Beiträge von Marula

    Ich finde man kann die Dinger ruhig anwenden, für mich ist es bloß ein Hilfsmittel wie z.B. die Schleppleine.
    Beides ist grade schwer in Mode.
    Beides wird daher auch sicher oft in Situationen empfohlen, wo man es vielleicht nicht bräuchte/es auch anders gehen würde
    Oder wo es eventull sogar kontraproduktiv ist.

    Aber ich glaube damit kann man schon einige Problem und Problemchen angehen, wo sich dadurch vielleicht einfachere und schnellere Lösungsansätze auftun.
    Gegen "einfach und schnell" ist ja grundsätzlich nix einzuwenden, solange es den Hund nicht schadet - und das tut es bei dosiertem Einsatz glaube ich nicht.


    Man sollt halt zusehen, dass es nicht zum bequemen "Abstellgleis" verkommt, also dass der Hund da nicht einfach ewig lange geparkt wird (vielleicht gar noch den halben oder ganzen Arbeitstag des Besitzers drin eingesprrt ist und Nachts auch noch...).
    Kenne eine Dame die einen Welpen/Junghund tw für 10, 12 Stunden in der Box hatte, nur zum Pillern zwischenurch mal raus.
    Und das von 10 Wochen an bis 12 Monate... jetzt ist der Hund 1 3/4 Jahre alt, kommt immer noch regelmäßig für mehrere Stunden in die Box, weil sie nie gelernt hat, dass die Wohnung kein gigantischer Spielplatz ist, den man nach Belieben umgestalten darf - und sie macht total Terror in dem Ding, jault die ganze Zeit, pisst auch rein usw...
    (Ja, ich hab da schon mehrmals mit ihr drüber gesprochen, aber wie solche Leute halt so drauf sind... :roll: )

    Einen Hund mal für ne kurz Auszeit da reinzutun kann ich mir selbst aber gut vorstellen.
    Oder über Nacht mit Box neben dem Bett zum Stubenrein werden.
    Oder nach sorgfältigem Aufbau, wenn man mal eben zum Bäcker um die Ecke oä will, dann muss man nicht alles wegräumen, was man grade angefangen hatte, nur damit Welpi nix gefährliches verschluckt. Ist doch praktisch und wenns nur kurz ist und der Hund kennt das so, find ich es ok.

    Beim einen funktioniert das halt so gut, beim anderen ganz anderes, kann doch beides richtig sein...


    Naja, wie dem auch sei.... ich habe jedenfalls ne große Varikennel-Flugbox für DeeDee.
    Damit hat sie den Flug von Israel nach hier gemacht. Sie kannte die Boxen von kleinauf, sie stehen bei der Züchterin als Hundehütten im Welpenauslauf.
    Als klar war, dass sie mit 7 Monaten fliegen muss (also mit 4 Monaten, 3 Monate Zeit zum üben), hat ihre Züchterin angefangen die Box auch mal für einige Minuten zu schließen etc.
    Der Flug lief dann auch super, bin froh dass sie die Box schon kannte.
    Allerdings hat sie nach einigen Wochen hier warum auch immer ne starke Abneigung gegen geschlossene Boxen entwickelt (die ersten 3, 4 Wochen nach dem Flug war alles super, dann aufeinmal gings gar nicht mehr).
    Vielleicht do wegn dem Flug, eventuell hat es etwas gadauert bis sie es verarbeitet hatte?

    Ist letztlich auch egal, ich bin ja nocht drauf angewiesen, sonst würde ich das sicher nochmal langsam und positiv aufbauen...
    In die offene Box geht sie zum Schlafen und beim Knochen nagen immer noch gern rein, nur zugehen darf die Tür nicht.


    Jedenfalls nutze ich das Riesengerät mometan genaus andersrum: Also "Tresor" für wichtige, vor Junghund-Haifischzähnen zu schützende Gegenstände.
    Da kommt z.B. mein Laptop rein wenn ich gehe und schon geht nix kaputt... :D

    Zitat

    Nö, aber die ordentlich arbeitenden ergeben ihre Stimme nicht genug gegen die anderen.


    ja, die haben meist auch mit ihrer tagtäglichen Arbeit schon ne Menge zu tun...

