Beiträge von Marula

    Zitat

    seit ich Sita habe, seh ich sowohl Freundin als auch ihren Hund kaum einmal pro Woche mehr, weil sich die Hunde nicht gut genug verstehen dass wir es riskieren können, die auch mal ne Stunde oder zwei unbeaufsichtigt zu lassen... geschweige denn über Nacht...


    Was bin ich froh, dass mein Freund nur Frettchen hat! :D


    Tucker, du hast schon recht, solche gibt es Quer durch die Rassen...

    Zitat


    Reinrassig ist er wohl (aussehen tut er auf jeden Fall so), seine Besitzerin hat eine Freundin, die seit langem auf Ibica lebt, sich da gut auskennt und gelegentlich den "Ausschuß" der Jäger über eine Orga vermittelt - darunter damals auch diesen Welpen. Angeblich gibt es gerade auf Ibiza diesen besonders kleinen, zierlichen Podenco-Schlag?


    Kann sein - die Podencos sind ja im Showzirkus und in der Rassehundewelt auch noch neu, ich würde mal vermuten dass es allein in Spanien wesentlich mehr unregistrierte und jagdlich genutze Ibicencos gibt als weltweit eingetragen in den verschiedenen Zuchtbüchern sind.
    Die sind natürlich nicht umbedingt alle nach Rassehundeclubmaßstäben reinrassig oder standartgerecht, aber daswegen ja nicht weniger "echt" - eher im Gegenteil.
    Kenn ich von den Salukis ähnlich. Ich find sowas immer ganz faszinierend.

    Auf den Link kann ich leider nicht zugreifen. (EDIT: Den von terriers4me meine ich).

    Zitat


    Also, ich hatte mich ursprünglich gefreut, mal nen Galgohalter in Natura zu treffen und ein bißchen über diese Hunderasse zu schnacken... aber ich hab die Aachener und Stolberger Windihalter inzwischen leider immer mehr gefressen... hyperempfindliche HB-Männchen, die sich selber alles zugestehen, und jeder andere muss mit ihnen zurechtkommen, sonst sind das alles Asoziale... so kommen die bei mir an... :( (wobei das glaub ich auf Gegenseitigkeit beruht... aber ich finds schade dass ich noch nicht mal nen vorsichtigen Versuch machen darf, das Vorurteil zu entkräften... ich tu ja was ich kann...)


    Leider... auch als selber Windhundhalter...muss ich sagen:
    Mal wieder typisch Windhundleute.
    "Ich hab meinen eh nicht im Griff, geht nicht, ist ja gaaaaaanz was besonderes so ein Windhund. Also müssen alle auf mich Rücksicht nehmen. Und Schäferhunde jeder Art sind sowieso aggressive stiefelleckende Lakaien und deren Besitzer haben nur Hunde weil sie im Büro nicht ernstgenommen werden."
    Gruselig... :D :headbash:

    Schade.
    Aber naja, was willste machen...

    Ein Mail wäre denk eher nix für mich, aber schön sind sie ja... Sita gefällt mit ihrem Rußüberflug echt sehr. :smile:

    Zitat


    Generell würde mich auch sehr interessieren, weil einer der besten Kumpel meiner Hündin ein entzückender knapp zweijähriger, reinrassiger Ibicenco ist - sind Podencos denn wirklich soooo anders?


    Was mich mal intressieren würde: Wie groß ist der? ich meine du hattest schonmal was geschrieben über den und erwähnt, dass er nicht so besonders groß wäre? Kann auch sein dass ich mich täusche und das war jemand anderes ...
    Weil, die "richtigen" Ibicencos sind ja nicht grade klein, so ab 60 bis 75 cm Schulter. Aber ich hab in letzter Zeit auch ein paar mal Podencos gesehen, die aussahen wie reinrassige Mini-Ibicncos um 45-50cm.
    Wunderschön... naja, da den Spaniern der FCI-Standart nunmal größtenteils egal ist wundert mich das auch nicht, aber intressant ist es schon.

    Zitat

    Insofern: Sind das nicht generell die Grundeigenschaften eines unabhängig arbeiten, noch sehr ursprünglichen Jagd- und Hetzhundes, also eines hochtourigen Arbeitstieres - quer über alle Rassen, Schläge und Nationen?


