Beiträge von Marula

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    Zitat

    Es ist auch ein großer Unterschied ob ich einen Vorstehhund aus privater Zucht an der Leine habe, der sich für nen Dummy vor Freude wegwirft oder einen JAGENDEN Hund, sprich eine Bracke, aus Leistungszucht am Strick - dazwischen liegen Welten [...]

    Das wollt ich hier auch nochmal aufgreifen, weil es das betrifft, was ich in meinem ersten Beitrag in diesem Thema erwähnt hatte.
    Es ist wirklich ein großer Unterschid, ob man einen Jagdhund führt, der zur engen Zusammenarbeit mit dem Jäger gemacht ist, eventuell soagr nur bestimmte Sequenzen des Jagdverhaltens ausüben soll (nur stöbern und vorstehen, nur apportieren...) und vor Einsatz noch ne gründliche Ausbildung verpasst kriegt. Einen hund der im Einsatz relativ viel unter Kommando steht.
    Oder ob man einen selbstständig jagenden Hund hat, so ein "Naturtalent", dem alles was es braucht schon in die Wiege gelegt wurde und der nie dazu vorgesehen war, während der Arbeit noch viel mehr als Basisbefehle wahrzunehmen und sein Ding auch ohne jede Ausbildung, nur seiner Genetik folgend, wie ein Uhrwek macht.


    Jagdhund ist halt nicht gleich Jagdhund.
    Meine Windigen sind auch "hochpassioniert", aber trotzdem sehr gut auszulasten, weil sie halt immer nur für realtiv kurze Hetzen hauptsächlich auf Sicht gedacht waren und nicht wie viele andere Jagdhunde stundenlang und mit allen Sinnen arbeiten sollten. Weil sie ein ruhigeres Grundtemprament haben als z.B. ein Setter, da sie ja immer nur kurze Höchstleistungen vollbringen sollten und nicht den ganzen Tag stetig und flott durcharbeiten.
    Manches ist halt leichter zu simulieren und zu befriedigen.


    Ich glaub aber auch, das echte Jagd und echtes Wild durch nix zu ersetzen ist.
    Ich denke das, weil ich die Reaktion meiner eigenen Hunde auf Wild nunmal kenne, ich weiß wie sie zittern, wie die Pupillen weit werden, wie das Herz rast.
    Wenn sie Wild sehen, dann kann ich ihnen die Hand auf den Kopf legen und den Puls wie einen kleinen Hammer fühlen.
    Schon der Anblick reicht, um den Hund mit Adrenalin zu überschwemmen.
    Und ich glaub das auch, weil ich es definitiv von Leuten gehört hab, die sowohl auf Atrappen als auch Hase und Fuchs mit Windhunden gecoursed haben, mit ein und demselben Hund.
    Die werden schon wissen was sie da sagen und deren Aussagen war: Naja, Atrappe ist ein netter Spaß, toll um den Hund körperlich fit zu halten, aber kein Vergleich zum echten Hasen. Nicht von der Reaktion des Hundes und auch nicht von der Herausforderung her.
    Bei anderen Rassen wird das wohl das gleiche sein, kann ich mir nicht anders vorstellen.

    Hätte (oder wollte) ich ne Rasse, die man hier in De jagdlich einsetzen dürfte, dann würde ich definitiv nen Jagdschein machen (bzw ist das eh mal geplant wenn mir in den nächsten Jahren Geld zuläuft...) . Ein jagender Hund ist für mich was schönes, natürliches, ob er nun einen Hasen hetzt oder eine Ente aus dem Wasser apportiert oder einen Fuchs aus dem Bau treibt.... könnte ich, dann würde ich auch.


    Bei mir ist es auch so, dass ich einfach des Gesamtpaket mag, auch die "negativen" Eigenschaften (die ich nicht negativ, sondern rassetypisch finde).
    Ich denk solche Leute wie ich, die bewusst eine jagdsau wollen, mit allem Pro und Contra, und die bereit sind, dem Hund soweit as möglich die Auslebung seiner Triebe zu gestatten, die sind auch nicht das echte Problem.
    Leider sind sie auch nicht die Regel.
    Problematisch seh ich es eher bei Leuten, die nur das Aussehn und vielleicht noch die eine oder andere Eigenschft wollen, aber mit der Jagerei an sich todunglücklich sind und sie am liebsten abschaffen würden. die also im Grunde die Rasse verleugnen, die sie sich ins Haus geholt haben.
    Und das sind leider die meisten...


