Beiträge von Marula

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    Anmerken möchte ich aber dann, das ich es erstaunlich finde, das bei Haustieren "Zivilisationskrankheiten", wie Allergien etc. zunehmen, wo die Tierhalter mehr auf die Ernährung achten und die Ernährung angeblich artgerechter ist.
    Parallelen zu unserem fleischlastigen Essverhalten kommen da schon auf.

    Ich denke der Großteil der Hundehalter achtet nicht auf eine möglichst artgerechte (im Sinne von fleischreicher) Ernährung.
    Der größte Teil geht sicher danach, was günstig und überall zu kriegen ist.
    Die, die aus diesem Käufersegment ihrem Hund was gutes tun wollen, nehmen dann vielleicht nicht die no name Marke, sondern Cäsar oder Pedigree (oder halt Whiskas oder Sheba für die Katze), das bekannte aus der Werbung halt.
    Oder, wenn sie ganz gesundheitsbewusst sind, das Futter was der TA empfiehlt.


    Allerdings finde ich, dass man es sich etwas einfach macht mit der Behauptung Zivilisationskrankheiten würden "wegen dem Futter" zunehmen.
    Ernährung ist EIN wichtiger Baustein der Gesundheit, aber da spielen noch zig andere Faktoren mit rein.

    Nehmen wir z.B. die eindeutige Zunahme an Krebspatienten. Hunde werden hier und heute (in den Industrienationen) älter als je zuvor und als irgendwo sonst auf der Welt.
    Man hat mehr Hundesenioren als noch vor 50 Jahren und gleichzeitig nehmen diese einen immer höhreren Stellenwert im Leben der Besitzer ein.
    So.
    Tumorerkrankungen betreffen bei allen Lebewesen bis auf wenige Ausnahmen zum Großteil Individuuen im letzten Lebensdrittel. Und eben diese Hunderentner bekommen in den letzten Jahrzehneten halt auch verstärkt die Aufmerksamkeit der Tiermediziner, da es Besitzer gibt, die für deren Wohlergehen zu zahlen bereit sind.
    Vor 50 Jahren noch wäre es alles andere als selbstverständlich gewesen eine Hündin mit Mammatumoren überhaupt zu operieren (nicht nur aufgrund von medizinischen Möglichkeiten), geschweige denn wenn sie bereits über 10 Jahre alt war.

    Die Zunahme von Übergewicht... nun, Übergewicht erklärt sich bis auf ganz wenige Ausnahmen ganz simpel aus eoner Differenz zwischen nötiger Ernergiemenge und tatsächlicher, zu üppiger Energiezufuhr. Das Problem liegt da meiner Meinung nach eher im "zu viel" als im "was".

    Herz-Kreislauferkrankungen nehmen einerseits mit steigendem Alter zu (siehe oben, steigender Altersdurchschnitt in der Population + Bereitschaft zum Behandeln von Seiten der Tierbesitzer), andererseits sind sie wie beim Menschen auch oft eine Folge von Übergewicht. Wiederum, siehe oben...
    Diabetes ist bei Tieren auch fast immer eine Folge von Übergewicht.
    Praktisch genauso verhält es sich mit degenerativen Gelenkserkrankungen, wobei da auch erbliche Faktoren und Bewegung wichtig sind.


    Bei all diesem Problemem spielt zusätzlich der Faktor Zucht auch eine nicht unerhebliche Rolle.
    Es ist einfach so, sowohl in der gezielten Zucht von Rassehunden als auch beim Zufallswurf kommen heute Tiere zum Zug, die vor einigen Jahrzehnten vielleicht aufgrund weniger idealer Aufzuchbedingungen und bei weniger idealer tiermedizinischer Betreuung gar nicht ins fortpflanzungsfähige Alter gekommen wären oder sich nicht erfolgreich reproduziert hätten.
    Gar nicht mal in der extremen Form, nur die harten komm` in Garten... Aber schon allein, dass heute jeder gute Züchter seine Hündin aufs beste ernährt (und das auch ohne Probleme möglich ist), dass jeder Welpe intenstive Pflege bekommt sollte er sie brauchen, dass fast immer eine Wärmelampe über dem Nest hängt (oder zumindest das Wurfzimmer auf eine angenehme Temperatur geheizt ist), dass jeder Welpe von Anfang an geimpft und entwurmt wird...

