Beiträge von Marula

    Bei den reinen Gebrauchsmischungen fallen mir z.B auch die Schlittenhundler ein die sich diverse Musher selbst zusammenbraten oder auch der Westfalenterrier.


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    Dann nenn dochmal bitte deine Quelle zu der Behauptung.

    Denn in jedem ordentlichen Verband bekommen diese Welpen auch Papiere, wo die Fehler eingetragen sind und mit einer Zuchtzulassungssperre versehen ist.
    Und selbstverständlich ist der Preis auch dementsprechend niedriger.
    Diese ganzen Äußerrungen zeugen von vollkommener Unkenntnis.
    Denn alle Welpen eines Verbandszüchters werden bis zum 3. Tag und nach der 8. Woche, von einem Zuchtwart abgenommen und beschrieben, da kann nichtmal einfach so einer zwischendurch verschwinden

    Das ist ganz einfach, da sagt man da hat sich die Mutter draufgelegt, der hat sich ne Infektion geholt und ist gestorben.... und wirft den Welpen an die Wand.
    Oder man sagt dem TA gleich beim Kaiserschnitt dass er bitte von den 12 Welpen 4 gleich "wegtun" soll. Macht nicht jeder TA (genau gesagt eher die wenigsten!!!), aber jemand der sowas macht, der weiß auch wo er hingehen muss.
    Hab ich mir auch nicht ausgedacht...

    Nicht, dass das woanders nicht passieren würde, ich würde mal sagen bei Ups-Würfen sterben wesentlich mehr Welpen durch Ahnungslosigkeit der Besitzer als bei im Verband organisierten Züchtern verschwinden!
    Ich denke auch, dass das eher die Ausnahme ist, die meisten die Hunde im VDH züchten machen das mit viel Herzblut und würden nie eins "ihrer" Babys töten.
    Aber es ist nicht so dass es das nicht gibt nur weils VDH ist und MÖGLICH ist das ohne Probleme!


    Ich würde mir mal wünschen, dass man, statt ewig über "Züchter vs Vermehrer" zu diskutieren, mal überlegen würde ob Hundezucht so wie sie heute in den großen Verbänden praktiziert wird, wirklich das Modell der Zukunft ist.

    Hunde sind nicht von der FCI domestiziert worden.
    Jahrtausendelang hat man Gebrauchshunde gezüchtet die zäh wie Schuhsohlen waren und tut das in den meisten Gegenden der Welt heute noch, ganz ohne Verband.
    Offensichtlich ist das also nicht der einzige Weg zum Heil.
    Nun will hier und heute niemand dahin zurück, dass man nach dem Prinzip "Nur die Harten komm` in` Garten und wer nicht arbeitet kriegt nix zu fressen" selektiert.
    Ich auch nicht.
    Aber sind geschlossene Zuchtbücher und Linienzucht die eizige Möglichkeit gesunde Hunde zu züchten?
    Ist Reinrassigkeit ne Tugend an sich?
    Kann man nicht vielleicht auch mal zu den Züchtern von Nutztiern und zu den Biologen rüberschielen, die Erhaltungszuchtproogramme für Zoos machen?


    Wer ein bissel englisch kann, der kann sich ja mal diese Links durchackern.
    http://cc.ysu.edu/~helorime/inbredgen.html
    Die erklären ganz nett ein paar Grundlagen über Inzucht in der Tierzucht und über Selektionsmechanismen (natürliche Selektion, sexuelle Selektion, genetische Drift, künstliche Selektion...) und was das alles mit Erbkrankheiten beziehungsweise Rassedispositionen zu tun hat.


    Auch immer intressant dazu ist Helmut Wachtel (deutsch):
    http://www.petwatch.at/index.php?opti…task=view&id=38

    Wer sich noch weiter einlesen will (jetzt wirds langsam kompliziert... :D )
    http://dogdimension.org/dokuwiki/doku.…ticsandbreeding

    Vielleicht kann das der Debatte ja mel nen Schwung weg von der üblichen VDH vs Vermehrer Thematik geben. Vielleicht sollt ich dazu aber auch nen eigenen Thread aufmachen...


    Was mich mal intressieren würde: Wenn ihr eine Rasse mit geschlossenem Zuchtbuch besitzt, wisst ihr dann wie groß der Gründergenpool war und wie hoch die COI und Ahnenverluste durchschnittlich sind?
    Ich weiß das nur für bestimmte Rassen die mich intressieren und die zählen entweder zu den Minderrassen mit von Anfang an kleinem Genpool oder haben extrem unter Matadorzucht zu leiden.
    Ne feine Ausnahme davon sind die Salukis mit ihrem immer noch offenen Zuchtbuch. Gute Sache, das!
    Mich würde mal intressieren wie das in häufigen Rassen wie Schäferhunden oder Dackeln oder Labradoren aussieht, da hab ich so gar keine Ahnung...

