Beiträge von Marula

    Zitat

    Mich würde interessieren, warum scheinbar so viele "Katzenhunde" bevorzugen und wieso es denn dann ein Hund sein soll...


    Also ich bin ein Katzenmensch!
    In meiner Familie gab es nie Hunde, immer nur Katzen. Ich bin mit Miezen aufgewachsen und liebe sie heiß und innig. Wenn ich mal wieder so wohne, das ich einen Freigänger haben kann, werde ich auf jeden Fall mindestens eine Katze haben.
    Das geht auch mit Windhunden...

    Ich glaub aber, dass über Eigenschaften wie "selbstständig" und "unabhängig" kein Konsens herrscht.
    Was für einen Pudel- oder Schäferhundbesitzer ein ziemlich selbstständiger Hund ist, ist für den Halter eines Podencos oder eines Owtscharkas vielleicht noch eine am Bein klebende, um Aufmerksamkeit bettelnde Klette.
    Viele Leute, die schreiben, sie mögen einen selbstständigen Hund würden wahrscheinlich die Hände überm Kopf zusammenschlagen, wenn ihr Hund aufeinmal anfängt, sich wirklich dementsprechend zu benehmen...

    Und dann ist es ja so, dass man sich grundsätzlich auch ein bisschen über den eigenen Hund definiert, bewusst oder unbewusst.
    Für viele Leute ist Unabhängigkeit, starker eigener Willen, Eigenständigkeit usw was erstrebenswertes.
    Umgekehrt wird der sprichwörtliche "hündische" Gehorsam und extreme Ergebenheit und Abhängigkeit als eher verachtenswert gesehen.
    Deswegen betonen viele das extra, dass sie "sowas" nicht mögen, nicht nötig haben sozusagen... mein kleine Hobbypsychologen-Theorie.
    Was das nu über mich aussagt... :ops:

    Ich find das ganz witzig, denn ich denke, dass auch Hunde mit viel will to please, die lernfreudig und kooperativ sind, ihre Leute vor ungeahnte Herausforderungen stellen können und dass auch solche Hunde keine stumpfen Befehlsempfänger sind.
    Und umgekehrt weiß ich, das die "Katzenhunde" bei richtigem Handling ganz easy und unkompliziert sind, sehr entspannt eigentlich und im täglichen Leben kein größere Herrausforderung als ein "Mitmachertyp", wenn man sich mal zusammengefunden hat.
    Ist wohl ein Typfrage.

    Warum ein Hund und keine Katze... naja, das ist jawohl keine ernstgemeinte Frage, oder?
    Auch ein selbstständiger, reservierter, eigenwilliger Hund bleibt... ein Hund!
    Bei allem Brimborium um Rasseeigenschaften gibts zwischen den ganzen Hunderassen mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede und definitiv ne ganze Menge, was auch den katzigsten Hund von ner Mieze unterscheidet...
    Und als "katzenhaft" würd ich meine Hunde im übrigen auch gar nicht beschreiben.
    Die Katzen würden sich entschieden dagegen verwehren, mit diesem stinkenden Trampelpack verglichen zu werden! :D

    Zitat

    marula...du blöde socke, ich warte immer noch auf deinen bericht zu deinem neuen familienmitglied!!! (leider habe ich diesmal deine e-mail verschlampt :ops: )


    Wirf mal ein Blick in die Fotoecke... im wf-Forum hab ich da auch was zu geschrieben. Ich mail dir später, muss jetzt noch einkaufen... Die Kleine dürfte nicht dein Geschmack sein (sie ist kurzhaarig... ) aber sie ist ZUCKER! :D
    Ich bin ganz glücklich bisher.

    Ein gutes "Spezialforum", wenn du dich ausführlicher informieren möchtest, ist das "Windhundfreunde Forum". Einfach mal googeln.

    Ich habe 1 Grey, einen fast-ganz-Grey mit nem Schuss Orientale und einen Saluki.

    Wenn du spezielle Fragen hast, dann her damit.


    Windhunde sind was feines, ICH find sie auch nicht schwierig, aber es muss passen, für jeden ist das wohl nix.

