Beiträge von Marula

    Also erstmal finde ich, dieser Thread, wie jeder andere auch, kann nur besser werden wenn man aufhört böse mit p oder ph zu schreiben.


    Zitat

    Irgendwie scheinen die Ansichten und Erfahrungen mit Richtern und/oder VDH je nach Rasse sehr zu variieren.


    Das denke ich auch. Jetzt gar nicht mal was Korruption oder so angeht, dazu hab ich von der Szene zu wenig Ahnung.
    Aber die Mitgliedsvereine/Rasseclubs sind schon sehr unterschiedlich in der Umsetzung der Mindestvorgaben das VDH.
    Wo bei den einen ne aufwendiger Wesenstest gemacht wird mit Schussfestigkeit, Reaktion auf verschiedene Umweltreize, auf andere Hunde, auf verschiedene Menschen... da wir bei einem anderen Verein ganz lapidar gesagt, die Wesensbeurteilung erfolge auf der Zuchtschau im Rahmen des Richtens.
    Wo bei den einen auf dieses und jenes und hast du nicht gesehen untersucht wird, die Ergebnisse zentral gesammelt und ausgewertet und auch die Nachzucht untersucht und ausgewertet und das ganze veröffentlich wird, da sind bei anderen gar keine Untersuchungen vorgeschrieben oder höchstens eine oder zwei.

    Gut, was man alles untersuchen muss hängt natürlich davon ab wie es bei der Rasse aussieht, bei manchen Rassen ist ein HD-Röntgen zum Glück überflüssig und es gibt ja tatsächlich auch noch die eine oder andere Rasse ohne oder nur mit sehr wenigen spezifische Erbkrankheiten!
    Aber die Erfassung, Auswertung und Veröffentlichung von Untersuchungsdaten sowie die Konsequenzen daraus in Form von z.B. Zuchtwertschätzungen und Anpaarungsempfehlungen... da sind die Qualitätsunterschiede zwischen den einzelenen Clubs sehr groß.

    Ich rede jetzt nicht von verschiedenen Clubs für eine Rasse (wie es ja z.B. für Eurasier mehr als einen Club gibt) sondern von Vereinen für unterschiedliche Rassen.
    Insofern finde ich es auch etwas schwierig zu sagen, weil es bei meiner Rasse xy in VDH so und so läuft, läuft das bei der Rasse abc im VDH genauso gut/schlecht.


    Aber was definitiv so ist - schon von den Mindestvorgaben ist es bei VDH halt noch deutlich besser als bei manch anderem Verein. Für meine Rassen seh ich da jedenfalls keine Alternativen.
    Aber trotzdem, wie hier auch schon gesagt wurde, muss man auch da gut hingucken. Leider ist es aber so, dass man meist erst beim 2 Hund einer Rasse weit genug drin ist und genug mitbekommen hat um zu wissen wo es nur glänzt und wo wirklich Gold liegt. Das lässt sich wohl nicht ändern.

    Zitat

    was denn mit DeeDee?
    keine Lust auf Hasenzug? zu langweilig?


    Ich weiß nicht genau... letzten Sommer ein paar mal ne Startgrade fand sie recht spaßig, hat sich auch nicht groß ablenken lassen und ist gleich von mir weggelaufen - was für junge Salukis nicht umbedingt selbstverständlich ist. Sie war nicht so extrem scharf auf den Kunsthasen, also wollte nicht damit zergeln oder so, aber das ist bei vielen Hunden so, dass die kein Intresse mehr haben sobald der Hase liegt.


    Naja, dann hat sie sich ja verletzt, das war am 20. August. Danach hatte sie ja ewig Gips und danach war schonen angesagt.
    Letztlich war sie zum antraining kurz vor Ostern schon wieder soweit fit, lief im Freilauf auch nach wilderen Rennereien wieder genau wie vorher und auch schonmal wieder am Fahrrad.


