Beiträge von Marula

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    Mal ganz unabhängig davon, was in der Schule gelehrt wird, lernt man Sprache und Grammatik doch eigentlich automatisch nebenbei, sobald man mal ein Buch in die Hand nimmt. Hier sehe ich ganz klar die Eltern in der Verantwortung, ihre Kinder zum Lesen anzuhalten. Wird das versäumt, kann die Schule auch nichts mehr ausgleichen..


    Allerdings!
    Ich bin ja auch noch nicht so lange aus der Schule raus ( Abi 06) und kann eigentlich nicht sagen, dass bei uns auf Rechtschreibung und korrekte Grammatik keinen Wert gelegt wurde. Grade in der Grundschule.

    Ab Beginn der 3. Klasse musste ich in einen Kurs für Kinder mit Lese-Rechtsschreibschwäche, zusammen mit den ganzen (`tschuldigung...) Asikindern, die ständig fehlten und deren Eltern besoffen zum Elternsprechtag erschienen. Ich hab es gehasst...
    Meine Eltern haben immer schon vorgelesen, ich hab es geliebt. Sie haben auch meine Hausaufgaben durchgeguckt und mit mir für Diktate geübt.
    Aber irgendwie hat nicht gereicht...

    Weil ich den "Hobbit" so toll fand und mein Papa mir erzählt hatte, dass es dazu eine "Fortsetzung" gäbe, hab ich mir dann "Der Herr der Ringe" aus dem Regal geholt.
    Ich hab gegen Ende der 3. Klasse 2 Wochen gebraucht um alle 3 Bände zu lesen. Und oh Wunder, danach war die "LRS" aber sowas von gegessen... :hust:


    Ich weiß noch beim Kennenlerntag in der weiterführenden Schule. Wir haben einen Stuhlkreis gebildet und jeder Schüler sollte ein paar Sachen über sich sagen, ua auch das Lieblingsbuch.
    Viele hatten gar keins, ich hatte soooooooooo eine Liste. Als ich dann nach einigem überlegen sagte "Herr der Ringe" wäre die Lehrerin fast aus den Latschen gekippt... :D


    Naja, Absätze sind was tolles, Satzzeichen auch.
    Muss aber zugeben, dass ich z.B. Mehrfachsatzzeichen ganz nett finde, solange es keine ganzen Kolonnen sind.
    Und ich lese auch nicht alle Beiträge vorher nochmal durch, da kann es dann schon sein, dass da ein paar Vertipper oder etwas komischer Satzbau durchrutschen. Stört mich aber bei anderen auch nicht.

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    Nun dann bin ich eben ein verantwortungsloser, uneinsichtiger, grob fahrlässiger, rücksichtsloser Hundehalter, nur weil mein Hund zu 99% ohne Leine unterwegs ist.


    Nö, ich denke das bist du nicht. ;)

    Aber ich habe trotzdem eine ganz andere Auffassung vom Risiko, ich hab halt schon Hunde gekannt/kenne sie, die so gut gehört haben wie du deinen beschreibst und es ist doch was passiert. Vielleicht bin ich ja auch nur ein Unglücksmagnet...


    Nochmal, es geht mir nicht allein um das Risiko für den Hund, das muss tatsächlich jeder selbst entscheiden, das ist mir piepe.

    Muss auch meiner Meinung nach jeder selber wissen ob er ohne Helm Rad fährt oder nicht, denn da passiert im Zweifellsfall nur dem Radfahrer was, nicht dem Autofahrer. Deswegen halt ich auch nix von Helmpflicht, wozu die Leute vor sich selber schützten, das sollen die mal schön selbst machen...

    Sondern es geht mir um das Risiko für andere Verkehrsteilnehmer. Was, finde ich, auch noch ne andere Nummer ist als "Oh Gott der Hund hat mich angeschnuppert, ich habe eine Hundphobie, ich werde sie verklagen!"
    Das kann man mMn nicht vergleichen, das eine ist ne reale Gefahr, das andere ne eingebildete.
    Ich nehm auch nicht auf jede Befindlichkeit jedes Joggers Rücksicht, ich seh zu dass meine Hunde nicht im Weg sind und niemanden belästigen und wenn jemand höflich fragt nehm ich sie an der Leine - aber das hat finde ich auch alles nix mit dem Thema hier zu tun, denn es geht ja nicht um generelle Leinenpflicht für alle und überall.


