Beiträge von Marula

    Naja, zwischen:
    "Ich würde mein Tier nie verlassen/aus den Augen lassen und möchte 24/7 dabei sein!", (so kam es am Anfang rüber) und zwischen "Ich bleibe bis sie eingeschlafen ist und bin beim Aufwachen dabei und machen an Nachsorge zuhause was ich kann" ist ja schon ein riesiger Unterschied!

    Das dabeibleiben beim Aufwachen und einschlafen kenn ich nicht anders, ES SEI DENN bei sehr nervösen Tierbesitzern, denn wenn die völlig aufgelöst sind, dann überträgt sich das aufs Tier un das ist sehr kontraproduktiv.

    Bei der Nachsorge muss man ganz klar unterscheiden:

    Diejenigen, die hier geschrieben haben sie machen alles selbst sind auch meist die, die irgendwelche einschlägigen Erfahrungen haben, THP, Praktikum beim TA, TAH.... auch Alten-/Krankenpfleger und Rettungsassistenten sind da erfahrungsgemäß immer ganz fit!
    Aber 80% aller Hundebesitzer kriegen mit Müh und Not ne Pille in ihren Hund und können z.B. keinen Tropf bedienen (geschweige denn den Zugang selbst legen), eine Spritze setzen, einen Verband wechseln, ne Wunde reinigen... diesen Leuten kann man den Hund nicht mit nachhause geben, dann kann man das operieren auch gleich sein lassen...
    Die meisten WOLLEN das auch gar nicht lernen, trauen sich das nicht zu, haben Angst vor dem eigenen Hund, findens ekelig...


    Man muss auch immer bedenken, dass in Foren eher die überdurchschnittlich intressierten Leute schreiben, für die der Hund nicht nur so nebenher mitläuft sondern ein echtes Hobby ist.
    Klar, die sind einfach anders in der Materie drin als Oma Krause mit Dackel Waldi, der wegen Harnsteinen operiert wurde und sich nun partout nicht an der Naht lecken darf... aber Omi kann doch ihren Waldi so schlecht leiden sehen und nimmt ihm diesen schrecklichen, schrecklichen Kragen ab und zack! sind die Fäden draußen... da wär er lieber noch nen Tag oder 2 in der Klinik geblieben, auch wenn er vielleicht vom Allgemeinzustand locker wieder heim gekonnt hätte. So hat er dann ne fette Wundinfektion.
    Die TÄ machen das meist schon vom Besitzer abhängig, manchen Leuten rät man eher dringend zur stationären Aufhanhme, andere können ihr Tier gern mit nach hause nehmen.
    Wir haben auch schon oft genug Leute mit ner Infusion nach hause geschickt, die das selbst legen und bedienen können... abe das ist die Ausnahme, nicht die Regel.


    Der Kostenaspekt ist natürlich auch gegeben.
    Ich musste meiner Mutter auch einschärfen, dass sie unseren Kater nach nem kleineren Unfall nicht stationär in der Praxis ihres Haustierarztes lässt, das wär nämlich wirklich Geldschneiderei und stressig fürs Tier.
    Denn in so ner popeligen kleinen Praxis ist nachts auch niemand da, da hat man das Tier Zuhause doch besser und kostengünstiger selbst im Auge.
    Im Gegensatz zur Klinik, wo immer jemand da sein muss und immer ein Arzt auf mindestens Abruf sein muss, wenn er schon nicht da ist., das kann dann wieder sinnig sein.


    Zitat

    Und übrigens: zu dem Festbinden usw... Von wegen harmlos. Wenn das unsachgemäß gemacht wird, dann ist das sehr wohl sehr schädlich für den Hund. Der Hund einer Freundin mußte kastriert werden und hat bei dieser "routinemäßigen" Festbindeaktion einen schlimmen Bluterguß am Rückgrat bekommen. Er war tagelang gelähmt, mußte mit Physiotherapie wieder das laufen lernen und ewig lange behandelt werden...