    Beim Antraining selbst dachten wir, da es ja letztes Jahr gut ging und sie im "echten Leben" in der Zwischenzeit mit dem Erwachsenwerden eher triebiger geworden ist (also Hasenscharf ist sie definitiv... :lol: ) versuchen wir es mal mit 280 m.
    Sie ist dann auch ganz engagiert gestartet, aber nach 100 m wieder umgekehrt. Gleich nochmal versucht, wieder mit Feuereifer dabei und fast ganz durchgelaufen... 100 m vor mir nach der 2 Kurve wieder umgedreht und den langen Weg zurück genommen.

    Naja, am Ende wollten wir es dann nochmal mit ner Startgraden versuchen, da hatte sie dann wirklich NULL Intresse mehr und hat dem vorbeiziehenden Hasenzug nur völlig desintressiert hinterhergeguckt :ops: .


    Ich weiß nicht ob sie eventuell doch noch Schmerzen in der Pfote hat. Obwohl man ihr so nix anmerkt hab ich seitdem wieder verstärkt drauf geachtet und sie ein paar mal nach Blitzstarts dabei erwischt, dass sie die Pfote ganz, ganz kurz "ausschüttelt", als würde was ziepen. Aber das sind wirklich nur Sekunden und nur sehr selten, wenn ich das alle 2 Wochen mal sehe ist das viel. Und lahmen tut sie auch nicht.
    Oder ob es ihr einfach zu voll war, beim Antraining war richtig viel los, es standen zig Leute an der Bahn und sie war völlig überwältigt von sooooo vielen wild bellenden und völlig aufgedrehten Hunden auf dem Platz.
    Oder ob es ihr schlicht zu langweilig ist...

    Wir haben es dann beim nächsten Training nochmal versucht, da ist sie dann halbherzig und unmotiviert ne Grade gelaufen. Seitdem hatte ich dann wenig Zeit, bin grade Studienbedingt sehr eingebunden.


    Naja, über mangelnden Jagdtrieb im Alltag brauch ich mich nicht zu beschweren, das ist alles so, wie man es von einem gesunden jungen Saluki erwartet. :D
    Naja, dann halt nicht, wenn der Hund nicht mag gibts halt keinen Hundesport. Falls ich die Gelegenheit bekommen würde ich gern mal ein Cousingtraining mit ihr mitmachen, allerdings gibt es da nix bei uns in der Nähe. Viele Hunde die Rennbahnnnicht so mögen machen trotzdm gern Corsing, sagt man. Und wenn ich einen zuverlässigen, hasenscharfen Mitläufer für sie hätte, würde ich es eventuell auch nochmal mit Rennbahn versuchen. Sonst momentan eher nicht.

    Zitat

    ok dann bin ich mit meinem "urtyp-irgendwas-mix" wohl raus aus dem Windhundthread ;)


    Nö, das wär doch schade, dein Mädel ist hübsch. Und ICH seh da auch eher Galgo als Podenco - kannst du dir ja aussuchen! :D

    Zitat

    ihr seid ja sooo doof *fg*

    da ist mein "Labrador" schon mal auf der Rennbahn, ich stell Bilder rein und ihr ignoriert das voll und ganz
    *schmoll*


    Das ist der pure Neid... ;)
    Luna sieht aus als läuft sie engagierter als DeeDee. Die hat irgendwie nicht so die dolle Lust auf Rennbahn, dabei hätte ich mich schon gefreut.

    Mein dicker Robin geht in der direkten Vaterlinie auf den Rüden Pilot bis 1820 (32 Generationen) und in der direkten Mutterlinie bis zur Hündin Marcia, geboren 1819 (40 Generationen) , zurück.
    Die ersten bzw letzten "Unbekannt" in seinem Pedigree tauchen zwischen 1830 und 1840 auf, auch wenn ab 1815 das meiste bekannt ist. Einzelne Hunde lassen sich ohne genaues Geburtsdatum noch weiter zurück bis in die 1770er zurückverfolgen.
    Das Englische Greyhound Zuchtbuch wurde "erst" 1882 gegründet, Aufzeichnunge gabs aber schon vorher.

    Nachzuforschen ist das Dank der greyhound-data.com ziemlich leicht.

