Beiträge von Marula

    Zitat

    Mit solch hohen Ansprüchen der Tierschützer bei der Vermittlung von Hunden werden doch den Vermehrern die Kunden zu getrieben.
    Oder seh ich das zu krass ?


    Welche Ansprüche in dem zitierten Text oder in dem Vorkontrollbogen (um die geht es doch grade im speziellen, oder?) sind denn so außergewöhnlich hoch?
    Ich find das sind alles ganz normale Fragen, die stellt ein guter Züchter auch und noch so einige mehr... und ich würde ähnlich Fragen (und auch noch viel, viel mehr...), müsste ich einen Hund abgeben.

    Kann aber auch daran liegen, dass ich einfach selbst schon mal so einen Bogen für einen Hund ausgefüllt hab und dann das folgende Gespräch gemacht hab. Da relativiert sich das alles etwas. Wie z.B. bei dem genannten Beispiel mit der Hundeschule, da hatte ich auch angekreuzt, dass ich das nicht beabsichtigte sowie einige andere Punkte.
    Da wurde dann nach dem "Warum" gefragt, ich hab das erklärt (keine geeignete in der Nähe, wenn es wirklich Probleme gibt würde ich aber nen Trainer holen, ansonsten komm ich gut zurecht usw...).
    Genauso die Frage nach Zeit und finanzieller Absicherung. Klar gibt es Orgas (oder meist eher einzelne Personen...), die da utopische Vorstellungen haben und die finde ich auch nervig und irgendwie nicht von dieser Welt.
    Aber die meisten wissen nur zu gut, dass das Geld irgendwo herkommen muss und es geht hauptsächlich darum, dass der Intressent darlegt, wie er das zu regeln gedenkt.
    Wenn man sich mal hier im Forum umguckt, wo grade um diesen Punkt (wie lange allein sein ist noch okay?) immer ein ziemliches Brimborium gemacht wird, dann find ich das nicht übertrieben.


    Das man den Leuten in diesen ganzen Punkten auf den Zahn fühlt, heißt ja nicht, dass jeder, der nicht jede Frage mit "ja" beantwortet gleich weg vom Fenster ist.
    Man will halt erstmal die Gesamtsituation ausleuchten.


    Wobei ich wie gesagt auch ganz üble Knebelverträge kenne (die gibts auch bei Züchtern, und zwar nicht von schlechten Eltern...), wo man dies nicht darf und jenes melden muss und der Hund angeblich lebenslang Eigentum des Vereins bliebe.
    Und auch von Fällen weiß, wo Leute bei einer Orga keinen Hund bekommen haben aus mMn alberenen Gründen (rauchen z.B...).
    Aber hinter Tierschutz stecken auch nur Menschen und jeder Vermittler hat seine eigenen Steckenpferde und Schwerpunkte. Krieg ich dort dann keinen Hund, geh ich halt woanders hin....
    TS- Hunde gibts nun echt mehr als genug, da findet jeder sein Deckelchen, sowohl was den Hund als auch was die Orga angeht.

    Mit niedrigen Ansprüchen ist auch keinem gedient. Es kann natürlich passieren, dass man versehentlich tolle Intressenten abweist, aber lieber ne Vermittlung weniger und dafür wenige Rückläufer, als 10 Vermittlungen und jeder 2 kommt zurück.
    Ich hab das auch mal anders gesehen... aber mittlerweile bin ich was Vermittlungen angeht wirklich eher für Qualität vor Quantität.


    Ein bissel seltsam find ich die Frage nach dem Tierhomöopathen in dem verlinkten Bogen... ist doch piepegal, ob ich auch zu einem solchen gehen würde, ist in meinen Augen ein nettes Gimmick, wenn man sowas zusätzlich macht.
    Viel wichtiger find ich, dass den Leuten klar gemacht wird, auf was für ein finanzielles Risiko sie sich mit einem Hund im allgemeinen und mit einem Straßenhund aus dem Auland im besonderen einlassen hinsichtlich möglicher Gesundheitsmängel usw.

    Ich würde bei beiden Hunden dafür garantieren, dass es Situationen gibt, wo sie mit Sicherheit ernsthaft beissen würden, und zwar sowohl Hunde als auch andere Menschen.
    Nur müsst man sie dafür schon echt trizen und es müsste ihnen jede Möglichkeit zum ausweichen fehlen. Soweit würde ich es nie kommen lassen.
    Trotzdem weiß ich, dass ich z.B. mit dem einen beim TA und mit aufdringlichen Kindern etwas vorsichtig sein muss, mit dem anderen bei bestimmten anderen Hunden. Und gut is...