    WENN ich züchten würde dann (in Deutschland) auch im VDH/FCI, das liest man aus meinem Post auf Seite 1 dieses Threads wohl nicht ohne weiteres heraus, denk ich...

    Warum?
    Weil züchten im Idealfall denken in Generationen bedeutet.


    Ich würde, bevor ich einen Wurf machen würde, überlegen ob ich oder andere mit den Produkten, so sie denn die erhoffte Qualität haben, auch weiterzüchten wollte.
    Wenn man diese Frage mit "Nein" beantwortet, gibt es realistisch gesehen für mich keinen Grund diesem Wurf zu machen.
    Denn Hunde nur zum Liebhaben die bei ihren (hoffentlich guten!) Besitzern in der Versenkung verschwinden, die braucht man nicht mit Schweiß und Herzblut züchten, die kann man auch aus dem TH holen.


    Wenn ich aber möchte, dass mit den Nachkommen meiner Hunde weitergezüchtet wird, dann ist momentan eigentlich im Hundebereich und in Deutschland bei den meisten Rassen der VDH einzige Wahl.
    Weil, züchten tut man ja nicht als einzelner, das ist ja die Krux.
    Wenn ich mal nicht mehr weiterzüchte, wäre es doch schade wenn die Linie, die ich ja aus bestimmten Gründen für erhaltenswert gehalten hab, einfach im Sande verlaufen würde.

    Das wäre aber bei ner Zucht ohne Papiere sehr wahrscheinlich der Fall, denn die überwiegende Mehrzahl der Rassefanatiker (im positiven Sinne :D ) sind nunmal in den großen Vereinen organisiert und für die bedeutet es in der Regel einfach zu viel Aufwand und Klimbim und zu viele unbekannte Variablen einen Hund ohne Papiere übers Register reinzubekommen (wenns denn überhaupt möglich ist, weiß das nur für meine Rassen).

    Über ein paar Generationen kann vereinsloses Züchten gut laufen, da hab ich gar keine Zweifel.
    Grade wenn man z.B. für einen bestimmten Zweck züchtet wie hier bei den erwähnten Hunden für die Bundeswehr (ich nehm das jetzt nur weil es hier im Thrad aufkam, hab keine Ahnung ob das so ist wie hier beschrieben).
    Aber dann?
    Der ursprüngliche Züchter hört auf, die neuen Besitzer kennen nicht die komplette Abstammung der Hunde, haben vielleicht auch keinen richtigen Plan und es geht bergab.
    Im Verein kommt das sicher auch vor, aber man hat ne bessere Chance dass (wenn man gut gezüchtet hat) ein paar Welpen bei Leuten landen die nen Plan haben und die Linie weiterführen.
    Und die Ahnentafel etc sind ja bekannt, wurden ja beim Verein aufgzeichnet.
    Wenn das und anderes, zum Beispiel die Ergebnisse von Prüfungen und Gesundheitsuntersuchungen nirgendwo aufgezeichnet wird ist da spätestens bei nem Generationswechsel zu leicht (absichtlich oder unabsichtlich) der Wurm drin, denk ich.
    Und dann wirds sehr schwer sinnig weiterzumachen.

    Ich habe auch weniger ein Problem mit Vereinen oder Zuchtbüchern, ich denk das ist schon ne feine Sache. Aber mehr Orientierung an moderen Erkenntnissen aus Tierzucht und Genetik statt Ausrichtung an Zuchtpraktiken aus dem vorletzten Jahrhundert wäre nicht verkehrt... aber das ist letzlich erst recht nix was einzelne leisten können, sowas muss schon von vielen getragen werden.


    Ich weiß auch von durchaus guten, ambitionierten Neuzüchtern, die regelrecht "rausgemobbt wurden von den schon etablierten, weil die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wollen.
    Das ist sicher bei häufigen Rassen mit mehreren hundert Züchtern in De kein Problem, aber bei den sog. Minderrassen kommt das durchaus vor. Wenn es Deutschlandweit nur 20-50 Züchter oder weniger gibt, dann kennt jeder jeden und wenn da einer schon etabliert ist geht es urchaus auch schonmal darum die Konkurrenz nicht hochkommen zu lassen.
    Natürlich sind nicht alle so, auffallen tun ja oft mehr die negativen als die positiven, aber es ist echt nicht alles Gold was glänzt.


