Beiträge von Marula

    Ich nicht weil (Zitat von mir selbst von Seite 5):

    Zitat

    Zu "kastrierter Rüde auf fertile Hündin, lass sie doch mal Spaß haben, kann ja nix passieren!":

    Doch kann sehr wohl, würd ich echt nicht machen.
    Während der Läufigkeit ist die Gebärmutter gut durchblutet und durch den Hormonstatus den sie zu der Zeit hat ist dort lokal die Abwehrfähigkeit heruntergesetzt, ua um das einnisten der befruchteten Eier zu erleichtern.
    Der gemeine Wald- und Wiesenrüde schleppt an seinem besten Stück ne ganze Menge Schmadderzeug mit rum, eventuell hat er noch nen feinen Vorhautkatharr...
    Die ganzen netten Keime schön tief in den Genitaltrakt der Hündin, dann schließt sich nach der Läufigkeit die Gebärmutter wieder und man hat ne herrliche, hermetisch abgeriegelte Brutkammer.
    Pyometra lässt grüssen...

    Klar, in der Natur wurden die Deckrüden auch nicht saubergemacht und die Hündinnen nicht betupfert.
    Aber a) sind früher auch ein paar mehr Hunde an Lappalien gestorben als heut (genau wie bei unserern eigenen Grosseltern noch) und b) folgt dann ja auch ne physiologische Trächtigkeit, was ja auch nochmal was anderes ist vom Hormonhaushalt usw her.


    ICH würd mir das echt verkneifen.
    Klar, ist alles Natur, das ist es aber auch, wenn ich meinen Hund draußen jeden Müll fressen lasse (er wird schon wissen was gut für ihn ist...) und ihn nie anleine, weil er seine Freiheit geniessen soll.
    Ist beides unter Umtänden auch nicht so gesundheitsfördernd.

    Und ob er drankommt oder nicht, da wär ich mir nicht so sicher, die schaffen erstaunlich viel wenn sie wollen und ein bisschen Zeit zum rumprobieren haben.
    Man hat ja schon die seltsamsten Mischlinge gesehen.

    Naja, wenn sie korrektes, harsches Fell haben, dann kann man alle paar Wochen trimmen, wie bei Terrieren. Dann sehen sie auch schick und gepflegt aus, haaren wenig und filzen nicht.
    Die meisten haben aber eher ein seidig-wolliges Fell, da sollte man alle Tage mal bürsten, das ist jetzt aber nicht so die Riesenarbeit, ist ja nicht lang.
    Das trimmen ist dann schwieriger, weil so ein Fell nicht so schön und so lange in Form bleibt. Aber wenn man nicht ausstellt ist das ja egal.

    Ich persönlich würde auch immer den Bart stutzen, aber das ist ja Geschmackssache.
    Sie sabbern zwar nicht, aber ich mag es nicht, dass da immer der halbe Garten drinhängt und dann erst in die Wasserschüssel getunkt und aufs Sofa gewischt wird. :D

    Zitat


    Hm? Warum Kopf machen wegen des Fluges?
    Ich mache mir nur einen Kopf darüber, ob es auch Adonis sein wird, der nach Deutschland fliegen darf und ob dann auch wirklich zu mir. :roll:


    Das hab ich verpeilt... :ops:
    Ich dachte du machst dir Gedanken wie das mit dem fliegen an sich so geht, weil viele Leute die ich kenne da wunder was für einen Aufstand drum machen, dabei ist es wirklich nicht so schlimm.

    Da war deine VK ja ungefähr genauso lang und "kompliziert" wie meine für Robin. :D
    So, bin mal gespannt wann der kleine Mann reisen darf! Ich drück jedenfalls die Daumen dass nix mehr dazwischen kommt.

    Und mach dir wegen dem Flug keinen Kopf. Von Spanien ists ja nicht lang und ohne umsteigen. Musste mit Dee ja auch fliegen, aber gleich insgesamt 8 h mit umsteigen in Frankfurt am Main. Ging supi, war nicht schlimmer als ne lange Autofahrt.

    Zitat

    Ich hoffe, ich werd nicht zu off-topic:
    Nochmal zum Deerhound:
    Ich find alle Windhunde toll...äußerlich...was mir nicht liegt ist ihr oftmals misstrauisches, vorsichtiges und zurückhaltendes Wesen.
    Die Irish Wolfhounds, die ich bisher so kennengelernt habe waren nicht so...zwar auch nicht Allerwelts-Kumpel wie ein Labrador...aber wer will das schon *g*...aber trotzdem offen, zugänglich...irgendwie freundlicher...wo liegt da jetzt der Deerhound charakterlich?


