Beiträge von Marula

    Ich denk mal die meisten sind einfach zu faul/gleichgültig ihren Hund zu erziehen, wie bei den meisten Problemen.
    Das wird wohl auf 90% der "Hündin oder Rüde?"-Fragesteller zutreffen.

    Man nimmt es halt als Gott gegeben hin, dass sich gleichgeschlechtliche Hunde nicht vertragen und versucht gar nicht erst es zu ändern.
    Vielleicht ist das für den einen oder anderen auch ne nette Ausrede um sich die Arbeit zu sparen: "Da kann man nix machen, der MAG einfach keine anderen Rüden!"


    Aber so sehr heute auch alles auf freundlich getrimmt wird, so sehr man auch sozialisiert und trainiert, es gibt einfach Hunde, die können fremde gleichgeschlechtliche Artgenossen einfach nicht mehr ausstehen sobald sie mal erwachsen geworden sind.


    Unnormal find ich das nicht.
    Ebenso wie ein ausgeprägtes Territorialverhalten oder starker Jagdtrieb sind das so Sachen die zwar probleme machen, aber strenggenommen kein Problemverhalten.
    Selbst bei diesen Hunden kann man über Gehorsam viel machen, aber man muss halt akzeptieren, dass sie den anderen Hund gern zerlegen würden wenn man sie denn ließe.

    Hab ne Bekannte mit nem Deutsch Kurzhaar Rüden der so drauf ist. Sie hat ihn gut im Griff, aber das ist halt kein Hund der auf dr Hundewiese mit anderen toben will. Das hat er in seiner Welpenzeit mal gemacht - nu ist er erwachsen und hat mit fremden Rüden keinen Vertrag mehr.

    Zitat

    Aber wie gesagt, es geht ja hier um die Krankheiten.

    Eben, und es wär schade wenn der Thread in eine generelle "Auslands-TS ja oder nein?" Richtung abgleitet, das hatten wir schon so oft.


    Leishmaniose, Dirofilariose etc sind keine Bagatellen. Viele TS-Orgas verharmlosen das mMn nach. "Fifi hat Leishmaniose, aber er kommt ganz prima damit zurecht und seine tägliche Tablette kostet nur ein paar Cent am Tag!"
    Wenn ich sowas lese muss ich kotzen....

    Ich studiere selber Vet med, ich bin pro-Auslandstierschutz und ich hab schon Hunde im akuten Leish-Schub gesehen. Das ist, wie Chris schon sagt, kein Schnupfen.
    Abgesehen davon dass der Hund leidet kommen auch auf den Besitzer enorme Kosten zu und das vorher nicht zu erwähnen oder runterzuspielen ist glatter Betrug.

    Man sollte Süd-Hunde einmal vor der Ausreise und dann noch mindestens einmal nach nem halben Jahr in Deutschland testen.

    Ich persönlich würde immer auch noch direkt nach der Ankunft testen, da die Tests im Ausland nicht immer verlässlich sind und man auch Pech gehabt und an ne unseriöse Orga geraten sein sein kann.
    Und dann nach nem Jahr nochmal und nach 2 Jahren nochmal.
    Und IMMER wenn der Hund unklare Symptome zeigt, die auch nur entfernt auf irgendeine MMK hinweisen könnten oder die man sonst niergends einordnen kann. Grade Leishmaniose ist ne Krankheit mit vielen Gesichtern.

    Nen Hund mit ausgebrochener Leish mus alle paar Monate routinemäßig und bei jeder Veränderung des allgemeinzustandes vom Blutbild her überwacht werden. Er braucht Medis (und die kosten wesentlich mehr als "ein paar Cent am Tag"!) und ne spezielle Diät und auf jeden Fall nen guten Parasitneschutz (das gilt auch für welche mit Titer die keine Symptome zeigen).