    Und damit hier kein falscher Eindruck entsteht: ;)
    Ich laufe NICHT durch die Gegend und belehre andere Leute wie sie ihren Hund zu führen haben oder nicht.
    Das liegt mir fern, ich will auch nicht angelabert werden was ich mit meinen Hunden zu tun oder zu lassen hab. Wenn ich was klar und deutlich tierschutzrelevantes sehen würde, dann würd ich was sagen, ansonsten kann jeder tun und lassen was ihm beliebt.

    Ich hab in 2 Situationen mal ein paar flappsige bis scharfe Bemerkungen gemacht - beide Male als ICH einen Hund festgehalten hab, der sonst auf die Straße gerannt wäre, beides hier im Thread beschrieben (der eine hatte ein Karnickel gejagt, der andere war über die Bundesstraße zum meinen Hunden rübergeflitzt und wollte dann zurück).
    Da find ich das mehr als angebracht!!!

    Aber ich habe da halt durch persönliches Erleben ne sehr eindeutige Meinung zu und zumindest in nem Forum nehm ich da auch kein Blatt vor den Mund, weil ich annehme, dass Leute die hier lesen durchaus dran intressiert sind zu diskutieren, was ich von wildfremden Personen auf der Straße nicht erwarte, weil ich da nämlich auch nicht scharf drauf wäre.


    So, ich hab fertig! :D
    Und der Hundehalter, dessen Fifi mir vors Auto läuft, der kriegt kein Mitleid, der kriegt den Einlauf seins Lebens. :zensur:

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    Jeder ist für sein Tun verantwortlich. Kommt der Hund oder ein anderer Verkehrsteilnehmer zu Schaden, hat der Verursacher dafür gerade zu stehen.


    Im Grunde ist das richtig. Aber ich halte es da mit "Wo die Freiheit das anderen anfängt hört meine auf".
    Ich kann noch so sehr "gradestehen" für eine Scheißaktion, wenn es erstmal passiert ist macht es das weder besser noch richtiger.

    Sonst könnt ich ja auch meine jagdlich recht versierten Spezis einfach mal machen lassen an der nächsten Schafwiese - ich kann das verantworten (nein, nicht wirklich... aber ich glaub auch nicht, dass die Leute die ihren Hund an der Straße laufen lassen es WIRKLICH reinen Gewissens verantworten könnten wenn wegen ihnen jemand das Auto in den Gegenverkehr steuert...) und ich muss dafür grade stehen.
    Nen Haufen toter Schafe wird davon aber nicht wieder lebendig, es war trotzdem Mist.


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    Wenn mein Hund keine anderen Menschen belästigt oder bedroht, ist es weder uneinsichtig, noch egozentrisch, ihn frei laufen zu lassen.


    Ein unangeleinter Hund an der Straße IST in meinen Augen eine Bedrohung.

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    Und ob ich meinen Hund an der Leine in der Fußposition habe oder ohne Leine in der selben Position ist für mich völlig irrelevant.


    Für mich nicht.
    Ich kenne/kannte ein paar verdammt gut erzogene Hunde (wie gesagt, der eine war geprüfter Rettungshund, der ist schon mit dem Hubschrauber abgeseilt worden...) wo ich im Normalfall gar keine Bedenken hätte, dass sie ihrem Halter aus der Hand gehen.
    Aber auch die können sich mal aus scheinbar nichtigem Anlass erschrecken.
    Ohne Leine springt der Hund dann eventuell auf die Straße, mit Leine ist da halt Ende. Für mich ist das ein großer Unterschied.


    Ich mein, deine arthritischen Finger mal außen vor, das ist ja nun nicht grade alltäglich.
    Was GIBT es dem HUND, wenn er ohne statt mit Leine im Fuß sein muss? Rumgondeln darf er an gefährlichen Stellen doch so oder so nicht.
    Das ist doch dann kein Unterschied, außer eben in der Sicherheit für alle Beteiligten.


    Und nur um die gefährlichen Stellen gehts mit ja.
    Auf ner wenig befahrenen Landstraße wo man jedes Auto schon aus 500 m Entfernung sieht oder in ner Sackgasse in nem verkehrsberuhigten Wohngebiet kann auch was passieren, aber das ist für mich nicht so gefährlich wie unangeleinte Hunde an Durchgangsstraßen.
    Natürlich kann man nen Hund auch mit 30 km/h überfahren (oder beim ausparken), aber dem Autofahrer wird dabei eher nix passieren - ist für mich ein wesentlicher Unterschied.

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    Mein Hund ohne Leine ist die selbe Gefahr wie ein Kind ohne Leine. Kannst man garantieren das es nicht plötzlich los rennt?