    Der einzige deer den ich kenne ist ruhig und selbstbewusst, aber er rennt nicht zu fremden Leuten hin.
    Wen er kennt begrüsst er mit nem zurückhaltenden Wedeln und streckt ihnen gnädigst den Kopf zum Kraulen hin, Fremde werden ignoriert.
    Er ist nicht scheu, im Prinzip könnte ihn jeder anfassen, nur macht der sich überhaupt nix drauss und so einen großen Hund fassen die meisten halt nicht unaufgefordert an. :D
    Ungefähr so werden sie auch von Besitzern beschrieben, wobei die meisten auch betonen, dass sie etwas mehr Temprament haben als die Wölfe, nicht ganz so stoisch/phlegmatisch sind.

    Bei den anderen Windhunden gibts wie erwähnt auch riesen Unterschiede, sowohl von Rasse zu Rasse als auch individuell.

    Deers sind schon ne andere Rasse, also nicht nur "Wolfhound light". :D
    Ich kenn persönlich nur einen Deer und den auch nicht gut. Sie sind doch ziemlich selten.
    Ich weiß, dass sie auch häufig Knochenkrebs haben. Die Lebenserwartung insgesamt ist aber etwas höher als beim Wolf, um 10 Jahre hört man öfter.
    Auch da würde ich nach ner möglichst kleinen Linie gucken, je sportlicher desto besser.
    Vom Charakter her sind sie von hörensagen her ebenso sanft, aber sturer, schrulliger und "kantiger" als die Wölfe - schottischer Landadel halt.
    Und grade im jungen Alter doch noch wesentlich tempramentvoller.
    So ein Deerchen könnt ich mir z.B durchaus vorstellen, sehn ja egentlich fast wie rauhhaarige Greyhounds aus:
    http://www.doxhopedeerhounds.co.uk/doxhopehounds.htm
    http://www.deerhound.at/news.htm

    Bei den Wolfen könnte ich jetzt keinen konkreten Züchtern nennen, ich kenne zwar viele Hunde, würde mir so einen Brecher aber nie ins Haus holen (mir reichen 70 cm, 30 kg völlig) und sie sind mir auch zu ruhig. Daher hab ich mich da nie nach umgeschaut, ist halt nicht meine Rasse.
    Ich hätte aber ein paar Ideen wo ich fragen würde, wenn ich Tipps wollte, vorzugsweise bei Leuten, die selber gerne nen sportlichen IW haben wollen.
    Die gibts, auch wenns nicht viele sind.

    Gesammelte Anstrengungen die Rasse mal wieder kleiner und sportlicher werden zu lassen gibts aber von Seiten des Verbandes nicht und viele der vorkommenden Gesundheitsprobleme sind sehr, sehr schwer in den Griff zu bekommen, da die Erbgänge und äußeren, begünstigenden Faktoren noch nicht genügend erforscht sind (Osteosarkom, Epilepsie, Herzkrankheiten, Magendreher... alles vermutlich polygene Erbgänge, da kann man leider nicht mal eben nen Gentest drauf entwickeln... und dann noch multifaktorielle Erkrankungen, wo noch Umwelteinflüsse dazukommen).
    Wenn man dann noch bedenkt, dass die Rasse eh einen hohen Inzuchtkoeffizienten hat, da sie ja aus wenigen Tieren wieder aufgebaut/rückgekreuzt wurde, dann kann man sich denken wie schwer es ist da züchterisch irgendwas zu bewegen, selbst mit viel gutem Willen.

    Ich denk nicht, dass sich da die nächsten Jahre was verändern wird und würde einfach die Finger davon lassen.

    Zu "kastrierter Rüde auf fertile Hündin, lass sie doch mal Spaß haben, kann ja nix passieren!":

    Doch kann sehr wohl, würd ich echt nicht machen.
    Während der Läufigkeit ist die Gebärmutter gut durchblutet und durch den Hormonstatus den sie zu der Zeit hat ist dort lokal die Abwehrfähigkeit heruntergesetzt, um das einnisten der befruchteten Eier zu erleichtern.
    Der gemeine Wald- und Wiesenrüde schleppt an seinem besten Stück ne ganze Menge Schmadderzeug mit rum, eventuell hat er noch nen feinen Vorhautkatharr...
    Die ganzen netten Keime schön tief in den Genitaltrakt der Hündin, dann schließt sich nach der Läufigkeit die Gebärmutter wieder und man hat ne herrliche, hermetisch abgeriegelte Brutkammer.
    Pyometra lässt grüssen...

