgefahr ist gegeben, allerdings verletzen sich Hunde, die regelmäßig die Gelegenheit zum Freilauf auf schwierigem Terrain haben, sehr viel weniger, denn sie können sich an den Boden gewöhnen und haben auch nicht den Drang, bei jeder seltenen leinenlosen Gelegenheit gleich volle Kanone loszupreschen - wer täglich drei Stunden ohne Leine durch den Wald läuft, hat keine Selbstmordattacken nötig, nicht so viel uberschüssige Energie.
    Alles andere rechne ich zum normalen Lebensrisiko, das jeder Hundehalter mit Freilauf eingeht.
    Zwei haben Begleithundprüfung, meiner ist nur an der Straße und in Gebiet, wo ihm die Hasen vor die Nase springen angeleint, macht Besuche im Altenheim und Öffentlichkeitsarbeit auf historischen Märkten und trägt da teilweise ein ganzes WE keine Leine!

    Man steckt als Windhundbesitzer(in) irre viel Arbeit in die Erziehung, macht und tut und erreicht das ein oder andere - und kriegt dann meist von anderen Windibesitzern unterstellt, dass man halt einen "Ausnahmehund" hätte - mit anderen Windhunden würde das nicht gehen....
    Mit manchen vielleicht wirklich nicht - aber die wenigsten versuchen es überhaupt. Und das ist so schade drum und es macht den Ruf dieser Hunde kaputt!

    Mein Hund war in Irland Hasencourser, er hat lange auf der Straße überlebt (war bei der Vorbesitzerin regelmäßig streunen und wildern) und inzwischen geht er ab und an auf die Rennbahn. Er hat also Hetztrieb genug für 2 - und trotzdem kann er kleine Hunde von Häschen unterscheiden und konnte sich mit Arbeit (!) an Katzen gewöhnen.
    Und ich bin beileibe kein Ausnahmetalent in der Hundeerziehung, ich hab auch meine Fehler gemacht und lern dazu...

    Dass Galgos einfacher sind als Greys kann ich persönlich nicht bestätigen. MMn nimmt sich das nicht viel, wobei meiner Erfahrung nach Galgos noch etwas selbstständiger sind, sich weiter entfernen, eher mal stöbern/die Nase einsetzen (also als Jäger tauglicher, was ihrer aktuellen Verwndung ja entspricht), während beim Grey der reine Hetztrieb stärker ist und Greys uU etwas handfester sein KÖNNEN, also etwas grober spielen, etwas robuster sind.

    Was die Erziehung angeht geb ich Rolf aber Recht: Man muss schon umdenken, wenn man anderes gewohnt ist. Ich habs da gut, ich kenn nur Greyhounds. :D
    Allerdings sollten einige Windhundleute (und damit mein ich nicht dich, Rolf, ich weiß ja nix über den Ausbildungsstand deiner Hunde) mal von ihrem hohen Ross runterkommen: Auch Windhunde sind "nur" Hunde - auch wenn sie halt ein bisschen anders sind. :D
    Mit gängigen modernen Trainingsmethoden kann man viel machen und Kasernenhofton ist inzwischen bei den meisten Rassen verpönt...

    So, ein weiterer Monolog über Windhunde.... ich kann nicht anders, verzeiht mir.
    Rolf, ich möchte dich auch wirklich nicht persönlich angreifen, du hast deine Erfahrungen, ich hab meine. ;)
    Ich hab nur gerade ein WE Öffentlichkeitsarbeit hinter mir, wo ich versucht hab, den Leuten Greyhounds als Familienhunde näherzubringen und stattdessen gieren alle Leute nach den IWs meiner ebenfalls anwesenden Freundin. Groß = spektakulär, da kann man ihnen noch so oft von kurzer Lebenserwartung und hohen TA-Rechnungen aufgrund etablierter Erbkrankheiten erzählen.... die wissen gar nicht, was sie verpassen, wenn sie keinen Grey haben. :D

    Es kommt denk ich sehr stark drauf an wo man es tut.

    Hier bei meinen Eltern in Dorf vorm Bäcker oder Fleischer - immer wieder gern, da hab ich ihn im Blick und kenn jeden Einwohner mindestens vom sehen und Fremde kaufen hier eher selten.
    In Hannover in meinem Viertel vorm Bäcker: Okay, da kann ich ihn sehen und er ist nur ca. 2 m entfernt mit nur ner Glaswand dazwischen. Genauso beim kleinen Edeka im Viertel, da frag ich die Frau an der Kasse, ob sie ein Auge haben kann, die sieht den Hund von der Kasse aus.
    Vor Supermarkt für nen längeren Einkauf - never, besonders nicht in der Stadt.