    Ich denke schon.

    Zitat

    [...] nochmal die interessierte Frage: Sind die generell wirklich so anders - oder ist da, wie bei anderen Rassen auch, nicht auch viel stolzes "meiner ist eben was Besonderes, daher kann man...nicht von ihm verlangen" im Spiel ?


    Halb-Halb? So ist es zumindest bei meinen Hunden. Im Grunde sind es alles bloß Hunde und das Grundrezept ist immer das gleiche. Aber so ein paar beachtenswerte Eigenschaften gibt es doch, die man mögen muss um glücklich zu sein.
    Das gilt für mich allerdings auch wieder für alle Rassen.


    Zu dem eigentlichen Problem: Ich denk auch, dass der beste Weg mit sowas umzugehen und dabei froh zu bleiben ist, sich nicht mit anderen zu messen.
    Dann gibt es halt Dinge die der Hund nicht kann und nicht mag, na und? Da kann man ja dran bleiben, aber für die Zeit bis dahin muss man sich freimachen von "Das muss!".


    Außerdem finde ich es, bei Erziehungsproblemen wo der Hund viel an der Leine gehen muss (jagen, abhauen, pöbeln/Aggressionen usw usf) immer hilfreich, wenn man ne Gelegenheit hat den Druck ein bisschen abzulassen.

    Ich weiß nicht wie das bei euch ist, ob ihr nich nen Auslauf nutzt, nen großen Garten habt oä...
    Als mein ältester Rüde das erste Jahr strikt nur an der SL war, hatte er schon ganz schön Druck - er wollte sich MEHR (bin damals ca. 2 h große Runde + Gassi gegangen), schneller und vor allem wollte er sich FREI bewegen.
    Da kann auch noch so viel Kopfarbeit nix dran ändern, der Hund will auch einfach mal in Ruhe sein Ding machen, laufen, schnuppern, baden, trödeln, buddeln, vorrauslaufen OHNE dass ne Leine dranhängt oder man ihn irgendwie beeinflusst, ständig was von ihm will, ihn ranruft, kontrolliert, überwacht...
    Kann ich gut nachvollziehen, würde mir nicht anders gehen. Vielleicht passt das mit mir und den Windhunden deshalb ganz gut.

    Fahrradfahren hat etwas geholfen um rein körperlich überschüssige Energie abzubauen (Bei etwas kooperativeren + führerbezogeneren Hunden mag auch Hundesport wie Icephoenix das mkt dem Longieren macht funktionieren). Aber so richtig gut wurde es sowohl mit dem Thema Streunen/Jagen/Rückruf/Radius als auch mit dem Pöbeln erst, als wir regelmäßig nen netten, riesengroßen Auslauf besucht haben, wo er auch mal 2 Stunden ungestört sein Ding machen konnte.
    Er hat zwar an der Leine immer nen riesen Aufriss gemacht, aber wie bei vielen Hunden war es dann letztlich im Freilauf gar nicht mehr so weit her mit der großen Klappe, grade als er in die feste Auslaufgruppe mit einkam hat er ganz kleine Brötchen gebacken.
    Das zu merken und zu wissen: "Eigentlich ist er gar nicht so wild wie er tut." hat schon ernorm geholfen, dass ich mich mit ihm an der Leine auch mehr entspannt hab.

    Entspannung und Selbstbewusstsein ist jetzt nicht dass alleinige Geheimniss, ich hab schon noch ne Menge gemacht, namentlich mit dem Klicker ein "Schau her!" Kommando eingeübt und ebenfalls mit dem Klicker entgegenkommenden Hunde "schönkonditioniert", generell Leinenführigkeit geübt und mehr Konsequenz walten lassen. Aber es hat viel geholfen.
    Da würde ich jetzt aber nicht sagen das ist DER Weg, das ist sicher bei anderen Hunden anders, kann ich schwer sagen...