    Das sind alles keine schlechten Sachen, ich würde auf vieles davon nicht verzichten wollen.
    Aber so gedeihen halt auch Tiere sehr gut, die vielleicht etwas weniger robust sind als ihre Geschwister, was aber so ihr ganzes Leben lange nie auffällt, weil sie sich nie mit wiedrigen Umweltbedingungen auseinandersetzen müssen.
    Mit einem Wort: Unsere Hunde, wie wir auch, sind halt Weicheier.
    Auch das kann ein Grund für mangelnde Wiederstandsfähigkeit und Kränklichkeit sein.

    Wobei es ja nun nicht wirklich statistisch belegt ist, dass Hunde heute kränker sind als früher.
    Bei Menschen sagt man das ja auch so dahin.
    Und bestimmte Krankehiten haben auch wirklich zugenommen/spielen ne größere Rolle.
    Ander sind dafür aber so gut wie verschwunden und insgesamt haben wir hier eine höhere Lebenserwartung als je zuvor mit einer ziemlich guten Lebensqualität bis ins hohe Alter.

    Leben heißt auch krank sein und heißt auch sterben, egal wie gesund man lebt.
    Wenn man ein Leiden "besiegt" hat, dann wird früher oder später ein anderes in den Vordergund treten, das sich aus andern Lebensbedingungen ergeben hat oder das vielleicht früher auch "keine Zeit" hatte aufzutreten.
    Wer kann zum Beispiel sagen, ob der kränkliche Junghund der mit 6-12 Monaten ständig Demodex, Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten usw hat und ein schlechter Futterverwerter ist, nicht vielleicht vor 100 Jahren schon im Welpenalter einer Infektion zum Opfer gefallen wäre die heute höchstens lästig ist?


    Also... ich will gar nicht sagen, dass die Ernährung egal ist, eher im Gegenteil!
    Ich tun mich nur sehr schwer damit völlig unkritisch und ohne Beweise dafür, aber im Brustton der Überzeugung diese und jene Krankheit auf diese und jene Ursache zu schieben.
    So einfach ist das (leider) nicht mit Krankheit und Gesundheit.
    Natürlich kann das sein, aber da hätt` ich dann gern nen Beleg für der über Mundpropaganda aus Foren hinausgeht. Dafür bin ich zu sehr Mediziner...

    Ich würde sagen:
    Ruhig bleiben und machen. Die Welt geht nicht unter weil er sich mal ein bisschen fürchtet und sträubt. Solange du ihn sicher im Griff hast würde ich auf Angstsituationen einfach festen Schrittes zu und dran vorbei gehen und ihn mitnehmen.

    Also, nicht mit roher Gewalt mitschleifen wenn er wirklich erstarrt oder weg will, denn dann bekommt er nur noch mehr Angst und macht dicht.
    Aber schon mit der Einstellung: "Ich will da jetzt lang, das ist kein Drama und du kommst einfach mit, bist ruhig und hörst auf zu zicken." Und wenn ihr dran vorbei seid schon loben und eventuell ne Hand voll Leckerchen.

    In 99% der Fälle legt sich das dann. Wenn ihr ein paar mal so an einer "gefährlichen" Situation vorbeigekommen seid wächst das Selbstvertrauen bei euch beiden.
    Ich weiß, ist einfacher gesagt als getan, hab ich bei ersten Hund auch nicht so gemacht.
    Da hab ich mir auch um alles möglich nen Kopf gemacht. Meine jetztige Kleene ist so ein Schissebüchschen, die hätte am Anfang auch gern vor jedem selbstbewusst entgegenkommenden Spaziergänger den Rückwärtsgang eingelegt und wollte an lauten Baumaschienen und der Müllabfuhr nicht vorbei.
    Ich habe ihr schon nen gewissen Ausweichraum gelassen, so weit halt wie sie brauchte um überhaupt vorbei zu gehen und so dicht ran wie ich es irgednwie geschafft hab. Und das probelm war nach ein paar Wochen gegessen.

    Ich finde, das:

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    Ich bin ja auch kein Freund von Discounterfutter, aber es stimmt schlichtweg nicht, dass da Klärschlamm und co drin sind.


    http://www.tierwiki.com/hunde/ernaehrung/


    ...sollte sich so manch einer mal hinter die Löffel schreiben. Im i-net steht halt auch viel Müll...


