Beiträge von Marula

    Ich find Hühner toll. Früher hatten wir auch welche, inzwischen wohnen wir nicht mehr passend bzw meine Eltern wollen sich die Arbeit nicht mehr machen.

    Ich werde später auf jeden Fall wieder welche haben, für Eier, für den Kochtopf und zum angucken - es gibt so schöne Rassen...
    Und Täubchen und Kaninchen hätte ich auch gern wieder - die hatte mein Opa früher. Auch zum aufessen - man merkt, dass ich vom Land bin... :hust:

    Zitat

    Ayu war für mich ein Problemhund, weil SIE Probleme mit ganz alltäglichen Situationen hatte.
    [...]Wenn aber der Hund Probleme in eigentlich vollkommen normalen Situationen bekommt, sich selbst dadurch ungeheuer stresst und nicht damit klar kommt, dann ist es für mich ein Problemhund, denn solche Situationen lassen sich nun einmal nicht immer vermeiden.

    ICH finde, man muss einfach unterscheiden zwischen "der Hund macht mir Probleme" und "der Hund macht sich selbst Probleme".


    Das finde ich auch einen wichtigen Punkt.

    Es gibt auch Hunde, die machen niemandem ein Problem mit ihrem Verhalten (außer vielleicht ihrem Besitzer der sich Sorgen um sie macht) - aber sie selber haben ein Problem.
    Zum Beispiel solche Hunde, die sich neurotisch die Pfoten wundlecken und -knabbern.
    Im Prinzip tut der Hund damit niemandem außer sich selber was an, außer halt seinem Besitzer emotional - aber für mich ist das definitiv ein Problemhund.


    Ansonsten komm ich auch nicht so richtig auf nen grünen Zweig... es ist einfach von so vielen Faktoren abhängig... ist wohl einfach ein blöder Modeausdruck.

    Ach ja, vergessen:
    Wie bei vielen anderen hier ist das "Immer anleinen sobald jemand entgegenkommt, egal ob mit oder ohne Hund" bei mir einfach nicht praktikabel.

    Ich wohne städtisch und nutze (auch) Auslaufflächen und Spaziergebiete wo dir wirklich alle 20 m nen Hund entgegenkommt. Von Joggern, Radlern, Walkern, Muttis mit Kinderwagen, Menschen auf Inlinern etc mal ganz zu schweigen.
    Da könnte ich entweder gar nicht erst ableinen oder anleinen, ableinen, anleinen, ableinen...


    Würde ich so wohnen wie meine Eltern würde ich wohl auch bei den meisten Hundebegegnungen erstmal anleinen oder zumindest die Hunde zu mir holen und sitz machen lassen oder so (es sei denn man kennt sich und weiß dass die Hunde sich verstehen).
    Auf dem platten Land kann man ja schließlich auch ne Stunde gehen ohne jemanden mit Hund zu treffen, da ist dieser Anspruch auch ein bisschen realistischer.


    An der Straße, in Wohngebieten, in der Fußgängerzone oder anderen Innenstadtbereichen sind meine Hunde eh immer an der Leine.

    Zitat


    warum muss man sich als Hundehalter noch gegenseitig das Leben schwer machen?


    Weiß ich auch nicht...


    Eigentlich ist es doch so einfach:

    1) Ist der entgegenkommende Hund an der Leine oder offensichtlich im Kommando (Fuß oder Sitz mit Blickkontakt oä) dann lein ich meinen auch an oder nehmen ihn ebenfalls ins Fuß oder fasse ins HB. Je nachdem wie gut er hört. Jedenfalls verhindere ich, dass meiner zu dem anderen hinläuft.

    2) Ist der entgegenkommende Hund abgeleint, dann lass ich meine auch lose und lass sie machen. Man sollte halt aufpassen, dass der eigene Hund keinen Überfall startet oder so.

    3) Ist jemand offensichtlich am üben oder schlängt sich schon mit seinem Hund in die Büsche, dann lass ich meine da auch nicht hin.

    4) An der Leine (egal ob Strick, Schlepp oder Flexi) gibt es Kontakt nur nach Absprache, ansonsten geht man zügig vorbei.