    Naja, und wo ist das Problem mit dem was ich geschrieben hab?
    Falsch oder vornehmer ausgedrückt "unsachgemäß" machen kann man so ziemlich alles und dass das dann böse enden kann ist klar, da kennt wohl jeder Beispiele aus dem Alltag.
    Aber grundsätzlich ist da RICHTIG gemacht, wovon ich jetzt ausgegangen bin (z.B. mit entsprechendem Polster drunter...) nix böses bei und verglichen mit der Häufigkeit mit der das gemacht wird, sind negative Vorkommnisse doch eher selten.
    Seltsam ausshen tuts jedenfalls, mich erinnerts immer an ne Kreuzigung...

    Zitat

    Was ich auch über Podencos ebenfalls Hunde des Urtyps gelesen habe. Ja im Feld zeigen die wohl schon was in ihnen steckt.


    Podenos sind sog. "Hunde des Urtyps".
    Pointer nicht, Pointer sind moderen Spezialisten. Zwar auch schon ein älterer Hundetyp, aber lange nicht so ursprünglich wie der Podenco.
    Die beiden Rassen sind auch absolut nicht zu vergleichen was die Arbeitsweise und das Verhalten angeht, das wäe ein grober Fehler!


    Ih kenn hier im Park ne Frau die immer Tierschutzpointer hat. Die kommen außerhalb eines eingezäunten Geländes NIE von der Leine.
    Nur ihre 12jährige Hündin konnte sie am Ende ableine, das letzte Jahr lang, weil die schon sehr schwach und krank war.
    Der junge Rüde den sie jetzt hat ist ne echte Granate, der schäumt nur so vor Energie.

    Es gibt bei der Dableiberei auch noch ein Problem, dass viele sicher nicht bedenken:
    Der Tierarzt als anwesender Fachmann trägt rechtlich die Verantwortung!

    Wenn nun also jemand glaubhaft versichert, dass er kein Problem hat mit Blut und uuuuuuuuumbedingt dabei sein will und man erlaubt das... und die Person kippt um... dann ist unter Umständen Holland in Not!

    Stellt euch mal vor, ihr steckt bis zu den Handgelenken in nem Hund und seid steril, dh ihr dürft außer dem OP-Feld nix anfassen, sonst könnt ihr euch nochmal neu waschen und einkleiden und dazu hat man auch nicht ewig Zeit, nicht jede Narkose bei jedem Tier ist grad mal beliebig verlängerbar.
    Außerdem seid ihr hochkonzentriert auf eure Arbeit und blendet dabei alles sonst aus. Eure TAH ist ebenso beschäftigt, sie überwacht die Narkose und die Vitalfunktionen des Tieres.
    Und dann kippt der Hundebesitzer aus den Latschen. Und schlägt mit dem Kopf an die Tischkante.
    Na, wer zahlt?
    Richtig, der TA.
    Und zwar persönlich, denn die Berufshaftpflich wird ihm sagen: Laien haben im OP nix zu suchen, da gehört nur medizinisches Fachpersonal hin, den Schadenersatz übernehmen sie mal fein selbst....

    Gleiches gilt auch für andere Kiniksituationen, wenn der Patientenbesitzer auf Besuch z.B bei der Katze im Nachbarkäfig die Hand reinsteckt zum streicheln, weil die so arm maunzt und die Mieze beißt ihn dann... naja, gleiches Spiel.
    Vielen Leute wird schon ganz anders wenn man ambulant ne Abszess spaltet, ne Kralle zieht, ne Wunde auffrischt vorm nähen...