    Zitat

    Und jetzt seien wir mal ganz ehrlich:
    Eine Vorkontrolle, ein Bewerbungsschreiben und dann die Übergabe. Bei genügend Orgas läuft es so. Da sind die Hunde wenig geschützt. Sie haben kaum mehr Schutz als ein einfach gekaufter Vermehrerhund.


    Wertet das die Tätigkeit der Orgas in irgendeiner Weise herab die ordentlich arbeiten?
    Wertet die Tätigkeit der Vermehrer die sorgfältige und liebevolle Arbeit eines Züchters ab und zieht ihn so auf seine Stufe herunter?

    Das ist nämlich das, was passiert, wenn man alle in einen Pott steckt.

    Wie gesagt, gemessen an der Anzahl der in Deutschland jährlich produzierten Hundewelpen gibt es prozentual auch zu wenig VDH-Züchter - aber dadurch wird deren Arbeit wohl nicht schlechter?

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    Die unverträglichen bleiben außern vor...
    Das empfinde ich als zutiefst unfair.


    Man kann eh nicht alle vermitteln.

    Die Vermittlung ist ja nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, die Spitze des Eisbergs.
    Die eigentliche Arbeit der GUTEN Orgas besteht in der Verbesserung der Lage vor Ort. Das dauert halt (Jahre bis Jahrzehnte) und wenn man in der Zwischenzeit einige wenige Einzelschicksale verbessern kann ist das besser als nix, ich finde es jedenfalls gut (man sollte sich nur nicht einbilden das DAS den Unterschied macht).

    Welche das nun sind, nach welchen Kriterien will man das nun auswählen?
    Nur die "ärmsten" die es am meisten verdient haben?
    Aber ein kleiner Welpe hat es auch "verdient" gar nicht erst schlechte Erfahrungen machen zu müssen.
    Verträgliche und Unverträgliche gleichermaßen?
    Für die Verträglichen ist es leicht ein gutes neues Zuhause zu finden, für die Unverträglichen gelingt es vielleicht nie - das ist auch nicht im Sinne der Hunde und im Zweifelsfall auch nicht ungefährlich für die neuen Besitzer oder die deutsche Hundepopulation...
    Und ein zuhause brauchen sie alle, dann kommt halt der zuerst der auf die zur Verfügung stehende Stelle auch passt und die neuen Leute nicht überfordert. Ist doch keinem geholfen wenn man sich übernimmt...
    Nur die Gesunden oder auch die Kranken?
    Nur die fröhlichen oder auch die Ängstlichen?
    ....
    Man könnte jetzt ewig weitermachen.
    Letztlich müssen die Leute vor Ort entscheiden wer hier ne realistische Chance hat gut durchs Leben zu kommen und wenn das zu Ungunsten der schwierigen Hunde geht - tja, schade, ist aber so.
    Ist doch überall und immer so, es gibt halt nicht so viele Stellen für schwierige Hunde wie für einfache.


    Zum Thema Baustellen:
    Kommt natürlich auch drauf an was man als "Baustelle" betrachtet. Für mich ist es keine Baustelle wenn eine Hund rasse- und nutzungsbedingte verhaltensweisen zeigt.
    Wer glaubt südländische Jagdhunde hätten weniger jagdtrieb weil sie "arm" sind, der ist halt doof - genau wie jemand der glaubt, ein WeimixVizla Mix hätte weniger Jagdtrieb als eine "richtiger" Jagdhhund, weils ja ein Mischling ist... :D
    Schlimm wird dann, wenn bstimmte Orgas ihre Hunde in der Tat nur als lieb und einfach darstellen.
    Viele machen das, aber längst nicht alle.

    Warum muss man das ganze Thema an den Idioten messen?