    Ach ja... bei den anderen beiden ist das eine ziemlich kurze Angelegenheit: Bei Lawrence komplett unbekannt, obwohl er sicher den einen oder anderen Vorfahren mit Robin teilt.
    Und DeeDee ist die Tochter einer Registerhündin und eines Rüden, der wiederum der Sohn zweier Registerhunde ist. Vorfahren kamen aus der israelischen Negev und der ägyptischen Sinai, also definitv alles vor Papa und Mama ohne Stammbaum.

    Zitat

    Öhm, wenn das ganz blöd läuft, dann reichen zwei Löchli in der Hand für eine wunderschöne Anzeige.
    Sorry, wir leben in DE und die Gesetzeslage ist nun mal so.


    Für ne Anzeige reicht auch viel weniger.
    Was dann passiert ist die Frage. Und wegen zwei Löchli oder ner zerrissenen Hose werden keine Hunde beschlagnahmt oder eingeschläfert, auch in Deutschland nicht und besonders keine "Ersttäter".
    Besuch vom Vetamt, eventuell Auflagen und/oder Wesenstest, Ärger mit dem Ordnungsamt, all sowas kann da auf einen zukommen, ja.

    Aber die Frage die sich mir stellt ist auch, warum gleich vom schlechtesten möglichen Fall ausgegangen wird, nur weil ein Hunde auch aufpassen soll, ich versteh es wirklich nicht.
    WARUM in aller Welt sollte ein vernünftig ausgewählter, sozialisierter und erzogener Hund denn gleich in Beschädigungsabsicht zubeißen?
    Wenn das die Regel wäre, dann dürfte man echt gar keine Hunde halten.


    Zitat


    Vllt liege ich hier falsch, aber es steht nirgendwo etwas von Beschäftigung egal welcher Art mit dem Hund. Aufpassen ist ja toll, aber was passiert noch? Das mit dem rießigen eingezäunten Gelände liest sich wie bei den Leuten, die meinen weil sie einen großen Garten haben, brauchen sie nicht mehr mit dem Hund laufen gehen.
    Mein Großer liegt auch gerne mal alleine im Hof und passt auf - in seiner "Freizeit". Aber einen Hund nur auf einem Gelände zu halten wegen der Wachfunktion, kenn ich von früheren Generationen. Und mir tut jeder Hund hier bei uns leid, der noch so gehalten wird (wobei die Grundstück auch viel kleiner sind).

    Mir nicht und ich kenne ein paar. Es gibt jede Menge Hunde für die es das Glück auf Erden wäre sich auch bei Wind und Wetter den ganzen Tag frei bewegen zu dürfen und ein eigenes Territorium zu haben, wo wachen sogar erwünscht ist (auf nem geeigneten Grundstück natürlich, im Reihenhausgarten mit meckernden Nachbarn ist das auch nix...).
    Nicht jeder Hund braucht Zusatzbespaßung.
    Vielen reicht Familienanschluss und ein Job - und ein Grundstück bewachen IST immerhin ein echter Job, im Gegensatz zu Frisbees fangen oder sich um bunte Stangen wickeln.
    Dann noch der eine oder andere Spaziergang und Hundegesellschaft und die Sache ist geritzt.


    Nochmal zur Erinnerung aus dem Eingangsposting:

    Zitat


    1. natürlich weil wir hunde mögen und früher also vor 15 jahren und davor auch schon welche hatten und auch gerne zeit mit ihnen verbringen.
    [...]
    unser kleiner welpe darf natürlich mit uns im Haus aufwachsen wir wollen ihn aber dann langsam daran gewöhnen das er abends und nachts draußen ist, natürlich mit Hütte usw. kann sich aber auf dem ganzen gelände bewegen... mehrere tausend quadratmeter ;-) dies sollte aber dann erst der fall sein wenn er seinen spielkammeraden bekommt...


    Man kann natürlich immer verschiedenes rauslesen, für mich klingt es aber nicht so als sollte der Hund nur als Alarmanlage angeschafft und dann auf dem Grundstück ganztags seinem Schicksal überlassen werden.


    Um mal zur Ausgangsfrage zurückzukommen... da auch ein 1- oder 2-jähriger Hund in Frage kommen würde, würde ich wirklich mal in den umliegenden Tierheimen nach größeren Mischlingen ausschau halten, zumindest für den Ersthund.
    Beim zweiten kann dann ja immernoch ein Welpe einziehen und meist hat man beim zweiten Hund schon bessere Vorstellungen was man will und was nicht.