    Ich mache grade mein Schlachthofpraktikum. Ich sag`s mal so, vieles was da in die Biogasanlage wandert oder anderweitig entsorgt wird (Verbrennung), würde ich meinen Hunden durchaus noch geben (ungeborene Kälber z.B), eventuell die eine oder andere Stelle großzügig weggeschnitten und fertig.
    Das, was ins Hundefutter kommt, das würden wir wählerischen deutschen wohl kaum essen, aber in andernen Teilen der Welt würde man das mit Kusshand nehmen.

    Auch ganz unterhaltsam finde ich, das hier "Blut" von so vielen ganz empört in der Liste der "igitt" Stoffe geführt wird, die in nem guten Hundefutter nix zu suchen haben. Blut, auch in der getrockneten Form als Blutmehl, ist ein super hochwertiger Futterzusatz im Hundefutter, enthält viel Eisen und andere Mineralien und viel Protein. Ich hol ab und an Blut vom Schlachthhof, friere das in Tüten ein und gebe das meinen Hunden übers Futter. Das ist extrem lecker und ziemlich gesund. Übrigens auch für Menschen, meine Oma schwärmt immer von der Blutsuppe nach dem Schlachten, auch Michel von Lönneberga und sein Papa haben sich auf Blutklößchen sehr gefreut... ich habs bisher noch nicht probiert.

    Ich will mich gar nicht dazu äußern, was man mMn füttern sollte oder auch nicht.
    Was man nicht tun sollte, ist im Internet einen Unwahrheit von einer Seite auf die nächste kopieren.

    Du hast einen Yorkie? die wurden ja mal zum Ratten jagen gezüchtet... :D

    Nee, jeder fast Hund wird an nem kleinen Nager in der Wohnung verstärktes Intresse haben, sofern er noch nicht völlig degeneriert ist. Und dabei geht es nicht ums "Freunde werden" im Normalfall... da unterstell ich jedem normalveranlagten Hund mal ganz andere, weniger lautere Absichten.

    Ich würde die beiden einfach getrennt halten.
    Im besten Fall gibt es keinen Stress wenn sie erstmal aneinenader gwöhnt sind, im schlechtesten frisst der Hund irgendwann den Hamster. Voneinander profitieren können die beiden wohl kaum wirklich, außer vielleicht dass der Hund Hamsterfernsehn schauen kann.

    Bei nem kleinen Hund ist es sicher ausreichend den Käfig hochzustellen und ihn eventuell zu sichern so dass er nicht abstürzen kann.

    Wir hatten früher die Meerschweine und jetzt die Frettchen immer in nem Extrazimmer. Die Hunde dürfen mit rein wenn jemand dabei ist, wenn nicht, bleibt die Tür zu.

    Am Anfang waren sie immer alle völlig faszieniert von den Geräuschen und Gerüchen aus dem Zimmer/dem Käfig, piepen vor der Tür oder glotzen da ewig lange rein, aber das legt sich nach ner Weile.

    Nun hab ich auch recht jagdtriebige Hunde, man muss sicher nicht jeden Hund dauernd vom Kleinvieh getrennt halten. ;)
    Sicherer und stressfreier ür die Kleintiere finde ich es aber schon. Und grade Terrier sind ja nun auch wirklich keine Kinder von Traurigkeit wenn es um pelzige kleine Beutetiere geht.

    Echt, in der DDR war das so ähnlich? Wusst ichs doch, früher war alles besser! :ironie:
    Ne, ernsthaft... ich bin zu jung um sowas zu wissen... :D

    Wie ging das denn genau vor sich? Weil Gabi ja ach was von Wahlmöglichkeit Zucht/Schau erwähnte...

    Hab in der Uni im Tierzucht-Kurs bei Pferd, Fleischrindern, Milchrindern, Schweinen und Ziege+Schaf mal mit den Beurteilungsbögen üben dürfen und finde ne richtige Zuchtwertschätzung ist ne gute Sache.
    Ich denke durch die Konzentration auf je ein Einzelmerkmal ist es einfacher präzise zu urteilen. Und das rausnehmen der extremsten Bewertungen und mitteln der restlichen Ergebnisse macht das noch einen Tick neutraler und repräsentativer.