    Als es erstmal soweit war, dass er zumindest stellenweise freilaufen konnte (nach ca. nem Jahr), war es als wäre ein Knoten geplatzt. Je mehr der Hund davon haben konnte was er umbedingt wollte (freie Bewegung und auch mal in Ruhe gelassen werden), desto besser funktionierten plötzlich alle Anforderungen die man sonst noch hat. Wenn der kriegt was er will, dann ist er für den Rest deutlich aufnahmebereiter.
    Man muss aber dazu sagen, dass Lawrence als Primärproblem nie das jagen oder das pöbeln hatte (obwohl er beidem nicht abgeneigt war), sondern das er eher ein opportunistischer Streuner war, der einfach abhaute um des Abhauens willen.

    Da es ja eh jetzt (wieder) völlig unklar ist wer Schuld ist, mach ich mir da keinen Kopf, halte die normale Küchenhygiene ein und esse worauf ich Lust habe, auch roh.
    Das Risiko sich Ehec zu fangen ist verglichen mit vielen Alltagsrisiken immer noch klein und ich hab keinen Bock auf diese Panikmache.

    Gleich gibts Salat aus dicken weißen Bohnen, Schafskäse, Zwiebelen, Tomaten und Gurken mit frischer glatter Petersilie und morgen Erdbeeren vom Selbstpflückfeld.

    Für die Hunde gibt es weiterhin Rind, dass Rind Ehec kontaminiert sein kann ist ja nun nicht erst seit ein paar Wochen bekannt....
    Gemüse koche ich für die Köters vor dem pürieren eh.

    Der nächste Hund wird zu 99% ein zweiter Saluki, hoffentlich so in ein bis zwei Jahren.
    Die beiden Rassen die ich jetzt bereits hab, Saluki und Greyhound, dürfe hier gern immer wieder einziehen.

    Von den anderen Windhunden kommen auch die meisten in Frage. Keine IW (zu groß), kein Windspiel (zu klein), kein (Show)Afghane (zu viel Fell).
    Wirklich richtig intressieren täten mich der Galgo (egal ob vom Züchter oder aus dem TS) und Azawakh und Sloughi, da könnt ich mir auch jeweils sehr gut vorstellen die mal zu haben.

    Mixe dieser oder anderer Windhundrassen wären ebenfalls möglich, da kenne ich ein paar tolle. Der Windhund sollte halt äußerlich und vom Verhalten deutlich überwiegen.


    Ansonsten noch gut vorstellen könnte ich mir Podencos (Ibicenco oder Canario), Basenji, Xoloitzcuintle oder Perro sin pelo del Peru (jeweils die große Variante).


    Schön und/oder charakterlich intressant finde ich noch ne Reihe anderer Hunde (Dobermann, Deutsch Kurzhaar, Thai Ridgeback, diverese Herdenschutzhunde, diverse Nordische + die japanischen Spitze). Aber da finde ich dann immer das einen oder andere Haar in der Suppe, entweder am Charakter des Hundes passt was nicht zu mir und meinen Vorstllungen von Hundehaltung oder der Hund passt nicht in die Lebenssituation.

    Die Hündin einer Freundin von mir hatte als Jungspund die doofe Angewohnheit Wollsocken aufzudröseln und die Fäden nach und nach zu fressen.
    Ja, ich weiß, ist saugefährlich... wussten die Leute da aber noch nicht.

    Jadenfall hat sie so eine Socke mal unbemerkt aufgeribbelt, hat den Faden geschluckt und genauso kam er dann (glücklicherweise...) auch wieder raus. Sie hatte an dem Tag recht festen Kot, der gut geformt in an dem Faden klebenden Ballen rauskam.
    Sie natürlich bemerkt: Da hängt was an meinen Hintern! Oh GOTT, es verfolgt mich!!! Hiiiiiilfe, meine Kacke folgt mir!

    Naja, es hat ne Weile gadeuert bis sie die Hündin im roßen Garten eingefangen und den Faden abgschnitten hatte.


    Den Thread hier dürfte ich meinen Eltern nicht zeigen. Die finden es ja schon ekelig Hundehaufen einzutüten und mitzunehmen, laub nicht dass sie den Fäkalhumor hier witzig fänden. :D

    Zitat

    Mein 2-jähriger Grey-Rüde hat sich vor längerer Zeit beim Toben/Rennen mit anderen Nicht-Windhunden den linken Hinterlauf gezerrt. [...] Naja, jedenfalls hat er seit dem Vorfall immer wieder Probleme mit dem Hinterlauf - egal, wielange ich ihn auch schone. Einmal wieder Rennen/Toben und schon geht die Problematik von vorne los.