    In Deutschland stammt auch nur ein Bruchteil der Hunde vom VDH-Züchter, die meisten sind aus Hinterhofvermehrungen, Ups-Würfen, osteuropäischen Welpenfabriken usw...
    Trozdem kann man bei dem Thema anscheinend rational unterscheiden zwischen ordentlicher Zucht und "Vermehrung".
    Beim TS scheint das nicht möglich zu sein, da kriegen die ordentlich arbeitenden gleich ihr Fett mit weg, oder wie?

    Zitat

    Darum kann ich mich so sehr für die amerikanischen Windspiele begeistern - vielseitigere Farben und auch etwas größer und kräftiger.
    Schade, dass es solche Hunde nicht hier in Deutschland gibt...


    Es gibt einzelne hier, halt Privatimporte. Aber nicht so ewig viele und unter der FCI kann man die ja auch nicht in die Zucht nehmen. Bleibt nur selbst importieren. :D
    In anderen europäischen Ländern findet man tw auch etwas größere Exemplare, weil die den Standart in dem Punkt wohl nicht ganz so streng nehmen wie in Deutschland.
    Zumindest klagen die deutschen Windspielzüchter da ab und an mal drüber, dass es nicht so leicht sei Deckrüden im benachbarten Ausland zu finden die ein korrektes Maß haben.

    Zitat

    ....wie ein Saluki sich ohne Eile auf die Hinterpfoten stellt, die Vorderbeine sachte auf die Brust des Besitzers legt und diesem dann lange und intensiv, ohne einmal den Blick abzuwenden, in die Augen schaut...


    Das ist sooooo typisch. :lol:

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    Es gibt natürlich auch aufgeschlossenere Salukis, aber es ist nicht umbedingt die Regel.
    Was anderes ists auch noch wenn man im Salukikönigreich zu Besuch ist. Wenn Herrchen die reingelassen hat können sie sooo schlimm ja nicht sein... dann werden die tw doch recht überschwenglich, je nach Charakter.

    Aber man sollte ja im Zweifelsfall vor der Anschaffung eher vom schlimmsten ausgehen.

    Zitat

    ...wie sieht das bei deiner Salukia aus, wie viele Stunden täglich seit ihr unterwegs?


    Ist alles halb so wild... ;)
    Momentan geht sie mit 11 Monaten die Runden mit den Großen mit, morgends und abends ne halbe Stunde und Mittags/nachmittags 1 1/2 bis 2 Stunden. Die kurzen Gänge zum Großteil angeleint, den langen zum Großteil frei.
    Salukis kann man wahrscheinlich im Schnitt eher fürs laufen am Rad begeistern und sie machen auch nicht diese extremen Poweraktionen wie die Greys (aus dem Weg, ich renne JETZT! - und dann trag mich nach Hause, bitte...).
    Aber die täglichen Spaziergänge sind nicht wirklich unterschiedlich.
    Sie sind halt unter den Windhunden die Langstreckler, aber trotzdem muss man das relativ sehen, denn ALLE Windis sind ja verglichen mit anderen Hunden Sprinter... also sind Salukis in der Hundewelt vielleicht eher auf der schnellen Mittelstrecke anzusiedeln?
    Ein Langstreckler wäre für mich z.B. nen Foxhound oder Husky.


    Zitat

    [...] als ich das erste Mal vor einem echten Grey stand, habe ich schon so -> :schockiert: geguckt, weil ich mir die nie im Leben so riesig vorgestellt hatte (dieser eine Rüde war nicht wesentlich kleiner als die IW, Deerchen und Barsois).


    Wahrscheinich ein Showie? Die Rüden haben da tw deutlich über 80 cm, Richtung 90 cm... ich bin auch immer etwas geplättet von den "Schiffen" auf Ausstellungen.
    Robin ist für nen Renner groß und massig. Von der Höhe größer als die meisten Rodesian Ridgebacks (75 cm) , dabei 36, 37 kg. Die meisten Renner sind kleiner, besonders die Hündinnen.
    Aber ist schon keine "praktische" Größe mehr... wär auch so das Maximum was ich haben wollte, viel größer muss es für mich nicht sein.