    Die Charaktere sind bei den verschiedenen Windhundrassen sehr unterschiedlich, so dass es schwer ist, generell was über "die Windhunde" zu sagen.
    Grob unterscheiden kann man 2 Gruppen, die westlichen und die orentalischen Windhunde.
    Die westlichen (Greyhound, Galgo, Whippet, Windspiel, Irish Wolfhound, Deerhound, Magyar Agar, Chart Polski, Barsoi) gelten als leichtführiger, besser erziehbar, extrovertierter als die Orientalen.
    Die Orientalen (Afghane, Saluki, Sloughi, Azawakh) sind typischerweise eher introvertierter bis misstrauisch mit Fremden, haben teilweise ganz gut Wach- und Schutztrieb und generell noch mehr "Ecken und Kanten" als die Westler.

    Gewaltig Jagdtrieb haben sie alle, da tun sie sich nicht viel!
    Bei den Wolfhounds kann es sein, dass der Jagdtrieb nur mäßig ausgeprägt ist, sie sind als Riesenrasse oft etwas phlegmatisch. Die Windspiel sind seit Jahrhunderten als Schosshunde gezüchtet worden, auch da kann man mal Glück haben.
    Aber bei den anderern Rasse ist es ziemlich egal, ob man eine Renn- oder Showlinie kauft, da hat man immer mal so richtige Jagdsäue und immer mal eher ruhige Hunde dazwischen.
    Die meisten Windhunde jagen zum größten Teil nur auf Sicht, vielleicht nochmal auf ner taufrischen Fährte. Wenn man Pech hat, hat man aber auch ein Exemplar, dass von sich aus stöbern gehen mag, das gibts auch...

    Normaler Grundgehorsam für den Hausgebrauch und Freilauf in handverlesenen Gebieten ist in der Regel drin.
    Abrufen aus der begonnenen Hetze in der Regel NICHT.

    Das "Special" bei den Windhunden: Wenn sie jagen, dann haben sie im Gegensatz zu vielen anderen Rassen ne gute Chance auf Erfolg... und wenn sie kriegen, was sie jagen, dann ist das dann in der Regel auch tot.
    Da kenne die nix.

    Schönes Thema!
    Ich find es sehr intressant, mal zu lesen worauf die einzelnen Fories stehen, hab sogar mal ALLES gelesen (was ich sonst zugegebenermaßen nicht immer mache bevor ich irgendwo poste... :ops: )

    Hm. Ich mag nicht:
    - Unnötiges Gekläffe.
    Mal anschlagen wenn jemand an der Tür ist oder ans Auto geht ist okay, alles daruber hinaus geht mir unglaublich auf den Keks. Ich HASSE es, wenn Hunde "aus Spaß an der Freude" bellen.
    - Sabbern.
    Ich finds nur ekelhaft. Deswegen für mich keine Hunde mit Bart und keine mit losen Lefzen.
    - Zu viel Fell.
    Macht zu viel Arbeit, bringt Dreck rein, riecht unangenehm wenn nass. Okay ists so ungefähr bis zum Golden Retriver, auch ein stockhaariger Schäferhund oder ein Husky ist gut. Aber am liebsten eigentlich ganz glatt.
    - Zu unsensibel.
    Ich mag KEINE groben Klötze. Ein Hund muss bei mir von sich aus aufpassen, dass er mir nicht im Weg ist und muss aufmerksam und wach genug sein auf Blicke und kleine Handzeichen zu reagieren. Die Irish Wolfhounds von meiner Freundin gehen mir da z.B. gegen den Strich. Die stehen völlig bräsig mitten in der Tür, ich tipp sie mit dem Zeigefinger gegen die Brust und zische.... und nix passiert! :D
    Nervig!