    So ist es halt so, dass man, wenn man einen Hund ankören lassen will der gewisse Schwächen hat oder der einfach grade nicht dem gewünschten Typ entspricht (Stichwort Leistungs- und Showlinie) sich halt die Richter aussucht und es so oft versucht wie nötig ist um die Ergebnisse zu kriegen die man sich wünscht.

    Das ist irgendwo auch praktisch - ich kenne ein paar Hunde, die ihre Zuchtzulassung nur bekommen haben, weil die Besitzer wussten wo sie hingehen müssen um ihre 2 sg zu bekommen.
    Und nicht jeder Hund der laut Standart "Fehler" hat (solange es sich nicht um zuchtausschließenede Fehler wie Hodenhochstand, schwere gesundheitliche Mängel oä handelt) ist ein schlechter Hund der nicht in die Zucht sollt, ich bin die Letzte die das sagen würde...
    Aber naja, irgendwie führt das halt das ganze System ad absurdum, dass man einfach so lange versucht bis man die nötigen Bewertungen bei irgendwem zusammengekratzt hat...
    Hängt natürlich auch von der Rasse ab, die Zuchtvereine handhaben das sicher unterschiedlich.

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    Rasse, Geschlecht, Alter eures Hundes?


    Greyhound, männlich (kastriert), 7 Jahre.
    Greyhound-Mix, männlich (kastriert), 10 Jahre

    Die Antworten gelten jeweils für beide, es sei denn ich erwähne extra Unterschiede. Sie sind sich in den meisten Punkten aber sehr einig.

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    Hat euer Hund größeres Interesse an Sozialkontakten mit fremden Hunden?


    Nein. Einmal abchecken wer das ist und dann gehts weiter.

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    Was schätzt euer Hund an Sozialkontakten, worum geht es ihm?


    Bei begegnungen mit fremden Hunden wird Maß genommen und entweder imponiert (gleichstarke Hunde) oder ignoriert (schwächere oder viel stärkere Hunde).

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    Spielt euer Hund mit fremden Hunden? Wenn ja, selektiert er da stark oder nimmt er alles, was auftaucht?


    Selten bis nie. Wenn überhaupt dann nur mit sehr ausgewählten Hunden, handverlesen sozusagen.

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    Was würde euer Hund bevorzugen:
    - Spiel mit einem (fremden) Hund
    - Spiel/Übungen/Arbeit mit euch
    - eigenständiges stöbern, schnüffeln, laufen, jagen


    Definitiv das eigenständige stöber, schnüffeln und jagen!
    Dann kommunikativer Krams mit mir (wobei sich das eher um kraulen, Ansprache und Körperpflege dreht, an Arbeit und üben haben sie herzlich wenig Intresse) und dann kilometerweit abgeschlegen mal andere Hunde.


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    Wie verhält sich euer Hund spielverrückten/aufdringlichen Junghunden (nicht Welpen) gegenüber?


    Da gibts normalerweise nen Rüffel der sich gewaschen hat, eventuell auch mal mit ner Scheinattacke, aber ohne Löcher.

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    Hat sich das Interesse eures Hunden an fremden Hunden mit der Zeit gewandelt? Wenn ja, inwiefern und in welchem Alter?


    Hab sie beide erwachsen bekommen, einmal mit ca. 6 und einmal mit 4, 5 Jahren.
    Beide kannten es vorher nicht, regelmäßig spazieren zu gehen, schon gar nicht mit Freilauf. Dementsprechend war es Anfangs ne große Attraktion fremde Hund ezu treffen.
    Der ältere hat anfangs auch gelegentlich mit fremden Hunden gespielt und es musste JEDER andere Hund abgecheckt werden, auch wenn er 100 m weit weg war wollte er da hinrennen und hat es auch getan wenn ich ihn gelassen hab.
    Nach ca. nem Jahr hat sich das gegeben.

    Der jüngere war anfangs sehr an mir orientiert, hatte wenig Intresse an andern Hunden solange sie nicht zu uns gekommen sind. Inzwischen ist er etwas aufgetaut und geht auch mal von sich aus zu andern hin, aber mehr als mal kurz den Hintern kontrollieren und sich ein paar Mal umkreisen passiert da nicht.