    Ich denk auch wenn man Ahnung hat und weiß was man sucht kann man auch außerhalb des VDH fündig werden.
    Wenn mein Kleinchen nicht schon ausländische FCI-Papiere hätte würd ich die hier höchstwahrscheinlich ums verrecken nicht ins Zuchtbuch bekommen (so kann ichs immerhin versuchen) und sie hat auch nur 1 bzw 2 eingetragene Vorfahrengenerationen. ;)


    Grade für Welpenkäufer die nicht ganz so unglaublich tief in die Materie einsteigen wollen ist so ein Verein ne super Sache, weil erstmal gewisse Mindeststanderts erfüllt sind und ihnen, wenn sie später was mit dem Hund machen wollen (Sport, Ausstellungen) oder mehr wissen wollen (Ahnenforschung oä) ihnen alle Türen offenstehen.

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    Wie seht ihr das?


    Hm, die üblichen privatwürfe a la "Sie würden bstimmt so süße Kinderchen amchen zusammen, das wär doch ne tolle Mischung!" oder " Ups, wie kommte das denn passieren!" find ich überflüssig wie nen Kropf. Es gibt genug Hunde ohne Zuhause, da sollte man nicht noch ohne Sinn und Verstand noch mehr produzieren nach denen kein Hahn kräht.


    Wenn die Zucht mit Sinn und Verstand erfolgt ist es im Prinzip egal ob Papiere eines Verbandes dahinter stehen oder nicht.

    Für den durchschnittlichen Welpenkäufer sind Zuchtvereine ne gute Sache.
    Da kann man sich einigermaßen drauf verlassen dass bestimmte Standarts erfüllt sind was die Haltung und aufzucht angeht und je nach Rasse mussten Wesenstests, leistungsnachweis oder bestimmte Gesundheitsuntersuchungen abgelegt werden. Man kauft also ein "Qualitätsprodukt" ohne dass man selber viel Ahnung haben müsste.

    Für das Zuchtwesen an sich ist die meist doch recht verlässiche Aufzeichnung über die Abstammung auch von Vorteil.
    Zur Tierzucht gehört es halt dazu, dass man einmal zum zurückverfolgen bstimmter Defekte oder erwünschter Eigenschaften die Abstammung studiert und dass man auch solche Dinge wie Inzuchtkoeffizienten und Ahnenverlustkoeffiziente in seine Planung mit einbezieht.
    Auch für gezielte Linienzucht, was ja durchaus ein legitimes Mittel zum Zweck ist wenn es nicht exzessive eingesetzt wird, braucht man detailierte Kenntnisse über möglichst viele Ahnengenerationen.

    Solange nur ein einzelener ein Zuchtprogramm betreibt kann der das ja im Kopf haben oder für sich irgendwo aufzeichnen. Aber ein enzelner kann auf Dauer keine Rasse oder auch nur Zuchtlinie isoliert für sich behalten, für gute Zuchtarbeit braucht man ne große Population, je größer desto besser.
    Das heißt: Mehr beteiligte Züchter. Und an dem Punkt braucht man irgendwen der die Abstammungsnachweise zentral regelt usw. Da kommen die Zuchtverbände ins Spiel.

    Klar, wenn man sich als einzelner immer wieder aus den Zuchtverbänden bedinenen kann und ansosnten rein auf Leistung züchtet, können da hervorragende Tiere bei rauskommen, ob nun bei den Hunden oder im Nutztiersektor.


    Was ich kritisch sehe ist die zurzeit bei viele stattfindende "Vereinsglorifiziereung". Hunde sind die letzten paar Jahrzehntausende ganz gut ohne den VDH, die FCI, den AKC und den KC ausgekommen.
    Und nu haben sich vor ungefahr 150 jahren ein paar englische Ladies gedacht, dass es doch ein nettes Hobby wäre, möglichst hübsche Hudne zu züchten, sich Standarts auszudenken damit man sie auf Schauen gegeneinandere vergeichen kann und dann einen Wettbewerb draus zu machen und Preise zu verteilen.
    und auf einmal kann man nur noch "gut und verantwortungsvoll" züchten, wenn man in dem Zirkus auch mitmacht....

    Hundezucht im Verein sollte sich noch viel mehr an moderenen genetischen Erkenntnissen orientieren und moderne Tierzüchterische Maßnahmen anwenden.
    Damit mein ich nicht nur das entwickeln und anwenden von Gentests auf alles mögliche, sondern z.B auch ne Deckbeschränkung für Rüde die sich an der Gesamtgröße der Population orientiert.
    Breiten Einsatz auch von Tieren die unwesentliche "Fehler" (falsche Rutenhaltung, einen minikleinen Fleck in der falschen Farbe...) haben, sofern sie genetisch wertvoll sind für die Erhaltung der Vielfalt in der Rasse.
    Durch den Zuchtverein gegebene Empfehlungen für geeignete Verpaarungen um möglichste geringe Inzuchtkoeffizienten und einen möglichst geringene Ahnenverlust zu erreichen und bestimmte Linien nicht verlösen zu lassen...