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    ...ein Traum von mir wäre auch ein Thai Ridgeback, aber darüber denke ich erst gar nicht nach, jedenfalls nicht zum jetzigen Zeitpunkt, diese Rasse ist nicht umsonst so selten hier in Deutschland...


    Besser ist das manchmal...

    Was schon auffällig ist:
    Wenn man schlanke Hunde hat, dann wird man ständig angesprochen: "Ach Gott, die sind aber dünn, da sieht man ja die Rippen...!"... und so weiter. :roll:
    Alle sind tödlich beleidig wenn man andeutet ihr Hund könnte ein bisschen moppelig sein (selbst wenn er ein Fass ist..), aber mich sabbelt jeder mit dem Gegenteil zu... wenn ich da jedesmal beleidig sein wollte hätt` ich wenigstens ne Lebensaufgabe. :D

    Ich hab (außer in der Tierklinik, also im Krankheitsfall) in Deutschland noch nie einen krankhaft mageren Hund gesehen.
    Dagegen seh ich jeden Tag mehrere krankhaft fette Hunde.

    Als TA MUSS man das sagen!!!
    Je nach Kundschaft sicher mehr oder weniger diplomatisch, aber es muss einfach sein.
    Wenn die Leute dann nicht mit sich reden lassen - gut, dann ist das halt so. Aber versuchen muss man es.
    Was ich echt schrecklich finde ist, dass auch viele meiner Mitstudis die schwabbeligen Fettwänste normaler finden als einen schlanken und trainierten Hund...

    Bei wildfremden Leuten sag ich nie was.
    Bei oberflächlichen Bekannten je nachdem wie ich sie einschätze. Hab da z.B. eine Bekannte, die das definitiv nicht hören will, dann total zickig wird und die es auch definitiv nicht so sieht wie ich.
    Ihr Hund hat zwei suboptimal versorgte alte Knochenbrüche, er sollte eigentlich keinen Gramm zuviel haben, denn er lahmt eh schon geringradig (mit ca. 4 Jahren). Auch darauf hab ich sie schon aufmerksam gemacht, aber das sieht sie nicht und glaubt mir folglich nicht...

    Bei guten Bekannten und richtigen Freunden nehm ich kein Blatt vor den Mund. Wenn die bei nem: "Der ist aber fett geworden!" gleich eingeschnappt sind, dann wärens keine Leute mit denen ich länger Kontakt haben wollte...

    Also, bei deinen Anforderungen könnte das mit was Windhundigem durchaus gehen, da könntest du ruhig genauer schauen.

    Bei den 4 genannten Rassen ist sicher der Whippet am praktischten. Handliche Größe, pflegeleichtes Fell, aufgeschlossenes Wesen, gelehrig und clever, robust, gesund und langlebig. Man kann viele Hundesportarten 8auch außerhalb der typischen Windhundsportarten, kenne auch Whippies im Agility und Obedience) mit ihnen machen, aber sie sind auch als "Extremcoucher" mit ausgiebigen Spaziergängen und viel Ansprache glücklich.

    Das Windspiel ist mir persönlich zu zwergig, ist aber natürlich Geschmackssache. ich mag es nicht, dass viele ständig am zittern sind. Sie neigen grade als Junghunde sehr zu Frakturen der langen Gliedmaßenknochen (jeder Windspielfan kennt oder hat ein Spielchen mit ner Platte im Bein...) und in einigen Linien sind Herzkrankheiten nicht soooo selten. Da sollte man drauf gucken.
    Davon abgesehen sind es aber vollwertige kleine Koblode, sehr vorwitzig, manchmal etwas lautstark :D und sehr zärtlich.

    Die Orientalen sind wirklich ne andere Hausnummer.
    Es gibt keine Anfängerhunde, wenns passt dann passt`s, insofern würde ich da auch nicht direkt abraten... aber ein Whippet verzeiht doch mehr. ;)
    Der Unterschied ist schon extrem, zumindest zwischen meinen Hunden.
    Hab ja selbst auch beides, westlich und Orientale.