    An sich sind sie beide im Rahmen ihren Möglichkeiten sehr, sehr umweltfest und verlässlich, so wie auch ich *eigentlich* niemandem was zuleide tue... und trotzdem würde ich nicht für mich garantieren, man weiß ja nie... für Lebewesen garantier ich nie 100% das sind halt keine Maschienen.

    Ein Freundin hat zwei davon und bei mir im Semester gibts auch zwei.
    Es sind sehr praktische, citytaugliche Hunde.
    Klein genug um sie überall hin mitzunehmen, süß genug dass sie überall gut ankommen. So gut wie frei von Agressivität, mindstens so freundlich wie ein Mops.
    Sie wollen einfach immer dabei sein und sind sehr abhängige, anhängliche Hunde, so richtige "Babys" halt, zum liebhaben gemacht. Und neigen auch nicht dazu tyrannisch zu werden oder es auszunutzen wenn man sie verwöhnt.
    Mit Kindern ganz klasse, man muss nur aufpassen, dass der Hund sich von den Kindern nicht zu viel gefallen lässt.
    Sie haben wirklich so gut wie gar keinen Jagdtrieb, mal ein bisschen an nem Mauseloch riechen, das wars auch schon. Temprament... in jungen Jahren einigermaßen verspielt.
    So ab 2, 3 Jahren jedoch zunehmend ruhiger. Die 4 die ich kenne sind schon seeeeeeeeeeehr ruhig, was aber den Vorteil hat, dass sie gut mit in die Uni und ins Büro können.
    Der Beschäftigungsanspruch ist eher mäßig.
    Denn, ehrlich gesagt lässt von den 4en nur einer sowas wie Intelligenz erkenne, die andern sind *sorry* doof wie 8 Meter Feldweg und lösen die einfachsten Probleme nicht ohne Hilfe. Was aber auch dran liegen mag dass es eher passive Charaktere sind, die sich in allem komplett auf ihren Menschen verlassen: "Mama wirds schon richten".
    Bewegung... sie machen schon gern mal nen ausgedehnten Sonntagsspaziergang mit, also so 2, 3 Stunden strammes gehen sind kein Ding. Aber brauchen die echt nicht, 3 x tgl ne halbe Stunde ist auch genug.
    Hauptsache sie können bei ihrem Menschen sein, je dichter, desto besser.

    Gesundheitlich siehts nicht so toll aus bei der Rasse, die Herzprobleme sind die größte Baustelle, Epilepsie ist nicht so selten und Allergien kommen auch häufiger vor.
    Ich würd also sehr gründlich sein bei der Züchterwahl.

    Ich persönlich mag hatte ja noch keinen Welpen, hab aber bei bekannten und bei einem Züchterbesuch festgestellt, das mir die ganz jungen Dinger nicht so liegen.
    Mit 8 Wochen pennen sie einfach noch enorm viel, sind noch ziemlich unkoordiniert und einfach noch richtige Babys. Und Babys sind nicht mein Ding. :hust:
    Mit 12 Wochen sind sie schon munterer, besser auf den Beinen, können sich schon ne Hauch mehr konzentrieren, schlafen schon eher mal durch oder halten ein... ab da kann ich so langsam ein bisschen was mit ihnen anfangen.

    Ich würde da aber kein Dogma drauß machen!

    Wenn ich dem Züchter voll vertraue und er ein nettes Rudel hat und die Kleinen schon ein bisschen fördert und fordert, dann würd ich den Welpen gern erst mit 12 Wochen holen und hab auch gar kein Problem, wirklich nicht das allerkleinste, mit nem älteren (Jung)Hund. Denn ich denke auch, die Prägung erfolgt auf die Spezies Mensch, nicht auf ein bestimmtes Individuum und ein etwas älterer Hund bindet sich ganz genauso fest wie ein Welpe.

    Wenn der Züchter gerne schon mit 8 Wochen abgeben möchte und "mein" Welpe ab dann allein wäre ohne seine Geschwister, wenn der Züchter nicht ganz so viel mit den Welpen macht, wenn es wegen der Terminplanung (Welpenurlaub) nicht anders geht... dann würd ich den Hund auch mit 8 Wochen schon holen.

