Beiträge von Marula

    Naja, wenn meine wie z.B. deine Hündin das rohe wieder auswürgen würden, dann würd ich auch kochen, ist klar! Das trifft dann ja voll das mit Ideologie vs. "was der Hund gut ab kann" was ich oben geschrieben hab.


    Aber nee du, das mit dem Fleisch kochen spar ich mir solange es nicht umbedingt nötig ist. Ein Topf weniger abzuwaschen. :lol:


    Mit den kollagenhaltigen Abschitten stimm ich den Tierernährern grundsätzlich schon zu.
    Anderseits sind die meisten Schlachtabfälle nunmal relativ bindegewebsreich (im Vergleich zum schieren Fleisch) und ich seh es sowohl aus Kostengründe als auch irgendwo aus Prinzip nicht ein, für meine Hunde mal krass gesagt nur noch aus der Fleischtheke zu kaufen und nur Stücke zu füttern die ich mir selber auch in die Pfanne hauen würde.
    Abgesehen davon, dass das bei insgesamt rund 80 kg Hund die hier jeden Tag satt werden wollen auch ganz schön ins Geld gehen würde.

    Und die kriegen auch ab und an mal ihre Kopfhautstange, nen Ochsenziemer oder nen Kehlkopf zum Zähneputzen. Halt nicht jeden Tag und nicht kiloweise und auch nicht wirklich als Bestandteil der Ration, sondern eben fürs Gebiss.
    Wenn sie mich vollpupsen oder Durchfall davon kriegen würden, würde ich es lassen, aber da alles ok ist...

    Sowas wie Stross, Euter, Hoden, Fischköpfe... spar ich mir in der Regel. Für solchen Müll bezahl ich kein Geld. Auch Lunge braucht eigentlich kein Hund, es sei denn er soll abnehmen... aber das geht auch ganz gut indem man ein hochwertiges Protein, ein bisschen mehr Rohfaser/Ballaststoffe und weniger KH und Fett füttert.

    Kopffleisch z.B. enthält ja schon mehr Bindegewebe als gehacktes aus der Kühltheke, keine Frage, ist aber immernoch relativ hochwertig. Also für die Hunde taugt es mir allemal. Herz mal sowieso. Leber auch, gibts ja aber seltener.
    Und so weiter und so fort... halt irgendwo ein Mittelweg.

    Also sooooo dolle finde ich die Seite nun nicht.


    Erstmal: Ich stimme diversen Sachen da zu.

    Rohe Knochen füttere ich auch selten bzw nur bestimmte, z.B. gesägtes Brustbein oder Schulterblattknorpel vom Kalb (das ist ja nur so der halb verknöcherte obere Rand der Scapula).
    Hauptsächlich deshalb weil es zum Zähneputzen super ist.

    Hühnerkarkassen z.B. würde ich nicht füttern, weil ich ebenfalls schon Hunde mit schlimmen Verltzungen davon gesehen hab und weil ich vom selberschlachten weiß, dass die Teile höllisch scharf brechen. Das mit dem "nur gekochte Knochen splittern" stimmt definitiv nicht.
    Auch so Zeug wie Schafsbeine oder Rehbeine finde ich ziemlich derbe. Grade Schafe und Rehe leben ja oft recht lange im Vergleich zu anderen Tieren die wir so essen. Die Knochen mineralisieren voll durch und werden durch die Belastung (Schafe sind ja in der Regel in Weidehaltung) schön fest. Die brechen ebenfalls extrem scharfkantig. Sowas will ich nicht in meinen Hunden haben, da kann ich auch gleich Schaschlikspieße füttern.

    Hühnerhälse hätte ich jetzt kein Problem mit wegen den Knochen (bei einem Chuhuahua vielleicht...), aber wegen der Schilddrüse. Und da ich sie deswegen zur Ca- Bedarfsdeckung nicht füttern würde, gibt es gar keinen Grund sie zu geben.

    Wenn man mal nen Hund mit Knochenkot auf dem Tisch hatte zum ausräumen sieht man den Knochenkot auch nicht ganz so locker wie das in Rogfutterkreisen oft gehandhabt wird.


    Und ich stimme ebenfalls zu, das die Ernährung von Wölfen nicht das non plus ultra ist, wie die vieler Wildtiere. Keiner erwartet von denen bei bester Gesundheit ein biblisches Alter zu erreichen, die sollen sich reproduzieren und können dann auch abtreten. Und die Natur ist nicht immer ne prallgefüllte Vorratskammer.


    Aber das heftige plädieren auf gekochtes Fleisch finde ich etwas überzogen.
    Wenn meine Hunde das besser vertragen würden, dann würde sie selbstverständlich gekochtes bekommen, denn gut für den Hund ist das, womit es ihm gut geht und nicht das was ich von meiner Ideologie her am tollsten finde.