    Auch ein ausgewachsener Hund kann seine Aufgabe noch lernen bzw gibt es da nicht so viel zu lernen... die meisten Hunde bewachen ihr Revier von sich aus.
    Das einzige worauf ihr achten müsst und wo ihr auch im TH umbedingt drauf hinweisen solltet ist, dass ihr mehr oder weniger Hundeanfänger seid und es ein Hund sein sollte, der zwar groß und gerne dunkel ist, der aber wirklich nur anschlägt und nicht ernst macht und auch sonst (jagen, Beschäftigungsbedarf) eher unproblematisch ist.
    Meist gibt es grade im ländlichen Raum an großen Hofhund-Mixen einiges an Auswahl.

    Ja nüüüü.... dass ein Hund frei auf dem großen Grundstück rumlaufen darf heißt doch nicht, dass er völlig verwildert und jeden krankenhausreif beißt der das Grundstück betritt? Ich finde das hier auch grade ein bisschen hysterisch.

    Wenn es so schlimm wäre, dass man wirklich auf jede Eventualität vorbereitet sei müsste (schließlich kann jeder Hund mal zuschnappen), dann dürfte hier auch keiner seinen Hund mit ins Cafe nehmen - was wenn ihm da aus versehen einer auf die Pfote tritt und er zubeißt?
    Um Gottes Willen, wie kann man sowas nur verantworten?

    Oder den Hund auch unter Aufsicht mit auf die Terrasse nehmen - was, wenn man mal schnell auf Toilette muss und der Hund bleibt draußen, die Nachbarin will einen Korb Pflaumen rüberstellen und er fällt sie aus heiterem Himmel an und beißt ihr mit einem Happs den Kopf ab? Ich mein, wer weiß, passieren könnte es... :dead2:


    Ein oder zwei große Hunde schrecken ab, die müssen keinen beißen. Es sollte wohl möglich sein, eine Rasse oder bei erwachsenen Hunden Individuen auszuwählen, die weniger handfest sind. Und ich hab da auch schonmal was von Erziehung und Sozialisierung gehört...

    Ich weiß nicht, ich kenne einige Hofhunde, von ein paar fiesen Biestern (mit entsprechenden Besitzern...) abgesehen machen die meisten ne Menge Krach und das wars dann (die meisten sind übrigens Schäfer und Schäfermixe, einen Berner, einen Appenzeller und 2 Entlebuchter und ein paar undefinierbare Mixe kenn ich da auch noch).
    Wenn man die natürlich bis auf Blut reizt, ja dann... aber bei jedem Hund und jeder Hundehaltung kann es solche unvorhergesehenen Eventualitäten geben.


    Und selbst WENN trotz passender Rassewahl, guter Erziehung und Sozialisierung was passieren sollte... ein nicht völlig gestörtet Hund wird einen echten oder vermeintlichen Einbrecher nicht gleich in handliche Einzelteile zerlegen.
    Selbst wenn es wegen ner zerrissenen Hose und nem mittelgroßen Loch dann ne Anzeige gibt, weil es kein Einbrecher sondern der Zeitungjunge war, wird da nicht gleich der Hund beschlagnahmt oder eingeschläfert.
    Ansonsten kenn ich nämlich ne ganze Menge Hunde die längst nicht mehr bei ihrem Besitzer sein dürften, weil sie solche oder ähnliche Aktionen mal gebracht haben (und die meisten unter Aufsicht/in Anwesenheit der Besitzer). Wesentest oder Leinenpflicht, ja, sowas hab ich da schon öfter gehabt, aber dass jemand der Hund weggenommen oder getötet wurde...


    Allerdings würde ich dann auch nicht solche recht ernsthaften Wächter wie die meisten Herdenschutzhunde empfehlen... da mag es "mildere" Rassen in dieser Gruppe geben, weiß ich nicht, da kenn ich mich nicht gut genug mit aus.
    Aber grade Herdis haben ja oft die Tendenz, nachts NOCH besser aufzupassen, was sich schlecht damit verträgt dass der Hund nachts draußen sein soll.