    Ne evaluation der Zuchttiere weniger nach "Showieness" sondern mehr nach sachlichen Kriterien.
    Das hieße z.B. (nur als von mir erdachtes Beispiel...), separate Körveranstaltungen bei denen der Hund z.B. von 5 Richtern für bestimmte Exterieureigenschaften Punkte bekommt, nachhher werden die Ergebnissblätter anonym ausgewertet, die beiden extremsten Ergebnisse für jeden Wert gestrichen, die anderen 3 gemittelt und dann hat man entweder ne Zuchtzulassung oder nicht - statt die normalen und doch sehr subjektiven Ausstellungen, wo die Leute sich ihre Richter ausschen wo sie hinfahren und jahrelang zig km abreißen um die nötigen Anwartschaften für die begehrten Titel zu holen. Und wenn man nur lange genug fährt kann man bei vielen Rassen auch die letzten Krücken noch in die Zucht bekommen.
    Das sagt doch nix über die eigentliche Qualität aus... klar, als "Insider" weiß man welcher Hund wirklich Qualität hat und welcher nur ehrgeizige Besitzer, aber da muss man auch erstmal hinterkommen...

    Werd dann auf den Catwalk will mit seinem Hund kann das ja immer noch machen... da kann dann auch gernen die Vorführung und das Ringtraining mitbewertet werden, nen Zuchtrichter sollte aber eigentlich auch nen Hund neutral bewerten (können) der nicht perfekt steht...

    Und auch mal die Bereitschaft Zuchtbücher eventuell zu öffene, ein Register zuzulassen, vielleicht sogar mal knotrollierte Kreuzungsversuche wenn man bestimmte Probelem in der eigenen Rasse hat die auf zu enger genetischer basis beruhen. Bei bestimmten Rassen kann man Probleme gar nicht angehen, weil einfach fast alle Individuuen Defektträger sind... Auch wenn das vielleicht mal nen Rückschritt im Phänotyp gibt und die nächsten 2 Generationen dann keine Showsieger werden...

    Bei einigen Rassen werden einige oder mehrer oder ähnliche Maßnahmen schon angewendet und das ist sehr gut so! :gut: Trotzdem, das sollte sich noch weiter verbreiten.

    Aber ich glaub das hat alles nix damit zu tun was Hans und Franz unter Vermehrer versteht. ;)
    Trotzdem, wenn man etwas weiter in die Materie einsteigt, sich mal mit dem Geist der Zeit und Gesellschaft beschäftigt wo heutige Hundezucht ihren Ursprung hat (viktorianisches England), dann sieht man das "Monopol" das viele der organisierten Hundezucht so wie sie momentan läuft gerne einräumen, doch etwas anders.
    Grade wenn man sich mit Rassen beschäftigt, die nicht innerhalb dieses Systems geschaffen wurden, sondern mit solchen die es auch vorher schon als konsolidierte, funktionale Landschläge gab und immer noch gibt.

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    Bereit für einen Zweithund ist man dann, wenn der Grundgehorsam des ersten Hundes stimmt. Wenn ich auf den ersten Spaziergängen "zu dritt" mich größtenteils um den Neuzugang kümmern kann und meinem Ersthund soweit vertrauen kann, dass er keinen Blödsinn macht, auch wenn ich ihn nicht die ganze Zeit im Auge habe!


    Das kann ich so unterschreiben. Ich habs beim Schritt von Erst- zum Zweithund so gemacht und auch vom Zweit- zum Dritthund.
    Ich find es einfach wichtig dass der oder die bereits vorhandenen Hund(e) ne sichere Bank sind und kein(e) "Wackelkandidate(n)"!


    In Monaten oder Jahren kann man das natürlich nicht festlegen, aber ich denke fast, dass man mit einem jungen, noch nicht ausgewachsenen und gefestigeten Hund tendeziell mit so einer Entscheidung noch länger warten sollte als mit einem älteren (z.B. aus 2. Hand) bevor man einen Zweithund nimmt.

    Bei meinen beiden erwachsen übernommenen Hunden (Nr. 1 und Nr. 2) konnte ich nach einigen Monaten recht genau einschätzen wie sie ticken und das hat sich auch nicht wesentlich verändert.
    Die jeweiligen Baustellen haben dann nochmal Zeit gebraucht, aber man weiß bei nem ausgewachsenen Hund doch recht schnell woran man ist.