    PS: Whippet gibts solche und solche. Meistens sind sie toll zu erziehen, machen jeden Quatsch mit und gehen nur auf Sicht. Aber es gibt auch echte Granaten.
    Generell wär das aber schon was für deine Anforderungen, Biomais, weil, schwieriger als ein beagel sind die nicht.

    Zitat

    Die Frage ist doch viel eher: Warum keinen Jagdhund?
    Wenn alle Hütehunde, Wachhunde und Jagdhunde nur noch zu den Haltern kommen, die ihnen was zum Hüten, Wachen oder Jagen bieten können, wie viele Rassen bleiben dann noch übrig?
    Und wenn jemand in der Lage ist, auch ohne Jagdschein seinem Jagdhund gerecht zu werden, why not?

    Das seh ich auch so.
    Wobei ich es schade finde, wenn eine Gebrauchshunderasse irgendwann nur noch als Begleithund gezüchtet wird. Grade ein jagdhund wird ja in erster Linie durch seine Arbeitsfähigkeite und erst in zweiter durch sein Aussehn definiert.
    Daswegen kann ich es auch gut nachvollziehen, dass viele Züchter von rassen, wo die zuchtbasis in Jägerhand groß genug ist (Deutsch Drahthaar z.B.) ungern in Nichtjägerhände abgeben.
    Bei Rassen mit (in Deutschand) kleiner Zuchtbasis und ohne traditionelles Einsatzgebiet hierzulande, also z.B. bei allen Settern, gehts nunmal nicht anders.
    Gleiches Problem bei allem Rassen, deren Jagdweise in De gar nicht erlaubt oder schwierig auszuüben ist.


    Zur Frage " Warum Jagdhund?" kann ich leider für die Leute in meinem Umfeld nur den einfachsten und dümmsten Grund angeben: Wegen dem Aussehen und dem Image.

    Ich wohne in Hannover in ner recht wohlhabenden Ecke (nee, gehöre da eigentlich nicht hin vom Finanzpolster her...), wo der eine oder andere fette SUV und als Zweitwagen für die Gattin der Ferrai vor der Türe steht.
    Und grade bei dieser Klientel passt so ein eleganter Jagdhund ja unheimlich gut zum Image.
    Das hat einfach sowas edeles, exklusives... :roll:
    Eventuell steigt man sogar einmal im Monat in den frischgewachsten Geländewagen und fährt zur Gesellschaftsjagd... aber ohne Hund, mit würde man sich nämlich bis auf die Knochen blamieren, weil das vieh ja für 5 Pfennig nicht hört.
    Den Weimi, Viszla, Setter usw usf führt derweil das Dekoweibchen in Babourjacke und Aiglestiefeln an der Fettleiderleine mit zünftigem Hirschhornstopper durch den Stadtpark.
    Oder aber die studentische Gassigänger-Hilfskraft (das bin dann ich :D ), wenn das Weibchen die Nase voll hat von dem wilden Hund.

    Ehrlich, ich komm vom platten Land in Ostwestfalen.
    Hier haben die Leute Deutsch Kurzhaar, Deutsch Drahthaar, den einen oder andern Jagdterrier oder Foxel und Großen und Kleinen Münsterländer. Ein paar Wachteln gibts noch.
    Einen Jagdhund hat, wer auch damit jagt. Der wird passend zum Revier und Wild ausgesucht und gut ists.
    Seit ich in der Großstadt wohne, hab ich schon die exotischten Jagdhunderassen in teilweise größeren Stückzahlen gesehen:
    Sämtliche Setter, Pointer, große und kleine Meutehunde, verschiedenste Bracken, Schweißhunde, die ganze Palette deutscher Jagdhunde...
    Und halt fast alle mit diesem bestimmten Typ von modebewusstem Edel-Outdoor Besitzer.