    Der Unterschied: Ein Kind ist immer noch ein Menschenkind.
    Da man nicht vor hat, sein Kind dementsprechend zu erziehen, dass es später eine Leine braucht und da es generell zum Glück in unseren Breiten nicht üblich ist Menschen an der Leine rumzuführen, vielleicht mit Ausnahme des einen oder anderen Nachtclubs, kommt das einfach nicht in Frage.
    Bei einem Hund ist es allerdings durchaus üblich und gängige Praxis ihn anzuleinen.

    Außerdem ist es doch so: Sehr kleine Kinder sind meist doch recht gut beaufsichtigt und das nicht ohne Grund.
    Und ab einem gewissen Alter kann man sich auf ein Kind vernunftmäßig noch eher verlassen als auf einen Hund.
    Das Risiko ist immer da, das ist klar. Nicht umsonst lernt jeder Fahranfänger in der Fahrschule: Kinder sind unberechenbar.
    Aber zum Leben als Mensch gehört dieses Risiko dazu, zum Leben als Hund MUSS es nicht dazugehören.


    Ich kann gar nicht anfangen mir vorzustellen was in mir vorgehen würde, wenn ich einen Menschen überfahren oder sonstwie im Straßenverkehr verletzen würde.
    Bei einem Hund weiß ich es ganz genau: Mir wäre wohl übel, mir würden die Hände zittern, es würde mir um den Hund leidtun...

    Aber ein schlechtes Gewissen hätte ich nicht, sondern nur ne Stinkwut auf diesen leichtsinnigen Vollidioten, der meint, dass es sein gutes Recht ist, zur Befriedigung seines EGOS oder wegen seiner BEQUEMLICHKEIT oder seiner GEDANKENLOSIGKEIT das Leben seines Hunde, mein Leben und das anderer Verkehrsteilnehmer aufs Spiel setzen zu dürfen.
    Denn das sind beim besten Willen die einzigen Gründe, warum ein Hund an einer vielbefahrenen Straße in einer Großstadt leinelos laufen "muss".


    Ich rede echt nicht davon, dass man den Hund aus lauter Spießbürgertum immer und überall anleinen soll, wo Leinenpflicht besteht.
    Wer da halt ne Strafe vom Ordnungsamt riskieren will, der soll seinen Hund halt laufen lassen auch da wo Leinenpflicht ist oder in der Brut- und Setzzeit.
    Mach ich auch manchmal, je nach Situation. Ist für mich ok, weil es mein Bier ist, ich im Zweifelsfall die Strafe zahle und das niemanden verletzt oder gefährdet, außer mein Portmonee.


    Ich rede auch nicht davon, dass man Hunden keine freie Bewegung gestatten sollte ohne Leine weil sie sich dann möglicherweise irgendwo in Gefahr bringen können.
    Das Leben ist gefährlich, meinen junge Hündin hat sich vor 2 Monaten mitten im Wald nicht unerheblich verletzt.
    Aber sie hat SICH verletzt, niemanden sonst.
    Und ja, es sind auch schon Hunde an der Leine überfahren worden - aber ich glaube niemand wird mir wiedersprechen wenn ich sage, dass das die absolute Ausnahme ist.


    Niemand kann mir erzählen, dass er seinen Hund 100% im Griff hat, der niiiiiiiiiiiiiie auf nen Straße rennen würde etc.
    In meinen inzwischen diversen Praktika beim TA einer der beliebtesten Sätze von Leuten mit Verkehrsunfall-Hunden ist: "Aber das hat er noch NIE gemacht! Das ist das erste Mal das er nicht gehört hat an der Straße!" oder, auch schon gehört: "Er hat sonst IMMER vor selbst an der Straße gewartet!". Der Hund war 8 Jahre alt, kannte keine Leine und alle Hunde dieses Herren waren immer frei gewesen - tja, und irgendwann erwischts halt mal einen.


    Als Autofahrer kribbelts mir immer unangenehm wenn ich einen unangeleinten Hund neben der Fahrbahn sehe. Bei kleinen Kindern die da unbeaufsichtigt rumturnen übrigens auch...

    Ich find an so einer Haltung nix schlimmes.
    Wenn der Hund jung ist sollte er halt nicht so lange bei kühlem Wetter draußen sein müssen (oder einen gut isolierten, geschützten Unterschlupf haben oder z.B. eine Hundeklappe in den Keller...) - aber dafür ist ja gesorgt.
    Wenn er mal alt und arthritisch ist, sollte er ebenfalls mehr drin sein dürfen, weil bei feuchtkaltem Wetter dann die Knochen wehtun.