    Die Beispiele hier zeigen ja, dass alles geht.
    Ich persönlich würd halt einen Wurf lieber erst um die 12 Woche abgeben, weil ich denke, dass die Zeit im Familienrudel für einen später als Einzelhund gehaltenen Hund sehr wichtig ist und dagegen die Prägung auf den neuen Besitzer und das neue Umfeld auch später noch als unproblematisch sehe.
    Immer vorrausgesetzt, der Züchter zeigt den Welpen die Welt schon ein bisschen, lässt sie fremden Hunde, Menschen uä kennenlernen und sieht zu, dass sie sich nicht mobben.

    In der Stadt (also im Park und in den stadtnahen Auslaufgebieten, nicht in der Fussgängerzone...) sieht man das kaum, da werden wohl zu viele Leute einen drauf ansprechen.
    Ich denke aber (bzw. ich WEIß), dass viele Hundehalter die bei mir um die Ecke im Park rumlaufen auch Stachler oder Teletak einsetzen oder eingesetzt haben.
    Nur wissen die ganz genau, was die für Kommentare kriegen, wenn sie das außerhalb vom Hundeplatz oder dem einsamen Feldweg machen, deswegen lassen sie es in der Öffentlichkeit dann lieber.

    Da sieht man schon eher die Agility-/Retriverleinen. Besonders beliebt ist das Modell aus Leder und mit Hirschhornschieber am edlen Viszla, Deutsch Kurzhaar oder Weimeraner, das dazugehörige Frauchen in Barbour-Jacke.
    Wobei ich die bei GUT ERZOGENEN Hunden auch nicht schlimm finde, wenn die Hunde nicht bis kaum mal ziehen, ist das wunderbar, grade wenn der Hund viel ins Gebüsch oder Wasser geht. Aber die meisten ziehen halt wie die Ackergäule...
    Wie die Kandare am Pferd: Wenn Pferd und Reiter so weit sind, ist es toll. Wenn nicht, dann sollt man es einfach lassen.

    Auf dem Land bei meinen Eltern sieht man Die Stacher und Endloswürger schon noch, aber auch nicht ständig.
    Oft bei Jagdhunden, aber auch bei den Gebrauchshunderassen (nicht nur Schäfer, sondern auch Schnauzer, Rotti, Hovawart...) und großen Mixen.
    Generell herrscht da wohl eher die Einstellung vor, dass man das an nem großen Hund braucht, weil der einem körperlich überlegen ist.
    Ich weiß nocht, als ich noch zur Schule gegangen bin und noch gar keinen Schimmer von Hunden hatte (wir hatten nie welche in der Familie), war ich mal mit ner Freundin mit dem Familien-Goldie draußen. Ein großer, kräftiger Rüde mit viel Power.
    Der kam dann an die Flexi ("damit er sich mehr bewegen kann"), weil er bei den Kindern nunmal nicht hörte und dadran kam dann die Kralle ("weil die Kinder ihn sonst nicht halten können").
    Und dann gings los. Auf Inlinern. :D :schockiert:
    Heute würd ich den Leuten wohl den Kopf waschen, früher wusste ichs nicht besser.

    Me ist im 7 Semester in Hannover mit 2 (bald 3) Hunden und hat nächste Woche Dienstag Spezielle Patho, Donnerstag Fleisch und Freitag Parasitologie... also freut euch schonmal aufs 7, das ist echt nicht witzig mit den ganzen Obduktion- und Quotenberichten....
    Vor allem die Obduktionsberichte arten echt in Arbeit aus. :D

    Ne, im Ernst, eigentlich geht es.
    Bin mit 1,3 über NC direkt reingekommen, reiße mir kein Bein aus und gehe eigentlich nur zu Pflichtveranstaltungen und einer erlesenen Selektion an Vorlesungen (war in den ersten Semestern noch anders, aber jetzt bin ich nicht mehr so fleissig *schäm*).
    Habe dann natürlch auch nicht die Traumnoten schlechthin, aber sicheres Mittelfeld... da hat wohl jeder eigene Prioritäten.
    Es WIRD später praktischer und spannender, aber es gibt auch immer noch Sachen, die könnte man sich echt sparen (Milchhygiene. Tierschutz. Fleischhygiene. :roll: ).
    Mal gucken, was das PJ so bringt, das 8. Semester ist dann wohl schneller rum als man gucken kann...