    Was mich dann wirklich aufregt, wenn man tatsächlich mal jemand anspricht, ist dieses: "Du hast ja keine Ahnung, mein Hund ist so schwierig."

    Inzwischen hab ich einen gut erzogenen, netten, braven Hund, der nichtmehr streunt und dessen Jagerei ich auch ziemlich gut im Griff hab. Das war anfangs nicht so, er war leinenagressiv, hatte seiner Vorbesitzerin zweimal in der Hand gehangen, war mehrmals für Stunden bis Tage ausgebüchst und hatte in der Zeit munter gejagt. D
    agegen ist er jetzt ein Engelchen, ich mach Altenheimbesuche mit ihm usw.
    Und hat man dann nach monatelanger Arbeit einen braven Hund, wird man von Leuten mit sog. Problemhunden nicht ernstgenommen... weil: "Ihr Hund ist so brav, da brauchen sie das ja eh nicht - aber bei meinem gehts nicht ohne!"
    Mitleidige Blicke für die Besitzerin des braven, selbsterziehbaren Hundes miteingeschlossen.

    Neulich am Bahnhof, räumlich recht enge Situation, fragte mich ein junger, südländisch aussehender Mann mit einem Staffy an der Leine, ob "der Hund noch Glocken hätte", bevor er sich mit seinem wie wild am Stachler in unsere Richtung ziehendem, aber sonst bravem Hund an uns vorbeitraute.
    Ich hab ihm erwiedert, dass mein Hund kastriert wäre.
    Dass das aber eher ne Sache der Erziehung wäre, ob er mit anderen ernsten Streit anfängt, genau wie Leinenführigkeit auch, dann bräuchte man nämlich auch keinen Stachler. Er meinte nur verächtlich, bei unkastrierten Rüden wär das halt so, die wärn nicht so träge und hätten noch den richtigen Trieb.... aha.
    Na, wenn er meint.
    Ich hätt den zugern mal gesehen, wenn mein Hund ihnen vor 2 Jahren den "richtigen Trieb" eines kastrierten Rüden vorgeführt hätte...(wobei das bei meinem Hund eigentlich "nur" Angstagression gegen andere Hunde in engen Situationen war, aber das erkennen solche Subjekte eh nicht).

    Genau so.
    Ich nutze Hannovers Grünanlagen Tag ein, Tag aus, im Winter, bei miesem Wetter, früh morgens, spät abends.... und halt auch mal bei schönem Sommerwetter.
    Den größtenteil des Jahres über, wenn es regnet, kalt oder grau ist, hat man den Park für sich die Hundebesitzer achten daraif, dass ihre Hunde ins tiefste Gebüsch gehen oder sammeln auf, die Jogger und Walker kennen die Hunde auf ihren Stammrunden (und Leute, die auch bei Regen und Wind noch Sport treiben, haben deutlich seltener was gegen Hunde...), Radsportler sind zu 80% im Sommer aktiv - alles ist größtenteils fein sauber.
    Sehr hübsch. Kaum wird das Wetter wirklich schön, laufen Herrscharen von Schönwetter-Hundehaltern, -Joggern, -Walkern, -Radlern rum und fordern die Wege für sich.
    Es wird gegrillt und gepicknickt, der Müll bleibt gleich liegen und die Kacke mit Fähnchen im Gebüsch auch. Wenn Menschen von Kot krank werden, dann eher von Menschenkot als von Hundekot, immerhin sind in Menschenkot wesentlich mehr Menschen-spezifische Keime...

    Da ist man dann froh, wenn es wieder regnet...

    Der Gipfel ist, dass das betreten (auch überqueren)von Liegewiesen seit neuestem sogar mit angeleinten Hunden verboten ist und extra neue Verbotsschilder aufgestellt wurden - schön zu wissen, wo die Hundessteuer hinfließt!
    Hab den Hund jetzt bei meinen Eltern angemeldet, da bezahl ich auch nur nen Viertel...
    Zuerst fielen mir diese neuen Schilder an einer Wiese auf, die ich seit Oktober 06 wöchentlich mehrmals überquere und manchmal zum üben oder spielen benutze. Diese Wiese liegt mitten im Wald etwas abseits der Wege, ich hab dort noch nie jemanden liegen sehen, was daran liegt, dass sie nicht gemäht wird, weswegen im Sommer das Gras hüfthoch steht - tolle Liegewiese!
    Zum Schilder aufstellen haben sie Geld, zum Mähen dann nicht mehr...