    Aber man muss auch keine Panik schieben.
    Es ist kein einziger Fall bekannt, wo sich Leishmaniose direkt von Hund zu Hund oder von Hund zu Mensch übertragen hat (Mutter zu Welpen durch die Plazenta ist aber möglich, daher MUSS man auch Hunde testen die als Welpen rüberkommen)
    Übertragung durch Bluttransfusion wäre möglich.

    Ansonsten braucht man wie schon erwähnt die passenden Überträger.
    Klar, je mehr infizierte Hunde man als Erregerreservoire in Deutschland hat, desto schneller können sich Krankheiten ausbreiten. Aber die Vektoren (Überträgerspezies) breiten sich halt wie erwähnt in letzter Zeit auch unabhängig davon aus.
    Zusätzlich reisen mehrere zehntausend Hunde jährlich mit ihren Familien ungeschützt gen Süden und können die Erreger auch mitbringen.
    Und die Menschen reisen ja nun auch nicht erst seit gestern nach Spanien und Italien oder kommen von da nach Nordeuropa - und die können genauso Leishmanioseträger sein. In manchen gegenden Südspaniens beträgt die Leishmaniose-Seroprävalenz bis zu 70% - in der menschlichen Bevölkerung, nicht in der Hundepopulation!
    Also, lieber erstmal Urlaub in Spanien verbieten. DAS ist "gefährlich", denn da haben wir Erreger, Reservoire UND Vektor, da kann man sich direkt anstecken....

    Impfen kann man gegen keine der sog. MMK.

    Ich hab auch ma wieder einen.

    War gester abend mit meiner Kleenen radeln. Am Ende der "Freilauf-Strecke", an der Wegbiegung wo es wieder belebter wird, hab ich angehalten um ihr das Geschirr wieder anzuziehen.


    So, ich steh da über den Hund gebeugt, da kommen zwei Damen mit kleinen Hunden an der Flexi auf uns zu, eine Cairn Terrier und ein Zwergpinscher.
    Ich fädel meiner Kleenen grad das Bein durchs Geschirr, da kommt die eine kleinen Wurst an der voll ausgefahrenen Flexi (6m) zu uns rüber, versperrt noch den Weg für andere Radler und schiebt sich unter meine drunter, die sich aber nur leicht gedreht und ansonsten brav stillgehalten hat.
    Die Frau lässt ihr Kleinchen in aller Seelenruh schnuppern.

    Ich dacht noch: "Typisch Flexi-Benutzer", hatte aber irgendwie keine Motivation was zu sagen.
    War ja alles entspannt soweit, der Hund war ja nett, wenn auch aufdringlich, war so ein freidlicher Abend gewesen...

    Als die Frau dann weitere 6 m gegeangen war und die Flexi zuende war, DA holte sie dann *ritsch - tack, ritsch - tack* ihren Hund ein mit den Worten:
    "Komm Fifi (Name von der Redaktion geändert...) du störst da grade ganz schön!"


    Wie bitte?
    Das ist ihr bewusst und sie lässt ihn trotzdem?
    Neeeeee.... NICHT drüber nachdenken und vor allem: Nicht aufregen... :D
    Sowas muss ich nicht verstehen.

    Echt, Leute gibts.

    Wir hatten das auch mal in Futtermittelkunde als Fallbeispiel.
    Da hatte jemand täglich einen getrockneten Kehlkopf als Leckerlie gegeben und der Hund hatte ne SD-Überfunktion.
    Auch wenn man jeden tag Hühnerhälse füttert kann das passieren.
    Gehen tut das also, das ist nicht frei erfunden oder so.
    Früher hat man in der Falknerei der Vögel auch ein kleines Stück Schilddrüse (meist vom Schaf) gegeben, wenn man wollte dass sie mausern (Schilddrüsenhormone sind ua auch mit für Haarwechsel und eben beim Vogel für die Mauser zuständig).