    Klar, in der Natur wurden die Deckrüden auch nicht saubergemacht und die Hündinnen nicht betupfert.
    Aber a) sind früher auch ein paar mehr Hunde an Lappalien gestorben als heut (genau wie bei unserern eigenen Grosseltern noch) und b) folgte dann ja auch ne physiologische Trächtigkeit, was ja auch nochmal was anderes ist vom Hormonhaushalt usw her.


    Meine Jungs sind beide schon kastriert vom TS gekommen und haben beiden eher wenig Intresse an Hündinnen gezeigt bisher. Auch beim Masturbieren hab ich sie noch nicht "erwischt".
    Das Mädel ist noch zu jung, bin mal gespannt was die beiden Eunuchen sagen wenn sie das erste Mal läufig wird.
    Sie wird wohl auch nie, hab nicht die Bedingungen zum züchten und just for fun... siehe oben!

    Kenne auch so einige.
    Leider auch viele kranke und früh verstorbene. Magendrehung, dilative Cardiomyopathie, Herzrythmusstörungen/plötzlicher Herztod, Osteosarkome, Epilepsie, hohe Anfälligkeit für alles Mögliche.

    Vom Wesen her das, was viele Leute bräuchten: Sanft, ruhig, verlässlich. Teilweise find ich sie allerdings etwas phlegmatisch.

    Wenn IW, dann würde ich ne möglichst kleine Hündin empfehlen, sehr sorgfältig aufziehen und wenn erwachsen sparsam füttern und ausreichend bewegen. Und man sollte sich bei dieser Rasse noch viel mehr Zeit für die Züchtersuche nehmen als bei anderen.

    Kenne allerdings auch einen extrem gelungenen Mix, IW, Collie und noch irgendwas unbekanntes.
    Sieht aus wie ein 70 cm kleiner, straffer, muskulöser IW, ist lebhaft und bis jetzt knackiggesund.
    Ist allerdings auch vom Wesen her ein bisschen kerniger als ein reiner IW. Zwar bedingungslos freundlich, aber hat halt auch ein bisschen Pfeffer im Ar*** und das ist was, was eingefleischte IW-besitzer oft so gar nicht mögen. :D

    Zitat

    Ich kenne fast ausschließlich Leute mit Vizsla, Weimaraner, Bracke oder Retriever. Was anderes findet sich in unserer Trail und Dummygruppe fast garnicht. 95% dieser Hunde werden nicht jagdlich geführt, sind gut sozialisiert und erzogen. Man beschäftigt sich mit ihnen und bietet ihnen Alternativen an.
    Ich weiß, dass ich hier nicht von der breiten Masse spreche [...]


    Naja, eben.
    Du triffst die Leute in der Trail- und Dummygruppe, das sagt doch schon alles!
    Die Leute, die sich den Hund eh nur wegen des Aussehens angeschafft haben, die wird man da wohl nicht sehen.
    Sei froh, auf mache Begenungen kann man verzichten....
    Ich hatte auch noch nicht SO viele verschiedene, ausgefallene Jagdhundrassen gesehen bevor ich in die Stadt gezogen bin.
    Verkehrte Welt... :roll: :D

    Zitat

    Mich würde mal interessieren, was die Jagdhund-Besitzer unter euch dazu gebracht hat, euch einen Jagdhund zuzulegen. Also nicht, warum die gerade in sind, sondern welche Aspekte (gerne detaillierter) euch an eurem Jagdhund dazu gebracht haben.


    Zufall, wobei mir große, kurzhaarige, athletische Hunde schon immer gefallen haben.
    Ich hab den ersten ja mehr oder weniger geschenkt bekommen als er bei der Vorbesitzerin nicht bleiben konnte. Da es perfekt passt und mir gefällt, bleibts dabei.


    Zitat


    Was denn?