    Was genau ist denn diagnostiziert worden?

    Zitat

    Meine Freundin hat einen Deerhound! Vom Körperbau ziemlich mit meinem Grey identisch.


    Joa - aber wesentlich langsamer und geländegängiger und deswegen normal nicht so empfindlich wie Greys.

    Zitat

    Die Hündin hat das Problem am rechten Vorderlauf. Immer wieder ein Kapselabriss in einer Zehe. Das geht tagelang, manchmal wochenlang gut, aber einmal zu schnell gerannt, falsch mit der Pfote aufgekommen, zu stark abgebremst oder was auch immer, dann humpelt sie wieder ewig lang.
    Da der Tierarzt an dem Zustand nichts ändern kann, hatte sie sich überlegt, die betreffende Zehe amputieren zu lassen. So wäre ihre Hündin beschwerdefrei.
    Der Tierarzt riet ihr dringend davon ab. Er sagte, durch die Amputation einer Zehe würde sich die gesamte Statik des Körpers verändern und das würde widerum zu noch ganz anderen Problemen führen (z.B. Wirbelsäule).


    Naja, das ist ja nun ne ganz andere Baustelle. kapselrisse sind tatsächlich oft extrem scheiße zu therapieren. Man kann versuchen es konservativ ausheilen zu lassen (schonen...), dass das nicht so erfolgreich ist wisst ihr ja aus eigener Erfahrung.
    Ne chirurgische Versorgung (Kapsel nähen) macht sehr viel Sinn + hat recht gute Chancen, wenn es relativ bald nach der Verletzung passiert (man also schnell ne Diagnose hat, was die wenigsten TA können...) und es das erste Mal war. Wenn das schon zig mal angeheilt und wieder gerissen ist, ist das gewebe meist schon so geschädigt, dass das nicht mehr funktioniert. Auch der Gelenkknorpel und die Sehen sind dann tw schon in Mitleidenschaft gezogen worden, über kurz oder lang gibt das meist ne Arthrose in dem betreffenden Gelenk.

    Mit Amputation sind die Erfahrungen sehr unterschiedlich. Bei bekannten von mir hat es mit ihrer Whippethündin überhaupt nicht gefruchtet. Die haben einmal das ganze Programm durch, 2 mal operiert und dann doch amputiert und peng - hatten sie die gefürchteten Probleme mit der Instabilität der Pfote und vermehrter Verletzlichkeit der weiteren Zehen.
    Ende vom Lied ist nun, dass die Hündin überwiegend an der Flexi gehen muss und nur auf super gepflegtem Rasen (Sportplatz) oder am Strand freilauf darf, und gelegentlich ne Grade auf der Rennbahn.
    Bei ihr war es eine der mittleren Krallen an der Hinterpfote.

    Meinen ältesten Rüden, Lawrence, hat hinten links außen die zehe nicht mehr. Das ist schon gemacht worden beor er in den TS kam, wahrscheinlich so mit 1-2 Jahren. Offensichtlich auch fachmännisch. Warum weiß ich nicht.
    Er ist jetzt ca. 10 oder 11 und hatte nie Probleme damit, er liefe immer rund, auch weite Strecken, auch harter Boden, auch unwegsames Gelände, klettern, springen... hatte NIE irgendwas am Bewegungsapperat.
    Nen Bekannter von mir hatte mit seiner Salukihündin ne ähnliche Sache und hat ebenfalls gut Erfahrungen gemacht, ich weiß auch, dass es auch aktive Rennhunde gibt denen ne Zehe fehlt...


    Mit meiner jungen Salukihündin stand letzten Herbst (wegen ner nicht so ideal verheilten Schittverletzung am Hinterbein) auch die Entscheidung an eventuell eine "schlaffe" Zehe zu amputieren oder zumindest das vorderste Glied abzunehmen. Ich hab mich erstmal dagegen entschieden, da es eine der mittleren Zehen wäre und die äußere "Nachbarin" auch nicht mehr ganz fitt ist, da ist mir die Gefahr zu groß dass die ganze Pfote nachher im A**** ist. :verzweifelt:
    Bisher macht es ihr im Alltag keine Probleme, aber ich bin mir noch nicht sicher ob es auf Sport irgendwelche Auswirkungen hat...