    Und bei manche Sachen sollte (oder will?) man als medizinischer Laie vielleicht besser nicht sehen.
    Gar nicht weil der TA was zu verbergen hätte, sondern weil viele Dinge nunmal etwas gruselig/unschön aussehen.
    Als Tierbesitzer findet man es vielleicht schon befremdlich, wenn der eigene Hund bei der Kastration schlaff und mit weit gespreizten , festgebundenen Gliedmaßen auf dem schräggestellten Tisch liegt. Das ist aber absolut nicht schädlich oder schmerzhaft und für den OP-Verlauf günstig.
    Oder die reflexhaften Bewegungen und Geräusche, die ein Tier auch in Narkose und in der Aufwachphase uU noch von sich geben kann. Das jagt einem schon manchmal nen Schreck ein, wenn man das zum ersten Mal hört.
    Oder das schieben eines Tubus zur Beatmung in der OP. Sieht komisch aus so ein Schlauch im Hals...
    Und nicht nur einer hat schon gleich daneben gereihert, wenn der Hund erbrochen hat... die TA-Helferin putzt ja gern...
    Oder allein schon "nur" stechen mit ner langen bis sehr langen Kanüle (Blasenpunktion, Biopsien), das können viele wirklich nicht gut sehen, wenn da dann was 10 cm weit in ihrem Hund steckt.
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    Natürlich gibts viele die das abkönnen, grade Leute aus dem menschlichen Pflege- und Krankensektor haben ja nen sehr starken Magen! Aber auf jeden davon kommen 100 andere.


    Ganz abgesehen davon sind Tiere, die stationär aufgenommen werden müssen, ja oft Intensivpatienten, die entsprechend intensiv betreut werden. Das heißt das Personal, egal ob Pfleger oder Arzt, leisten anspruchsvolle Arbeit.
    Und auch wenn ihr nichts zu verstecken habt, würde es den meisten wahscheinlich gehörig auf den Senkel gehen und die Konzentration erheblich stören, wenn euer Auftraggeber, der zwar sehr anspruchsvoll ist, aber höchstens nen ganz rudimentären Schimmer von der Materie hat, die ganze Zeit hinter euch steht und euch zuschaut, selbst wenns nur Routinekram ist.


    Wenn man das über Bekannte usw deichseln kann, ists nochmal was anderes, wie so oft!

    Bei Hunde nicht so ein Problem, bei Vögeln (Papageien), Pferden, und Katzen aber umso mehr:
    Wenn ich als Besitzer mein Tier, das mir vertraut, in so eine Situation bringe und sozusagen "ausliefere", dann kann ich uU nachher nochmal von vorn anfangen mit dem Vertrauensaufbau.
    Gibt man das Tier ab, ist der TA der Buhmann.


    Als Hundebesitzer blutet mir auch das Herz wenn ich dran denken meine Hunde irgendwo abgeben zu müssen, von daher kann ich das absolut nachvollziehen, dass das ne Horrorvorstellung ist.
    Als werdender TA find ich es aber sinnvoll.
    Und ganz ehrlich, von nem aufgelösten, besorgten Besitzer hat der Hund viel weniger als von jemand objektivem, professionellem (natürlich gibt es auch Besitzer die das ganz toll und souverän machen, aber die sind doch deutlich in der Minderzahl).
    Die meisten Hunde haben auch viel weniger Probleme mit dem von Fremden händeln lassen als die Besitzer glauben und machen das doch ganz gut mit, zumal es ihnen wenn sie denn stationär bleiben müssen oft so dreckig geht, dass sie eh nicht viel mitkriegen.

    Ich denke auch, dass es mit Sicherheit mal Kliniken geben wird, die die Übernachtung anbieten, ist bestimmt ne Lücke. Kann mir aber nicht vorstellen dass das die Regel wird.
    Dazu müsste man auch erstmal die entsprechenden Räumlichkeiten schaffen (denn im nomalen klinikablauf würden die Leute sonst wirklich stören, das geht nicht, meist schon allein vom Platz her...) und diese müssten dann auch ausgelastet sein damit sich das auch lohnt. Und es bedeutet für das Personal samt TA einen riesigen Mehraufwand.

