Beiträge von Marula

    Hm, ich wohne ja in ner sehr hundereichen und vor allem Klein- und Kleinsthundereichen Umgebung (Hannover, Stadtgebiet) und kann eigentlich nicht bestätigen, dass kleine Hunde giftiger wären als Große. Lauter sind sie auf jeden Fall, aber viele Kleinchen sind nunmal Terrier und Hunde ähnlichen Schlages und Temperaments, die haben halt viel Stimme...
    Und schlechter erzogen sind definitiv die meisten Minis, einfach weil man es sich mit nem kleinen Hund eher leisten kann, dass er mal Ungehorsam ist, denn da passiert ja meist nicht gleich was gefährliches, man bekommt keine Anzeige weil jemad sich fürchtet usw.
    Im Gegenteil, mache Leute finden das tatsächlich noch süß, wenn so ein Zwerg rumspinnt und sich aufführt als wär er 70 kg schwer und 1m groß.


    Was mich aber manchmal wundert, ist, wie wenig sich manche Leute eigentlich über die Verletzungsgefahr durch große Hunde an kleinen bewusst sind.
    Das betrifft in erster Linie die Besitzer großer Hunde, die sich einfach nicht klarmachen, dass selbst bei "niedlichen" Spielen der Kleine Prellungen, Knochenbrüche, verschobene Wirbel usw davontragen kann, weil ein Großer ihn versehentlich einen Hauch zu dolle anpackt.
    Auch sind sich viele Hundebesitzer (von großen und von kleinen) nicht im Klaren darüber, dass ein kleiner Hund bei sehr, sehr vielen andern Hunden ins Beutebild passt, spätestens wenn er sich bewegt und schrill kläfft.
    Isofern hab ich (als Besitzerin 2er großer Hunde) vollstes Verständniss dafür, wenn jemand sein Kleinchen erstmal auf den Arm nimmt, denn ein Hund mittlerer Größe (40-50cm, 15-20kg) braucht nur einmal zuzufassen, um nen Zwerghund lebensgefährlich zu verletzen.

    Ich würde eh nach Möglichkeit keinen Welpen vor der 12 Woche holen.
    Die beiden Züchter, die ich in der näheren Auswahl hätte, würde ich jetzt gerade einen Hund suchen, geben auch gar nicht vorher ab.
    Im Gegenteil, finden sich nicht die richtigen Interessenten, springt jemand ab usw, dann behalten sie den Welpen lieber noch ein paar Wochen bis Monate, bis die richtigen Leute kommen.

    Wenn es also wirklich ein guter Züchter ist, der den Welpen ganz normal bei sich in der Familie hat und ihn behandelt wie nen eigenen Hund statt wie ein Überbleibsel, dann sollte es mit 14 Wochen gar keine Schwierigkeiten geben.

    Hm, vor nem halben Jahr hätte ich noch gesagt: Nie nen Welpen, es gibt jede Menge tolle Hunde im Tierschutz (was ja auch stimmt!).
    Inzwischen seh ich das anders.

    Ich hatte mit meinem ersten Hund super viel Glück, den hab ich 4 oder 5 jährig übernommen, davor war er beim Jäger, auf der Straße, in einer Tötungsstation, in einem tierheim und bei einer andern Vorbesitzerin. Er hat ein paar Monate sorgfältige Erzeihung gekostet, aber eigentlich war und ist er immer top, gleich stubenrein, konnte gleich alleinsein, machte nix kaputt, lernte den Grundgehorsam schnell und die paar Macken konnte ich ihm schnell abgewöhnen. Und gesund ist er bisher auch.
    Jetzt hab ich meinen zweiten Hund, auch erwachsen aus dem TS, mit ähnlicher Vorgeschichte.
    Der ist aber weder gesund, noch mit kleinen Hunden verträglich und generell wesentlich anstrengender, obwohl er rein bewegungstechnisch durch seiner Erkrankung weniger fit ist... da kann er natürlich nix für, aber ich frag mich halt, wie der selbe Hund geworden wär, wenn ich ihn von anfang an hätte sozialisieren können und ein Auge auf seine Gesundheit gehabt hätte (er hat eine Arthrose aufgrund einer alten Verletzung und langer Überlastung).
    Ich liebe ihn natürlich trotzdem, auch mit Marotten!


    Aaaaaaber, der nächste wird wahrscheinlich vom Züchter, da ich dann auch gern sportlich was mit dem Tierchen tun würde und halt weil ich es dann selbst in der Hand haben möchte. Klar, passieren kann immer was usw, aber ein ausgewachsener Hund ist halt immer ein bisschen mehr Wundertüte als ein durchdacht gezüchteter, gut aufgezogener Welpe.