    Bezüglich Deerhounds (auch andere Windhunde...) und Orthopädie gibt es einen guten TA in Dortmund, Adresse auf PN. Der züchtet selber Deers und hat Erfahrung mit sportmedizinischer Betreuung von Windhunden.

    Zitat

    Also in Deutschland sind 450 Meter beim Hunderennen zu bewältigen. Beim Coursing konnte ich keine Meterangaben ausfindig machen.
    Weiß jemand wie lang die Strecke in Irland/GB ist? Wie lang ist die übliche Coursingstrecke?
    Und wie lange brauchen die Grey´s eigentlich für diese Strecke?


    In Deutschland sind Coursings so bis 1000 m, für Whippets, Windspiele und Irish Wolfhound deutlich kürzer. Also auch nicht so gewaltig.
    In Irland/England/USA hängt es von der Form des Coursings ab. Mit Greys wird vorwigend das sog. Park Coursing ausgeübt, wobei 2 Hunde auf einem begrenzten und meist auch sehr gepflegten Gelände mit Maulkorb einen vorgelassenen Hasen hetzen, der meist am Ende der Wiese unter einem Zaun durch verschwinden kann. Strecke dürfte auch da deutlich unter 1000m liegen, Zeiten weiß ich nicht, aber die Läufe sind nur kurz.
    Fotos:
    http://yvonneharrington.smugmug.com/COURSING-2010
    Gibt auch reichlich Videos auf Youtube dazu.

    Dann gibt es das Field Coursing, wo ähnlich wie bei einer Treibjagd Treiber in der offenen Landschaft durch die Felder laufen und die Hasen hochmachen. Es werden immer 2 Hunde (wie beim Park Coursing auch) geslipped, die Läufe richten sich nach Gelände, Hase ud Hunden, von wenige Sekunden bis einige Minuten, aber selten länger als ca. 5 min.
    Ein Video vom letzten Waterloo Cup (Coursing ist in England inzwischen verboten, in Irland aber noch erlaubt):
    http://www.youtube.com/watch?v=3IaEzF99jFQ
    Der Waterloo Cup war sozusagen DIE Coursingveranstaltung des Jahres in England.


    Eine Sache die man sich klarmachen muss: Coursing ist nicht = Jagd, zumindest ist es nicht so einfach wie man denkt.
    Beim Corsing geht es um den Stil, die Ästhetik, die Wendigkeit, die Sportlichkeit.... man gibt dem Hasen (in England genauso wie in Spanien oder in den USA) einen Vorsprung von 200-500 m, damit die Hunde es schwerer und der Hase bessere Chancen hat, und es geht nicht primär darum, wer den Kill macht (oder dass die Hunde den Hasen überhaupt erwischen), sondern darum , welcher Hund den schönsten, spannendsten Lauf abliefert.

    Daher kommt der Spruch, dass die Spanier die besten Hunde aussortieren.

    Ältere Hunde sind oft körperlich nicht mehr zu den Höchstleistungen in der Lange, dafür haben sie aber wesentlich mehr Erfahrung.
    Deswegen kürzen sie oft ab, entwickeln ein hervorragendes Gespür dafür, was der Hase als nächstes tut... und wenn ein jungen Hund mitläuft der vor überbordender Kraft nicht weiß wohin mit sich, dann lassen sie den die Arbeit tun und schlagen im richtigen Moment zu.

    Junge Hunde neigen dazu, den Hasen stur zu verfolgen und jede Bewegung das Hasen mitzumachen, jedem Haken nachzulaufen - das sieht natürlich spektakülär aus. Ältere Hunde laufen nicht dem Hasen nach, sie bewegen den Hasen...
    Das ist "langweiliger" anzusehen und "weniger sportlich", sagen manche.

    Allerdings sind die Ansichten da recht verschieden, ich kenne (übers Internet) auch einige Leute die mit ihren Windhunden coursen und grade einen solchen Hund wegen seiner Cleverness zu schätzen wissen, auch wenn er vielleicht keine Wettbewerbe gewinnt. Ich denk das wird in Spanien nicht anders sein als in Irland, England und den USA.