    Letztlich sollte ein guter TA zwar auch menschlich einigermaßen fit sein, sonst ist er seine Kunden eh schnell los, aber igendwo seh ich die Aufgabe dann doch eher mit Schwerpunkt Tiergesundheit anstatt von psychologischer Betreuung der Tierbesitzer und darauf würde das wohl meist hinauslaufen.

    Wie schon erwähnt, im Krankenhaus kann man auch nicht immer dabei sein und das hat auch seine Gründe. Mutter-Kind-Stationen sind nen tolles Konzept (mein ich ernst), aber trotzdem kann halt nicht jeder nen Angehörigen mitnehmen. Und Hunde sind Hunde, keine Kinder mit Fell. Die stecken zu 90% viel mehr weg als ihre Besitzer so glauben wollen.


    Seh ich auch so.
    Man kann natürlich bei keinem Hund (Tier, Mensch...) für alles garantieren und es würde tatsächlich ein sehr schlechtes Licht auf den guten Mann werfen, wenn einer seiner Hund mal was anrichten würde (ich nehm mal an dass es wohl Geld dafür bekommt und schon allein deshalb drauf achten wird dass es "läuft").

    Aber davon angesehn IST das für viel Hunde eben kein Dauerstress!
    Für manche sicher schon, aber das kann man nicht pauschalisieren.


    Ich fahre mit ner Bekannten im Sommer regelmäßig auf Mittelaltermärkte. Sie hat am Lager ihre Irish Wolfhounds immer dabei und die werden auch oft genug angegrabbelt usw, auch von Kindern mit noch nicht so kontrollierten Bewegungen oder von alten leutchen mit zittrigen Händen oder nem etwas grobem, ungezieltem Griff.
    Und ihr könnt mir glauben, die sind so weit von Stess entfernt wie der Nord- vom Südpol. Das ist für die Buissness as usual, die kennen das von Welpenbeinen an.
    Meine eigenen fanden das am Anfang aufregend und sie sind da auch vom Charakter her noch anders.
    Sie lieben zwar auch alle möglichen dahergelaufenen Leute und schmeißen sich fast jedem ans Bein, aber nach ner Weile möchten sie dann schon mal Pause haben und dann auch beim pennen nicht gestört werden.
    Das könnte dann auch zu ungemütlichen Reaktionen fühen.
    Damits so weit nicht kommt bind ich sie z.B. im Lager an ne lagen Leine an und lege ihren Schlaftplatz etwas zurück.
    Wenn sie mögen, gehen sie dann nach vorn an den Zaun und lassen sich knuddeln. Wenn die Luft raus ist legen sie sich halt ins Zelt.

    Selbst da hatte ich schon Kommentare wie "Die armen Hunde, den ganzen Tag hier im Lärm!"
    Die "armen Hunde" freuen sich aber, die fahren gern auf Markt und sie pennen auch da den Großteil des Tages, wie zuhause.
    Jede CACIB ist stressiger, da sind mehr fremde Hunde...


    Natürlich kann man das nicht mit jedem Hund machen und natürlich ist das nicht immer nur spassig und angenehm fürs Tier, aber Dauerstress sit bei nem entsprechend eingewöhntem Hund was anderes. Ich find das zumutbar.

    Wird schwierig. Guck dir mal die Hundehaltungsverordnung an
    http://www.gregor-jonas.de/domino/stories…sverordnung.htm
    Da bietet sich nicht sooooo viel Angriffsfläche.
    Man könnte eine Anzeige machen, nachgegangen werden muss dem dann auf jeden Fall.
    Ich denke aber das höchste der Gefühle sind fürs erste Auflagen zur Verbesserung der Situation (Liegeplätze, Verpflichtung zum verschaffen von Auslauf außerhalb des Auslaufs), ein Entzug der Hunde oder ein Haltungsverbot sind wohl kaum drin. Erst wenn die Auflagen nicht befolgt werden, könnte sich da was tun.

    Ist ja auch immer schwierig zu beweisen, wenn die Besitzer sagen: Aber nachts sind sie immer bei uns im Haus, die sind da nur wenn wir arbeiten... dann hat man erstmal schlechte Karten.