    Hund Nr. 3 hab ich mit 7 Monaten übernommen. Sie ist nicht schwierig, aber halt ein Junghund der noch viel Feinschliff braucht.
    Und jetzt, mit etwas mehr als nem Jahr, kann ich ganz ehrlich noch nicht wirklich sagen wie sie sich als erwachsene Hündin mal machen wird, ob sie vielleicht mal unverträglich mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen wird oder im Rudel mit der sexuellen Reife Aufstiegstendenzen entwickelt oder der Jagdtrieb noch stärker wird oder oder oder.
    Vermutungen hab ich, ist klar, aber eben auch nur das...
    Und solange ich das nicht abschätzen kann, wir hier auch kein weiterer Hund mehr einziehen (ganz abgesehen davon dass 3 momentan mein Limit sind von Zeit, Geld, Aufwand, Vermieter, Auto...). ;)


    Gibt sicher auch mal Ausnahmen von dieser Regel, aber im Grunde haut das schon hin so.

    Katzen und Hunde sind für mich vom emotionalen Status und der Beziehung die ich zu ihnen hab absolut gleichwertig.
    Ich bin aber mit Freigängern aufgewachsen und will definitiv nie ein Wohnungskatze haben. Das ist für mich nur nen Schatten einer echten Katze (bzw eines echten Katzenlebens). Momentan könnte ich keinen Freigänger haben - also gar keine Katze.
    Außerdem sind Katzen unflexibeler.
    Einen Hund kann man auch mitnehmen in den Urlaub, er macht sich nicht viel aus Umzügen, wenn er darf kommt er oft auch gern mit zur Arbeit... klar kann man sowas mit Ausnahmekatzen und etwas Aufwand auch tun, aber nem Hund liegt das mehr, da muss man nicht lange basteln.

    Nen Pferd ist für mich ein Nutztier.
    Ich mag Pferde sehr, hätte später auch gern wieder eins oder zumindest ne feste Reitbeteiligung, aber ich hab nicht diese emotionale Bindung zu ihnen wie zu Hund und Katz.
    Ich behandele sie gut, halte sie so wie ich es für artgerecht halte (Offen- oder Laufstall, so viel Weide wie möglich usw), reite nach bestem Wissen und Gewissen pferdeschonened usw - aber ein Pferd was ich nicht mehr reiten kann kommt in die Wurst und fertig.
    Gut, nach 20 Jahren treuem Dienst als Reittier kann ich mir ein paar Jahre Gnadenbrot vorstellen, solange das kein großer finanzieller und organisatorischer Aufwand ist und das Pferd eine ordentliche Lebensqualität hat.
    Aber nur sofern ich parallel das Geld für ein zweites, reitbares Pferd hätte.
    Ich würde kein unreitbares Pferd 10, 15 Jahre lang füttern, auch wenn es sonst fit wäre und ein schönes, schmerzfreies Leben haben könnte.

    Bei nem Hund oder ner Katze spielt dieser Nutzaspekt für mich (aus rein emotionalen Gründen) keinerlei Rolle.
    Auch nen chronisch kranken Hund/Katze der Geld kostet würde ich immer behalten solange es ihm gut geht dabei.


    Alle anderen Tiere sind für mich im Groben eigentlich "Anguck-Tiere" oder Nutztiere.
    Meine Meerschweine früher waren schon recht zahm und haben viel Freude gemacht, aber viele Kleintiere sind wenn man sie wirklich artgrecht halten will gar nicht mal so anspruchslos.
    Ne große Gruppe Meersäue in nem schön ausgestaltetem Gehege im Garten ist toll zu beobachten.
    Ebeso ne Voliere mit Vögeln und nen Aquarium oder Terrarium. Aber alle diese Tiere werden, wenn man sie nicht dazu zwingt, bestenfalls "futterzahm" und verlieren ihre Scheu, kommen vielleicht auch mal ran und spielen ein bisschen rum, aber suchen von sich aus keine Beziehung wie das Hunde oder Katzen tun. Und sie wären nach umgewöhnung auch mit ner beliebigen anderen Bezugsperson bzw auch ganz ohne Menschenkontakt glücklich solange sie artgerecht gehalten werden.