    Was ich mag... ich mag kurzhaarige, mittelgroße bis große, ruhige (im Sinne von "nicht laut, bellt wenig"), saubere, sensibele Hunde. :D

    Außerdem liebe ich "erwachsene" Hunde. Das ewig kindische, abhängige, lange verspielte, freundlich-unterwürfige vieler Rassen ist nicht mein Geschmack. Irgendwann sollte der Hund mal erwachsen werden und sich auch so benehmen, dh. er darf dann auch mal sowas wie Agressionen gegen Artgenossen oder deutliches Territorialverhalten oder Distaziertheit gegen fremde Menschen entwickeln.
    (Nur lass ich ihn dabei nicht Amok laufen, das versteht sich hoffentlich von selbst.... ich lege sehr viel Wert drauf, dass mein Köters nicht negativ auffallen!)

    Mich reizt es, wenn ein Hund viel Eigenleben hat.
    Es stört mich im Gegenzug nicht, wenn er auch gern mal sein Ding durchziehen möchte, ich find das eher amüsant, auch wenn es Nerven kosten kann.
    Nicht, dass ich meiner Opportunistentruppe alles durchgehen lassen würde, aber ich mag es, einen Hund zu führen, dem man vieles erst beweisen muss und der einen nicht gleich selbstverständlich als Chef anerkennt, weil man halt " das Frauchen" und als solches einfach anbetungswürdig ist.

    Mit einer gelegentlichen "Leck mich doch am A****" -Einstellung kommt mein Ego ganz gut klar.
    Ich kann das mit gleicher Münze heimzahlen...

    Ich LIEBE eine gewisse Intensität und ein bisweilen heftiges Temprament, aber auch das weiche, anschmiegsame, kultivierte, luxuriöse.
    Weiche Schale, harter Kern, sozusagen...

    Jagdtrieb gehört für mich zu einem richtigen Hund einfach dazu, auch wenn ich manchmal schon denke, das es ohne einfacher wäre.
    Aber bei Hunden, die kein ernsthaftes Intresse an Wild haben, fehlt mir irgendwo diese Intensität, die ich so mag... die gleiche Konzentration, die eine sich anschleichende Katze im Auge hat.

    Gegen Schutz- und Wachtrieb und ausgeprägtes Territorialverhalten hätte ich an sich nix einzuwenden, dafür muss aber nunmal passend wohnen und leben und das ist bei mir momentan nicht der Fall.
    Wollen tu ichs nicht explizit, aber wenn der Hund das mitbringt - okay.
    Für mich muss ein Hund auch nicht jeden Menschen mögen und everybodys darling sein, obwohl das schon sehr praktisch ist, meine Jungs sind ja so...


    Ich kann ziemlich gut mit den ganzen Ecken und Kanten die die meisten Leute sich von ihrem Familienhund eher nicht wünschen, so ein bisschen "ungeschliffen" dürfen meine Hunde ruhig sein.
    Dafür aber bitte immer intressant, wach, instinktsicher, ursprünglich...

    Ich bin gern, viel und lange draußen, aber ich kann mich für die meisten Hundesportarten nicht so begeistern.

    Wenn man nach FCI-Gruppen geht, ist die ganze Gruppe 10 (Windhunde) mein Beutebild, mit Außnahme von Irish Wolfhound (zu massig, zu ruhig...), Showafghane (albernes unnatürliches Fell) und Italienischem Windspiel und Whippet (zu klein).
    Da spielt die Optik auch ein große Rolle - entweder man mag so relativ extreme Typen oder halt nicht...
    Auch einige Rassen der Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp) könnt ich mir an meiner Seite vorstellen, z.B. Podencos, Basenjis, Laiki, Asiatische Spitze...

    Ein kleine Schwäche hab ich noch für Pits, obwohl sie eigentlich nicht in meinSchema passen - komisch...


    Edit: Ja, ich hab 3 mal genau das was ich mag. Und Kompromisse kommen mir nicht ins Haus...

    Also ehrlich gesagt laufen die meisten Windhunde die ich kenne (und ich kenne ne Menge) täglich frei.