    Ich hatte noch keinen Welpen, allerdings stell ich es mir auch nicht dramatischer vor, als einen erwachsenen Hund mit Macken wieder auf den richtigen Weg zu bringen.
    Die Probelme sind vielleicht anderer Art, aber mehr Nerven wird es wohl auch nicht kosten. Ist aber sicher vom Naturell abhängig...

    Am liebsten hätte ich wohl immer einen vom TS und einen vom Züchter.

    Das mit dem Geruch gehört in den Bereich der Legenden, die begeisterte Züchter über ihre einzigartige Rasse erzählen. Gibts wohl bei allen Rassen, solche Storys...
    Kurzhaarige Hunde riechen immer ein bisschen weniger als andere und als Hundebesitzer nimmt man Hundgeruch nicht so intensiv wahr wie als nichthundler, aber ein nicht nach Hund riechender Hund ist biologisch nicht möglich, der hat genauso Talgdrüsen, Schuppen usw wie jeder andere Hund auch. Von Analdrüsen, Mundgeruch usw mal ganz zu schweigen, was Hunde mit ihren Supernasen auf jeden Fall immer wahrnehmen können.
    Der Mopsrüde meiner Freundin riecht auch ganz normal nach sauberem, kurzhaarigem Hund, wenn man dran schnuppert.

    Was diese befreundete Mopsbesitzerin jedenfalls auch schon erzählt hat und was ich bei ihrem Hund auch schon beobachten konnte, ist, dass der kleine selbst anscheinend so wenig angeborenes Agressionsverhalten besitzt, dass er es bei andern völlig missversteht.
    Er reagiert überhaupt nicht auf warnende Mimik, knurren usw. Wenn einer schreit oder schrill bellt, rennt er immer hin, um zu gucken was los ist und um zu spielen. Dabei ist er genauso aufgewachsen und sozialisiert wie der Mix meiner Freundin, der völlig normal ist...
    Er ist deswegen jetzt schon 2 mal gebissen worden, weil er absolut distanzlos ist und ohne Arg auf jeden anderen Hund zugeht, auch wenn der deutlich warnt.
    Einerseits natürlich toll, wenn ein Hund so "freundlich" ist. Anderseits auch schon nicht mehr ganz normal.

    Kenn aber auch eine Mopshündin, die zwar auch sehr nett, aber nicht ganz so extrem arglos ist. Der Rüde ist wohl selbst für einen Mops extrem überfreundlich... dazu dann noch das schnorcheln, das missverstehen andere Hunde leider schonmal.

    Hio,
    sowas nennt man "snood", es ist dazu da, zu verhindern, dass die Hunde sich die langen Behänge (Fransen an den Ohren) beim Fressen abkauen, bzw dass bei Feuchtfutter oder frischem Futter der Siff in den Haaren klebt.
    Nicht damit der Hund nicht friert...
    Kommt bei Salukis nur zum fressen drauf, wie es bei Afghanen ist, weiß ich nicht.
    Die Behänge sind nunmal für Ausstellungen erwünscht, Hunde mit viel Fransen sind gern gesehen und das Abkauen lässt sich durch hohe Näpfe nicht so richtig verhindern. Wenn man nie auf Ausstellungen möchte und auf Befederung keinen Wert legt, ist es egal.
    Die Modelle da kann man glaub ich eher unter Humor rechnen, ich find ie nicht schön, aber lustig. Die meisten Leute nehmen einfach ne abgeschnittene Nylonstrumpfhose oder ne selbestgehäkelte/gestrickte Socke ohne Fußteil.

    Das wird übrigens bei vielen Rassen mit langem Behang an den Ohren gemacht, bei Settern und Cockern z.B auch schonmal.

    Meinen beiden macht das auch nix aus, von Anfang an nicht.
    Der eine hat anfangs mal ein bissel komisch geguck, der ander zeigt null Reaktion.
    Man muss den Hund natürlich nicht mit in die Waschanlage nehmen, aber ich glaub, wenn es sonst ein nervenstarker Hund mit gutem Vertraunesverhältniss zum Besitzer ist, würd ich das einfach noch ein paar Mal ohne Klimbim und Getue wiederholen. Von ein bisschen Angst sterben Hunde nicht und irgendwann wird sie schon merken, dass da nix dabei ist.
    Zumindest hab ich diese Erfahrungen bei einer Pflegehündin gemacht, die Angst vor dem Fahrstuhlfahren hatte.
    Sie hat auch gezittert, gehechelt, hatte geweitete Pupillen, wollte kein Leckerchen mehr nehmen und reagierte auch nicht auf Ansprache.
    Nennt mich grausam, aber ich hatte keine Lust, deswegen immer Treppen zu laufen (bzw konnte das auch nicht, da mein einer Hund wegen Arthrose kiene Treppen steigen sollte), hatte meine zwei absolut gelassenen Hunde mit, bei denen sie abgucken konnte, und dann musste sie da halt durch...
    Nach einigen Tagen 2x tgl. Fahrstuhl war die Sache erledigt, man konnte wieder Leckerchen nehmen, wedelte bei Lob und heut steigt sie immer noch gelassen ein.
    Aber erzwingen muss man es nicht, ist ja nicht wirklich nötig... ist ja auch jeder Hund verschieden.