    Arbeiten ist möglich, gibt genug die auf 400 € Basis schaffen.
    Ich persönlich würds nicht geregelt kriegen, lebe von Bafög, Kindergeld und nem Wochenendjob.
    Ich mach lieber Kurzzeitjobs, z.B. Messe ist da immer ganz toll. Lieber einmal ne Woche am Stück powern oder ein paar Wochenenden, als jede Woche neben Uni, lernen, Hund managen und sonstigem Privatleben auch noch abends ein paar Stunden jobben.
    Aber das ist wohl Geschmackssache.
    Bremser/Hiwi-Stellen sind auch gut, aber da würd ich mich wenn man was nettes, leichtes haben will eher in der Paraklinik oder in den Instituten der vorklinischen Fächer umsehen. Meine Mitbewohnerin macht z.B. EDV-Hiwi in der Parasitologie, ne Datenbank verwalten. Hat zwar wenig mit Tiermedizin zu tun, aber dafür kann sie sich die Zeit komplett selbst einteilen und muss weder Nacht- noch Wochenendschichten machen oder an Weihnachten arbeiten.
    Klar, als Hiwi in der Klinik lernt man mehr.... ist aber auch mehr Arbeit!


    Mann, bin ich froh das ich das Vorphysikum schon hab, würd ich nicht nochmal machen wollen... die Prüfungen jetzt sind zwar auch teils nicht aus Pappe (Pharmakologie...), aber die Fächer sind schon intressanter und dann fällt auch das lernen leichter. Wenn ich da noch so an Chemie denke.... grausam, sowas ödes....

    Oder weiter Platinum füttern und für das Sättigungsgefühl und gegen die Verstopfung mehr Ballststoffe zufüttern, geraspelte Möhre/anderes Gemüse oder Weizenkleie z.B. geht beides eigentlich so durch, ist praktisch nur "Füllstoff", aber regt die Verdauung an.
    Wenn er da nicht so drauf steht, vielleicht mit was schmackhaftem fettreichem ergänzen, Pflanzenöl, Sahnequark, Sahneyoughurt, Kefir oder Rindetalg oder Fischöl (gibt aber Mundgeruch...), wenn er Pflanzenöl oder Milchprodukte nicht so verträgt.

    Zitat

    Ne wurmkur kostet zwischen 2und 7 euro


    Ne, die kostet nicht pauschal, sondern das geht nach Gewicht.
    Laut Ava hast du Zwerge?
    Die regelmäßig geringeren Kosten für Wurmkur, Zeckenschutz, Futter, manches Zubehöhr und die niedrigeren Kosten für Medis im Krankheitsfall sind echt ein Plus bei kleinen Hunden!
    Ich bezahl für einmal Entwurmen und Zeckenzeug (insgesamt 65 kg Hund) 55 € und ein paar Zerquetschte.

    Für mich liegt die Verantwortung für das Tier primär beim Eigentümer. Sobald ich sage: "Ja, ich nehme dieses Tier!" bin ich auch für sein Wohlergehen zuständig.
    Mich vorher zu informieren und mir Gedanken zu machen gehört dazu, aber das aller, aller wichtigste finde ich, auch nach dummen Entscheidungen dazu zu stehen und das beste im Sinne der Schutzbefohlenen zu tun.
    Das kann sein, das Tier wieder wegzugeben, das kann sein, mich auf den Arsch zu setzten und das zu tun, was nötig ist.

    Vorher, also bevor das Tier in meinen Besitz übergeht, hat jemand anderes dafür Sorge zu tragen, in dem Beispiel halt der Besitzer der Vermehrerhunde.
    Das er diese Verantwortung nicht wahrnimmt ist schändlich, aber nicht meine Schuld.

    Aber natürlich kann es sein, dass man aus Mitleid oder aus persönlichen moralischen Beweggründen heraus beschließt, doch zu helfen. Und trotz der Konsequenzen die das fürs Gesamtbild hat, ist Mitleid mit einer einzigen leidenden Kreatur für mich NIE etwas schlechtes.