    Die meisten sind NICHT zuverlässig abrufbar WENN sie einmal am hetzen sind, aber das weiß man als Halter ja vorher, das kriegt man nur wirklich oft genug gesagt.
    Da passt man dann auf, guckt wo und wann man ableint und so wieter und so fort.
    Und baut ansonsten einen gründlichen, handelsüblichen Rückruf auf, der meist auch einigermaßen funktioniert, obwohl die windige gesellschaft schon mal eine etwas längere leitung hat und ne Extraeinladung braucht (ich denk mal so ähnlich wie die Chows von brush).

    immer wieder ne heiß diskutierte Frage ist, ob man so einen ursprüngliche, selbstständigen Jäger nicht vielleicht doch mit ganz viel Arbeit so weit bekommen könnte, dass er auch aus der begonnenen Hetze heraus abrufbar ist.
    Nun, ich kann meinen zuverlässigsten Hund (der auch schon diverse Erfoglserlebnisse mit Kill hatte - aber nicht bei mir...) durchaus von katzen und Kaninchen abrufen und ich hab auch schon beide Greys von nem Waschbären abgerufen.
    Aber bei Fuchs, Reh oder Feldhase wär ich abgesagt.

    Natürlich könnt ich mich jetzt reinhängen und sagen: Ich mach jetzt 5 Jahre Schlepplentraining, der Hund kriegt nur noch aus der Hand zu fressen, der Rückpfiff wird eisern einkonditioniert.
    Wer weiß, vielleicht würde das dann funktionieren.
    Aber ehrlich gesagt hab ich da keinen Bock drauf. Ich geh lieber ein paar Kompromisse ein. In Abwesenheit von Wild, oder wenn ich rufe bevor die starte, hören sie so gut wie jeder andere x-belibige Hund auch. Und da, wo ich denke das Viehzeug unterwegs ist, da bleiben sie halt am Strick und fertig.
    Sie können sich jeden Tag frei bewegen, und ich brauch (von meinem persönlichen Wohlfühl-Anspruch her) nicht umbedingt einen Hund, der nie an der Leine und immer abrufbar ist.

    Bei Leuten, die ihre Windhunde absolut nie ausserhalb von eingezäuntem Gelände ableinen können, weil der Hund sofort und ohne Rücksicht auf Verluste stiften geht, auch wenn kein Wild in der Nähe ist.... die haben mMn irgendwas grundlegendes falschgemacht.
    Jagen, ja gut, das ist nicht verwunderlich, dafür sind die gedacht!!!
    Bei vielen Windhundrassen sicher auch auf Fährte, nicht nur auf Sicht....
    Große Eigenständigkeit/ mangelder Kooperationswillen und damit verbunden ein mäßiger Rückruf - meinetwegen!
    Ein riesengroßer Radius - jawohl, ist mir nicht fremd!

    Aber einfach so abdampfen als gäbs kein morgen? Das fänd ich nicht normal... :???:

    Hängt für mich nicht nur von der Schulterhöhe ab sondern auch vom Gewicht.
    Ein Labrador ist für mich ein mittelgroßer Hund (wobei es daauch ganz schöne Klopper gibt - und nicht nur zu fette, sondern einfach riesige...), ein Australian Shepherd auch.
    Beagel und Sheltie würd ich als klein ansehen, Chi und Yorkie als winzig.
    Groß finde ich z.B. Schäferhunde, Dobermann, Weimeraner, Rhodesian Ridgeback - obwohl die sich vielleicht vom Labbi gewichtsmäßig gar nicht so unterscheiden, aber von der Höhe her.
    Zu den Riesenrassen würde ich dann Deutsche Dogge, Barsoi, Irish Wolfhound, Deerhound, aber auch z.B. die Bordeaux Dogge zählen. Letztere ist garantiert schwerer als ein Barsoi oder Deer, obwohl sie klienr ist an Schulterhöhe - aber durch den Körperbau entseht ein anderer Eindruck von Größe.

    Das gleiche hat man z.B. auch bei der Englischen Bulldogge: Von der Schulterhöhe eher klein, vom Gewicht und vom Körperbau eher mittelgroß.


    Meine eigenen Hunde haben 73 cm (knapp 30kg), 76 cm (gut 35 kg) und knapp 60 cm (15 kg).
    Durch den langbeinigen Körperbau wirken die beiden erstgenannten schon recht groß, besonders der größte ist auch recht massiv gebaut und ich hör öfter mal so Kommentare a la "Pony", was ich witzig finde, denn mit den IW`s meiner Bekannten können meine nun wirklich nicht mitstinken.