    Vieleicht ein Whippet?
    Die Optik muss man mögen, aber sie sind im allgemeinen gut mit Kindern und längst nicht so zerbrechlich wie sie ausehen (ist ein guter Schuss Terrier drin, die können einiges ab...).
    Sind lauffreuding, aber kommen auch mal nen Tag oder auch 2 mit nur normalem Gassi hin. Brauch keine weitere Auslastung außer voller Familienintergation und ausgiebigem Spazierengehen, machen aber von Agility über Obedience bis Rennbahn alles gerne mit wenn man Intresse an sowas hat.
    Bellen so gut wie nicht, passen auch in die kleinste Wohnung, riechen nicht nach Hund.

    Ein Manko für euch: Jagdtrieb ist vorhanden.
    Allerdings ist das auch nicht schlimmer ausgeprägt als beim Beagel, beim Bretonen oder bei diversen Terriern (z.B. die ach so beliebten Jackys) und das gute ist halt, dass die meisten Whippen als typische Windhunde wirklich nur auf Sicht gehen und nicht stöbern oder fährten. Außerdem sind Whippets unter den Windhunden mit Anstand das einfachset was es gibt und wirlich, wirklich gut erziehbar.

    Kannst ja hier mal reingucken, die halte ich für empfehlenswert: http://www.koseilatas.de/

    Ich nehm die Hunde mit, wenn ich nicht so ewig bleibe (rumstehen in der Kälte finden die nicht so prickelnd...) und wenn ich denke, dass es nicht absolut brechend voll wird.

    Auf meine Hunde tritt niemand drauf, die haben fast Hüfthöhe. Und sie sind gern dabei bei allem was ich mache, je mehr desto besser. Sie finden es toll, wenn nette Leute kommen und wird dann zusammen los gehen, ob das nun in den Wald oder in die Stadt ist. Und ihren Spaß haben sie allemal auch auf dem Weihnachtsmarkt, da kann man wunderbar abstauben.... diese Schmalzkuchen lieben sie total. ;)
    Am Anfang wollten sie natürlich auch jeden Müll aufsammeln und jeden 2 begrüßen, aber da hilft gucken und Erziehung.

    Ich finds wichtig das ein Hund solchen Troubel auch mitmachen kann, gehört für mich zur Alltagstauglichkeit.
    Wenn ja, wenn man weiß: Er kann es!, dann kann er auch gern zuhause bleiben mit nem Kauteilchen.
    Man möchte ja schließlich auch manchmal Dinge tun, die mit Hund nicht gehen.

    Hi Jenny,
    viele gute Ratschläge sind ja schon gekommen.
    Ich würd auch sagen:
    Finger weg von Pferden, die wegen gesundheitlicher Mängel billiger sein sollen. Sowas zu beurteielnen braucht viel Erfahrung und man kann auch nicht immer vorraussagen wie es sich so entwickelt.
    Wie schon erwähnt, ein gesundes Pferd kostet im Unterhalt das gleiche wie ein krankes, verursacht keine Extrakosten und man kann was damit anfangen.
    Grade Rehe und Sommerekzem können richtig fies werden und sind nicht harmlos!
    Das ist wie mit "nur ein bisschen Leishmaniose" bei den Hunde: Wenn man Glück hat flammt es nie wieder auf. Wenn man Pech hat macht es dem Pferd das Leben zur Hölle, verschlingt Unsummen und man kann das Pferd nie wirklich nutzen.
    Ein große Ankaufsuntersuchung wäre für mich immer Pflichtprogramm! Lässt man die AKU weg part man am falschen Ende.