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    Ist euer Hund mit bestimmten Hunden unverträglich? Bestimmte bekannte Hunde oder bestimmte Rasse oder bestimmtes Auftreten oder mit dem eigenen Geschlecht?


    Beide mögen keine Hunde, die geduckt und fixierend auf uns zukommen oder flach wie ne Flunder am Boden lauern.
    Ansonsten keine speziellen Abneigungen. Der eine war nicht zuverlässig mit kleinen Hunden.

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    Falls euer Hund mit bestimmten Hunden unverträglich ist oder allgemein unsicher ist, kennt ihr den genauen Grund?


    Die Kleinhundeunverträglichkeit des jüngeren Rüden rührt von 2 Punkten her:
    Rassebedingt stark ausgeprägter Hetztrieb (der durch die spätere verwendung des Hundes vom Vorbesitzer als Rennhund noch gefördert wurde) und komplett fehlende Sozialisation im Jugendalter auf andere Hunderassen.


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    Ist euer Hund mit zunehmendem Alter eher selbstbewusster oder eher unsicherer fremden Hunden gegenüber geworden? Wie drückt sich das aus?


    Beide eher selbstbewusster. grade seit ich 3 habe vielleicht sogar nen Ticken ZU selbstbewusst. Ich muss sie öfter mal ein bremsen, weil sie glauben zu dritt gehört ihnen die Welt und sie sind sowieso stärker.

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    Darf euer Hund fremde aufdringliche Hunde deutlich zurecht weisen?


    Ja, im Prinzip schon, sehr gern sogar.
    Aber siehe oben: Seit ich mehrere habe muss ich sie öfter mal etwas einregulieren.
    Oft mache ich es so, dass ich bei Begegnungen erst einen, dann den nächsten und erst am Ende alle drei laufen lasse - oder auch einen gar nicht, oder ich hole mir den ersten wieder ran bevor ich den letzten freigebe.... das hängt immer von der Situation ab.

    Viele andere Hunde und Besitzer haben verständlicherweise die Buchse voll wenn 3 große Hunde selbstbewusst in Fächerformation auf sie zukommen und sie von vorn und hinten in die Zange nehmen und das ist genau das, was die tun würden, wenn ich sie machen ließe.
    Außerdem ist die Gruppendynamik nicht zu unterschätzen. Würde das Mädel anfangen "um Hilfe zu rufen", könnte es leicht passieren, dass die Rüden als Retter in der Not hinzueilen und dann geht es schnell rund. Das muss ja nicht sein.

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    Ist das Verhalten eurer Hunde fremden Hunden gegenüber das Ergebnis von Erziehung oder hat euer Hund das selbst so entwickelt?


    Teils teils.
    Die Tendenz, dass sie mit zunhmendem Alter immer weniger mit Fremden am Hut haben und immer weniger aufgeschlossen sind war schon da. Verstärkt wurde das sicher durch die Mehrhundehaltung, da sie so ihre Sozialkontakte im eigenen "Rudel" schon zum Großteil gedeckt haben.

    Erzieherisch wirke ich da insofern ein, dass sie es mit anderen Hunden nicht zu bunt treiben. Sie rüffeln und scheuchen jeder für sich ganz gern und das dürfen sie einzeln nicht und zu dritt schon gar nicht.

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    Macht es einen Unterschied, ob euer Hund angeleint ist oder frei läuft?


    Ja.
    Angeleint sind Hundebegenungen grundsätzlich angespannter. Normalerweise meide ich da direkte Kontakte auch, aber manchmal gehts halt nicht anders. Wenn einer anfängt Radau zu machen, dann wollen die anderen natürlich mitziehen, da muss man dann halt sehen, dass man das im Keim erstickt. Das ist aber nicht immer einfach.


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    Was ist für euch das Optimum an gutem Sozialverhalten?


    Ein Hund, der fremde Hunde bis auf gelegentliches Kontrollschnüffeln ignoriert, nicht von sich aus rumprollt (was meine manchmal tun...) und nur mit gut bekannten Hunde spielt, ist für mich das Optimum.

    Ich finde es aber auch normal, wenn ein Hund MAL mit völlig fremden Hunden spielt und auch, wenn einer GAR NIX mit fremden Hunden am Hut hat und auch friedlich hernakommende Hunde anrüffelt, solange er dabei keine Löcher macht.