    Als Grund gegens barfen würd ich das nun nicht sehen.
    Eigentlich sollte man sich da ja so ein bissel an der natürlichen Zusammensetzung des Beutetiers orientieren und wenn man danach geht wäre Schlund/Kehlkopf halt prozentual nur ein winziger Anteil der Ration.
    Man sollte es halt wissen und im Hinterkopf behalten.

    Eigentlich wollt ich mich ja nicht äußern, da ich meine Hunde schon ok so finde.
    Aber Thema Muskeln und Sichtbarkeit der Wirbelsäule, da hab ich ein paar gute Bilder:

    Mein Greyhound Robin:

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    Ca. 74 cm, ca. 31 kg.
    Grade auf dem letzten Bild sieht man, dass er ziemlich gut bemuskelt ist!
    Man sieht 5 Wirbel (die letzten Brust- und die ersten Lendenwirbel) deutlich, kann aber mehr erahnen und auch beim drüberstreichen deutlich fühlen.
    Man sieht 3-4 Rippen deutlich, ansonsten siehe oben. Die Hüfthöcker stehen klar sichtbar hervor.
    Ein Kilo mehr würde ihm auch noch gut stehen, aber er hat aufgrund alter Verletzungen Arthrose und deswegen bleibt er auf der schlanken Seite.

    Wenns intressiert mach ich nachher mal nen Foto von oben?
    Jednefalls sind die Bilder relativ "authentisch", so wie er da rüberkommt ist er auch in der Realität so ungefähr.

    Ich find es tw anhand der Fotos sehr schwer zu beurteilen. Hab gestern mal durchgeguckt, könnte von meinen 3en sowohl Bilder finden auf meiner Festplatte wo sie ok aussehn als auch welche wo sie wie der Rippentod aussehen. :D

    Meine anderen beiden wiegen 30 kg auf 70 cm und 18, 5 kg auf 61 cm.

    Nachtrag, warum ich außerdem noch keine Flex benutze:
    Naja, ich gehe nunmal fast immer mit allen 3 Hunden. Und man braucht ja schon pro Flexi eine Hand. Damit hätte es sich eh erledigt, selbst wenn ich wollte...

    Auch bei 2 Hunden fände ich es nicht sooooo praktisch immer beide Hände voll zu haben. 2 oder 3 oder 4 Lederleinen nimmt man auch mal in eine oder 2 Hände. Versuch das mal mit 4 Flexis. :D


    Aber wie z.B. hier erwähnt zum wandern im Nationalpark könnte ich es mir auch vorstellen.
    Da ist es ganz schön nicht den ganzen Tag was in der Hand zu haben und dann würde es sich ja anbieten das Ding z.B. durch einen Tragriemen vom Rucksack zu fädeln. Wenn man irgendwo in der Pampa ist ist das ja auch kein Drama wenn man nicht skundengenau feststellen kann, weil in der Regel keine Radler, andere Hunde oder Autos angesaust kommen.

    Ich bin nicht so der Flexi-Fan.

    Ich mag einfach das "Traggefühl" :D nicht, finde diese Kästen unhandlich. Grade bei etwas schwitzigen oder nassen Händen, finde ich die irgendwie "flutschig".
    Meine Hunde sind recht gut erzogen und eigentlich auch soweit ganz brav. Trotzdem kann es ja immer mal Ausnahmesituationen geben, wo man richtig zupacken und den Hund mit Kraft halten muss. Bei ner Flexi müsste man dann ins HB/Geschirr greifen, denn am Kasten hat man mit 2 Händen nicht wirklich nen sicheren Griff und in die Schnur greifen kommt nicht so toll.


    Dann finde ich sie für Windhunde einfach nicht geeignet, zumindest nicht für die großen Rassen. 30 kg oder mehr, und ein Antritt der sich gewaschen hat sind ne schlechte Kombi.
    Jeder dem schonmal nen Hund bei Wildsichtung in die Schlepp gedonnert ist, der weiß, dass da richtig Krawumm hinter ist und je schneller der Hund ist und je heftiger er auf Wild reagiert, desto weniger Zeit hat man, das Stoppknöpfchen zu drücken. Da wird einem der Kasten zu leicht aus der Hand gerissen.
    Wenn, dann sowieso nur am Geschirr, wie bei ner Schlepp auch.