    Das Grundstück sollte von außen für Passanten nicht einsehbar/der Hund nicht erreichbar sein und ihr solltet euch sehr gut mit euren Nachbarn verstehen, damit niemand auf dumme Gedanken kommt dem Hund während eurer Abwesenheit was zu fressen (womöglich was ungesundes/giftiges) hinzuwerfen oder ihn raus zu lassen oder sowas.

    Einer der Bauern bei uns im Ort wo ich früher oft gespielt hab, hatte einen Berner, der Hof- und Stallhund war und auf der Deele schlief.
    Der war denk ich recht zufrieden, auf nem Hof sind halt über den Tag auch immer mal Leute da und arbeiten in Stall und Scheune.
    Auch unsere Reitstalhunde (DSH und Berner/DSH/Collie-Mix) waren immer echt glücklich soweit ich das beurteilen kann: Tagsüber auf dem Hof und im Stall, Herrchen war meist unterwegs auf den Feldern, zwischendurch aber mal da. Nachts auf der Diele geschlafen oder bei den Pferden im Stroh - freiwillig!
    Wenn der Hund, so wie ich das verstanden hab, halbtags allein ist und den Rest des Tages Gesellschaft hat und auch beschäftigt wird, dann find ich bei nem Hund der grundsätzlich gesund und wetterfest ist und gern draußen ist, nix schlimmes dran wenn er draußen statt drinnen allein bleibt. Da hat er wenigstens ein bissel Abwechselung, kann pieseln gehen wann immer er will... ich find das nicht schlecht.
    Ne gute, wettergeschützte Rückzugsmöglichkeit muss er halt haben.
    und wenn sich rausstellen sollte, dass er vom Charakter her absolut kein "Draußen-Hund" ist, na, dann sollte man ihn halt reinholen.


    Ich denk aber vom Züchter wirst du so keinen Hund bekommen, die meisten wollen doch eher in reine Wohungshaltung abgeben und befürchten halt eine *fiese* Außenhaltung, wo der Hund ganztags sich selbst überlassen bleibt und ohne Sozialkontakte auf den Grundstück verkümmert.
    Auch im TH dürfte es eher schwierig werden, obwohl da manchmal auch Hunde einsitzen, die aus genau so einer Haltung kommen und nur noch schwer an das Leben im Haus zu gewöhnen sind. Aber das hängt vom TH ab und man muss Glück haben beim suchen.

    In deinem Fall würch ich mich tatsächlich nach nem Hund von Privat umgucken, vielleicht ein schon erwachsener Abgebehund. Das Internet und die Wochenblättchen sind voll davon... und viele davon würden eh ins TH gehen. Das hat grade bei Mixen den Vorteil, dass du schon weißt wie er sich entwickelt. Ob Berner oder nicht und wenn Bernermix, dann welcher... musst du selber wissen. Auf jeden Fall würde ich zusehen, dass es kein Hund ist der jedes fallende Blatt melden muss, dann hast du eventuell bald nen Problem mit den Nachbarn.

    Naja, ganz abgesehen von Rücksichtnahme etc ist es halt so, auch wenn das anscheinend ja ungern gehört wird: Es kann halt immer was passieren.

    Praktikum beim TA: Eine Hundebesitzerin, auch persönlich mit der TÄ befreundet, kam völlig aufgelöst in die nachmittagssprechstunde. Nach einigem gutem Zureden kam die Geschichte dann raus. Sie war mit ihren beiden Bearded Collies, einer geprüfter Rettungshund, einer erfolgreich im Obi unterwegs, vom Spaziergang zurückgekommen und auf den parkplatz an einer vielbefahreren Straßen gegangen. Ein LKW wollte grade losfahren. Sie hat die beiden top erzogenen, normalerweise extrem umweltsicheren Hunde absitzen lassen, in einem abgesenkten Graben neben der Straße, weil oben nicht so viel Platz war. Stand selber direkt neben ihnen.
    Der LKW hat dieses zischende Geräusch gemacht, kA was das ist... und beide Hunde haben sich zu Tode erschreckt, OBWOHL sie sonst die Ruhe in Person waren - wer weiß was an dem Tag in die gefahren sein mag...
    Sie sind beide kopflos losgerannt und direkt auf die Straße - sind auf Augenhöhe ihrer Besitzerin überrollt worden.

    Jaaaaaaa... klar, die meisten hunde erschrecken sich bei sowas meistens nicht.

