Beiträge von Marula

    Aber vielleicht ist es einem ja gar nicht am wichtigsten, dass alles wie am Schnürchen klappt.

    Ne, wenn man weiß was man will und weiß, dass man Bock auf arbeiten am Hund hat oder dass einem Kompromisse nix ausmachen wenn's halt anders kommt als gedacht, ist das ja auch was wert.

    Aber ganz ehrlich? Die meisten Leute die einen Hund anschaffen wollen GENAU das, einen für sie einfachen Hund mit dem alles fast wie von selber klappt und der sich einfach nahtlos in ihr Leben einfügt.

    Nur wissen die meisten Leute gar nicht, was eigentlich zu ihnen passt bzw welche Eigenschaften sie bräuchten (oder sind da nicht ehrlich genug zu sich selber) und sie wissen auch nicht/glaube nicht, dass man das tatsächlich beeinflussen kann.

    Ich glaube, viele Leute, die einen günstigen "Rassehund ohne Papiere" oder "kerngesunden Mischling" vom Bauernhof nehmen und sagen, sie sind damit uneingeschränkt zufrieden und sie würden es immer wieder machen, haben auch einfach nicht die hohen Ansprüche bzw sie wissen gar nicht, wie einfach und gut es mit einem passend ausgesuchten, gut gezüchtetem und gut aufgezogenen Hund sein kann.
    EDIT: Obwohl ich nicht bezweifele, dass so mancher da wirklich DEN Hund für sich findet... aber ob das immer so reproduzierbar ist?

    Ich mein, meine beiden TS-Hunde waren beide tolle Hunde die ich geliebt habe und auch mein erster Züchterhund aus zwar FCI-Zucht, aber keiner wirklich tollen, ist meinem Herzen sehr nahe.


    Aber mit Abstand am passigsten und am einfachsten ist es mit dem Hund aus guter Zucht. Das läuft einfach wie am Schnürchen und genau nach meiner Vorstellung. Und grade jetzt wo ich es einmal so erlebt habe, würde ich nix anderes mehr wollen, auch wenn ich vorher gesagt hätte, dass mit meinen TS-Hunden auch nix verkehrt war und ich keine wirklich großen Schwierigkeiten mit ihnen hatte.

    Da würde ich mich mal dafür interessieren, ob ihr gegenüber einem eingetragenen Züchter auch so eine Ansicht habt.
    Der Züchter würde doch hier im df auseinander gerissen werden, von verantwortungslos und ..........................................

    Auch und grade eingetragene Züchter müssen ja ein bisschen Geld haben und wenn man nicht grade reich verheiratet ist oder ne lebenslage Rente hat oder so muss das ja irgendwo herkommen. Einfach 1x im Jahr für 8-12 Woche die Arbeit niederlegen geht meistens weder bei Angestellten noch bei Selbstsändigen.

    Ich kenne auch VDH Züchter die alleinstehend und berufstätig sind, die nehmen in der Regel für die erste Woche oder so schon Urlaub, einfach weil man nie wissen kann ob alles glatt läuft und genau gucken muss, ob wirklich alles ok ist, aber dann muss man halt doch wieder ran.
    Die haben für eventuelle Komplikationen irgendwelche B-Pläne (selbstständig und dann muss die Wurfkiste halt mit ins Büro und man nimmt in der Zeit weniger Aufträge an, Verwandschaft, Züchterfreunde, flexible Arbeitszeitregelungen...). Da sind die Lösungen so vielfältig wie die Lebensentwürfe.

    Wenn man angestellt ist, braucht man den Jahresurlaub ja idR eher später in der Welpenaufzucht, wenn man wirklich was mit den Welpen machen muss. In den ersten Wochen sind sie sich ja erstmal selber genug - essen, schlafen, schlafen, essen...

    Wie gesagt, man muss bei nem GESUNDEN Wurf bei einer INSTINKSICHEREN Hündin nicht immer da sein, aber man muss die Möglichkeit haben, egal ob VDH oder nur mal so Welpen zum Spaß, notfalls 24/7 betreuen zu können wenn es eben nicht rund läuft.