    Die Kleine dagegen wirkt winziger als sie ist (ich war selbst überrascht als ich sie gemessen hab), sowohl im Vergleich mit den beiden Jungs als auch weil sie ein Puppengesicht hat und noch so welpenhaft benimmt.

    Hm, also ich bin in der ersten Semestern noch zu fast allen Pflichtstunden gegangen, jung und blauäugig, wie ich war... :D

    Ich bin eher der Typ, der Zuhause vor den Büchern und im lernzirkeln mit Freunden mehr lernt als in Vorlesungen, da schlaft ich immer ein und nehm eh nicht viel mit.

    Würde ich zu jeder Vorlesung gehen, wäre ich jeden Tag von 8 am Morgen bis 6 am abend (manchmal auch nur bis 2 0der 4 am Nachmittag) weg.
    Geh ich nur zu Pflichtveranstaltungen und ner Hand voll Vorlesungen, die halt, wo ich denk, dass sie mir was bringen, dann bin ich im Schnitt so 4 bis 5 Stunden am Tag aus dem Haus. Ne Stunde Mittag haben wir in Hannover immer, wie das an anderen Unis ist, weiß ich nicht.
    An "kurzen" Tagen bin ich auch mal nur 2 Stunden in der Uni, an "langen" Tagen auch schonmal 5 Stunden Vormittags und 4 Stunden nachmittags mit nur ner Pipirunde für die Hunde dazwischen.
    Beides ist eher die Ausnahme, wie gesagt bin ich meist 4,5 Stunden in der Uni.

    Regulär jobben mit Hund + lernen (letzteres ist doch ne Menge, auch wenn ich mich zu den schnell und leicht lernenden Leuten zähle) fände ich sehr, sehr schwer.
    Ich find da wie gesagt Ferienjobs besser, da kommt mehr Geld in weniger zeit bei rein.
    Aber mein Lebensunterhalt ist zum Glück auch durch meine Eltern, Bafög und Kindergeld weitgehend gedeckt, so dass ich nur für die Hunde und für die Studiengebühr jobbe, nicht für mein Essen oder für die Miete.


    Wegen den niedrigen Gehältern, s***** Arbeitszeiten etc...
    Klar, man verdient nicht so unglaublich viel wie die Hundebesitzer immer denken, wenn sie Lumips Wurmkur holen.
    Aber es kommt auch drauf an wo man hin will. Wenn es umbedingt Kleintierpraxis oder Pferdeklinik sein muss, gut, dann muss man sich wohl prostituieren.
    Aber in der Nutztierpraxis herrscht nach wie vor Flaute. Ich intressier mich z.B. für den Nutzgeflügelsektor, da wird durchaus gesucht. Für Schweine intressier ich mich nicht so, aber FTA für Schweine gehen auf dem Arbeitsmarkt weg wie warme Semmeln, und die werden gut bezahlt. Auch gute Rinderpraktiker sind heißbegehrt.
    In der Forschung gibts gute Jobs mit zivilen Arbeitszeiten und Urlaubsregelungen und in der Lebensmittelkontrolle und -industrie auch.
    Ja, ich weiß, hat wenig mit "den Tieren helfen" zu tun... aber das überlegt man sich dann vielleicht auch nochmal anders, man will ja nicht nur anderer Leute Hunde flicken, sondern auch seine eigenen bezahlen können und sie ab und an mal bei Tageslicht sehen...

    Zitat

    aber wie kann ich mir bewusst !!! einen solch selbständigen Jäger, aus einer Leistungszucht vom Züchter holen, obwohl ich weiß, dass ich ihn nicht "Rasse typisch" Auslasten kann ?
    und, ich muss sagen, bei einem Hund wie du den deinen beschreibst, finde ich noch viel viel mehr, dass er nicht in die Stadt gehört wie bei einem Border oÄ
    wieso gibt ein Leistungsorientierter Züchter, seine Hunde in die Stadt, in dem Wissen, dass dieser Hund niemals das tun kann wofür er gezüchtet wurde?
    du wolltest einen urtypischen Hund - tja ob diese urtypischen hunde in unsere Gesellschaft passen ist - wenn ich deine Texte so lese - fraglich.