    Was bei Jagdhunden ja auch immer noch so ein Thema ist, noch mehr als bei Hütehunden:
    Jagdhund ist nicht gleich Jagdhund.

    Die meisten verstehen darunter die typischen großen Vorstehhunde. Aber im Jagdeinatz stehen ja allein in Deutschland noch so viele andere Rassen, im benachbarten Ausland nich zig mehr und wenn man es mal weltweit sieht, kommen ja noch die ganzen Spezialisten für Einsatzgebite dazu, die es in Deutschland (oder in Mitteleuropa...) gar nicht gibt.
    Nicht alle sind "Nur-Jagdhunde", andere haben auch noch Wach- und Schutzfunktion.
    Viele Jagdarten haben mit dem, was man hier unter Jagd versteht, auch nix zu tun...

    Man kann einfach nicht von "dem Jagdhund" sprechen, der Unterschied zwischen nem Golden Retriver, nem Cocker, nem Weimi, nem Coonhound, nem Foxhound, nem Galgo, nem Laiki, nem Bloodhound, nem Dackel, nem Pointer.... sind einfach derartig enorm, dass man da nix, aber auch gar nix verallgemeinern kann.

    Meine eigenen sind ja nun auch Jagdhunde, auch wenn die meisten deutschen Jäger bei so einer Aussage nen Lachkrampf kriegen (und kalte Füsse, wenn sie so einen Hund frei im Revier haben... :D ).
    Aber das ist halt ne ganze andere Art Hund mit ganz anderen Verhaltensmustern und Beschäftigungsansprüchen als z.B. mein Gassi-Gordon.
    Trotzdem alles Jagdhunde...

    Zitat

    .... allerdings erinnere ich mich daran, dass viele Hunde damals echt gemüffelt haben .... :D


    Das waren aber oft auch keine furmierten Sofaschläfer, sondern Dorfhunde, die sich auf jedem Misthaufen bedient haben und, wenn nass und dreckig, nicht abfrottiert wurden, sondern auf der Deele oder im Windfang vor der Haustür oder im Heizungskeller trockneten.


    Zum Thema sündigen:
    Aus Geldmangel musste ich noch nie kürzer treten (also, ich schon, allerdings nicht beim Essen. Aber die Hunde noch nie.).
    Ich fütter ja eh ein verhältnismäßig günstiges Trofu und ergänze mit roh oder selbstgekochte wenns grade zeitlich passt und die Hunde bekommen alles an Essensresten - was nicht viel ist, da ich normalerweise passend einkaufe und koche.
    Und Frolic als Trainigslecker.

    Aber im Urlaub war bei uns im Auto schlicht kein Platz für eine großen Sack Futter mehr und da es bei uns am Urlaubsort nix anders gab, gabs dann halt für die Jungs auch mal 14 Tage Discounterfutter.
    Haben sie auch vertragen, nur die Fürze waren nicht feierlich und grade als es Billigdose dazugab, waren auch die Kotmengen nicht von schlechten Eltern, und so breiig, dass man es auch nicht wirklich einsammeln konnte.

    Oh Mann.... nach so `ner seltsamen Geschichte wird der Rest schon glatt gehen.

    Ich weiß nicht, abgesehen davon, dass ich selbst SO auch keine Vorkontrolle ankündigen würde, wär ich glaub ich auch nicht auf das Angebot eingegangen.
    Ich bin zwar spät normalerweise noch absolut zurechnungsfähig, aber dafür sieht es bei mir meist saumäßig aus, so dass ich da betimmt niemand Fremdes mit nur 20 min Vorlauf reinlasse. :D
    Macht den Hunden ja nix, mein Chaos, aber auf Fremde könnte das doch etwas abschreckend wirken...

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    Und den Hund mit Maulkorb Zuhause rumlaufen lassen findet sie nicht schön, ich ehrlich gesagt auch nicht, denn der löst das Problem auch nicht. :sad2:


    Nun ja, löst zumindest das dringliche Problem, das irgendwelche Leute nachher Löcher haben. Das will und braucht doch keiner und mal ehrlich, wer beisst, der muss halt mit Maulkorb leben...

    Ne, das seh ich ganz pragmatisch: Erstmal Schadensbegrenzung, Mauli drauf, leichte Hausleine dran um so Kontrollverlustsituationen nicht aufkommen zu lassen, wie meckmeck schon schrieb.

