Also bei mir waren VKs und NKs immer völlig unproblematisch.
Ich hab vorher so geputzt, wie ich auch sonst bei Besuch putze, ein bisschen Kuchen gekauft und Teewasser aufgesetzt und sonst nix.
Die Kontrollen waren bei mir jeweils von Leuten, die eigentlich mit der Orga nix zu tun hatten und nur ehrenamtlich solche Hausbesuche machen.
Die Details von wegen vorhandene Hunde, Alleinbleiben, wohntechnischen Gegebenheiten, Erziehungsstiel etc waren mit der Orga per Telefon, Fragebogen und (im Falle des Zweithundes) beim persönlichen Treffen auf dem Sommerfest der auserwählten Orga geklärt worden.
Die VKs waren dann nur, um die gemachten Angaben nochmal zu überprüfen, gibt ja Leute, die einem das blaue vom Himmel runterlügen.
Die zweite VK lief so, dass die Frau wirklich n ur reingeschneit kam, sich einmal in de Wiohnung umgeguckt hat, meinen ersten Hund geknuddelt und gefragt hat: "Sie haben ja schon alles mit Frau XYZ besprochen, hier sieehts gut aus."
Ich war ehrlich gesagt etwas platt. Gut, ich hatte ja schon einen Hund gleicher Rasse und Herkunft(aber von ner anderen Orga) und hatte schon seit mehreren Monaten regelmäßig Kontakt mit der Orga - aber ein etwas ausführlicheres Gespräch hätt ich schon erwartet...
Also, einfach keine Sorgen machen, hört sich doch alles gut an bei euch.
Fragen, die ich allgemein immer stellen würde:
- Vorerkrankungen
- Impfstatus
- MMK-Tests (falls der Hund aus dem Süden ist).
- Ob sie den Hund jederzeit zurücknehmen würden, wenn ihr aus irgendwelchen Gründen mal gezwungen sein solltet, ih abzugeben.
Dann halt hundespezifisches, ob sie was zur Verträglichkeit sagen können, zum Jagdtrieb... halt was für euch absolut wichtig ist.
Ich habe meinen Zweithund auch sofort beim ersten kennenlernen mitgenommen, hatte allerdings mit der vermittelnden Orga auch vorher schon Kontakt gehabt und bin die recht weite Strecke schon ein paar Monate früher mal zu nem Treffen gefahren.
Ob ich es nochmal so machen würde?
Hm, schwer zu sagen...
Ich mag diesen Hund, er ist toll und passt zu uns... aber im Nachhinein haben sich einige Macken gefunden, die man bei ersten Besuch nicht sehen konnte und von der auch die PS noch nix wusste, da er ja einen Tag vorher erst aus Irland gekommen war. War also praktisch eine Direktvermittlung aus dem Ausland. Hätte auch noch wesentlich schiefer gehen können.
Aber wenn der Hund gefällt und der Draht stimmt? Kann man alles nicht verallgemeinern.
Aber bedingt durch meine jetztig Erfahrung würd ich eher dazu tendieren, den Hund erstmal dazulassen und ne Nacht drüber zu schlafen und würde auch lieber einen Hund nehmen, der schon etwas länger auf ner Pflegestelle ist, um z.B. gesundheitliche oder charakterliche Probleme erstmal ans Licht kommen zu lassen. Dann kann man immer noch entshceiden, ob der Hund was für einen ist.
So abgedroschen es ist:
Man sucht sich den Hund (je nach Alter) für die nächsten 10, 15 Jahre aus.
Das Geld/die Zeit, die man für die Fahrt(en) aufwendet sind nix im Vergleich zu dem, was im Laufe des Hundelebens noch auf einen zukommt, und wenn es 500 km einfacher Weg sind.
Lieber das doppelte Spritgeld verpulvern als die falsche Wahl treffen, weil man sich selbst unter Druck setzt mit ner schnellen Entscheidung.
Und wenn der auserwählte Hund dann "weg" ist?
So doof das klingt:
Es gibt soooo viele tolle Hunde. Irgendwann wird sich einer finden, der passt, wenn man ein paar "Chancen verfehlt", dann ist das kein Drama. Und die Pflegefamilien/Orgas entscheiden auch bei weitem nicht immer nach dem Prinzip "wer zuerstkommt mahlt zuerst". Die meisten sind gar nicht so unglücklich, wenn man sagt:
"Wir finden den Hund toll und glauben, dass er zu uns passt, aber wir würden gern nochmal drüber schlafen, es ist ja ne wichtige Entscheidung."
Bei meinem ersten Hund wusste ich vom ersten Moment an: Den will ich!!!
Es hat dann nur noch 1 1/2 Jahre gedauert, bis ich ihn übernehmen konnte...