    Naaaaaaja... ;)
    Da würd ich gern mal was zu schreiben, auch wenn es eigentlich Offtopic ist, aber der ganze Thread ist Offtopic...

    Ich hab ja auch 3 Windige.

    Nummer 1 ist ein Greyhound mit nem Schuss was anderes, wahrscheinlich Orientale (Saluki oder Sloughi), aus Irland, dort höchstwahrschenlich zum Hasen jagen eingesetzt, das ist dort für diesen Zweck ne übliche Gebrauchskreuzung.
    Also reine Leistungszucht.
    Für was anderes hält und züchtet sich da keiner solche Hunde, entweder er arbeitet, oder er kommt weg, so einfach ist das.
    In Deutschland hatte er bei seiner Vorbesitzerin auch schon mehr als einen Jagderfolg auf Hasen und Rehe (da war sowieso so einges im Argen bei der Frau...).
    Es war ein hartes Stück Arbeit, aber dieser Hund ist von meinen 3 heute der zuverlässigste, ich kann ihn auch wenn er schon gestartet ist von Katzen und Kaninchen abrufen.
    Bei Rehen, Hasen und Füchsen, also "richtigem" Wild, das, worauf er wohl mal eingearbeitet worden ist, muss ich schnell sein, wennn er erstmal hetzt, bräuchte ich nicht mehr rufen...
    Er ist mir 1 Mal hinter nem Hasen abgegangen, den uns ein anderer Hund auf einer sonst wildfreien Strecke vor die Füße getrieben hat. Ohne Erfolg, sobald der Hase nach 2 min im Dornengebüsch war konnte ich ihn abpfeifen. Dieser Hund fährtet nicht.
    Er hat ein halbes jahr Schleppe gebraucht bis er ableinbar war (hauptsächlich nicht wegen der jagerei, sondern weil er ein Streuner vor dem Herren mit einem super orientierungssinn war und bei seiner Vorbesitzerin teilweise 1, 2 tage auf Achse war, wenn er gerde Bock auf Abwechselung hatte) und ca. 1 Jahr, bis er im Freilauf zuverlässig (außer wie gesagt bei sichtig flüchtendem Wild) war.
    Und das war wie gesagt ARBEIT.
    Es war übrigens mein Ersthund, hätte ich damals mehr Erfahrung gehabt, hätte ich es vielleicht schneller hinbekommen.
    Das war vor 4 Jahren.