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    Hat sich eure Einstellung zu Sozialkontakten mit anderen Hunden mit dem erwachsen werden eures Hundes geändert?


    Nicht direkt mit dem Erwachsenwerden, nein, da ich ja meine ersten beiden Hunde erwachsen bekommen hab.
    Aber mit meiner Zeit als Hundehalter hat sich das geändert. Am Anfang hätte ich es noch toll gefunden, wenn mein Hund öfter mal mit anderen hätte spielen wollen, weil das so schön anzuschauen ist und ich dachte, das braucht ein Hund zum glücklich sein.
    Mit der Zeit hab ich da aber immer weniger Wert drauf gelegt, weil ich es sehr schätzen gelernt hab, dass meine Hunde so sind wie sie sind: Erwachsen und mit einer ausgeprägten Individualdistanz.

    Ich finde es auch nicht tragisch, wenn eine anderer Hund mal von meinen ne Abfuhr kriegt. Meine reißen keinen in Stücke und keiner zwingt andere Hunde zu uns zu kommen (ich lasse meine NICHT zu anderen hinstürmen, weder mit noch ohne Leine, ich hole immer erstmal mindestes einen, eher 2 oder alle zu mir und gebe sie dann nach und nach erst frei).

    Außerdem hab ich die Erfahrung gemacht, dass andere (subtilere und ruhigere) Sozialkontakte zu beständigen Partnern viel wichtiger sind als möglichst viele wilde "Ex-undHopp-Spielkontakte" zu wildfremden Hunde, die man vorher und nachher nie wieder sieht.


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    Lasst ihr euern Hund viel selber regeln/aufdringliche Hunde zurecht weisen oder nehmt ihr ihm das ab?


    Soweit es geht/soviel wie möglich lasse ich das meine Hunde selber regeln.
    Je nach anderem Hund lasse ich aber wie oben schon geschrieben nur selten alle 3 sofort auf einmal los, sondern schicke meistens den ältesten als "Außenminister" zuerst und dann entweder den jüngeren Rüden oder die jugendliche Hündin. Ab und an macht auch mal einer der anderen den Anfang, das hängt halt davon ab was für einen Eindruck das Gegenüber macht.

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    Wie stellt ihr euch den perfekten Spaziergang bezüglich Sozialkontakten mit fremden Hunden vor? Wie stellt euer Hund sich den perfekten Spaziergang bezüglich Sozialkontakten mit fremden Hunden vor?


    Ab und an mal nen anderen Hund treffen, kurzes umkreisen und schnüffeln, möglichst mit nicht mehr imponieren/geprolle als Bürste aufstellen und Rute hoch, dann trennen und gegenseitige Ignoranz.
    Maximal noch ein bisschen gemeinsamens schnüffeln und ein Pieselduell am nächsten Grasbüschel.
    Die junge Hündin möchte auch immer nochmal mit fremden Hunden spielen.
    Das find ich altersbedingt (sie ist 1 1/2 Jahre) auch völlig normal, das sei ihr gegeönnt. Ich denke das wird sich mit dem Erwachsenwerden rassetypischerweise legen, wenn nicht ist es auch ok, dann soll sie weiter spiele, solange sie keine aufdringliche, distanzlose Nervensäge wird.[/quote]

    Ich fände ja eine wirkliche Zuchtwertschätzung (wie bei Pferden und Nutztieren üblich) traumhaft.

    Es müsste ein Beurteilungsbogen entworfen werden in dem alle für die jeweilige Rasse wichtige Exterieurmerkmale aufgelistet sind mit einer Skala zum ankreuzen von x bis y, meinetwegen 10 Möglichkeiten.
    Ne 10 wäre "Überragend", ne 1 wäre "Nicht den Anforderungen genügend".
    Immer nur für EIN isoliertes Merkmal.
    Am Ende des Bogens werden die Punkte zusammengezählt.
    Aber keine offizielle Reihung der anwesenden Hunde (jeder bekommt das Blatt mit der Bewertung seines Hundes am Ende als Kopie), keine Verleihung von Titeln.