    Die beiden Jungs (Renngrey und irische Coursing-Gebrauchskreuzung/Longdog, mit hohen Greyanteil und wohl auch nem Schuss Orientale) sind mit Sicherheit nicht besonders sorgfältig sozialisiert worden.
    Trotzdem waren für sie von Anfang an Troubel, Lärm und viele Leute kein Problem.
    Sie stehen allem neuen grundsätzlich positiv gegenüber, mögen alle Menschen (alles andere als "reserviert" :D ) und sind einfach "cool.
    Leicht zu motivieren (für Windhunde...) und echte Mitmacher.

    Die kleine Motte (Saluki aus israelischer Zucht, Mama direkt aus der Wüste, Papa 1. Generation FCI registriert) ist mit viel positivem Menschenkontakt aufgewachsen, im Gegensatz zu den beiden anderen von Anfang an im Haus mit allem was da halt so stattfindet und ich kann garantieren, dass sie nie schlechte Erfahrungen gemacht hat.
    Trotzdem findet sie alles neue zwar spannend, aber erstmal misstrauenerregend.
    An Menschen müsste es ihrer Meinung nach eigentlich nur mich, ein paar Familienmitglieder und ein oder zwei enge Freunde geben. Alle anderen könnte gern verrecken und zwar vorzugsweise bevor sie bei uns zu Besuch kommen.
    Fremden misstraut sie grundsätzlich erstmal, lässt sich selten ohne ein paar Minuten Aufwärmphase anfassen und würde, wenn ich es ihr durchgehen ließe, aufdringliche Leute auch abschnappen.
    Sie schlägt an (würde aber denk ich nicht mehr machen...), was die anderen beiden NIE tun.
    Sie hat (was aber wohl eher Persönlichkeits- bzw Zuchtlinienbedingt so ist als eine Rasseeingenschaft, die Eltern waren beide ziemliche Naturgewalten...) echte Imperatrix-Tendenzen.
    Das ist so ein Hund, der gnadenlos versucht nach oben zu kommen und kleine Schwächen sofort nutzt... sowohl bei anderen Hunden als auch in der Führungsetage.
    Weiß man das und wehrt den Anfängen, dann ist das überhaupt kein Problem, aber bei Leuten die an das "ach so sensibele, leicht zu verletztende Salukiseelchen, das man nicht brechen darf" :lol: glauben, könnte das hässlich werden.
    Insgesamt ist das kein so unkomplizierter Grundcharkter wie bei den Greys, ist ein recht diffizile Mischung aus enger Angeschlossenheit, angeborenem Misstrauen allem neuen und allen Fremden gegenüber, Jagdtrieb, einem eisernen Willen und einer eselsgleichen Sturheit.
    Anderseits aber auch total intressant, weil viel mehr und differenziertere Mimik und Gestik als die Greys, irgendwie ein sehr vielschichtiger und extrem wacher Hund - aber macht halt mehr Arbeit und verzeiht Fehler schwerer.


    Was mir sonst noch einfallen wurde wäre ein Basenji (haben sehr viel mit Windhunden gemeinsam vom Charakter her, man sagt ihnen auch ein katzenhaftes Wesen nach) oder ein Chinese Crested.
    Die CC gibts ja auch mit Fell, das kann man dann auf einen pflegeleichte, aber für den Hund noch schützende Menge runterscheren. Sind beides Rassen die ich auch sehr gern mag, wären wohl meine Wahl wenns mal was kleineres als meine aktuellen Hunde sein sollte.

    Zitat

    Eine Frage an die, die einen Hund gezielt aus dem Ausland übernommen haben....habt ihr gezielt nach Auslandshunden gesucht?
    War euch bewusst das die Arbeit mit dem Hund schwerer sein kann?
    Wie gut habt ihr euch vorab informiert?


    Beim ersten Hund hab ich nicht gezielt gesucht, nein.
    Der war eine nicht grade vorbildliche Auslandsvermittlung an eine Bekannte von mir. Nur nach Foto ausgesucht, nicht genügend informiert, alles schiefgelaufen und die Orga konnte nicht helfen, weil die selber keine Ahnung hatten.
    Ich hab ihn dann übernommen weil Holland in Not war...