    Klar, Papageien z.B. können sehr zahm werden.
    Nur, wenn ich die handaufgezogenen Seelenkrüppel sehe, die kaum noch wissen wer oder was sie sind und das in ihrm ganzen langen Leben auch nie wissen werden... und das dann mit in der Gruppe/als Paar gehaltenen Vögeln aus Naturbrut mit intaktem Sozialverhalten vergleiche....
    Ich weiß was ich lieber hätte, auch wenn die 2 Alternative vielleicht "nur" mal vorbeikommt und sich nen Leckerchen abholt und für Schmuseeinheiten lieber zum richtigen Sozialpartner geht.

    Ich könnt mir durchaus mal vorstellen ne Voliere mit intressanten Vögeln oder ein Aquarium zu haben, aber dann halt mehr so, wie ich auch Pflanzen hab:
    Zum pflegen und gucken und sich dran erfreuen, aber nicht zum anfassen - dafür hab ich Hund und Katze.

    Ratten und Frettchen z.B werden auch sehr zahm und sind sehr coole Tiere, aber auch das ist für mich irgendwie nicht mit Hund und Katze zu vergleichen. Außerdem leben Ratten mir zu kurz und Frettchen müffeln eigentlich zu intensiv für die Wohnung für meinen Geschmack, auch wenn man sie sauberhält und die Männchen kastriert sind.


    Schweine find ich unsympathisch. Ich weiß dass sie intelligent und sozial und alles sind, aber ich find sie hässlich und ich trau Schweinen nicht. Und ja, ich hab Schweineerfahrung. ;)
    Sie sind auch gar nicht mal anspruchslos in der Haltung: Man braucht mehrere, einen Auslauf mit Suhle, der muss gut genug gesichert sein, sie brauchen einen geeigneten Unterstand, man braucht ne Möglichekeit Futter, Einstreu usw und auch den Mist zu lagern... möglichst nicht in Hauptwinderichtung zu den Nachbarn... :D

    Ziegen sind sehr cool, könnt ich mir durchaus vorstellen, da kann man auch richtig was mit anfangen, aber man braucht halt auch wenigstens Platz für nen ausgestalteten Auslauf und nen kleinen Stall + Heulager.


    Ein paar Hühner hätt ich später auch gern wieder, ich find freilaufende Hühner haben was, besonders wenns selbstbrütende Rassen sind die auch mal Küken führen. Aber halt mehr als Nutztiere.

    Hunde sind für mich was besonderes, weil sie sich so gut in menschliche Verhältnisse einfügen und weil sie menschliche Gesellschaft aktiv suchen, selbst wenn sie andere Hunde als Sozialpartner haben.

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    Ich verstecke eher Gegenstände, wie Handschuh, Halstuch, Mütze, Päckchen Papiertaschentücher, 'mein' Stöckchen, ihren Ball und auch den Futterbeutel.


    Also meine Jüngste sammelt sowas wie "Kleidungsstücke" (Sochen, Handschuhe, Mützen ...) gerne mal auf und schleudert es sich dann um die Ohren. Auch so einen Ball mit Wurfschnur dran hat sie schonmal aus dem Gebüsch geholt.
    Wer weiß, vielleicht hab ich da ja jemand sein Suchspiel versaut? :D


    Ich mach eigentlich nicht so viel gezielte Spielchen.
    Ab und an Leckerlies wrfen und suchen lassen im hohen Gras oder vertecken im losen Laub oder sowas.
    Mal ein bisschen "Waldagility", wir haben hier einen Trimm-dich-Pfad, dessen Geräte sich tw auch ganz gut für kleine Geschicklichkeitsaufgaben mit dem Hund zweckentfremden lassen:
    Slalomlaufen, balancieren, auf etwas draufspringen und dann dort absitzen/-liegen, da warten oder wieder aufstehen oder Pfötchen geben oder auf Befehl abspringen, das selbe Hinderniss mal überspringen und mal draufspringen ja nach Handzeichen.... sowas halt.

    Ansonsten variiere ich die Spazierstrecken so oft ich kann, nutze auch jede Gelegenheit ganz neue Gegenden zu erkunden.
    Dann muss man auch nicht immer so viel Programm machen, die Hunde haben dann genug Spaß sich das neue Gebiet zu erschließen.
    Je ungewöhnlicher und abwechselungs das Gelände ist desto besser. Also mal Heide und Moor, mal Wald, mal Stadtpark und ein Stück Fussgängerzone, mal ne Burgbesichtigung.... Sandkuhlen, Baggerseen, Tongruben usw sind auch beliebt.