    Der Gag ist, dass ich auf ner Liegewiese bisher nur zwei, drei mal ein Häufchen gefunden hab - auf dem Grünstreifen vor unserer Wohnung dagegen... bäh, das reinste Hundeklo. Anscheinend scheißen die meisten Hunde nach stundenlangen "aufhalten" auf den Gehsteig, sobald sie rauskommen und sind bis zum Park schon fertig. Naja... :roll:
    Da kontolliert aber keiner, da mussen die Anwohner schon selbst was machen.

    Bin jetzt am überlegen, ob ich was mache, nämlich eins der Liegewiesen-Schilder nachts ausbuddele und eigenmächtig verpflanze - mehr als meine 120 € Hundesteuer wirds wohl nicht wert sein und wenn davon schon keine Tütchenspender bezahlt werden, dann muss man sich halt selbst helfen. :D :D :D
    Und irgendwann muss man sich ja mal in studentischem Ungehorsam üben, wenn man sonst so derartig brav und spießig ist und Hundehaufen sammelt und Hunde bei Joggersichtung absitzen lässt usw usf...

    Vielleicht sollte man dann nicht von 10 Jahren Hundebesitz, sondern von 10 Jahren Hunderfahreung sprechen, aber das ist ja nun nix negatives. Auch und gerade das Aufwachsen mit Hunden macht viel aus, da kriegt man Dinge mit, die andere sich mühsam anlernen müssen.
    Und ansonsten, warum sollte sich jemand, der sich erkundigt, welche große Rasse man für irgendwann später mal empfehlen könnte, sich "überschätzen"?
    Sie hat ja nicht geschrieben: "Ich möchte nächstes Jahr den größten Hund, den ich kriegen kann, egal ob er passt oder nicht!" sondern sprach von in einigen Jahren, wenn die Bedingungen entsprechend sind und betonte, dass sie sich einen Hund nicht leichtfertig anschaffen möchte, sondern sich hier vorher informieren will - warum muss man da dann von Selbstüberschätzung sprechen? Das kann ich da jetzt wirklich nicht erkennen...

    Zu Doggen und anderen Riesen kann ich nix sagen, nur zum IW, davon hab ich nämlich mehrere im direkten Bekanntenkreis, auch ab und an mal in Urlaubspflege und die absolute Lieblingsspielgefährtin meines Grey ist eine fesche Wölfin.