    Beim zweiten hab ich gezielt geguckt, hab mir eine Orga ausgesucht die ich gut finde, wusste auch was für Probleme auf mich zukommen könnten usw.
    Hatte mich vorher wegen meines Ersthundes schon 2 1/2 Jahre in rassespezifischen Foren rumgetrieben usw.


    Ich würde auch jederzeit wieder ein Tier aus dem Auslandstierschutz nehmen.
    Mir ist schlicht und einfach egal, wo das Tier herkommt, wenn es mir gefällt.
    Ich muss schließlich damit leben und da ist es mir dann wurstegal ob die deutschen TH voll sind oder die spanischen. Wenn man danach ginge dass die deutsch TH voll sind, dann dürfte man auch keinen Hund vom Züchter nehmen - und DAS Thema hatten wir ja schon oft genug!
    Es ist so oder so IMMER richtig einem Hund, der es braucht ein gutes Zuhause zu geben.

    Ich nehm ja keinen Auslandshund weil der so besonders arm ist (da könnt ich sicher auch hier fündig werden, misshandelte Hunde gibts hier auch...), sondern weil er mir gefällt!
    Wenn ich im deutschen TH was schönes finden würd, dann würd ich selbstverständlich auch da einen Hund nehmen.
    Wenn sie erstmal auf der Welt sind, dann brauchen sie alle nen guten Platz, egal ob aus ner deutschen oder ner irischen Mülltonne gezogen.

    In deutschen TH findet man nunmal nur selten Windhunde und was anderes kommt für mich nicht in Frage.
    Es gibt natürlich auch Notvermittlungen (2 Stück) für deutsche Windhunde in Not.
    Nur haben die halt oft nicht wirklich was passendes für mich und haben auch ziemlich hohe Ansprüche, ähnlich den deutschen TH, wenn nicht "schlimmer".
    Ohne hocheingezäunten Garten geht da bei den meisten Abgabehunden gar nix, schon gar nicht wenn du sagts du suchst was junges, dynamisches, bist Studentin und lebst in ner WG.


    Ich bin NICHT dafür, Hunde die auf der Straße ohne oder nur mit negativem Menschenkontakt aufgewachsen sind, als Famlienhunde nach Deutschland zu verschiffen.
    Allerdings sind nur die wenigsten Hunde die auf der Straße leben wirkliche Straßenhunde, die dort auch schon geboren und aufgewachsen sind.
    Die meisten haben mal jemandem gehört, waren Jagd-, Hüte-, Wach-, Schoßhunde und sind dann augesetzt worden, verloren gegangen etc. Diese Hunde kommen nicht wirklich gut zurecht ohne Menschen.
    Das sind keine Wildtiere (sonst würden sie auch nicht in Dörfern und Städten bleiben und in Mülltonnen nach Nahrung wühlen, sondern in den Wald entschwinden, Rudel bilden und Rehe jagen...).
    Das sind in der Mehrheit ganz normale domestizierte Fiffis und Lumips, die es auch nicht besser getroffen haben als nen deutscher Hund, der sich auf einmal auf der Straße wiederfinden würde.


    Ich BIN dafür, das man schon im Ausland selektiert: Was ist für ein Leben in Deutschland geeignet, was nicht?
    Was bringt es, einen Hund in Grichenland vor dem Tod zu retten, aber hier kein zuhause für ihn zu finden. Oder ihn, viel schlimmer, in ein nicht kompetentes Zuhause zu geben, wo er jahrelang in Angst lebt, wegläuft und überfahren wird, wegläuft und beim wildern vom Jäger erschossen wird, zur Gefahr für Mensch und Tier wird.
    Es mag unfair erscheinen, aber dann lieber gleich nur die hier rüberbringen, die auch ne reele Chance auf eine gutes Leben haben.
    Das sind immer noch doppelt und dreimal so viele als man jemals vermitteln könnte.