    Der Hunde einer Freundin von mir ist schwer verunglückt. Er hört sehr gut, lief eigentlich immer leinenlos und ich hätte auch bei den beiden da nie gedacht das was passiert... er lief auf dem Bürgersteig, ein anderer Hund kam aus einer unübersichtlichen Hofeinfahrt geschossen und machte eine Scheinattacke. Der Hund meiner Freundin wich nur ca. 1,5 m aus, ein kleiner Satz - auf die Straße. Er hatte Glück, dass das Auto nur sein Hinterteil erwischt hat. Wird aber trotzdem nie wieder so laufen wie vorher.

    Eine Studentin aus dem Semester über mir ließ ihre 4 Hunde auch IMMEr freilaufen. Die hörten auch alle ganz ordentlich, das war schon ein netter Anblick. Irgendwann kam ich von einem Abendspaziergang zurück und einer ihrer Hunde rannte kreuz und quer über den Braunschweiger Platz (größere, mehrspurige Kreuzung in Hannover), einem Kaninchen nach, das er in den nahen Grünanlagen aufgestöbert hatte. Ich hab meine eigenen Köter an die nächste Laterne gebunden und ihn mir geschnappt sobald er in meiner Nähe war. Sie hat ihn sich mit zitternden Händen abgeholt. Hab einen flappsigen Spruch gemacht von wegen an die Leine wenn er nicht hört. Sie auch genickt - 3 Wochen später seh ich sie wieder mit allen 4en ohne Leine an selber Stelle.
    Nochmal ne Weile später warens dann nur noch 3 und die "Stille Gassi-Post" trug mir dann zu, der eine sei überfahren worden.

    Im Dorf bei meinen Eltern, die B65 geht durch den Ortskern: Ich mit meinen Hunden auf der einen Straßenseite, fließender Durchgangsverkehr. Kommt ein mittelgroßer Mix über die Straße geflogen, zwischen 2 Reihen PKW (unsere und die Gegenrichtung) her, knallt direkt in mein Duo rein, was gar nicht gut ankam, da der eine ihn wohl ganz gern gefressen hätte.
    Ich also panisch versucht a) meine eigenen so kurz wie möglich zu halten und b) den fremden Hund am Halsband zu packen und am ganz, ganz langen Arm eisern zu halten, denn er hatte wohl inzwischen gemerkt, dass meine ihm grad nicht so freundlich gesonnen waren und wollte über die Straße zurück.
    Bis sein doofes Herrchen endlich eine Lücke im Verkehr fand, das waren lange Minuten... zum Glück war er brav und hat die fremde Frau die ihn am HB gepackt halt nicht gebissen und zum Glück haben sich meine dann anch dem ersten Aufreger auch zivil benommen - aber ich mag nicht dran denken was ich mir hätte anschauen "dürfen", wenn der nochmal durch diesen Verkehr gesprungen wäre.

    Ein Mädel aus meinem Abiturjahrgang hat wegen einem Hund auf der Straße das Lenkrad verrissen und ihr Auto vor einen Brückenpfleiler gesetzt.
    Sie hatte ein Mordsglück: Beckentrümmerbruck, beidseitiger Oberschenkelbruch und ne Menge plastische Chirurgie fürs Gesicht, 2 wochen im Koma, monatelang Krankenhaus und Reha - aber sie lebt noch und das sogar ohne Rollstuhl!


    Ich als Autofahrer sterbe jedesmal tausend Tode wenn ich einen unangeleinten Hund an der Straße sehe.
    Wie gesagt, ich hatte vor ein paar Tagen trotz vorsichtiger Fahrweise eine Katze unter dem Auto und das Geräusch, das kurze Ruckeln des Autos und den Anblick wie die Katze hinter mir auf der Straße noch reflexhaft hochspringt, und verdreht und zuckt obwohl ich mit Vorder- und Hinterrad voll drübergefahren bin (mit knapp 50 km/h) - das vergess ich so schnell nicht.
    (Hab sobald wie möglich gewendet und geschaut, aber sie war tot, nix mehr zu machen. Und kein schöner Anblick... mir war so übel...).

    Ich hatte "zum Glück" keine Zeit zu reagieren, als die Schrecksekunde einsetzte war es schon passiert. Zum Glück deswegen, weil ich zwar rational weiß, dass es meist besser fürs eigene Wohlergehen und andere Verkehrsteilnehmer ist draufzuhalten, ich aber vor Schreck und aus Reflex vielleicht doch verrissen hätte.