    Nummer 2 ist ein ausrangierter Renngreyhound, ebenfalls aus Irland. Eigentlich ein liebes Schaf, greyhoundtypisch sehr leicht erziehbar, ein sehr sanfter und nachgiebiger Hund.
    Leider rennhundtypisch sehr schlecht mit Hunden anderer Rassen sozialisiert, die werden da halt nur als wertvolle Sportgeräte aufgezogen und keiner macht sich die Mühe, denen zu zeigen, dass es auch kleine, große, fellige, plattnasige, kurzbeinige... Hunde gibt.
    Außerdem werden sie auf einen mega-Hetztrieb selektiert, weil ein Hund, der die künstliche Hasenatrappe nicht annimmt, für den Renneinsatz wertlos ist. Und der Hetztrieb wird von klein auf gefördert durch Beutespielchen etc.
    Er war auch alles andere als kleinhundsicher und hat anfangs so machen Malteser und Zwergspitz mit dem kleinen weißen Köder-Puschel von der Rennbahn verwechselt.
    Er war in Auslaufgebieten so lange an der Leine und mit Maulkorb gesichert, bis ich mir sicher war, dass ich ihn an der Leine gut kontrollieren kann und erst dann kam der Mauli runter.
    Von der Leine kam er in "Risikogebieten" erst, als ich nach menschlichem Ermessen sicher war, dass ich ihn abrufen kann, auch wenn er grade ein Objekt der Begierde im Blick hat.
    Im Freilauf hat er den Maulkorb immer drauf und das wird auch vorerst so bleiben.
    Wenn ich irgendwann mal der Meinung bin, das ich ihm komplett trauen kann, dann kommt er runter, aber das wird eher übermorgen als heute sein.
    Denn meine Hunde sind auch schon von anderen Hunde gebissen worden. Das ist ein beschissenes Gefühl und ich könnte es mir NIE verzeihen, wenn mein Hund einen anderen Hund platt macht.
    Denn auch hinter schlecht erzogenen Tut-nixen mit steckt irgendwo ne Person (wenn vielleicht auch ne dämliche, ignorante und rücksichtslose), der diesen Hund so liebt, wie ich meine.
    Abgesehn davon, dass es mir auch um den Hund leid tut, ich will einfach nicht, dass andere Hunde durch meine zu Schaden kommen.
    Dieser Hund hat in den 1 1/2 Jahren, die er nun bei mir ist ne Menge über korrektes Hundeverhalten gelernt, er ist inzwischen zu 99% zuverlässig und ebenfalls außer bei Wild abrufbar (gut, ab und an muss ich 3 Mal rufen, aber wenn ich "ernst" rufe, steht er normalerweise gewehr bei Fuss).
    Aber ich bin mir bewusst, dass er immer nochmal nen Rückfall haben könnte und da er ein großer, starker Kerl ist, bleibt er halt gesichert.
    Der Maulkorb macht auch dem Hund nix aus, wenn er gut passt. Die einzige, die damit ein Problem, und zwar ein Ego- und Imageproblem hat, bin ich. :D
    Zeitrahmen war da ungefähr ein halbes Jahr Maulkorb und 3 Meter-Leine (in Risikogebieten, er hatte als Ausgleich immer auch Möglichkeiten sich ohne Leine auszutoben...), dann Stück für Stück Belastung steigern.

    Jetzt hab ich seit 2 Wochen eine 7-monatige Salukihündin.
    Sie ist noch zu jung um irgendwas solides über ihre Ambitonen zu sagen, aber erstmal ist sie einfach nur ein junger Hund aus gutem Hause und hat damit ne bessere Basis als meine beiden Tierschutz-Krüppel (nicht falsch verstehen... ich liebe meine Jungs...), mit ihren ganzen Altlasten.

    Sie ist rassetypisch ein gutes Stück störrischer und weniger kooperativ als die Greys und hat mehr Eigenleben.
    Somit brauch sie zwar ne ausgesprochen feste Hand ( nicht gleichzusetzten mit Grobheit - aber sehr, sehr konsequent und kompromisslos) aber auch viel Fingerspitzengefühl.
    Das wusste ich vorher.
    Ihr Jagdtrieb wird wohl recht gut ausgeprägt sein, denn beide Eltern und der Großteil ihrer Verwandten sind im außereuropäischem Ausland (sie ist ein Import) regelmäßig im Jagdeinsatz.
    Das wollte ich so.
    Wenn sie später mal Spaß dran hat, gehts zum Ausggleichssport auf die Rennbahn oder zum Coursing, ich hab zwei Rennvereine in der direkten Umgebung.
    Wenn nicht, auch gut.

    Ich hab auch Spaß an ursprünglichen, instinktsicheren Hunden mit viel Eigenleben. Deswegen ein Saluki. Man könnte jetzt auch sagen: Warum so einen Hund HIER?
    Ich finde, Windhunde, auch solche aus Leistungszuchten, sind mit ein bisschen Fingerspitzengefühl auch in so einer zivilisierten Welt recht gut zu halten. Manche Rassen (Azawakh, Taigan), die noch einen saftigen Schutztrieb mitbringen, stellen ihre Besitzer vor ähnliche Probleme wie die Herdenschutzhunde.
    Das ist nochmal ne andere Hausnummer. Find ich persönlich eher schwieriger als Jagdtrieb, aber ich liebe "Jagdsäue". ;)
    Bei den andern Rassen muss man einfach nur gut überlegen, wo man sie ableint, muss den Hund einschätzen können.
    Wenn der Hund das gern macht, dann kann die Rennbahn ein gutes Ventil für den Hetztrieb sein, ansonsten gibt es mit ein bisschen Mühe fast überall eingezäunte Ausläufe, Industriebrachen, ehemalige Truppenübungsplätze... da muss man halt ein bisschen suchen, aber man findet schon was, wo man die Hunde gefahrlos laufen lassen kann (auch gefahrlos fürs Wild).
    Meine könne aber ganz normal in den städischen Hundeauslaufgebieten, wie jeder andere pupsnormale Hund auch und sie hören auch nicht schlechter als der Familienlabbi von nebenan.