    Ich BIN dafür, Aufklärung in den betreffenden Ländern zu betreiben. Deswegen stammt mein Zweithund auch von einer Orga, die ihre Hunde von einem irischen Verein übernimmt, der dort Öffentlichkeitsarbeit betreibt und sich für nachhaltige Veränderungen einsetzt. Solche Vereine würde ich auch immer wieder unterstützen. Und bei allem geschimpfe auf die schwarzen Schafe, wenn man sich etwas umguckt dann findet man auch die "guten".

    Aber solche echten Veränderungen dauern halt.

    Und warum sollte ich in der Zwischenzeit nicht einem oder zwei der vielen, vielen Hunde eine Zukunft ermöglichen, wenn sie mir doch gefallen, sie hier glücklich sind (soweit man das beurteilen kann), ich mit ihnen umgehen kann etc?


    Ich halte es auch für Quatsch zu sagen, dass man den Leuten dort die Verantwortung für ihre Hunde abnimmt und damit das ganze nur fördern würde.
    Da würde mit der derzeitigen Einstellung nicht weniger gezüchtet werden nur weil die Deutschen nix mehr nehmen. Was über ist kommt in die Tötung, wird gleich nach der Geburt in die Mülltonne entsorgt, wenn man gnädig ist erschossen oder gar eingeschläfert - und fertig. Die haben kein Problem damit auf diese Art und Weise die Verantwortung für ihre Überproduktion zu übernehmen.
    Das Problem damit haben nur wir...
    Wenn man will sich die Mentalität ändert, dann braucht das Arbeit und vor allem Zeit... siehe oben.

    Ich BIN dafür, dass man die Intressenten ordentlich aufklärt über MMK und die damit unter Umständen verbundenen Kosten und Leiden.

    Ich BIN dafür, dass die Orgas mit Sachverstand aufklären über die Eigenheiten der landesspezifischen Rassen die sie vermitteln.
    Es geht auf keine Kuhhaut, wenn Herdenschutzhundmischlinge als "Goldie-Mix" vermittelt werden.
    Oder wenn bestimmte süd- oder osteuropäische Jagdhunde ohne weiteres in Familien vermittelt werden als "nur süß, nur lieb, ganz kinderfreundlich"... ja, sicher sind sie das oft, aber die brauchen trotzdem die einem Vollblutjäger entsprechende Beschäftigung. Sogar oder grade wenn sie vorher "ganz arme Socken" waren...


    Naja, genug geschwafelt. :D
    Es gibt nirgendwo schwarz und weiß, mir ist 100% egal wo mein Hund herkommt, solange ich keine zwielichtigen Gestalten mit dem Kauf unterstütze und es der Hund ist, den ich will.

    Also was die Haltung, nötige Beschäftigung usw angeht, das sehe ich schon immer etwas lockerer.
    Ich hab da für mich bestimmete Vorstellungen, aber mir ist völlig klar, dass mein Weg nicht der einzige ist "richtig" Hunde zu halten und das Hunde bei nem anderen Halter, der einiges ganz anderes macht, genauso glücklich sein können.

    Was was ich nie verstanden hab bevor ich nicht selber mal mit nem kleinen Hund unterwegs war: Warum so viele Kleinhundbesitzer so "übervorsichtig" sind.
    Dann war ich mal mit dem Papillon einer Bekannten unterwegs und auf einmal sieht das schon ganz anderes aus.
    Wenn meine Hunde auf nen kleineren zulaufen, dann weiß ich ja dass die nix tun, dass sie auch vorsichtig sind, dass ich sie abrufen könnte usw. Und denen kann ja nix passieren. Außerdem würde ich selber nie einen Hund einfach laufen lassen, der nicht sauber tickt.

    Aber wenn man selber mit sonem Kleinteil unterwegs ist, dann merkt man erstmal, dass man es nicht jedem Hund sofort ansieht ob er harmos ist und man wird sich der Tatsache doch sehr viel stärker bewusst, dass es ne Menge Idioten gibt die auch Hunde, die nicht so ganz ohne sind mit kleineren Artgenossen, einfach laufen lassen.
    Da holt man den Kleinen doch eher mal ran - oder nimmt ihn sogar (ach wie verpönt...) auf den Arm.