    Und dann wirklich nen Trainer kommen lassen der sich das mal anguckt. Wenns erstmal soweit ist dass der Hund wirklich ohne grosses Federlesens zubeisst, dann kann man im Forum nicht so schrecklich viel raten, zumindest nicht wenn die Leute nicht selbst schreiben und nachfragen.

    Sowas ist preislich eingermassen machbar.
    <http://www.josefsteiner.de/zaune/weidezaun

    Freunde vom mir haben 2500 m² damit eingezäunt, das war natürlich trotzdem ne Stange Geld, vor allem die Pfähle...
    Diese Wildschutzzäume bekommt man auch manchmal gebraucht beim Förster, wenn man sie selbst abbaut. Aber für 5 m lohnt das ja nicht.
    man kann sie auch überwachsen lassen mit Efeu oder so, das ist dann nicht so hässlich.

    PS: hab grade gesehen, dass die da auch nur in Pollen ab 50m verkaufen. Wird wohl fast überall so sein. Dann lohnt sich das wohl doch nicht, es sei den, man bekommt ein paar Meter gebraucht oder kann sich wo dranhängen wenn jemand bestellt.

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    Mir ist gestern Abend aber noch eine andere Idee gekommen.
    Da es nicht möglich ist Spaini aus dem Zwinger zu holen überlege ich im Sommer einen Artgenossen aus dem Tierheim zu holen.

    Ich würde dann die zusätzlichen Steuern und Versicherung bezahlen. Dann wäre Spaini tagsüber nicht alleine im Zwinger. Natürlich kann ich damit nicht jetzt sofort kommen aber wenn Spaini ruhiger geworden ist dann wäre das eine Möglichkeit.

    Natürlich würde ich dann auch den Zwinger verbessern.

    Im Prinzip finde ich das keine schlechte idee, wenn es sich nicht so machen lässt, das das Mäuschen ins Haus darf. Das fände ich einfacher und für die meisten hunde ist das auch schöner, ich kenn nur einige weinge di wirklich lieber draussen schlafen wollen.

    Allerdings wären dann so EINIGE Veränderungen am Zwinger fällig.
    Das ganze müsste sehr viel größer, ein richtiger, teilweise überdachter und befestigter Auslauf müsste dran, 2 isolierte, im besten Fall auch beheizbare Hütten müssten her.
    Wasser- und Stromanschluss würden dann auch nicht schaden, denn sowas von Hand zu säubern macht nicht so richtig viel Spaß, da hat ein Hochdruckreiniger schon was für sich.

    Im TH bekommt man auch nur selten Hunde die in Zwingerhaltung abgegeben werden und im Grunde find ich das auch gut so, denn wie oben schon geschrieben sind die meisten Hudne eifach lieber immer um ihre Menschen.
    Ausnahmen sind manchmal Hunde, die schon länger irgendwo als Wachhunde gehalten wurden und sich nur noch schwer an das Leben im Haus gewöhnen können. So einen hat ein bekannter vom mir für seinen Pferdehof übernommen.
    Der Hund darf ihn da allerdings den ganzen Tag begleiten und es sind immer viele leute da, er ist nie im Zwinger und schläft Nachts auf der Stallgasse im Stroh oder wenn es ganz kalt ist im Reiterstübchen.

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    und dann gibt es da noch den Züchter, der im nächsten Jahr eine (in meinen Augen) Traumanpaarung vornimmt. Die Bewerbung habe ich schon getippt.


    Ey, hör bloss auf... :roll:

    Diesen Herbst soll ein Wurf aus Eltern fallen, die ich traumhaft finde (Gott sei Dank hat mir jemand gesteckt dass die Züchterin ne ellenlange Warteliste hat uns somit wohl alle Welpen aus diesem und dem nächsten Wurf schon verkauft sind *puh*... noch mal Glück gehabt...).
    Und auch Wurfplanung der Züchterin meinere jüngsten für den nächten Wurf (so in ca. nem halben Jahr bis Jahr) finde ich mehr als interessant.