    Naja... in den USA wird das sog. Open Field Corsing praktiziert, im Prinzip das gleiche wie das britische Field Coursing, allerdings sind die amerikanischen Hasen wohl genau wie die spanischen kleiner + schneller als die britischen und der Boden ist ganz anders - während man in England, Irland usw ungefähr solche Bodenverhältnisse hat wie hier, finden die US-Coursings vorwiegend in den südwestlichen Bundesstaaten der USA statt, wo der Boden zum Teil schon fast wüstenartig ist. Der Hundetyp ist deswegen ein etwas anderer als auf den Inseln.
    http://www.vermilliongreyhounds.com/our_hounds.html


    Naja, aber die meisten Greyhounds sind nun mal auf der Rennbahn zuhause:
    http://www.youtube.com/watch?v=a2BskkuXw1c
    http://www.youtube.com/watch?v=0VD99RnZXCo&feature=related


    Und ja, Hase und Kaninchen sind 2 komplett verschiedene Tierarten. Hasen haben keinen Bau und sind viel schneller als Kaninchen.
    Kaninchen haben Baue von denen sie sich in der Regel auch nicht so weit wegbewegen, daher sind sie auch keinen ganz typsiche Beute für große Windhunde wie Greys.
    Eher würde man Kaninchen mit Frettchen und kleinen, wendigen Windhunden wie dem Whippet oder einem kleineren Lurcher bejagen.
    DAS wiederum (frettieren mit Windhunden) ist übrigens auch im UK erlaubt...
    In Spanien ist der Hase die traditionelle Galgobeute, während man Kaninchen mit Podencos bejagt.

    Zitat

    Also habe mich weiter informiert. Bei uns gibt es einen 10000qm Auslauf. Der ist eingezäunt (schätze mal 2 Meter vielleicht auch etwas mehr). Kostet 2 Euro für den ganzen Tag. Die haben auch reine Windhundzeiten.


    Rein Intressehalber, wo ist das denn/wo bist du her?

    Zitat

    Allerdings warnte die Dame (sehr nett) das Windhunde im Freilauf (vorallem wohl die von der Rennbahn) gerne einen ausgucken und den dann über die Wiese hetzen. Also Mobbing, da müsste man aufpassen und den dann davor schützen.
    Das mit dem Mobbing kenne ich auch schon vom Kangal. Mein Pflegehund macht da auch, allerdings hetzt der nicht sondern schüchtert andere ausgeguckte Hunde gerne ein.


    Ja, da hatte die nette Dame auch völlig Recht.
    Ich weiß nicht, wie Kangals mobben, dafür kenn ich mich mit der Rasse zu wenig aus.
    Bei Windhunden entwickelt sich das meist aus Jagdspielen. Je nachdem ob der gehetzte Hund selbstbewusst ist oder nicht, kann der Spaß schnell kippen und in sehr unschöne Situationen ausarten.
    Hunde finden ja unglücklicherweise immer schnell raus wer der Schwächste in einer Gruppe sit und sind dann wie Kinder ziemlich erbamungslos. Wenn man also so schön am rennen ist und einer macht den Hasen und der hat nicht genug Selbstbewusstsein stehen zu bleiben und den anderen zu zeigen wo der Hammer hängt wenn sie ihm zu aufdringlich werden, dann steigern die sich da immer mehr rein und am Ende gibt es Löcher.
    Viele haben einfach nen perversen Spaß dran, alles was vor ihnen wegläuft mehr oder weniger fest in alle erreichbaren Körperteile zu zwacken.

    Je nach Hund kann man da tw mit Erzeihung viel machen, tw auch nicht so viel - ich kenn genug Galgos, Greys und andere Windhunde, die auf so Freilaufwiesen mit vielen fremden Hunden grundsätzlich Maulkorb tragen, weil sie`s einfch nicht lassen können.
    Untereinader gibt es natürlich auch noch schneller Löcher als mit anderen Hunde, weil die meisten Windigen ja kurzhaarig sind und verdammt dünne, leicht reißende Haut haben.

    Aber das wirst du ja hoffentlich auf dem Auslauf dann auch sehen. Zu dem Thema würd ich den Leuten da auch ruhig mal ordentlich auf den Zahn fühlen, könnte sein, dass du da die eine oder andere intressante Story erzählt bekommst.