    Sowas wie nen Spitz fände ich da auch passend. Gut, die sind nicht besonders groß und daher nicht so eindrucksvoll... aber vielleicht 2 davon in Schwarz? :D

    Appenzeller und Entlebuchter Sennehunde sind soweit ich weiß zum Teil schon ein bisschen kiebiger was das Aufpassen angeht, da sollte man vielleicht ein bisschen Hundeerfahrung für haben. Berner sind groß und eindrucksvoll und auch relativ wetterfest, allerdings sind die die ich kenne wirklich mehr als freundlich, passen nicht besonders gut auf und wollen auf jeden Fall immer mit der Familie rein und nicht draußen schlafen.
    Ein netter großer Schäfermix oder anderer großer Mix aus dem Tierheim?

    Meine ehemalige Reitlehrein hatte einen kleinen Spitzmix als "Alarmklingel" und eine Schäfer-Berner Mixhündin, die von sich aus eher etwas ZU gutmütig war und wenig gebellt hat. Aber wenn der kleine loslegte, dann hat sie auch mal angeschlagen und das war dann auch genug um Leute abzuschrecken und um aufzuwachen wenn nachts was ist.


    Generell habt ihr wahrscheilich bei den "moderateren" Rassen das Problem, dass das auch die Rassen sind, die anhänglicher an den Besitzer sind und auf jeden Fall drinnen in euerer Nähe schlafen wollen.
    Mit den meisten Herdenschützern dürfte das draußen bleiben zum Beispiel wieder kein so dolles Problem sein, die sind ja oft gerne rund um die Uhr und besonders Nachts auf Wacht. Aber das ist dann vielleicht auch wieder ne Nummer zu heftig.

    Wenn es um Alternativen zum Parson oder Jacky geht, wäre vielleicht auch der Ratonero Bodeguero Andaluz intressant:
    http://www.bodeguero.de/
    Ist halt bisher keinen FCI-anerkannte Rasse und es gibt in Deutschland und Nachbarländern auch keine Züchter. Da würde also, wenn man nicht nach Spanien möchte, eher ein Tierschutzhund in Frage kommen. Da kenne ich aber 2 ganz nette, wirklich sehr unkomplizierte.
    Die Galgohilfe vermittelt immer wieder Bodis, den Verein kann man auch von der Vermittlungspraktik und Seriosität her empfehlen:
    http://galgos-whippet.beepworld.de/galerie.htm

    Zitat


    Ich geh halt einfach mal von der fragestellung aus, ob galgos das rein kongnitiv nicht leisten können. Physiologisch mal außen vor. Und kognitiv gesehen gehe ich schon davon aus, dass sie es lernen KÖNNEN.


    Natürlich können die das.
    Es sind sicher keinen Streberhunde ;) , aber das sind zig andere Rassen auch nicht. Dümmer als andere Hunde sind sie jedenfalls nicht, aber halt (wie alle anderen Windhunde und wieder auch ne Menge anderer Rassen) auch nicht so extrem kooperativ und oft eher schwer zu motivieren.
    Das das rassebedingt nicht geht ist ne doofe Ausrede, sonst nix.


    Physiologisch ist allerdings grade längeres, korrektes Sitz oder Platz, zumal wenn der Untergrund steinig, nass, gefroren, (...) ist, tatsächlich nicht grade die bequemste Position für einen Hund mit diesem Körperbau, ohne Fettpolster, mit dünner Haut, dünnem Fell und langen knochigen Gräten.
    Und das dann in Verbindung mit dem eh schon gering ausgeprägtem Bedürfniss seinem Menschen umbedingt nen Gefallen tun zu wollen... die Mischung machts, würd ich sagen. :D

    Naja, theoretisch denkbar sind Mutationen die dann einen anderen Phänotyp erzeugen ( z.B. = andere Farbe) IMMER.
    Man muss nicht zwangsläufig ne fremde Rasse einkreuzen um neuartige Eingenschaften zu bekommen.