    Klar, passieren kann ja immer was, man hat schon Pferde kotzen sehen, dann dürfte man Hunde ja gar nicht mehr von der Leine lassen. Ja, ich weiß... :roll:


    Aber es ist eine nicht zu leugnende Tatsache, dass die Gefahr überfahren zu werden und den Straßenverkehr zu gefährden proportional zur Entfernung des Auslaufgebietes zu einer Straße sinkt.
    Ebenfalls sinkt sie mit abnehmender Anzahl der Autos in direkter Nähe.

    Es ist ein nicht wegzuredender Unterschied ob meine Hunde an ner Einfallsstraße zur City freilaufen oder ob sie das im Stadtwald tun.

    Wenn ich irgendwo auf nem Dorf und abseits der Drchgangsstraßen wohne, ja, klar, warum soll er da an die Leine wenn er sonst gut hört? In der (Groß)stadt an der Straße ist das für mich aber keine Frage.


    Leute, die ihren Hund im Griff haben und ihn da freilaufen lassen, wo er keinen gefährdet (Beispiel: Park mit Leinenpflicht) sind mir da sowas von egal... das mache ich selbst auch ab und an, so ists ja nicht.

    Auf Mitbürger die Angst haben nehme ich schon Rücksicht, aber ich leine meine Hunde auch nicht bei jedem Jogger an, ich schick sie kurz beiseite oder so und dann sollen die Leute halt sehen was sie machen - wenn mich einer höflich anspricht mache ich sie natürlich fest, aber nicht schon als Präventivmaßnahme.


    Außerdem muss ich auch sagen, dass ich nicht so recht verstehe wo nun der Vorteil dabei ist seinen Hund an der Straße ohne Leine zu haben. Ich mein, groß rumgondeln soll/darf er da doch auch nicht, warum dann nicht zur Absicherung ne Leine dran?
    Zum richtigen Spazierngehen geht man doch eh woanders, was ist denn für den Hund so toll dran halt ohne Leine, aber trotzdem immer in direkter Nähe und auf den HF konzentriert mitzulaufen? Was gibt das denn dem Hund, was er an einer 2m Leine nicht haben könnte?

    In Hannover ist das eigentlich nicht so. Es gibt zwar hier und da ein paar unverbesserlich, die ihren Hund auch an großen Straßen laufen lassen, aber die meisten die ich so sehe sind doch nur im Stadtwald oä abgeleint und an Straßen an der Leine.
    Hab aber auch schon gehört, dass berlin da ganz groß sein soll.

    Ich hasse es. Egal wie gut der Hund hört, es kann immer was passieren. Da schießt halt mal ein anderer Hund aus der Hofeinfahrt, der eigene Hund erschreckt sich und macht nen kleinen Satz und steht auf der Straße.
    Mir ist vor ein paar Tagen eine Katze vors Auto gelaufen - ich fahre vorsichtig und defensiv, aber in dem Moment konnte ich als Autofahrer GAR NIX mehr machen. Das Geräusch und den Anblick vergess ich nie, mir war so übel. :sad2:
    Vielleicht würde das so manchem ja "helfen".
    Kann es nicht verstehen, wie man nur so verantwortungslos sein kann seine Mietze an ner in beide Richtungen 2-spurigen, viel befahrenen Straße laufen zu lassen. Bei Hunden ist es ja eher noch weniger üblich, da hört mein Verständinss wirklich ganz auf. Ich hatte meine eigenen Köter im Auto, ich will nicht, dass sich das irgendwann nochmal mit nem Hund wiederholt (Korrektur: Ich will das gar nicht nochmal).

    Was man dagenen tun kann... keine Ahnung. Ich könnte mir vorstellen, dass man den Leutchen ans Geld müsste. Die Kontrolleure vom Ordnungsamt sollten sich dann statt auf den Grünflächen und Parks lieber mal auf den Bürgersteigen usw umgucken und Leute einsacken, die ihren Hund an der Straße unangeleint laufen lassen und ihn auf den Gehweg kacken lassen... :roll:

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    Die Züchterin von meinem Jabba macht einige ausgewählte Ausstellungen im Jahr. Warum? Weil es für sie wichtig ist, zu zeigen, daß auch richtige Arbeitshunde schön sein können, daß sich das eben nicht ausschließt. Sie hat im wahren Leben sehr viel Spaß mit ihren Hunden, die laufen am Pferd mit, machen Hundesport, leben in der Familie, in der Wohnung, werden geliebt und die Ausstellungen nutzt sie natürlich erstmal, damit ihre Hunde die Zuchtzulassung bekommen und danach schon auch, um eben zu zeigen:

    Ein schöner Hund kann auch ein guter Hund sein. Ein guter Hund kann auch ein schöner Hund sein. Das schließt sich eben nicht aus, sondern kann sich suuuuper ergänzen.