    Wenn alles gut gelaufen ist und Mutter und Welpen fit sind, können die auch problemlos alleine bleiben, auch mal für nen halben Tag oder so. Eine instinktsichere Mutterhündin mit gesunden Welpen braucht nicht rund um die Uhr das Pfötchen gehalten haben.

    Man sollte das aber die ersten paar Tage nach der Geburt genauer beobachten (auch dann darf man aber schonmal zum einkaufen aus dem Haus gehen oder saubsaugen oder das Mittagessen kochen wenn erstmal alles gut aussieht, man muss nicht nonstop neben der Wurfkiste sitzen... das stört eher) und die Möglichkeit haben, notfalls 24/7 Betreuung zu gewährleisten falls es Komplikationen gibt.


    Wenn es Komplikationen im Geburtsverlauf gab (Schwergeburt? Kaiserschnitt? Alle Nachgeburten runter?...), muss die Hündin in den ersten Tagen besonders intensiv kontrolliert werden, vor allem Temperatur, Nahrungsaufnahme, Kot- und Urinabsatz, eventuell Wundkontrollen falls sie eingerissen ist oder ne OP-Wunde hat.
    Wichtig ist auch, dass die Hündin genug Milch hat, das alle Welpen von selber an's Gesäuge finden, gut saugen, normal an Gewicht zunehmen und Kot und Urin absaetzen können.

    Ist die Hündin munter, frisst und trinkt gut, hat ne normale Ausscheidung, trifft selbiges auch auf die Welpen zu und kümmert sie sich instinktsicher drum (aufpassen beim hinlegen, putzen/massieren der Welpenbäuche und Analregion, schön stilliegen beim säugen und die Welpen in Ruhe und häufig genug saugen lassen), dann können die auch gerne ein paar Stunden alleine sein.

    Aber wie gesagt, um das zu gewährleisten, muss man die ersten Tage schon etwas engmaschiger kontrollieren.

    Das ist zum Beispiel etwas, das ich mir nur schwerlich vorstellen kann, nachdem ich jetzt den lang ersehnten Hund habe. Ich möchte nach Möglichkeit einfach nicht mehr ohne Hund sein. Mir fehlt etwas, wenn ich gar kein Tier um mich herum habe und da ich ein Hundemensch bin, ist da der Hund immer die erste Wahl. Sollte es irgendwann wirklich nicht mehr gehen, aus welchen Gründen auch immer, muss ich umdenken. Aber ich hoffe sehr, dass ich es nicht muss.

    Ist bei mir genauso, ganz ohne möchte ich nie sein. Wenn mehrere Hunde mal nicht mehr gehen, dann wenigstens noch einer, wenn ein großer nicht mehr geht, dann wenigstens ein kleiner, wenn gar kein eigener mehr geht, dann wenigstens Hundebesuch/Hundesitting/ein älterer Teilzeit-Hund für langsame Gassis am Rollator/kuchenbacken für's TH und ab und zu da Hunde streicheln... und wenn das alles nicht mehr geht, dann bin ich wahrscheinlich wirklich bettlägerig, dement oder ähnliches und bald schon im Himmel. Aber solange ich selbstständig leben kann, möchte ich nie ohne Hund(e) sein.

    [...]Manchester fände ich optisch schön und wären auch etwas größer als ein Zwergpinscher aber nicht so groß wie ein Deutscher was ganz gut wäre. Charakterlich wahrscheinlich aber anspruchsvoll.[...]

    Freunde von mir haben einen Manchester Terrier. Die hatten vorher Podenco und Rhodesian Ridgeback und haben jetzt immer noch eine alte RR-Hündin und dazu Magyar Agar und Deerhounds.