    Für andere Hunde können sie richtig gefährlich werden, besonders wenn die Speed drauf haben:
    http://www.galgo-in-not.de/forum/viewtopi…xileine#p138130 (hoffe der Link funktioniert, weiß nicht ob man in dem Bereich angemeldet sein muss...)
    Aber auch wenn die Hunde sich umeinanderwickeln wird das mit den dünnen Schnüren schnell sehr unangenehm.


    Ich denk aber bei kleineren, leichteren und weniger schnellen Hunde ist es ganz ok.

    Viele Dinge sind sicher auch Handlingssachen (verwickeln können sich die Hunde an ner normalen Leine oder Schlepp ja auch) oder einfach Geschmackssache (ob man das Gefühl hat, dass man ne sichern Halt hat).

    Ein Plus ist sicher, dass es nicht so kompliziert ist wie mit ner Schlepp, man nicht den halben Wald mitnimmt, es nicht so ne Sauerei ist usw.


    Wer will solls ruhig machen, solange er ordentlich damit umgeht.
    Ich machs nicht, es sei denn ich hab mal nen Hund der so leicht ist dass ich ihn auch in Ausnahmesituationen locker und ohne Aufwand mit einer Hand halten kann.


    Das ist auch mit allen anderen Windhunden so (ja, ich weiß, man kann drüber streiten ob Podis in die Gruppe reingehören, aber sie sind zumindest nahe dran...).

    Wenn die so zerbrechlich wären, die Zuckerpüppchen, dann hätt ich sowas nicht.
    Solche Mimosen, die man immer nur sanft und mit "bitte, bitte" ansprechen müsste, gingen mir nämlich auf Dauer ganz schön auf den Geist. :lol:

    Aber meine Hunde sind ja auch nicht dankbar. ;)

    Den einen hab ich in nicht eingezäuntem Gelände erst nach nem guten halben bis 3/4 Jahr ab und an mal von der Leine gelassen und bis er wirklich regelmäßig frei lief verging mehr als ein Jahr.

    Der zweite war nach ich glaub 8 oder 9 Tagen das erste Mal im freien, übersichtlichem Gelände leinenlos und von da an fast täglich.
    Beide sind sehr jagdtriebig, aber Bindung und Selbstsändigkeit sind unterschiedlich ausgeprägt.


    Im Zweifelsfall lieber ein paar Wochen/Monate länger am Strick als tot, verletzt, wildernd...

    Mir hat mal eine TÄ die auf Verhaltensprobleme spezielaisiert ist erzählt, dass sie was ähnliches schon einige Male bei Hunden gesehen hat, die in ner Situation waren wo sie ihr Futter oder andere Ressourcen permanent verteidigen mussten, über ne lange Zeit.
    Also z.B in ner Rehala oder Perrera in Spanien, wo für 20 Hunde auf 20 m² alle paar Tage mal nen Sack trockenes Brot reinegschmissen wird.
    Die stehen permanet unter gewaltigem Stress und zwar so sehr, dass sie am Ende nicht mal mehr ohne Aggressionen fressen können wenn man sie komplett mit dem Futter allein lässt, weil die Anwesenheit von Futter diesen Stress auslöst.
    Dann kommt es zu automatisiertem Verteidigungsverhalten, dass sich in extremen Fällen auch gegen eigene Körperteile richten kann.
    Die Kette Futter=Stress=Verteidigen ist so fest konditioniert, dass der Hund da nicht mehr rauskommt.

    Eine Familie die sie mit einem solchen Hund in Therapie hatte hat ihn über Jahre immer nur häppchenweise vom Teelöffel gefüttert, weil er bei ganz kleinen Mengen mit kurzer Pause dawischen da nicht reinrutschte.