    Die Tage werde ich mal wieder in den Steinbruch fahren, das ist immer ein besonderes Highlight für die Köters.
    Da gibt es steile Hänge und schwieriges Gelände zum klettern, große Bagger und Förderbänder, riesige Schlammpfützen, große brachliegende Flächen mit Gestrüpp die von üppig Kaninchen bevölkert sind (wenn man genug Krach macht, sind die in ihren Löchern bevor man kommt und es rieeeeeeeecht so gut für die Hunde), weite offene planierte Flächen zum rennen, ein paar Tümpel in alten offengelassenen Gruben... ein toller Hundeabenteuerspielplatz.
    Man sollte aber bei sowas a) fragen ob man aufs Gelände darf (in dem Fall darf ich, auf eigenes Risiko) und b) aufpassen weil alter Gruben oft mit Bauschutt aufgefüllt werden, wo der Hund sich dran verletzen kann.

    Auf dem Spaziegang sind meine Hunde aber eh meist damit zufrieden andere Hund zu treffen, zu schnuppern, zu markieren, miteinander mal ein Ründchen zu rennen, nach Mäusen zu buddeln oder nur zum Spaß ein Loch zu graben, bei entsprechenden Temperaturen zu baden, ein paar Enten zu erschrecken oder einem Eichhörnchen hinterherzuglotzen, ausgiebig Gras zu fressen.... was Hunde halt so machen.
    Die sind irgendwie nicht so schrecklich anspruchsvoll was das angeht. :hust:

    Ich sags mal so, Labradore sind mir einfach relativ egal. Wie sehr viele andere Rassen auch.

    Optisch mag ich zwar durchaus auch kräftige Hunde, dann aber eher so richtige Athleten wiez.B. Pitbulls oder Dogo Argentino. Labradore sind mir (selbst wenn sie Idealgewicht haben und gut im Training sind) zu weich von den Konturen her, zu wenig Muckis. :D
    Wie gesagt, rein otisch, sonst nix.

    Charakterlich find ich sie einfach nicht intressant.
    Menschenfreundliche, leicht motivierbare und nicht so leicht zu erschütternde Hunde sind praktisch und angenehem, das merk ich bei meinen Greys.
    Die lieben auch JEDEN. Und hätte ich sie als Welpen/Junghunde bekommen, dann hätten sie garantiert auch ne "Ich kenn dich nicht, aber ich hab dich soooooo lieb, lass dich KÜSSEN!" Phase gehabt. :D
    Aber irgendwo ist das auch etwas langweilig.
    Ich finde Hunde reinzvoller die ihren ganzen Charme nur dem inneren Zirkel aus Familie und Freunde zeigen und sonst aller Welt die kalte Schulter.
    Am liebsten so richtige Ein-Mann-Hunde.
    Meine Jüngste ist so. Manchmal ist das anstrengend, aber es ist ungleich faszinierender.

    Labradore sind für mich zugleich zu viel und zuwenig Hund.
    Zu viel, weil sie so klischeehaft ins Bild vom Familienhund gezwängt werden und aufgrund ihres nunmal sehr sonnigen und unkomplzierten Charakters (die verzeihen halt einfach viel mehr als die meisten anderen Rassen ohne aggressiv zu werden, was ja POSITIV ist) da auch ganz gut reinpassen.
    Der Klischeelabbi ist das, was man heute in der Öffentlichkeit vom Hund will: Gutmütig bis zur Selbstaufgabe, lustig, wenig Aggressionspotential, hohe Reizschwelle, leicht zu motivieren...

    Zu wenig Hund, weil sie mir einfach nicht intressant genug sind. Ich mag "Primitivhunde", Herdenschutzhunde, Nordische, Windhunde - alles mit üppig Ecken und Kanten, Freidenker, unangepasst. "Sehr viel Hund" halt, einer der nicht nur mitläuft, sondern der einen auch herausfordert. Auch wenns umbequem ist!!!


    Die Wahl des Hundes sagt immer was über den Menschen dahinter aus - man könnte meine Vorlieben jetzt sicher positiv wie auch negativ analysieren. :ops:

    Naja, jedenfalls gibt es durchaus Leute denen ich nen Labbi empfehlen würde, aber ich kann mir für mich keinen vorstellen. Das wichtigste ist immer dass es passt.

    Ich kenne schlanke, fitte und wohlerzogenen Labbis. Die Mehrzahl ist zwar fett und unverschämt, aber das liegt eher dran dass sie nunmal grad in Mode sind.
    Die vernünftigen Leute haben auch vernünftige Hunde und das kann man wirklich durch die Bank weg bei allen Hunden sagen!!!

    Zitat

    Müssen muß ich nicht.

    Aber ich will 4 Hunde haben.