    Damit stellt sie leider schon ne Ausnahme dar. Viele, wenn nicht gar die meisten Züchter, stellen nur aus, damit sie ihre Welpen teurer verkaufen können. So mancher Schönheitschampion unter den Cattle Dogs hat keinen netten Charakter, ist wesensschwach, nervös und unsicher. Viele werden rein im Zwinger gehalten, machen keinen Hundesport, werden auch sonst nicht gearbeitet.


    Das kann man eigentlich 1 zu 1 auch auf andere Rassen übertragen.


    Ausstellungen haben aber schon ihren Sinn, damit Züchter und sonstige Intressierte einfach mal viel Nachzucht und potentielle Zuchttiere auf einem Fleck sehen, damit man durch ne möglichst neutrale Bewertung mal weiß, wo man mit seiner Zucht steht, zum Kontakte knüpfen...

    Man sollte es halt nicht überbewerten, Schönheit ist kein Selbstzweck und viele Titel machen den Hund nicht besser.
    Die meisten Rassen sind heute so gut durchgezüchtet und phänotypisch so einheitlich, dass es im Ring um Nuacen, oft auch nur um die bessere Präsentation geht - wer ist am besten gepflegt, wer wird am professionellsten vorgestellt, wer "zeigt" sich am schönsten?
    Man sollte halt mal bedenken, dass jeder Hund, der auf der Zuchtschau ein "sehr gut" bekommt, vom Körperbau her (und viel mehr kann man da nicht bewerten) eben genau das ist: Ein sehr guter Hund. Trotzdem ist für viele eine sg schon enttäuschend...


    Ob das Stress für den Hund ist ist sicher unterschiedlich. Die großen hallenausstellungen wie z.B. auch Dortmund sind sicher anstrengender als eine kleine Spezialzuchtschau im Grünen. Aber da gehen halt auch normalerweise nur die recht versierten Aussteller mit den entsprechend routinierten Hunden hin, Nachbars Lumpi hat da eh keine Chance, außer vielleicht bei Rassen wo die gesamtzahlen eh so klein sind, dass man nur auf großen Ausstellungen überhaupt einen vollen Ring hat.
    Naja, ich denk zwar schon, dass die meisten Hunde einen mehrstündigen Waldspaziergang mit Schlammbad nem Ausstellungstag vorziehen würden wenn sie das bewusst entscheiden könnten, aber ich denk auch, die können das schon mal mitmachen. Und ich weiß, dass auch Hunde die viel ausgestellt werden in der Regel ein ganz normales Leben führen. Warum auch nicht?

    Leute mit falschem Ehrgeiz gibts auch überall...

    Ich mags ebenfalls etwas später. Aber ich würde da kein Dogma drauß machen. Wenn der Welpe aus schlechten Verhältnissen kommt, dann würde ich ihn lieber etwas früher holen, sprich mit 8 Wochen.

    In alle anderen Fällen würde ich persönlich einen Welpen lieber mit 10 und am liebsten mit 12 Wochen holen.

    Vor mangelnder Bindung hab ich nun so gar keine Angst, das ist keine Altersfrage. Meine erwachsenen Tierschutzhunde haben ne genauso tolle Bindung wie mein mit 7 Monaten geholter Junghund. Nen Welpen hatte ich noch nicht, aber ne Menge im Bekanntenkreis, auch ein paar Züchter, und da haben die Hunde die mit 8 Wochen gehen als Erwachsene auch keine bessere Bindung.

    Ein guter Züchter wird auch die entsprechende Umweltsozialisierung nicht vernachlässigen.
    Aber das ist sicher auch Geschmacks-/Anspruchssache, ich brauch keinen Hund der mit 12 Wochen schon einen Kindergarten und eine Altenheim besucht hat, Straßenbahn gefahren ist, praktisch im Bällchenbad großgeworden ist, schonmal auf dem Hundeplatz/Rennplatz war, schon die Welpenspielstunde besucht hat, Katzen, Pferde, Hühner, Schafe, Kanichen, Schweine und Nasenbären kennen usw usf...
    Mir reicht es, wenn die Welpis in dem Alter wissen, dass es außer Mama auch andere Hunde gibt (intektes Rudel und ein paar nette Besuchshunde), dass sie schonmal Auto gefahren sind, schonmal eine HB um hatten, schonmal ein bisschen außerhalb des Grundstücks unterwegs waren und einfach ein gutes Vertrauensverhältniss zum Menschen haben.