    5) Passiert mal ein Missgeschick und der Hund verselbstständigt sich, dann sammelt man ihn flott ein und entschuldigt sich ggf.

    Wenn alles das so machen würde, ach, das wär ein Traum. :D


    Ansonsten versteh ich nicht, @ Threaderstellerin, was es dir bringt wenn dein Hund nun immer an der Leine gehen muss wenn unbekannte Hund in der Nähe sind.
    Einen tödlichen Unfall wie den letzten (der mir wirklich extrem Leid tut, das ist wohl der Alptraum jeden Hundebesitzers), kannst du so auch nicht vermeiden, weil du andere Hundehalter ja so nicht dazu zwingen kannst ihre Hunde anzuleinen, beosnders nicht da wo offiziell keine Leinenpflich herrscht.

    Für deinen eigenen Hund ist es blöd und sicherer als vorher seid ihr so auch nicht.

    Das sehe ich genauso:

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    In Deutschland wird der Umgang mit dem Hund immer verkrampfter. Das sehe ich auch so. Natürlich überträgt sich das auf den Hund.
    Jedes kleine Zusammenrumpeln wird als Aggressivität und Beißerei gewertet.
    Andererseits wird der Raum zur freien Entfaltung für den Hund immer enger, der Zwang nach Erziehung immer rigider.
    Viele HH sind enorm verunsichert, was ein hundetypisches Verhalten ist, was korrigiert, toleriert oder unterbunden werden muß.
    In diesem Durcheinander entsteht recht ungesundes Klima.


    Ich denke mal in anderen Ländern ist man vielleicht entspannter was sowas angeht und das schlägt sich dann auch im Verhalten der Hunde nieder.

    In anderen Ländern ist man aber auch die Erfahrung habe ich definitiv gemacht, weniger empfindlich, wenn es Stress zwischen Hunden gibt.
    Wenn die Hunde sich kloppen, dan kloppen sie sich halt mal und wenn danach dabei büschelweise Fell fliegt, einer ein bisschen blutet oder nen Schlitz im Ohr hat - so what?

    Hier ist der Hund im Nacken ein bisschen vollgsabbert und das wird ein persönliches und emotionales Drama, man geht zum TA, der Hund wird geröngt und kriegt vorsichtshalber ne Woche Antibiotika und Schmerzmittel, der Halter hat danach ein Traum auf Lebenszeit vor Hunden die so aussehen wie der Kontrahent und das ganze endet in nem Versicherungsstreit vor Gericht. :D


    Das eigentliche Problem, wie terriers4me so schön sagte "same sex aggression" ist aber im Ausland definitiv auch bekannt.
    Kann gut sein dass das da eher rassespezifisch gesehen wird. Hiezulande sehen das Besitzer bestimmter Hunderassen sicher auch eher als ein Problem als anderer.

    Mein Kleinchen "heult" zur Begrüßung oder wenn sie sich sonst noch doll freut auch.
    Allerdings ist es kein richtiges Wolfsgeheul (das machen sie zu dritt wenn Sonntagmorgen die Kirchenglocken läuten), sondern eher so ein ziemlich lauter Mix aus, jodeln, knurren und Rülpser :D : "Awou~wouwouwoe~rouROU!"

    Ich find das süß. Wenn sie in der richtigen Stimmung ist (freudig erregt, besonders wenn ein Rudelmitglied, Mensch oder Hund, wieder nach Hause kommt) kann man sie dazu animieren indem man es nachahmt.

    Zitat

    .
    Worauf ich hinaus will, bloß weil mein Hund Beutetrieb hat muss er nicht gleich jagen gehen, bloß weil mein Hund gerne hetzt muss er nicht sobald abgeleint stunden lang stöbern, etc.


    Darauf wollte ich aber gar nicht hinaus, denn da stimm ich dir absolut zu. Genetik ist keine Entschuldigung für Erziehungunfähigkeit, auch wenn der einzelne Hund natürlich Grenzen hat.
    Das war für mich nicht das Thema.


    Ich möcht jetzt nicht jeden einzlenen Satz kommentieren, das führt zu nix und ich will auch das Thema nicht völlig hijacken, sollte ja eigentlich eher um Gebrauchshunde und den Zusammenhang bei denen zwischen Triebstärke und kontrollierbarem Jagdverhalten gehen?