    Bei nicht so ausgedehnter Erfahrung wär ich auch mit Pferden vorsichtig, die wegen Ausbildungs/Erziehungsmängeln abgegeben werden. Da kann man mit Erfahrung schöne Schnäppchen machen, aber als Durchschnittsreiter kann man sich auch ne Menge Frust einfangen.
    Ein bisschen springen kann man mit fast jedem Pferd und wenn man ehrlich ist macht ein Großteil der Reiter niemals mehr als ein bisschen auf E und A Niveau rumhüpfen.
    Dazu muss das Pferd nur gesund und willig sein und ein Shetty oder kaltblut sollte es auch nicht sein.


    Junge Pferde/unerfahrene Reiter:
    Es ist lustig, je erfahrener der Reiter, je realistischer die Selbsteinschätzung, desto höher ist oft die Hemmschwelle zum Jungpferdekauf mit hausgemachter Ausbildung. Je unerfahrener der Reiter, desto größer oft auch die Selbstüberschätzung, desto niedriger die Hemmschwelle weil man so ja vermeintlich Geld spart.
    Aber um ein Pferd korrekt auszubilden braucht amn mindestens das gleiche Einfühlungsvermögen und Fachwissen wie bei der Hundeausbildung (eher noch mehr, da ja die ganzen "sportmedizinischen Gesichtspunkte, die man beachten sollte, wenn man lange Freude am Pferd haben möchte, beim Hund meist nicht so ins Gewicht fallen, der muss schließlich keine bewegliche Masse ausbalnacieren...) UND eine große Portion Körperbeherrschung und gute Feinmotorik!

    Kosten würd ich bei min. 300 € Monat ansetzen, das war die Summe, die mein Reitbeteiligungspferd damals gekostet hat, in ländlicher Gegend, aber in einem sehr guten Stall mit Vollpension (sehr gut siehe unten....). Auf der hohen kante haben sollte man ohne Versicherungen einige tausend Euro. Mit OP-Versicherung reicht meist auch ein Tausender, aber das sollte aufstockbar sein, und wenn man dann in Raten abstottern muss...

    Offenstall:
    Grundsätzlich sind alle Rassen geeignet, aber wie schon öfter erwähnt passen nicht alle Konstllationen.
    Gegen eine Aufstallung in Boxen während der Nacht und tagsüber Weide oder Paddock ist auch absolut nix einzuwenden. Hauptsache möglichst viel Weidegang/Auslauf, möglichst hell und luftig, möglichst viel Sozialkontakte.
    Bei den Offenställen gibt es RIESIGE Qualitätsunterschiede. Vom Matschloch ohne eine einzige befestigte Fläche weit und breit bis zum auch den höchsten Ansprüchen genügendem Bewegungsstallsystem mit computergestützter Fütterung.

    Ich hab sowohl in so ein typischen "Spar-Selbstversorger" Stall als auch in nem richtig schönen, gut geplantem Offenstall Reitbeteiligungen gehabt.
    Es liegen Welten dazwischen...
    Die Komfortansprüche sind sicher verschieden.
    Aber ich würde nicht mehr ohne Halle oder zumindest nicht ohne gut drainierten, beleuchteten Reitplatz wollen, da ich schon ganz gern auch im Winter anständig durchtrainieren würde.
    Ich möchte auch ganz gern ne beheizt Sattelkammer, damit mein teures Lederzeug nicht verschimmelt.
    Ich möchte ordentlich gepflegte Weiden und sichere Zäune und ne professionelle Handhabeung wenn ich nicht da bin.... bevor ich mir das nicht leisten kann, werd ich auch kein Pferd haben... verschiedene Ansprüche halt...

    Zitat

    Ein Röntgenbild von der Hüfte ist nicht ohne. Nicht nur wegen der Strahlung. Manche Hunde liegen wohl still, doch viele müssen vorher ruhig gestellt werden. Ich war nicht dabei, Eddi wurde mitgenommen, doch es stand kein Beruhigungsmittel auf der Rechnung. Mit 1 Jahr wird er so wieso auf HD geröntgt, dann hält er sicher nicht so still.