    Ein bisschen kompliziert wird es für mich da, wo ich von Missständen weiß, aber nix dagegen tue.
    Wenn ich z.B weiß, dass jemand ein Alkoholproblem hat und sich nicht ordentlich um seien Tiere kümmern kann. Das ist immer eine schwierige Sache, denn dann muss man zwei Interessen berücksichtigen, die des Menschen (dem die Tiere vielleicht das einzig schöne ist, was er noch hat) und die der Tiere (wo es immer sehr schwer zu beurteieln ist, wie groß das Leiden nun ist).
    Oder halt wenn man von so einem Vermehrerstall weiß, aber das ganze nicht mal beim Vetamt meldet.
    Oder wenn man eine Pflegehund genommen hat, aber nicht klarkommt und ihn von der Orga woanders hinsetzen lässt.
    Oder wenn ich eine angefahrene Katze an Straßenrand liegen sehe, aber nicht anhalte, um sie (und wenn nur zum einschläfern...) zum Tierarzt zu bringen.
    Bei Tierquälerei nicht wegzusehen (bei Menschen genauso!) ist auch ein Stück nicht wahrgenommene Verantwortung.


    Zitat


    Ich auch. Auch wenn es ohne Frage 1000x besser gewesen wäre, das Hirn vorher zu gebrauchen. :roll:

    Wenn die Tierklinik den Welpen hätte einschläfern wollen, dann hätte sie das auch getan, und zwar auf die Rechnung der Besitzer. Warum sollten sie ihn sich DAFÜR extra überschreiben lassen und dann selbst bezahlen (wobei das ja so teuer nicht ist)?
    Meist ist das so, dass die Tiere, die der Klinik überschreiben werden, auf Kosten des Hauses behandelt werden und dann entweder ins TH kommen oder intern bzw in der Kundschaft weitervermittelt werden.
    Wir hatten neulich einen jungen Rottweiler in der Klinik.
    Erbliche Augenerkrankung, nix schmerzhaftes, aber er wird auf einem Auge blind.
    Die Besitzer, die ihn vom Polenmarkt hatten, wollten ihn gleich einschläfern lassen, haben sich dann aber auch überreden lassen ihn der Klinik zu überschreiben. Der wird jetzt behandelt und es hat sich schon ein alter Rottihalter aus der Stammkundschaft gefunden, der den Wurm dann mit offenen Armen aufnimmt.
    Klar ist natürlich, dass für solche Tiere nicht aller Aufwand der Welt betrieben wird, wenn sie zu retten sind wird das normalerweise auch gemacht, wenn es so ein ganz knappes Ding ist mit ultraschlechter Prognose... naja, dann halt nicht.
    Find ich aber auch voll in Ordnung, Hauptsache das Tier leidet nicht!


    Was ich halt auch bedenklich finde, ist die Tendenz, immer alles bis zur allerletzten medinzinischen Möglichkeit ausschöpfen zu "müssen". Wenn man in diversen Foren mal so querließt, ist man ja schon fast ein Untier, wenn man sich entscheidet, ein Tier wegen einer zwar behandelbaren, aber halt sehr, sehr teuren Erkrankung nicht bzw nur noch schmerzstillend/leidensvermindernd zu behandeln und dann einzuschläfern sobald die Lebensqualität unter eine gewisse Grenze sinkt.

    Ich sag ganz offen, es gibt Dinge, die würde ich bei manchen Hunde auch rein aus Kosten-/Nutzenaspekten nicht machen lassen.
    Das finde ich auch völlig okay, SOLANGE DAS TIER DESWEGEN NICHT LEIDET!
    Eine Bekannte hat sich z.B. entschieden, ihren 4 jährigen irischen Wolfshund bei einer Magendrehung einzuschläfern.
    Er war eh nie der gesündeste, aber sie hat ihn immer treu und brav versorgt, er bekam sein Allergikerfutter und seine Epilepsiepillen.
    Die Prognose war auch gar nicht mal schlecht, die Magendrehung noch ganz frisch, gut zu operieren.
    Trotzdem hat sie entschieden, dass es ihr zu teuer ist, dass sie für Spazialfutter, Medis usw in den 4 Jahren schon so viel Geld in den Hund gesteckt hat, dass es für 5 andere Hunde aus bester VDH-Zucht gereicht hätte und das sie das nicht mehr möchte.