    Das einzige worum es mir ging ist, dass du der falschen Annahme aufsitzt, bei Windhunden wäre das Jagdverhalten dahingehen züchterisch beeinflusst, dass die Verhaltenskette Jagd bei ihnen mit "hetzen" beginnt und endet. Und das ist einfach nicht so, da kannst du glauben was du willst, die Tatsachen sind anders.


    Selbst die typischen Bahnrenner Greyhound und Whippet töten in der Mehrheit das was sie hetzen ohne einen Wimpernschlag wenn sie es kriegen können.
    Dass die durch die Selektion für Bahnrennen ein verringertes Intresse an lebendem Wild haben ist einfach nicht richtig und eine ziemlich gefährliche Annahme (das die für Rennbahn gezüchteten Hunde keinen funktionalen Körperbau fürs Gelände haben ist ne andere Geschichte).
    Mangelndes Intresse an Wild und an der vollständige Ausführung der Handlungskette hetzen-greifen-töten mag bei einzelnen Hunden vorkommen, das ist aber eher die Ausnahme.

    Selbstverständlich gibt das hetzen an sich diesen Hunden schon einen Riesen-Kick!
    Aber das darauf folgende Beutefangverhalten samt töten ist vollumfänglich da, weil es zur jagdlichen Verwendung dieser Hunde untrennbar dazugehörte (und in vielen Ländern immer noch dazugehört). Die Zucht in Deutschland ist nicht international isoliert und man hat dieses Merkmal nie wegselektiert.


    Natürlich hat ein Galgo nicht die Schärfe und Härte eines DJT, die braucht er ja auch nicht für Hasen. Bei anderen Windhundrassen mit anderem Beutespektrum sieht das anders aus. Man sollte sich nicht täuschen lassen von der Weichheit dieser Rassen im Alltag.
    IWs und Italienische Windspiele nehm ich jetzt mal aus, bei denen versinkt jegliche jagdliche Verwendung wirklich im Nebel der Vorzeit (IWs sind für mich eh ein Grenzfall im mancher Hinsicht, da es sich ja um eine konstruierte Rückzüchtung handelt).

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    Kennt jemand einen Windhund, der richtig jagen darf, hier in Deutschland ?


    Ich nehm mal an selbst wenn einer einen kennen würde, würde er das wohl kaum öffentlich schwarz auf weiß niederschreiben. :tropf:

    Mir wäre es in Deutschland abgesehen von der Illegalität wegen dem allgegenwärtigen Straßenverkehr einfach zu gefährlich, ich häng an meinen Hunden.

    Ich hatte ja eigentlich vor, meinem Kleinchen die Ersatzbefriedigung auf der Rennbahn zu bieten, aber... siehe oben.
    Coursing werde ich sicher nochmal ausprobieren (scheitert bisher an der Entfernung) und hoffe sehr das ihr das Spaß macht.


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    doch das alles unterstützt ja nur deine theorie, dass eben griffige ersatzbeutefixierte hunde (das wort "beutetrieb" finde ich ehrlich gesagt auch ein wenig überholt) eher nicht wirklich jagen. weil sie einer anderen bestimmung nachgehen, die für sie zu einem appetenzverhalten wird, das dazu führt, dass ihre ersatzbeute wichtiger als, als echtem wild hinterher zu jagen.


    Eben. Besonders wenn sie noch dazu so gezüchtet werden, dass Kooperationswilligkeit, Konzetration auf den Hundeführer und Lenkbarkeit ein wesentliches Selektionskriteruim sind.
    Also ja, auch wenn ich von Gebrauchshunden nix verstehe könnte ich mir gut vorstellen, dass ein "Triebsau" jagdlich trotzdem oder grade gut kontrollierbar ist wenn man weiß wie.


    Wer jetzt warum welchen Hund haben kann, darf oder sollte wurde doch schon so oft diskutiert... :roll:

    Von Gebrauchshunden versteh ich nicht viel und kann daher auch zum eigentlichen Thema nix beitragen. :D
    Habe aber bis hierher intressiert mitgelesen, weil mich prinzipielle zum Thema jagen und Jagdverhalten alles mögliche intressiert.