    Der Terrier ist laut denen mit Abstand der jagdtriebigste und der am schwersten erziehbare Hund den sie bisher hatten, und das wo deren andere Rassen nun auch schon gehörig Jagdtrieb haben und nicht grade bekannte Musterschüler sind. Der macht, so sagen sie, draußen mehr Arbeit als zwei große Windhunde.

    An sich finde ich es super, dass es all diese Möglichkeiten heute gibt und dass es Leute gibt, die so viel Geld/Zeit/Energie in ihre Zucht stecken (jede Verpaarung unter Berücksichtigung all dieser Merkmale + sonstiger Screeninguntersuchungen + Exterieur + Wesen zu planen ist ja schon nen Hausnummer und dass schränkt die Auswahl an möglichen Verpaarungspartnern wahrscheinlich so ein, dass der richtige meistens nicht um die Ecke wohnt).

    Aber dann frage ich mich auch wieder, wie viel Geld und Energie und Forschung man noch in Probleme stecken will, die hausgemacht und relative leicht zu lösen wären, wenn man mal den einen oder anderen Outcross in Erwägung ziehen würde, bis die genetische Situation wieder entspannter ist.
    Auch mit optimaler Verpaarungsplanung wird die genetische Vielfalt ja nicht wieder größer, was weg ist aus dem Genpool ist weg, das einzige was man machen kann ist zu versuchen, das, was noch da ist, zu erhalten und optimal zu verteilen.

    Ich mein, der Pudel hat ja einmal die verschiedenen Größenvarianten wo sicher noch etwas Varianz auch in der Genetik vorhanden ist und dann ja auch etliche verwandte Rassen in Europa, die ganzen lockige Wasserhunde und einige andere Jagdhunderassen. Da wären also sogar mit Blutanschluss einige Möglichkeiten da, so dass man nichtmal ganz exotische Experimente machen müsste.


    Das ist echt so ein Ding, da kann ich Hundezüchter nicht verstehen, warum die sich freiwillig in so eine ideologische Zwangsjacke stopfen (und dann in der Regel völlig entsetzt sind, wenn man ihnen sagt, dass das Ding nen Reißverschluss hat).

    @Marula, optisch hatte ich beim Wurf von Ares auch einen Favorit, also so rein nach den Fotos.
    Joa, beim Besuch kam der dann nicht mal in die engere Auswahl :D

    Ja, ich bin auch mal gespannt, ob sie life so sind wie die Züchterin sie beschreibt/wie sie von den Fotos rüberkommen (ich finde jetzt, wo sie die Augen aufmachen und anfangen zu interagieren, kann man in den Videos schon ein bisschen verschiedene Persönlichkeiten erkennen), oder ob sie ganz anders sind als gedacht.

    Eigentlich wollte ich auch schon immer gern einen Grizzel... und in diesem Wurf sind so schöne Grizzles mit tollen Abzeichen bzw halt der schöne Grizzle-Schecke... hach ja, ich nehme einfach gleich drei! :dafuer:


    Bei Janaah muss ich aber sagen, dass er von Anfang an auf den Fotos mein Favorit war und sich das die ganze Zeit auch nicht geändert hat. Und auch beim aussuchen vom Foto und später beim ersten Kennenlernen gab es nicht einen Moment, wo ich einen anderen wollte und nun hab ich vergangenen Sommer alle Geschwister als Erwachsene kennengelernt und bin immer noch mehr als zufrieden mit ihm. So rum geht es also auch.

    @Marula Wahnsinn wie groß die "Kleinen" schon sind. :shocked: [...]

    Ja, ich find auch, dass es ganz schöne Klöpse sind, aber der Wurf aus dem mein jetziger Rüde ist, war in dem Alter ebenso groß/schwer, ist also wohl normal.

    Ich will dich ja nicht beunruhigen, @Marula, aber der Schreihals aus "unserem" Wurf damals ist ein "Schreihals" geblieben... :p

    Macht nix, darf er. Ich mag gern die aktiven, extrovertierten Welpen, die immer was vorhaben, so ein Hund darf dann später auch mal anstrengend sein.