    Ein ordentliches HD-Röntgen ist ohne Vollnarkose normalerweise gar nicht möglich, der Hund muss dazu mit gestreckten Beinen auf dem Rücken liegen.
    Was haben sie denn bei deinem Hund geröntgt? Die Hüfte wenn überhaupt dann wohl latero-lateral, also von seitlich, nicht von unten nach oben wie bei den HD Aufnahmen....
    Dafür kann man einen einigemaßen ruhigen Hund wunderbar stillhalten ohne Beruhigungsmittel. Wenn nix berechnet wurde, hat er auch nix bekommen, der TA verteilt ja keine Medis ohne die abzurechnen. Wenn du dir nicht sicher bist, frag doch das nächste mal. Du bezahlst, dann darfst du auch fragen.

    Die Röntgengeräte arbeiten heute mit so winzigen Strahlunsdosen, dass du einen Hund sein ganzes Leben lang wöchentlich röntgen müsstest, um irgendeinen Effekt zu bekommen. Die einzigen für die das gesundheitsschädlich werden kann sind TÄ und TA-Helferinnen, weil die dem oft täglich ausgesetzt sind und über mehr Jahre als ein Hund überhaupt lebt.

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    Ein erfahrener Tierarzt wird einen jungen Hund großer Rasse in dieser Situation nicht röntgen wollen. Er wird ihn abtasten.


    Das sollte eigentlich jeder TA mit jedem Hund der vorberichtlich wegen Lahmheit vorgestellt wird machen, das gehört zur Routine der ortopädischen Untersuchung.
    Wenn dein TA das vor dem Röntgen nicht gemacht hat, dann gibt es da nur einen guten Grund für: Wenn ein Frakturverdacht besteht. In allen anderen Fällen ist es einfach nur nachlässig nicht mal dranzupacken.
    Ein guter Orthopäde kann da schon einiges draus ablesen.
    Aber halt nicht alles, da kann er noch so erfahren sein!!!
    Im geneteil, ich würd eher dem Arzt misstrauen der im Brustton der Überzeugung behauptet, es wäre dieses und jenes... ich habs aber auch leichter, studiere ja selbst vet med und weiß, welche Erkrankungen man "von außen" sicher diagnostizieren kann und wo man ohne Röntgenbild nicht weiterkommt.

    Ich war letzten Sommer mit einem meiner Jungs wegen intermittierender Lahmheit vorne rechts und einer Knochenzubildung am Karpalgelenk vorne links in der Klinik.
    Die Untersuchung besteht aus ner sorgfältigen Anamnese (also fragen, wann, wie, wo, was.....), ner kurzen Adspektion (äußere Betrachtung ohne anfassen im Stand und in der Bewegung, wir sind nach draußen zum Vorführen im Schritt und Trab), sorgfältiger Palpation (also befühlen, durchbewegen der Gelenke, bestimmte Handgriffe um bestimmte orthopädische Probleme abzuklären, z.B. der sog. Schubladentest bei Kreuzbandrissverdacht).
    In meinem Fall war aber noch einiges unklar.
    Also Röntgen.
    Dabei bin ich dabeigeblieben (ist aber von Klinik zu Klinik unterschiedlich, manche machen das nicht, weil viele Besitzer das tier erst richtig kirre machen...), musste vorher ne Einverständnisserklärung unterschreiben von wegen dass ich über den Strahlenschutz aufgeklärt und nicht schwanger bin (kennen die meisten sicher vom Arzt...) und hab den Hund selbst gehalten, insgesamt 8 Aufnahmen von Ellenbogen, Karpalgelenken und Lendenwirbelsäule..
    Die genaue Diagnose setzte sich dann zusammen aus Röntgenbild, Vorbericht und klinischer Untersuchung.
    Manchmal gibt es bei einem davon schon so klare Hinweise, dass man weitere Untersuchungen unterlassen kann, aber halt nicht immer.