    Aber es ist ja nicht so, dass jeder der rohes Fleisch füttert auf jeden Fall auch Knochen füttert.
    Das setzt sie auf der Website ziemlich undifferenziert gleich. Aber nur weil in meinen Rationen der Fleischanteil meist roh ist bin ich ja kein Befürworter von Knochenfütterung.

    Und dann ist es ja immer die Frage welches Fleisch ich geben. "Parasiten und Bakterien" sind gefährlich, ja fein...
    Wenn man Fleisch aus deutscher Schlachtung kauft (und da achte ich auch bei den Onlineshops drauf), dann ist das in der Regel von für tauglich für den menschlichen Verzehr erklärten Tieren, deren andere Teile in die Fleischtheke wandern.


    Ich esse das meiste Fleisch zugegeben nicht roh und halte die grundsätzlichen Hygienenregeln in der Küche schon ein, trotzdem schieb ich keine Panik vor Salmonellen und Würmern und schon gar nicht vor Toxoplasmen.

    Wer Angst vor Toxoplasma hat der sollte auf Katzen verzichten und vor allem auf den Kontakt mit Gartenerde und auf den Verzeher von nicht gründlich durcherhitzem Gemüse an dem eventuell Erde haften könnte, in die eventuell eine Katze geschissen hat.


    Mir fällt ansonsten erstmal kein hierzulande verbreiteter Parasit ein, der:
    - Pathogen für Mensch und/oder Hund ist (nicht jeder Parasit den z.B. Rinder so haben ist schädlich für Menschen, Spulwürmer im Pansen zum Beispel sind zwar ekelhaft aber nicht schädlich für den Hund oder den Besitzer).

    Und den man nicht entweder...
    - ... bei den regelmäßigen Wurmkuren (und ja, da bin ich ein Verfechter von, alle 3 Monate, ohne vorherige Kotprobe, in Risikogebieten für Fuchsbandwurm alle 6 Wochen) erwischt. Generell hätte ich grade bei Fuchsbandwurm eher Bedenken, dass mein Hund sich in freier Flur damit ansteckt.
    - ...durch einfrieren auf unter -20 Grad abtötet.
    - ...auf den nicht eh bei der Schlachtkörperuntersuchung des selben Fleisches mit dem ich nahher auch für meinen Verzehr hantiere untersucht wird. Da wird ja eh nach Trichinen, Bandwurm und Co gesucht und auch Proben für die MiBi genommen.

    Schwein hätte man Aujetzky, da bin ich absolut für kochen wenn man es füttern will, was ich tue.

    Salmonellen haben Hunde generell häufig, eine der schönsten Ansteckungsquellen dafür sind z.B. auch stinknormale Kauartikel aus dem Zoogeschäft. Und: Ein paar Salmonellen schaden einem gesunden Menschen nicht... wenn ich Säuglinge oder geschwächte Senioren im Haushalt hätte würde ich das vielleicht anders sehen, hab ich aber nicht.


    Generell denke ich, das Fleisch in Deutschland ein sehr gut kontrolliertes Lebensmittel ist und Deutschland ist entgegen aller Katastropenmeldungen in Sachen Lebensmittelkontrolle eins der sichersten Länder weltweit. Da weigere ich mich dann einfach Keimpanik zu schieben. Ob man dazu im Amiland Grund hat weiß ich nicht.


    Rohmilch trink ich selber nur in Ausnahmefällen (wenn ich auf nem Hof bin und die Bauersfrau mir nen Glas anbietet werd ich nicht hysterisch, aber kaufen tu ich es nicht, weil ich keine Vorteile dabei sehe.) Rohmilchprodukte esse ich eigentlich ganz gern mal, je nachdem.. wenns halt schmeckt?
    Auch diese werden in Deutschland ziemlich gut kontrolliert. Ausnahmen gibt es immermal, 100% Sicherheit gibt es nie.


    So... und was will ich nun sagen: Ich seh keinen Grund aus Hygienesorgen auf rohes Fleisch in der Fütterung zu verzichten, wenn meine Hunde es anscheinend gut vertragen.

    Die anderen Argumente die sie auf der Seite hat sind für mich eher Anti-Barf als Anti-roh... weil, splitternde Knochen und dafür kohlenhydratfrei mit großen Fettmengen das Pankreas überfordernd muss man ja auch dann nicht füttern wenn man das Fleisch eben nicht abkocht...
    Mi reicht die Kocherei für die KH und das Gemüse eigentlich schon.