    HELP, ich kann die nächsten Jahre keinen weitern Hund nehmen, 3 sind definitiv GENUG, ich muss vernünftig sein. Mit 3 Hunde ist man doch eh schon asozial.
    Das wiederstrebt mir aber, das ist nicht meine Natur.... vernünftig... pfffft,... wer braucht schon vernünftig... :D


    *Nein, ich bleibe hart. Jawohl!*

    Tja, wie gesagt, ich kann dich bestens verstehen, ich hatte ja auch was bestimmtes im Kopf und hab immer gesagt:
    Neeee, es gibt so viele Hunde aus denen ich wählen könnte, so viele die ich schön finde, warum sollte ich da einen nehmen der mir optisch nicht so gefällt?
    Aber erstens kommt es anders.... :D

    Dobby war life noch viel, viel hübscher, ich wünschte er hätte sich mit Lawrence verstanden... irgendwann hab ich ihn dann auch mal, meinen jungen, gesunden blauen Grey. :roll:

    Hey, Kopf hoch.
    Der richtige Zweithund findet sich schon, ob nun dieser oder ein anderer.

    Ich hatte ja schon geschrieben, ich hätte eigentlich auch gern nen blaugestromten "Eyecatcher" genommen, so einen, wo im sämtlichen Foren und Vermittlingsportalen wo der eingestellt war so "haben will" Kommentare zu Hauf kamen.
    Ich fänd z.B. diesen Burschen hier: http://www.bulli-in-not.de/cms/front_cont…cat=8&idart=381
    auch optisch schöner als meinen Robin.
    Eigentlich wollte ich den hier:
    http://www.bulli-in-not.de/cms/front_cont…at=13&idart=145

    So, und nu hab ich nen ganz anderen Hund - und er ist trotzdem toll.

    Ich kann verstehen, dass du nach der Optik gehst, wenn man nix anderes hat tut man das halt.
    So hab ich mir mein jüngstes Mäuschen ja auch ausgesucht, nach Foto, Webcam und dem Rat der Züchterin.

    Allerdings würde ich grade bei Welpen nicht zu viel auf die Charakterbeschreibungen geben.
    Teilweise stimmt es zwar was meine Züchterin mir über mein Mädel erzählt hat, aber trotzdem hat sie sich hier ganz anders entwickelt als erwartet.
    Sie war in ihrem Rudel das Schlusslicht, der Prügelknabe - und hier hat sie innerhalb von 2 Tagen die Herrschft an sich gerissen.
    Da kannst du nicht umbedingt was drauf geben.

    Wenn es so wichtig für dich ist, dass du das kriegts, was du dir vorstellst, dann nimm einen erwachsenen Hund der schon etwas auf Pflegestelle ist, den du auch persönlich kennelernen kannst.
    Da hast du natürlich nicht die selbe Auswahl wie beim Direktimport was das Aussehen angeht.

    Eine Direktübernahme, egal ob Welpe oder erwachsener Hund, ist IMMER ein Überraschungspaket!!!

    - Wie oft hab ich jetzt schon gehört: "Vertäglicher ruhiger Hund" - und nach ein paar Wochen aufpäppeln war es dann ein wilder Feger...
    - Mein Lawrence galt in der Auffangstation als dominanter Mobber, der die anderen Hunde seiner Gruppe terrorisiert, er wäre "kein Kind von Traurigkeit", sagte seine Betreuerin. Hier hat er nie solche Faxen gemacht, kein bisschen!!!
    - Robin war den erten Tag lang "Kleinhundverträglich", was dabei nach ner guten Mütze Schlaf und nach dem er den Kulturschock überwunden hatte rauskam, das hatte ich dir ja schon beschrieben.
    Ich könnt da jetzt noch weitermachen...

    Natürlich gibts auch welche die sind genauso wie beschrieben, aber verlassen würd ICH mich da nicht mehr drauf.
    Dazu hab ich in dem Bereich jetzt schon zu viel gesehen.

    Ein Hund den man direkt übernimmt kann so sein wie die Leutchen ihn beschreiben - aber auch ganz, ganz anders.