    Ansonsten finde ich es einfach sehr gut, wenn der Welpe diese paar Wochen mehr an Sozialisierung im Familienverband hat. Die meisten Hundehalter haben nur einen Hund, der sieht andere Hunde auf dem Spaziergang und in der Welpenstunde. Züchter haben meist mehrere Hunde verschiedener Altersstufen, die Geschwister sind ja noch da und Mami hat auch noch was zu sagen. Diese Möglichkeiten hat man später meist nicht mehr.


    Da es ja reichlich Hunde gibt die vor der 10 Woche abgegeben werden und kaum welche um die 12 Woche rum gehen (das sind dann meist "überbleibsel") und die nicht alle gestört sind, geht es ja offensichtlich gut mit dem frühen Termin. ;)

    Ich persönlich seh halt die Vorteile nicht und ich persönlich hab es auch einfach lieber, wenn es schon "richtige kleine Hunde" sind.
    Welpen mit 8 Wochen sind halt doch noch sehr tappsig, schlafen viel, sind noch ziemlich unfokussiert... richtige Babys halt noch.
    In der Entwicklungsstufe sind 4 Wochen mehr ein enormer Sprung und mir sagen sie mehr, wenn sie erstmal so weit sind, wie sie mit 12 Wochen halt sind.


    Wenn es ein Züchter ist, der nur eine Hündin hat, wenige bis gar keine anderen Hunde, der nicht soooo viel macht und alle Geschwister schon mit 8 Wochen abgibt, dann würd ich aber z.B. "meinen" Welpen auch dann schon holen, denn 4 Wochen allein mit Mama und ohne großen Input bringen auch nix.
    Eigentlich würd ich gern sagen: "Da kauf ich dann halt nicht." Aber so einfach ist es halt nicht immer, kann ja sein, dass einem die Blutlinie und die Eltern super gefallen, aber der Züchter das nunmal so handhabt - dann ist das halt so...


    Würde ich selber züchten, würde ich wohl zwischen der 10 und der 12 Woche abgeben.

    Gehts nur um Hunde und Kinder?
    Erwachsene können genauso doof sein...
    Die Vorbesitzerin von meinem Ersthund hat das Spazierengehen vergessen, war dann stinkwütend als der Hund ihr reingepisst hat und wollte ihn sich am Nacken schnappen, ihn dahin schleifen und in die Pisse tunken.
    Wohlgemerkt einen erwachsenen Rüden, den sie erst ein paar Monate hatte, keinen kleinen Flauschwelpen.
    Resultat: Er hat sich umgedreht und hing ihr im Arm. Hat zwar nach 2 Mal nachfassen losgelassen, aber zum Arzt musste sie trotzdem...

    Find ich sowas von in Ordnung... sollten viel mehr Hunde machen. Schade nur, dass die meisten danach nicht mehr lange leben. Sie sind ja so "unberechenbar". :hust:


    Nee, also ich finds jetzt nicht generell gut wenn Hunde gleich in den Selbstverteidigungsmoduns gehen. Aber man könnte vielleicht bitte mal wieder anerkennen, dass es ein TIER ist, kein kleiner pelziger Engel.

    Eine Katze kratzt, wenn man sie ärgert. Ein Pferd tritt aus, wenn es sich erschreckt. Der eine oder andere Mensch wird dir bei solch respektloser Annäherung wie sie den meisten Hunde ganz selbstverständlich ertragen sollen wohl eine klatschen.

    Aber Hunde? Neeeeee... Hunde sind flauschig...
    Die Leute sollen mal mit ihrem gestörten Verhältniss zu Tieren aufräumen.


    Ich passe auf meine Hunde auf und grade die beiden älteren Jungs sind an sich auch sehr freundlich und können viel ab. Die Kleene ist eher unsicher, sie würde z.B. beim TA durchaus verteidigungsschnappen. Mit fremden Kindern würde ich ihr nicht trauen, mit eigene bedingungslos. Wenn man sowas weiß, dann stellt man sich darauf ein.
    Ich tu auch erziehungsmäßig was dagegen, aber nicht, indem ich es ihr verbiete, sondern indem ich ihr positive Erfahrungen mit fremden Menschen ermögliche und sie nicht in Verteidigungssituationen bringe. Und gut ist... ;)