    Auch wenn es nicht ganz zum Thema gehört möchte ich die Zitate untern von dir, Kram, mal kommentieren...


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    Bei Gebrauchshunden ist es das Hetze, Greifen und Töten, mit einem großen Schwerpunkt auf die Griffe
    Beim Windhund ist es das Hetzen auf Sicht.

    Jagdverhalten besteht aus: Wild aufstöbern/ Spurverfolgen, Anschleichen, Hetzen, Greifen, Töten.


    Was glaubst du denn macht "der Windhund" mit der Beute wenn er sie eingeholt hat?
    Dran riechen, sich umdrehen und nach hause gehen?

    Bei Windhunden ist alles was in der Verhaltenskette vor "hetzen" kommt sozusagen unterwentwickelt. Wobei das auch von Rasse zu Rasse unterschiedlich ist, aber lassen wir das , das wäre an dieser Stelle Korinthekackerei.
    Alles was danach kommt ist bei allen Windhundrassen vollumfänglich da. Punkt, aus, fertig.
    Greifen und töten ist von jeher laut Jobbeschreibung vorgesehen und auch bis auf wenige Ausnahmen noch absolut da bei den hierzulande gezüchteten Hunden.

    Das die nun im Erwachsenenalter keinen Spaß an Zergelspielchen mehr haben ist ne andere Sache, da hast du völlig recht das das züchterisch im Gegensatz zu den Gebrauchshunderassen nicht gefördert wurde.
    Wozu auch - das Jagdverhalten bleibt davon ja unbeleckt.
    Gibt genug Hunde die dir ohne weiteres dein Handtuch überlassen wenn du es denn so dringen haben willst und sich trotzdem ohne Zögern Nachbars Katze greifen.


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    Genauso wie es Windhunden völlig schnuppe ist was sie hetzen, hauptsache es ist schnell und sie kriegen ihren Kick.


    Nö.
    Es gibt Hunde die nehmen die Ersatzbeute auf der Rennbahn oder ähnliches mit dem gleichen Enthusiasmus an wie einen echten Hasen.
    Es gibt welche (die überwältigende Mehrheit) die den Spaß auf der Bahn oder beim Coursing sehr gern mitmacht, aber bei echtem Wild auf einmal ne ganze andere Intensität an den Tag legt.
    Und es gibt welche (und das sind nicht wenige...) die lockst du mit Kunstbeute nicht hinterm Ofen hervor.

    Die Sache ist die ... die Hunde, die keine Kunstbeute annehmen, bekommen vielleicht auf der Rennbahn den Stempel "nicht hasenscharf".
    Aber im Alltag heißt das gar nix, der Jagdtrieb kann trotzdem gewaltig sein.


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    @ Night ich wette die geht auch einem falschen Hasen auf der Rennbahn hinterher, bei Windis geht es nicht um die Beute ( also Ball und Dummy ) und das Greifen, sondern um das Hetzen also gehen sie nur über längere Strecken flüchtenden Dingen passioniert hinterher


    Nein, stimmt, es geht nicht um Ball oder Dummy.
    Aber: Ja, es geht um Beute und zwar da, wo der Hund sich eben sagt: Nö, mit so einer Kinderkacke brauchst du mir nicht kommen.

    Natürlich ist hetzen selbstbelohnend, wissen wir ja alle. Umsomehr als man bei den Windhunden nunmal diesen Teil der Verhaltenskette am prominentesten hervorgezüchtet hat.
    Und trotzdem... hab ich zum Beispiel hier einen Hund, dessen Eltern jagdlich erprobt sind (alles davor sowieso), dessen Geschwister im Ausland erfolgreich jagen, der selber bei echtem Wild abgeht wie Schmitz Katze (also mangelnde Hasenschärfe wäre da echt gelogen), der definitiv mit Leib und Leben hetzt wenn sich einen Gelegenheit ergibt... der auf der Bahn nicht läuft!

    Also "Egal was, Hauptsache schnell flüchtendes Objekt"... nee, nicht wirklich.
    Soll ja auch, hab ich mir sagen lassen, nen Unterschied machen ob man einen Hund mit Kunstschweiß oder mit echtem arbeitet.