    Der einzige Sheltie, den ich kenne, ist ein grauenhafter Kläffer, der bellt auch komplett ohne Grund los, nur weil es ihm Spaß macht. Da muss man schon die nerven zu haben. Er ist aber auch sonst nicht besonders gut erzogen.
    Seine Besitzerin sagte mir, dass das viele bellen rassetypisch sei.
    Ich denk mit ordentlicher Erziehung kann man da gegensteuern, aber die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund halt bei Leuten im Treppenhaus, komischen Geräuschen aus der Nachbarwohnung, komischen Geräuschen von draußen etc. oft, schrill und mit Freude anschlägt, wird schon sehr groß sein. :p


    Ich kann verstehen, dass ihr einen Welpen wollt und das ist auch mit kleineren Kindern durchaus möglich und nicht immer nur stressig, hab ich im Bekannenkreis mehrmals gehabt. Und für Kinder (und nicht nur für die)ist es auch toll, einen Hund aufwachsen zu sehen.
    Anderseits ist die Option einen erwachsenen Hund zu nehmen, auch keine schlechte.
    Es gibt ja nicht nur das örtliche TH, sondern auch für alle möglichen Rassen "xyz-in-Not"- Organisationen und den Auslandstierschutz. Oft leben die Hunde da schon mehrere Monate auf privaten Pflegestellen, die ziemlich genaue Aussagen über Verhalten & Charakter des Hundes machen können. Teils haben die Leute auch selbst Kinder.
    Sowas wär für euch ja eventuell auch ne Alternative.
    Aber muss ja nicht, es ist auch viel wert, einem Welpen ein gutes Zuhause zu geben!
    Ich hab meine Jungs auch beide erwachsen übernommen und würde viel drum geben, sie schon als Welpen bekommen zu haben...

    Um Kleintiere zuhause brauchst du dir nicht viele Gadanken zu machen. Nimmst du einen Welpen, kannst du so gut wie jeden Hund daran gewöhnen, dass Katzen und Kleinvieh tabu sind.
    Nimmst du einen Erwachsenen, dann kann man das ja vor der Übernahme mal vorsichtig ausprobieren.

    Nochmal wegen Schutzgebühr:
    für meinen ersten Rüden wollte die Orga 200 € (ist jetzt 4 Jahre her), für den zweiten, andere Orga (diesen Sommer) 280 €, da hab ich letztlich 300 gegeben... die 20 € beor die dafür jetzt das Wechselgeld rauskramen muss...
    Die Rüden waren beide komplett geimpft, gechipt und kastriert.
    300 € liegt meiner Meinung nach im Rahmen.
    Aber ich find es schon etwas seltsam, dass sie nicht genau wissen, ob das Mädel kastriert ist oder nicht. Ich find jeder Hund gehört bei Ankunft im Tierschutz einmal durchgecheckt beim TA und ob kastriert oder nicht ist sowas wesentliches, dass sollte schon festgestellt worden sein und die Orga sollte zumindest anbieten, sich an den Kosten dafür zu beteiligen.

    Es ist ja auch in ihrem eigenen Interesse.
    Stell dir mal vor, sie würden euch die Hündin geben und ihr würdet feststellen, dass sie nicht kastriert sei. Nun wärt ihr aber nicht die netten Leute, die ihr wahrscheinlich in Wirklichkeit seid, sondern irgendwelche verantwortungslosen Idioten und würdet der Orga melden:
    Allles in Butter, die war schon kastriert... und dann nen Wurf "süßer Mischlinge" mit ihr machen - schon allein deswegen sollte die Orga sich da noch ein bissel bewegen.
    Bei meinem zweiten Rüden (mehr oder weniger Direktadoption aus dem Ausland, er war nur einen Nacht auf der PS), bei dem wenige Wochen nach Übernahme ne saftige Arthrose diagnostiziert wurde, hat mir seine Orga angeboten, die Kosten für die Erstuntersuchung und Diagnosestellung zu übernehmen, da sie ja "die Untersuchungen eh gemacht hätten, wäre der Hund länger auf Pflegesetlle gewesen" (Zitat Vermittlerin).
    Ich habs nicht angenommen, aber ich find, das Angebot gehört sich schon. So ähnlich ists mit der Kastration auch.

    PS: Ich weiß nicht, ob ich es überlesen hab, aber was für eine Hund ist Amy denn? Liberty for Dogs hat ja ganz verschiedene Rassen...