    Na wenigstens gibts hier noch ein paar Normale, ich dacht ich bin im falschen Forum! :D


    Ich hab 3 und bin sehr zufrieden damit. Ab und an gibts etwas Leinengetüddel, die Jüngste ist noch nicht perfekt leinenführig. Sonst ist alles easy.
    Grundkosten sind kein Problem, Sonderkosten a la OP`s sind abgedeckt für den Notfall, obwohl ich Studentin bin. Selbst wenn es nicht so wäre würde es absolut niemanden was angehen außer mich, mein Gewissen und meine Hunde.
    Klar machen die Viecher Arbeit, aber die Freude potenziert sich für mich auch.
    In der momentanen Situation sind für mich 3 das Maximum.

    Aber sobald ich finanziell und von der Wohnsituation dazu in der Lage bin werden es auch mal mehr werden.
    Ich hab mehrere Halter mit größeren Rudeln (über 5 Hunde, die meisten aber unter 10), im Bekanntenkreis, das ist bei Windhundleuten nicht so selten, ähnlich wie bei Schlittenhundlern.
    Manche machens toll, manche nicht so, aber das ist auch bei Einzelhunden nicht anders... meist sind Vielhundhalter einfach Vollbluthundler, die sich richtig Mühe geben.
    Ich hab aber auch schon einen Fall erlebt wo den betreffenden Leuten das ganze über den Kopf gewachsen ist, weil sie aus lauter Mitleid noch einen und noch einen TS-Notfall aufgenommen haben... das ist sicher der falsche Weg, immer!

    Meine persönliche Wohlfühlgrenze liegt denk ich irgendwo so bei 5-6 Hunden. Darüber war mir persönlich bisher in allen Haushalten zu viel Gewusel, selbst wenn die Hunde jeder für sich gut erzogen waren. Und im Haus möcht ich schon alle haben!

    Allerdings warte ich dafür bis ich irgendeine Immobilie ohne Nachbarn mit VIEL Gelände mein eigen nenne. ;)

    Ich finde übrigens auch 3 Kinder alles andere als asozial, ich hab schließlich auch noch 2 Brüder. Und ZUM GLÜCK kenn ich auch noch Familien mit 4 und mehr Kindern wo alles läuft.
    Auch wenn das ne andere Zeit war, mein Vater hat 9 Geschwister (eigentlich noch 2 mehr, die im Kleinkindalter gestorben sind), und die sind alle was geworden.
    Sind meine Großeltern nun asozial? Bin mir sicher (bzw weiß von meiner Oma) dass es bei 10 Kindern auch früher schon genug Leute gegeben hat die das sagten... :roll:

    Wobei ich selber denk ich nicht soooo viele Kinder haben müsst... allein die ganzen Schwangerschaften und Geburten... uff. Aber meine Oma wollte das so, hat zeitlebens immer alles gemanaged und thront jetzt mit 76 auf Familienfeiern über ihre Enkelhorde.

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    Man muss sehr genau abschätzen, was man selbst leisten kann, welche Risiken man bereit ist einzugehen, welche Möglichkeiten das Umfeld bietet.
    Und -auch das ist meine absolute Überzeugung- wenn man an solch einen Hund gerät, selbst nicht daran arbeiten kann und keinen adäquaten Platz für den Hund findet, dann ist Einschläfern praktizierter Tier- und Menschenschutz und kein Versagen oder so etwas in der Art. Denn bevor so ein Hund auch noch zum Wanderpokal wird oder auf ewig durch Zwingergitter guckt...


    So seh ich das auch.
    Ich persönlich könnte sowas wie taga oder Schnauzermädel beschreibt absolut nicht leisten. Vielleicht kann ich es in 20 Jahren mal.
    Aber zum jetztigen Zeitpunkt wäre für mich die einzige akzeptabele Lösung so einen Problemhund einzuschläfern wenn ich keine kompetenten(!!!) Leute finden könnten die ihn übernehmen würden.


    Auch denke ich, dass es keine Schande ist wenn TH das etwas nüchterner betrachten.
    Die sitzen alle voll, die "normalen" Hunde wollen soweit möglich ne Grunderziehung verpasst bekommen, die mit lösbaren Pipifaxproblemen nehmen auch schon jede Menge Zeit weg bis sie vermittelbar sind.
    Nicht jedes TH hat kompetente Mitarbeiter und/oder nen entsprechenden Trainer zu Hand. Die tägliche Arbeit muss auch gemacht werden. Bevor ein Hund unter diesen Umständen im Zwinger vergammelt oder bei Vermittlung ne Gefahr wäre, sollte er lieber getötet werden, falls sich nicht jemand fähiges findet.

    Es ist nur schwierig das nicht zur gängigen Praxis und die "Reizschwelle" zu dieser Entscheindung immer niedriger werden zu lassen, so nach den Motto: "Macht Probleme - sofort weg damit."