    Es gibt viele Windhundhalter in Deutschland, auch Windhunde aus sog. "Showlinien" haben beträchtlichen Hetztrieb.
    Die meisten Leben mit ihren Hunden absolut unauffällig vor sich hin, nehmen Rücksicht auf Mensch und Tier, erziehen ihre Hunde in ihrem Rahmen und lassen sie ansonsten halt öfter mal an der Leine.
    Und gut ist, das stört niemanden und ich wage zu behaupten, dass die meisten der Hunde recht zufrieden sind, weil der Windhund halt doch noch ein bisschen mehr ist als sein Jagdtrieb.
    Gott sei Dank neigen auch leistungsgezogene Windhunde nicht dazu, zu workaholics zu werden, die Biester haben einfach ne verdammt schlechte Arbeitsmoral... :D
    Verhaltensauffälligkeiten wie man sie von nicht rassegerecht ausgelasteten Hütehunde z.B. so oft hört sind da sehr, sehr selten.


    Ach Mann, das war jetzt lang...

    Ich will mit diesem Posting auch Jennifer nicht schlecht machen.
    Ich hab sie und ihre Hunde vor ein paar Monaten, als ich noch in meinen "Saluki-Plänen" steckte, mal persönlich kennegelernt.
    So dramatisch, wie sich das hier jetzt hochgeschaukelt hat, ist es nun auch wieder nicht, der Yamiq ist vielleicht durch sein etwas reizarmes Aufwachsen (in Bezug auf Umweltreize) ein bisschen speziell, aber nun bei weitem kein gefährlicher Hund. ;)

    Ich muss zwar sagen, dass ich andere Ansichten hab, was die Sicherung von potientiell beschädigenden Hunde angeht (Jenny, du erinnerst dich?, da haben wir im Windhundfreunde Forum schonmal kurz drüber gesprochen, Thema unangeleinter Hund rennt auf meinen zu, meiner beißt, wer ist Schuld....) aber wenn man mir was vorwerfen könnte, dann eher übertriebene Vorsicht... aber das soll jedem selbst überlassen bleiben.


    Mir war nur wichtig, das mal aus der Perspektive einer anderen Windhundhalterin MIT DEM SELBEN PROBLEM (!!!) darzulegen.

    Ich fand früher schon immer große, kurzhaarige, elegante Hunde toll, so in die Richtung Deutsch Kurzhaar oder Dobermann.
    Aber auch für Pits und AmStaffs konnte (und kann!) ich mich begeistern.
    Hauptsache kurzes Fell und ordentlich Muckies. Und bitte keine Sabberfäden.

    Windhunde fand ich auch hübsch, aber ich hatte "in echt" nur 2 Whippets kennegelernt, die IMMER am bibbern waren und die Rute eingeklemmt hatten. Das fand ich doof.
    Und ansonsten hab ich da nicht weiter drüber nachgedacht, sieht man ja nun nicht grade jeden Tag auf der Straße, ist irgendwo ja eher was exotisches...
    Als meine Freundin sich dann den Hund angeschafft hat, der später meiner werden sollte, war ich gleich hin und weg: Groß, elegant, kurzhaarig, muskelbepackt... gut, an die rausstehenden Rippen und Hüftknochen und Wirbel musste ich mich erst gewöhnen. Aber das ging schnell.
    Und seitdem möchte ich eigentlich nur noch Windhunde haben...