    Wolfhounds sind auf jeden Fall Hunde, die gewisse Ansprüche stellen.
    Vor allem finanziell.
    Sie brauchen zwar nicht viel Futter, da sie ja als Windhunde schlank bleiben sollten und man große Rassen noch weniger überfuttern darf als kleine und aufgrund ihrer großen Ruhe haben sie einen eher niedrigen Grundumsatz - das Futter sollte aber gerade in der Aufzucht trotzdem qualitativ hochwertig sein.
    Dann ist die Rasse leider inzwischen sehr anfällig, von dilativer Kardiomyopathie über Knochenkrebs bis zu erblicher Epilepsie. Gerade letzteres leugenen einige Züchter, ich kenn aber inzwischen mehrere Fälle.
    Auch Magendrehung ist immer wieder ein Thema, im nahen Bekanntenkreis gab es in den letzen 4 Monaten 2 Fälle.
    Lebenserwartung liegt bei nicht zu fetten, eher kleinen (um 80-90 cm, sowas gibts kaum noch) Hunden bei ca. 10 - 11 Jahren.
    Ich kennn eine Hündin, die ist 12 geworden und eine, die dieses Frühjahr 11 wird, beide klein, schlank und leicht für die Rasse.
    Von anderen Wolfhoundleuten hört man leider oft nur Alter zwischen 5 und 8 Jahren, auch auf Züchterhomepages siehts nicht so viel besser aus. Man muss sich halt bewusst machen, dass diese Hunde mit 2-3 Jahren erst komplett erwachsen sind und mit 6-7 Senioren werden... mir wär das zu wenig.
    Auch sonst sind sie lange nicht so robust, wie sie aussehen, Hitze setzt ihnen sehr zu, bei Zugluft verliegen sie sich leicht usw...
    Der Bewegungsdrang ist eher mäßig, mehr als die meisten Molosser, aber deutlich weniger als andere Windhunde (und die sind ja auch schon faule Säcke...).
    Meine Freundin geht mit ihren 7 jährigen Rüden (dieses Frühjahr 8) drei mal am Tag ne halbe Stunde eigentlich nur toben und schnüffeln, nicht groß laufen. Mein Kumpel geht mit seiner 3 jährigen Hündin auch mal 4 Stunden stramm - aber dann ist sie auch alle.
    Die könnte eventuell auch mal ein Stück am Pferd laufen, sie ist aber auch die absolute Ausnahme, weil sie für ein Wolf trotz ihrer Größe von 96 cm extrem sportlich ist.
    Coursing oder Rennen machen nur sehr wenige, das liegt leider den meisten Wölfen nicht mehr so im Blut... der Hetztrieb ist für Windhunde sehr mäßig, mit wenig Training gut in den Griff zu kriegen - aber ganz unterschätzen sollte man das dann doch nicht, Windhund bleibt Windhund, auch wenn die meisten Wölfe nie im Leben was kriegen würden und schnell aufgeben - nicht schnell und nicht ausdauernd genug.
    Die jetzt 11 Jahre alt werdende Hündin war, wohl auch weil sie nicht so ein Koloss war, die berühmte Ausnahme von der Regel, die fand Rehe sehr verlockend - aber war mit Traning abrufbar.
    Jedenfalls braucht man nach der Grundausbildung meist keine Leine mehr... zu erziehen ganz normal, manchmal etwas lange Leitung, aber sons easy.
    Im Charakter eher weich und sanft, sensibel und verträglich, auch wenn sie schon mal anschlagen können.
    In der Wohnung sind sie Windhundtypisch absolut ruhig, man sollte zwar so viel Platz haben, dass der Hund ein geräumiges Bettchen oder Sofa für sich hat und sich drehen und wenden kann, aber dann ist auch ne 2 Zimmer Wohnung gar kein Problem, meine beiden Wolfhoundbekannten leben in 2 Zimmer, der eine mit einem Hund ohne Garten, die andere mit 2 Hunden + Garten, beide ländlich, wobei diese Hunde auch mit Stadtleben kein problem haben dürften, Auslaufflächen in der Nähe vorrausgesetzt.

    Ich würde diese Rasse jedenfalls nur sehr bedingt empfehlen.
    Bis auf Ausnahmen nix für sportliche Leute, geringe Lebenserwartung, normalerweise vorprogrammierte hohe TA-Rechnungen (selbst die Wurmkuren sind halt teurer bei so nem Koloss, da muss nicht mal was dolles sein...).
    Dafür ein freundliches, verlässliches Wesen sondergleichen, ein Hund der fast ohne Erziehung funktionieren (die meisten Wölfchenbesitzer sind da sehr entspannt und trotzdem sind diese Hunde meist absolut zuverlässig, auch wenn sie nicht aufs erste Wort funktionieren).

    Klingt jetzt alles etwas negativ - Besitzer und Liebhaber dieser Rasse sehen das natürlich anders, das ist nunmal immer so. ;)

    Las ich raus, dass du dich auch für Greys interessierst? Da könnt ich auch ein bissel was zu sagen - aber ich bin voreingenommen, schließlich ist mein Bursche so einer... :D

    Zm Altersthema: Mein Gott, nun lasst sie doch, sie hat doch gesagt, dass es nichts für die nähere Zukunft ist.
    Ich war auch erst 19 als ich meinen Hund angeschafft hab und bin nun 21, man kann das durchaus regeln (in meinem Fall sogar rech enspannt), auch mit Studium oder Ausbildung und ich habe meinen Hund in der ganzen Zeit noch nicht ein einziges Mal als Einschränkung empfunden. Übrigens gibt es nicht nur Mietwohnungen im 6. Stock, ich hab sehr schnell was günstiges mit Hunderlaubniss im Tiefpaterre gefunden, hätte mir aber auch noch 2 Wohnungen im Paterre, 2 im 1. Stock und eine mit Aufzug im 7. Stock angucken können... vielleicht ist hannover einfach ein gutes Pflaster?
    Ich will das jetzt nicht nur rosig darstellen, natürlich kosten Hunde Geld und bringen Verantwortung mit sich, aber Leute, die laut Gesetz Kinder bekommen, heiraten oder ein Haus kaufen dürfen, dürfen mMn auch ruhig mit der Hundeanschaffung lin fernerer Zukunft liebäugeln...