    Naja, Dummyarbeit, grad mit lebensecht gestalteten Dummys, ist für Retriver glaub ich auch schon ziemlich befriedigend.
    Und auch in Richtung Fährtenarbeit, Mantrailing usw kann man viele "Nasenhunde" gut beschäftigen, auch wenn ihnen ne frische Wildspur vielleicht noch nen Tick lieber wäre.
    Für Privatleute von Aufwand her zwar kaum zu machen, aber Foxhoundmeuten auf Kunstfährte bei den Reiter-Herbstjagden wirken auch ziemlich zufrieden.
    Hat man nun aber einen Pointer, der sich für nix ausser Vögel intressiert und der an anderen Gerüchen nur halbherzig Intresse hat und der zudem noch am liebsten auf ein paar km² arbeiten würde vom Radius und Tempo her, dann "gute Nacht" befriedigende Ersatzbeschäftigung.
    Ganz gut beschreiben hier (etwas runterscrollen zu "P wie Pointer - oder wie Problem?"):
    http://www.sabinemiddelhaufeshundundnatur.net/kurs2009.1.htm#pp
    Ist eh ne tolle Seite! Kann man ganz viel super querlesen.
    Hat man einem Windhund, der den Unterschied zwischen echtem Wild und Kunstwild beherzigt, dann hat man ebenfalls ein Problem - es gibt welche, die die Atrappe mit dem A**** nicht angucken, aber bei echtem Wild abgehen wie Luzie und da gibts dann auch keine Alternativen zur hetze, weil: Apportieren = öde, Fährten = öde, usw usw.... Ersatzbeschäftigung ade...

    Zitat

    Inwiefern kannst Du Deinem windigen Gespann denn die Auslebung ihrer Triebe gestatten?


    Robin gar nicht, der hat zu kaputte Gelenke um richtigen Sport zu machen, der darf also nur mit den anderen rennen. Ansonsten wäre es für ihn definitiv Rennbahn, was für ihn als geborenen und ausgebildeten Rennhund auch eine vollwertige, begeistert angenommene "Ersatzjagd" ist.
    Lawrence hat ja nun bis zu seinem 5 Lebensjahr seinen üppigen Anteil Jagd und Wilderei gehabt. :D
    Der darf Vögel jagen, solange er abrufbar bleibt.
    De facto übe ich Abrufbarkeit unter Ablenkung immer an Krähen.
    Wenn er wirklich Intresse dran gehabt hätte, wäre er auch auf die Rennbahn gekommen, aber er gehört dank einschlägiger Erfahrungen in jüngeren Jahren nunmal zu denen, die Flatterbänder und Kunstfell zwar ganz witzig finden, aber nur halbherzig hinterher gehen weil: Ist ja eh nicht echt... :roll: . Nu ist er in nem Alter (9 oder 10) wo man mit Rennbahn auch nicht mehr ernstlich anfangen muss, sonst würde ich nochmal ernsthafter versuchen ihn dafür zu begeistern, mit nem echten verrotteten Fell oder so. Oder mal coursing versuchen, dazu hatte ich mit ihm nie die Möglichkeit.
    Die Kleinste hat jetzt mit fast 9 Monaten ihren Jagdtrieb entdeckt (wurde auch Zeit...).
    Sie hat nen Riesenspaß mit der Reizangel (das mach ich mit den anderen auch, mit Robin etwas piano wegen der Gelenke, keine plötzlichen Stopps und Wendungen für ihn..) und ich denke, sie für den Kunsthasen zu begeistern sollte kein Problem sein. Ich hab 2 Rennvereine direkt vor der Haustür (Hildeheim und Hannover) und werde definitv mit ihr auf die Bahn und zum Coursing gehen wenn sie Spaß dran hat (wovon ich mal ausgehe...). Auch sie darf Vögel jagen, solange sie abrufbar bleibt.

    Wenn wir mal ne frische Fährte finde (das heisst, wenn ICH da zuvor Rehe gesehen hab und dann mit den Hunden hingehe und ihnen die Stelle zeige... alten Nasenlegastheniker... :lol: ), dann gehen wir die auch ab, aber mehr als 100, 200 m sind sie dem noch nie gefolgt und auch nur wenn ich sie dazu ermutige. Sie suchen sich dann lieber einen Holzstapel und glotzen von da in die Gegend, ob sie die Rehlein vielleicht entdecken. :D

    Naja, jämmerlicher Ersatz, aber man tut was man kann. Leben ist halt manchmal auch, nur das zweitbeste zu nehmen. Zum Glück sind sie ja so veranlagt, dass sie keine Hardcore-Ganztagsarbeiter sind, nicht wie Rassen die halt ausdauernd den ganzen Tag lang schaffen sollten.
    Sie sind ganz zufrieden, wenn sie täglich ihre überschüssige Energie verpulvern und sich gegenseitig durch die Pampa hetzen können, auch wenn sie wahrscheinlich liebern nen Osterhasi vor der Nase hätten.

    [/quote]