    Grade für plötzlich auftretende Lahmheiten beim Junghund gibt es zig Ursachen und da kann von außen niemand sagen, ob es die Wachstumsfugen sind oder nicht, ob der Züchter den TA nun 20 Jahre kennt oder 3 Tage.

    Es ist aber richtig, dass man nicht immer gleich röntgen und Schmerzmittel geben muss!
    Oft ist es doch nur ein kleines Wehwehchen, der Hund hat sich vertreten wie man so schon sagt und bei großen Rassen kommen auch Wachstumsschmerzen gern mal vor...
    ich möcht auch gar nicht behaupten dass euer TA alles richtig gemacht und euer Züchter keine gar Ahnung hat oder so. ;)
    Nur mit weiterempfehlungen sollte man dann doch ein bisschen zurückhaltend sein.


    So, wie gesagt, nimms nicht persönlich.... ;)

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    Wenn sie schnell gewachsen ist, dann bilden sich in den Knochen Wachstumsspalten. Diese sind im Röntgenbild wie Striche zu sehen und bereiten dem Welpi Schmerzen. Die Tierärzte verordnen dann einen Entzündungshemmer, bei uns hieß das Zeug Metacam.

    Nach ner Woche ist alles wieder gut. Unser Züchter hat auf die Tierärzte geschimpft. Die wissen ganz genau woran es liegt und müssen ihr Röntgengerät nutzen. Gut ist das nicht für Welpi und ich würde es nicht wieder zulassen.

    Allerdings weiß ich nicht, ob das bei klein bleibenden Hunden auch so sein kann. Ich habe es nur geschrieben, damit du das im Hinterkopf hast. Falls der Tierarzt Metacam aufschreibt. Dann kannst du auf das Röntgenbild verzichten.


    Sorry, nimms nicht persönlich, aber so einen haarsträubenden Quatsch hört man selten.

    "Wachstumsspalten", also Wachstumsfugen hat jeder Hund (jedes Tier mit Knochen...), das muss auch so sein, weil von da das Knochenlängenwachstum ausgeht. Die sind so lange offen wie der Hund wächst und schließen sich so um ein Jahr, bei kleinen Hunden früher, bei großen etwas später.
    Die sind in der Tat im Röntgenbild wie aufgehellte Striche zu sehen, tun aber normalerweise nicht weh, sind ja normal.
    Es kann aus den unterschiedichsten Gründen sein, dass ein Hund ungleichmäßig wächst und das tut dann weh. Sowas könnte man im Röntgenbild unter anderem auch an den Wachstumsfugen beurteilen.

    Der Tierartz kann vom von außen angucken auch nicht immer gleich sehen/wissen weswegen der Hund lahmt.
    Schön wärs!
    Manchmal ists so einfach, oft aber auch nicht.
    Dazu muss er neben der der äußeren Besichtichtigung in manchen Fällen auch ein Röntgenbild machen.
    Je nach der Ursache der Schmerzen kann ein entzündungshemmendes/ schmerzlinderndes Mittel Sinn machen. Ob das jetzt in eurem Fall so ist, Eddis, kann von ferne keiner sagen. Auch euer Züchter nicht.

    Auf jeden Fall ist es völliger Unsinn zu empfehlen:
    Wenn der Tierarzt bei lahmenden jungen Hunden Metacam empfiehlt, dann spart euch das Geld fürs röntgen, das ist dieses und jenes und geht eh so wieder weg!

    Das hängt immer noch von der URSACHE der Schmerzen ab, und die muss hat NICHT bei unregelmäßigen Wachstumsfugen liegen, der Hund kann genau so gut die hier schon erwähnte Patellaluxuuation, nen Kreuzbandriss, ne Prellung, nen Knochenbrüch oder sonst irgendwas haben, da ist die Auswahl groß.
    Und auch da kann das Metacam je nach dem Sinn machen oder nicht...


    Ansonsten: Super dass es hier wohl was harmloses war. Sind so kleine Humpeleien ja meistens. Lohnt sich aber immer das abklären zu lassen...