    Bei meinem Hund bestand Anfang des Jahres Verdacht auf ein Osteosarkom, einen sehr bösartigen Knochentumor.
    Hat sich Gott sei Dank nicht bestätigt.
    Wäre das aber der Fall gewesen, ich hätte ihn so lange es geht mit Medis schmerzfrei gehalten ( und das wäre nicht lange gewesen, sowas ist sehr, sehr schmerzhaft) und ihn dann in den Himmel geschickt.
    Die Prognose bei Osteosarkomen sieht nämlich so aus, dass selbst bei sofortiger Amputation der betroffenen Gliedmaße und 2-maliger Chemotherapie für mehrere Wochen sofort im Anschluss und keinerlei im Vorfeld der OP zu entdeckenden Mestastasen die durchschnittliche Überlebenszeit noch 12 Monate beträgt.
    Klar, es gibt auch mal welche, die es dann noch 3 Jahre machen, aber auch genügend, die nach 3-6 Monaten voller Metastasen sind, trotz aller schweren medizinischen Geschütze.
    Das ist mir zu wenig und zu unsicher für insgesamt mehrere tausend € Behandlungskosten.
    Wäre es für das gleiche Geld eine Erkrankung, die man gut in den Griff bekommt und wo man danach noch sehr gute Aussichten auf ein langes, unbeeinträchtigtes, schmerzfreies Hundeleben hat (z.B ne neue Hüfte bei nem sonst kerngesunden Junghund), dann würde ich persönlich auch bei mehrfach 4-stelligen Beträgen nicht zögern.
    Andere Leute mögen da wieder anders entscheiden, die halten ihren gelenkskranken Junghund dann vielleicht noch ein paar Monate mit Schmerzmitteln über Wasser und machen dann ein Ende. Hab ich auch kein Problem mit.

    Ich finde Kosten-Nutzen-Rechnungen sind absolut erlaubt und sollten nicht tabuisiert werden.
    Die Hauptsache ist, dass man das Tier nicht mit einem schmerzhaften Leiden dahinvergetiern lässt.

    Ich sag mal so, wenn er deinen Hund hätte töten oder ernstlich verletzen wollen, wäre er auch schwerer verletzt gewesen, dickes Fell oder breits HB hin oder her.
    Dann geht das nicht mit ner Schramme ab, zumal wenn man erst noch wartet, bevor man eingreift.

    Natürlich ist das richtig scheiße, einem zittern danach die Knie (das Gefühl kennt wohl fast jeder Hundehalter...) und man schätzt das meist auch viel dramatischer ein als es ist.
    Nun beruhig dich erstmal, keine Hund ist ne Bestie oder ein Monster, er ist höchstens saumäßig schlecht sozialisiert und erzogen und hat nen asozialen, inkompetenten Halter.
    Wegen einem Vorfall würd ich da auch noch niemanden anzeigen. Allerdings würd ich mich mal umhören, ob noch mehr Leute Probleme mit diesem Hund-Halter-Gespann hatten.
    Im Zweifelsfall und falls es zu weiteren brenzligen Situationen kommt, hat man mit mehreren Leuten, die sich absprechen und sich zur selben Zeit beim Amt beschweren (geballte Ladung, sozusagen) mehr Chancen ernstgenommen zu werden.


    Naja, und für die Zukunft solltest du dir mal überlegen, was du künftig tun willst, wenn die Hund mal ernstlich angegriffen wird.
    Das ist natürlich immer schwierig und von der Situation abhängig (es gibt Situationen, wo ich ganz bestimmt nicht dazwischengehen würde...).

    Aber grundsätzlich sind die meisten Hunde KEINE Beschädigungsbeißer, sondern nur unverschämt und großkotzig!
    Wenn man den genauso gegenüber tritt und denen gleich zu verstehen gibt: "Leg dich nicht mit mir am oder es donnert!" dann passiert meist nix.
    Also nicht hektisch rumhampeln, sondern großmachen, ruhig und gezielt bewegen, dem fremden Hund die volle Front zukehren.
    Je nach Hund (da muss man ein bisschen feeling für haben) entweder Blickkontakt halten oder eben nicht, weil das manche eher provoziert.
    Ich bin eher pro Blickkontakt, weil die meisten Hunde doch gehörig Respekt vor selbstbewussten Menschen haben, mehr als man denkt, man darf nur nicht eingeschüchtert wirken.
    In 95% der Fälle reicht das.

    Mit Ernstkämpfen hatte ich bislang noch nicht zu tun und ich hoffe, dass das auch so bleibt.