    Der Bogen wird von 10 verschiedenen Prüfern ausgefüllt, ob nun auf einer Veranstaltung oder auf mehreren ist unwesentlich. Diese sollten natürlich möglichst neutral und unabhängig sein, aber das gilt ja auch jetzt schon für die Zuchtrichter.
    Wenn man 10 Bewertungen hat, dann schickt man sie ein (oder sie werden gleich dem Verband übermittelt).
    Die beiden extremsten Bewertungen für jedes Merkmal werden gestrichen, der Rest wird gemittelt. Dann werden die Punkte zusammengezählt, ab einer bestimmten Punktzahl ist der Hund als "körfähig" eingestuft.

    Dazu noch eventuelle Gesundheituntersuchungen, je nach Rasse, und je nach Rasse Arbeitsprüfungen (wahlweise oder verpflichtend) oder ein Wesenstest (wahlweise oder verpflichtend).
    Und natürlich das frei sein von per se zuchtausschließenden Fehlern.

    Ein Hund der "nur" frei ist von zuchtausschließenden Fehlern, ein körfähiges Exterieur hat und die notwendigen Gesundheitsuntersuchungen abgelegt hat, der ist dann schlicht und ergreifend angekört.

    Hat er zusätzlich noch gute Ergebnisse beim Wesenstest und/oder der Arbeitsprüfung, dann kann er eine Prädikatskörung/besondere Empfehlung zur Zucht bekommen.

    Das wär so wie ich das hübsch fände. ;)

    Von einem Greyhoundmix, und zwar von meinem eigenen. Er hat ne ziemlich doofe Vorgeschichte gehabt und war mein erster Hund.

    Hab ihm ohne groß nachzudenken an ein Kauteilchen gepackt (es hatte sich in der Decke verfangen auf der er lag, ich wollte es losmachen damit er besser drankommt), er kannte es aber wohl nur, dass man ihm den "Schatz" wieder wegreißt.
    Zack, hatte ich eine sitzen. Musste nicht genäht werden, aber der Zeigefinger war lange dick und steif und blau, die Wunde selber (ein Loch im Finger) hat sich gut geschlossen.
    ich war schon ziemlich geschockt, aber ich trags ihm nicht nach...

    Es gab im ersten Jahr noch ein paar Situationen wo es fast soweit gewesen wäre - einmal hab ich ihm beim klauen erwischt und hab ihn angebrüllt. Als ich nen Schritt auf ihn zugemacht hab, ist er in die Ecke zurückgewichen und hat vor Angst in die Luft geschnappt - ich hab mich ziemlich geschämt... er ist definitiv geschlagen worden (das ist auch keine Vermutung, das weiß ich...) und hatte einfach Panik das es jetzt Dresche gibt.


    Von fremden Hunde bin ich noch nie wirklich gebissen worden. Als Kind auf dem Dorf erinnere ich mich zwar an den einen oder anderen "Hosenbeinschnapper", aber da war nix dolles dabei. Und die eine oder andere Verwarnung.
    Gab aber ein paar Situationen, da hätte auch was passieren können, ist aber zum Glück nicht.

    Wir sind momentan mit dem Opel Vivaro am liebäugeln.
    Gibts dazu Erfahrungen?

    Kleiner geht momentan schon fast nix mehr.
    Es müssen 3 große Hunde (Minumum!) reinpassen (mom. "nur" 3, aber Zuwachsoption in den nächsten Jahren), 2 Personen und die 5 Frettchen von meinem Freund in ihrer Riesenflugbox sowie eine komplette Campingausrüstung für besagte Menschen + Viehzeug. :D
    Außerdem wäre es nett, wenn auch mit Hunden und leichtem Gepäck noch 1-2 Personen hinten mitfahren können, oder wenn wir im Notfall auch mal samt Hunden drin schlafen könnten (also wirklich nur falls man mal absolutes Mistwetter hat auf ner Veranstaltung oder so, sonst zelten wir eigentlich sehr gern).

    Caddy und Co. sowie "normale" Kombis gehen daher eher nicht, zu klein. Haben wir schon angeguckt.


    Mir würde noch der Ford Transit gefallen, aber ich hab ja auch keine Ahnung... mein Freund will umbedingt Opel, weil er früher immer Opel gefahren ist. :roll:

    Vom VW Mulitvan wurde uns intensiv abgeraten wegen viel Reperaturen etc, der Merceds Vito ist meist auch gebraucht noch zu teuer (es muss gebraucht sein, Preisrahmen wohl so um 10.000 € - gern weniger :D )

    Andere Vorschläge?