    Ich find ein guter Indikator für die Qualität der Bindung ist, inwiefern der Hund sich auf einen verlässt auch wenn er eigentlich etwas Angst hat.

    Z.B.: Vor uns an der Straße uns geht nen Presslufthammer los. Hund hat eigentlich Schiss und möchte da lieber nicht so dicht (normaler Bürgersteig) vorbei, ich sag aber: "Komm schon, ist ok!", gehe vor und der Hund guckt nochmal misstrauisch, versteckt sich hinter mir, geht aber mit.

    Oder er fürchtet sich eigentlich vor dem TA. Er hat eine mittelgroße Bisswunde, die man bei einem sehr braven Hund, der absolut stillhält auch unter Lokalanästhesie nähen könnte - ansosnten muss er halt schlafengelegt werden.
    Also Hund auf den Tisch und flach hingelegt (das ist an sich in der Situation schon ein Vertrauensbeweis), der zittert etwas, aber ich rede mit ihm und fixiere ihn entschieden aber vorsichtig und er duldet die Spritzen und die folgenden gruseligen Manipulationen.


    Isofern hat Bindung für mich mehr mit Vertrauen und Geborgenheit zu tun.
    Inwiefern verlässt sich der Hund drauf dass bei mir die Welt in Ordnung ist und ihm nix passieren wird?

    Edit: Das was Fusselflitz schreibt ist aber auch sehr wichtig.

    Zitat

    Marula
    Vielen Dank für die Ausführung.
    Arbeitsverneidung muss ich nicht betreiben. Ich bin sehr wohl bereit viel mit meinem Hund zu arbeiten. Trotzdem möchte ich nicht von Anfang an wissen das es ein extrem schwieriges Unterfangen wird. Das muss ich mir nicht mehr antun - bin ja keine 20 mehr :D :D . Du hast auch einen Spaniel aufgeführt.

    Kann hier jemand etwas über einen Cocker Spaniel und deren Verhalten schreiben?


    Ist echt nicht böse oder negativ gemeint... kann ja sicher auch ganz angenehm sein sich halt nicht grade die Spezis rauszupicken die von vornherein mehr Arbeit brauchen/wollen/machen.
    Wie du halt jetzt geschrieben hast...

    Der Spaniel den ich erwähnte war der King Charles (es gibt auch den Cavalier King Charles). Diese sind, genau wie die Kontinentalen Zwergspaniel (Papillon und Phalene) schon ewig reine Gesellschaftshunde.
    Wenn du die spaniel-ige Richtung magst, dann käme vielleicht auch ein Amerikanischer Cocker in Frage? Die sind noch mehr auf Gesellschaftshund gezüchtet als die Englischen Cockers.

    Die Nachbarn meiner Eltern haben 2 Englische Cockers. Die beiden Damen sind immer für Spaziergänge oder etwas Radfahren zu haben, munter, nicht verkläfft, gegenüber Menschen sehr weich und friedlich und auch mit Hunden gut verträglich, hab noch nicht mitgekriegt dass sie irgendwo mal so richtig gezickt hätten.
    Sie wollen draußen gern stöbern gehen und sind bei unseren Nachbarn auch schonmal ein halbes Stündchen weg, allein im Wald...
    Die sind aber auch echt keine Erziehungsgenies und machen eigentlich gar nix mit den Hunden.
    Ich denk da wär schon noch was drin...
    Die langen Behänge hängen nach JEDEM Spaziergang voller Kletten; Grassamen und kleiner Ästchen und müssen sorgfältig "entfilzt und entspelzt" :D werden, sonst muss man das Haar recht bald abschneiden weil es sonst verknotet und verfilzt. Außerdem begünstigt ein ungepflegter Behang Ohrentzündung noch mehr als die langen Ohren das eh schon tun.