    Zitat

    Freundlich sollte der Hund gegenüber Menschen schon sein, bei meinen Pflegehunden war bisher keiner mit anderen Menschen verträglich. Der Kangal mag Fremde gar nicht und oft greifen sie auch die ihnen vertrauten Menschen an. Unser jetziger Pflegehund (wir haben immer nur einen bis zur entgültigen Vermittlung) kam schon dreimal zurück, weil er nach einer Weile (das kann einige Monate oder Wochen dauern) die Frauen des Hauses angeht. Nein nicht harmloses bellen oder knurren.


    Mit Aggression gegen Menschen hat man bei Galgo und Grey nur selten zu tun und wenn dann kaum mal im Bereich von echtem Beschädigungsbeßen, sondern eher Angst-/Abwehrschnapper oder Übersprunghandlungen. Ich denke um Verträglichkeit und Freudlichkeit mit Menschen musst du dir keinen Kopf machen.

    Die Frage wäre natürlich, wie die jeweiligen Pflegehunde und ein eventuell eigener Grey oder Galgo zusammenpassen. Aber das müsst ihr ja wissen.

    Zitat

    Habe bei GPI auf der Seite einen katzenverträglichen Galgo entdeckt, und auf der Partnerseite in Irland von der Tieroase Birkenscholt war auch ein katzenverträglicher Grey dabei. Also gibt es wohl auch welche die keinen so großen Jagdtrieb haben.
    Wir werden wohl mal die Möglichkeiten des Kennenlernens bei der GPI Pfelgestelle nutzen, da kann man an bestimmten Tagen die Tiere besuchen und sich informieren. Mal sehen was die uns erzählen, bin schon gespannt.


    Mit GPI haben Bekannte von mir ganz gute Erfahrungen gemacht, ich kenn die nicht persönlich.

    Aber dass der Hund da als katzenverträglich steht muss wie oben schon erwähnt nix heißen. Draußen kann er trotzdem bei jeder Katze abgehen wie Luzi. Auf den Jagdtrieb würde ich deswegen absolut ganz und gar keine Rückschlüsse ziehen.

    Wäre es denn bei euch wichtig ob der Hund katzenverträglich ist/habt ihr Katzen?

    Ansonsten würde ich mir das Kriterium mal getrost sonstwohin schmieren.
    Gibt genug Windhunde die auf der einen Stelle, mit DIESER Katze verträglich waren, auf der nächsten aber nicht mehr.
    Gibt genug, bei denen der "" in Spanien oder auch in der Pflegestelle aus dem einen oder anderen Grund positiv oder negativ war und bei denen es dann im endgültigen Zuhause ganz anders aussah.
    Gibt welche, die kann man mit viel geduld und Spucke trotz anfänglichen mörderischen Absichten dran gewöhnen. Gibt welche, bei denen wird das nie was und nach nem Jahr killen sie dann doch "überraschenderweise" die Familienkatze.

    Ich würde euch dazu raten, für euren eigenen Seelenfrieden immer lieber von letzterem Auszugehen und es im Zweifelsfalle im Sinne der schon vorhandenen Katzen oder Kleintiere sein zu lassen.

    Bezüglich "Wir hätten schon gerne einen, der nicht den allergrößten Jagdtrieb hat":
    Kann ich irgendwo verstehen das man so denkt - und irgendwo auch wieder nicht.

    Ihr habt, so wie es sich anhört, mit großem sicherem Grundstück und Auslaufmöglichkeit in der Nähe beste Vorraussetzungen, selbst wenn der Hund tatsächlich niemals ableinbar sein sollte.
    Ich würd einfach vorsichtshalber vom worst case ausgehen (wie bei jeder Hundeanschaffung.... :D ).
    Aber mal ganz ehrlich, spazierenbummeln mit Löcher in die Luft gucken ist auch bei einem Windhund mit "etwas weniger" Jagdtrieb in der Regel utopisch.
    Da würde ich echt nicht nach gehen, sondern mir angucken wer sonst am besten passt. Von Jagdtrieb muss man eh ausgehen, dann sollte man besser zusehen dass man mit allen anderen Eigenschaften zufrieden ist.