    Anderseits denke ich bei einem Welpen ehrlich gesagt, dass es egal ist wie sein Charakter beschrieben ist.
    Erstmal weil man wie oben erwähnt eh nicht sicher sagen kann wie sie sich entwickeln und man noch viel selbst in der Hand hat.
    Und dann, weil ich auf solche Beschriebungen eh nicht viel geben, es sei denn, ich kenne die Person extrem gut.
    Das ist mir sonst zu subjektiv.
    Was für den einen ein sanfter, netter Welpe ist, ist für mich vielleicht ein verhuschtes Mäuschen. Was für den einen ein selbstbewusster Hund ist, ist für mich vielleicht ein dominater, frecher Mobber.


    Verstehste?
    Versteif dich besser nicht so drauf, dass das so stimmt, dass der eine Welpe dominater ist als der andere, oder dass das für sein ganzes Leben in Stein gemeisselt bleibt.
    Wenn du jetzt den Adonis kriegst, bin ich sicher, dass du das gut hinkriegts mit ihm. Aber ob er wirklich sanfter als Apollo ist und bleibt... kann so sein, kann aber auch nicht.
    Und wie er zusammen mit Maja abgeht ist nochmal ne andere Sache.
    Ich hab da bisher beim Zweithund und auch beim Dritthund andere Reaktionen gehabt als erwartet. Das lässt sich wirklich schwer vorraussagen.


    Ich persönlich bin mittlerweile wirklich über das Stadium weg, wo mir die Farbe wichtig ist.
    Ich würde dem Apollo ruhig ne Chance geben, der wird mal wunderschön, das sieht man jetzt schon. Und er ist schon da und du kannst ihn dir persönlich ansehen.
    300 km find ich nicht weit.
    Schwarze Galgos sind nicht so selten wie blaue, guuuuuut... aber sie glänzen wie Speckschwarten, jeder Muskel zeichent sich ab... die sind auch schick!

    Klar, wenn ich wirklich mal in die Situation kommen sollte, aus einem ganzen Wurf die freie Auswahl zu haben und da sind 2 gleichwertige Welpen und einer hat meine Wunschfarbe und der andere nicht... nja, dann würd ich wohl den wunschfarbigen nehmen.

    Aber im Grunde ist das nur Zuckerguss und absolut 100% oberflächlich.

    Aber gut, man muss da ne Balance finden. Man sollte sich nicht zu sehr auf das "das ist der eine und einzige" Gefühl versteifen, denn ich bin mir sicher, dass es meist auch ein anderer Hund sein dürfte, den man schnell genauso liebt.
    Robin war nicht mein Traumhund und ich bin glücklich mit ihm. Aus DeeDees Wurf hätten mir noch mindestens 3 andere Hunde aus dem Stehgreif so gefallen, dass ich sie hätte nehmen können.
    Anderseits sollte man natürlich keinen Hund nehmen, wenn man ihn nicht will, das ist keine gute Basis.


    Naja, ich denk du wirst den passenden schon finden. Vielleicht klappts ja auch doch noch mit Adonis!

    Üringens, die gute Frau die mir Robin vermittelt hat, meinte (als ich mich nach anderen Intressenten erkundigt hab):
    "Es ist mir völlig egal, wie viele Intressenten ein Hund hat oder wer wan angerufen hat.
    Ich hab hier keine Warteliste und jeder bekommt dann der Reihenfolge nach nen Hund, so geht das nicht. Ich geb den Hund nur ab, wenn ich das Gefühl hab, dass es die richtigen Leute sind, und wenn da vorher schon 10 andere angerufen haben, haben die halt Pech gehabt."
    Kann ich verstehen, würd ich auch so machen.


    Ich finde es übrigens ein bisschen komisch, 2 gebrechliche/alte/chronisch kranke Hunde und einen Welpen zu übernehmen.
    Ich kenn die Leute ja nicht und es kann auch alles ganz toll sein bei denen.
    Aber 3 neue Hunde zugleich eingewöhnen, die ALLE spezielle Aufmerksamkeit brauchen (der Welpe, weil er ein Welpe ist, die anderen, weil sie alt sind und gesundheitliche Beschwerden haben...).
    Naja, Respekt...
    Zumal man sich ja mit einem Leishhund uU auch nicht unerhebliche Kosten anschleppt.