    Praktisch sehen für mich (und ich hab zugegeben nicht soooooo viel Ahnung von Labradoren) manche der "silbernen" aus wie (Weimeraner-)Mixe, andere geben sich für mein Laienauge bis auf die Farbe nix mit den Labradoren die ich hier Tag für Tag neben Kinderwagen hertrotten oder auf der Hundeweise Bällchen apportieren sehe.

    Der Labrador ist ja als konsolidierte Rasse auch noch nicht soooooo schrecklich alt. 100 Jahre? 150? maxiamal 200, oder lieg ich da jetzt völligdaneben...


    Ich denk halt, wenn es den Leuten gefällt, warum nicht. Man kann bei Hunden glücklicherweise innerhalb relativ weniger Generationen auch auf bestimmte Charaktermerkmale selektieren, die sind da sehr formbar.
    Wenn natürlich nur auf die Farbe geachtet wird, ja, dann kann es leicht passieren, dass da unerwünschte Charaktereigenschaften eines andersrassigen Vorfahren durchschlagen oder die Gesundheit den Bach runtergeht. Grade bei exklusiven Modefarben bei beliebten Rassen ist das ein Problem. Das hat aber nicht primär was mit Einkreuzungen oder Farbe zu tun, sondern mit Mode und schlechter Zuchtpraxis.


    Ich denke, gib dem Farbschlag 20-40 Jahre Zeit und ein paar Züchter, die sich ernsthaft damit beschäftigen, Interieur und Exterieur möglichst rassetypisch herrauszuzüchten und das ist völlig ok.
    In vieler Hinsicht würden diverse Rassen profitieren, wenn man sowas einfach mal ein bisschen unaufgeregter sehen würde.
    So, dann ist es halt eine Einkreuzung, so what? Wenn man da einfach mal weniger Drama von machen und das als gegeben annehmen würde (ganz unabhängig davon ob es nun wirklich mal die Mutation zum Dilute bei einem reinrassigen Labradorwurf gab), dann könnten die Züchter, die sich dafür intressieren sich in Ruhe und frei von "unrein!!!" Stigma an die Arbeit machen.


    Wie schnell sich ein Phänotyp bei gezielter Selektion wieder in die gewünschte Richtung verändert, dafür mal ein Beispiel:
    http://www.steynmere.com/ARTICLES1.html
    http://www.steynmere.com/ARTICLES2.html
    http://www.steynmere.com/ARTICLES3.html
    http://www.steynmere.com/ARTICLES4.html
    http://www.steynmere.com/ARTICLES5.html
    http://www.steynmere.com/ARTICLES6.html

    Letzendliche Ergebnisse in 3.-6. Generationen Entfernung vom unrsprünglichen Boxer/Corgi Kreuzungsversuch:
    http://www.steynmere.com/BOBTAILS.html


    Ja, ich weiß. Das ist nur das äußerliche und Charakter + Arbeitseigenschaften sind im Prinzip noch wichtiger. Aber auch da gilt ähnliches: Das lässt sich in ein bis 2 Jahrzehnten mit strikter Selektion in die gewünschte Richtung enorm verändern...

    Dass das bei solchen Modegags wohl größtenteils aus Gründen der Geldverdinerei nicht passiert ändert nichts daran, dass es möglich wäre.

    Zitat


    - der VDH gehört zum "Kennel Club" aus England, über den es ja die Pedigree Exposed Doku gab (die doku ist unter google zu finden).


    Das ist Blödsinn. der VDH gehört zur FCI und diese hat zwar mit den Kennelclubs des UK, Irland, Australien und der USA ein Abkommen zur gegenseitigen Anerkennung der Pedigrees, aber ansonsten sind die komplett getrennt.

    Ich bin nun wirklich kein besonderer VDH-Fan oder glühender Verfechter von Rassehundezucht wie sie heute in den meisten Fällen betrieben wird. Aber der VDH ist auch nicht schlechter und in einigen Punkten meiner Meinung nach besser als die meisten ausländischen Clubs.

    Wo man was kauft hängt davon ab was man will. Manche Rassen würde ich auch eher im Ausland kaufen als hier, bei anderen ist es genau andersrum. Das ist von Rasse zu Rasse sehr verschieden.