    Wie gesagt, für viele Proteinsorten ist es ja erwiesen dass sie gekocht besser verdaulich sind. Manche, wie z.B. die aus Hülsenfrüchten können überhaupt nur dann verwertet werden. Andere, wie z.B. Eiklar werden roh zwar auch, aber deutlich schlechter verdaut als gekocht.
    Aber die meisten Fleischsorten sind auch roh schon sehr gut verdaulich. Wenn ich da durch kochen noch ein bisschen was rauskitzeln kann, dann es mir den Aufwand nicht wert, es sei denn ich hätte einen Hund der roh wirklich nicht verträgt.


    Wer den Fleischanteil in einer selbstgemachten Ration gerne kochen will dem steht das natürlich frei - ich mach es aus Gründen der Faulheit und der Unnötigkeit (aus meiner Sicht) nicht.
    Würde aber auch nie behaupten, dass kochen das Fleisch in seiner "biologischen Wertigkeit verdirbt" oder sowas...

    Doofe Situation.

    Aber für mich hätte immer, immer, IMMER der Hund Vorrang den ich grade bei mir hab. Der, der mich kennt. Der gelernt hat sich auf mich zu verlassen. Der nicht weiß, dass es nur einen Pflegestelle ist und keine Endstelle und der das auch auf nem neuen Platz noch nicht wissen wird...

    Überleg dir das nochmal sehr gut. So mutest du Foc genau das zu was du Maya ersparen willst. Und das grade wo er ja auch ein etwas spezieller Kandidat ist.
    Und das sie schon öfter gewechselt hat als er ist jawohl nicht ausschlaggebend - schlimmer geht immer aber das macht schlecht nicht besser...


    Ich würde sagen: Sprech nochmal ernsthaft mit den Intressenten für Foc. Wenn sie es ernst meinen und ihnen was an dem Hund liegt (und das sollte es wenn sie ihn für die nächsten 15 Jahre haben wollen), dann sollten sie ihn jetzt nehmen, Trauerphase hin oder her.

    Und wenn sie jetzt nicht wollen obwohl die äußeren Bedingungen stimmen und der Hund dringend einen Platz braucht, "nur" weil sie noch trauern... dann würd ich ihnen den Hund eh nicht geben, auch später nicht, denn dann wars wohl doch nicht so ganz die große Liebe.

    Überreden würde ich sie auch nicht, da hast dur recht. Das muss schon von ihnen kommen. Wenn man ihnen den Hund an die Backe labert, das ist auch keine gute Basis.


    Ansonsten kneif die Arschbacken zusammen, übernimm die Verantwortung für das, was du dir vertraut gemacht hast (um es mal mit dem kleinen Prinzen zu sagen) und such dir einen eingenen Hund aus wenn Foc gut vermittelt ist.
    Glaub mir, es gibt noch zig andere die auch zu dir passen werden.
    Er kann ja nix dafür dass du gemeint hast es wär eine gute Idee dir einen Pflegehund anzulachen und er jetzt leider nicht 100% der richtige Hund ist, ein anderer aber schon.

    Schade für Maya (und für dich), aber:
    Wer schon unter meinem Dach lebt für den habe ICH die Verantwortung, wen andere sich unter ihr Dach geholt haben für den haben SIE die Verantwortung. Man kann nicht allen helfen, aber denen wo man sich entschließt zu helfen, denen sollte man dann auch 100% geben.


    Sorry wenn das jetzt alles extrem hart und gemein klingt, es ist nicht wirklich gegen dich persönlich gerichtet... ich kann deine Gedankengänge irgendwo sogar nachvollziehen... aber so seh ich es halt nachdem ich schon einige ähnliche Aktionen mitverfolgt habe.

    Es gibt zwingende Gründe einen Pflegehund umzusetzen. Das wäre für mich keiner.

    Ich sehe momentan den Unterschied zwischen hochwertig und vernünftig selbstgemacht (also mit ein bisschen Plan und etwas eingelesen, einigemaßen bedarfsgerecht denke ich...) und "sehr gut" bewertetem Billigfutter aus erster Hand.


    Hab früher verschiedene Trockenfutter aus dem mittleren Preissegment gefüttert, Sache die viele hier zum Teil nicht toll finden, die für meine Hunde aber immer gut gingen.
    Josera, Happy Dog, das ach so böse Royal Canin (ich hatte immer die günstigen Club-Sorten, das MC und das HE, beide wurden gut vertragen und gemocht) auch mal ne Weile MM (war für meine aber nicht so gut).


    Naja, als dann einer meiner Hunde ne Allergie entwickelt hat bin ich über die Ausschlussdiät zum selbermachen gekommen.
    Er verträgt es super und so gewisse Probleme die ich Jahrelang als gegeben hingenommen hatte, wie z.B. das ganz jährige starke Haaren (also wirklich heftig, ich hab mich immer gewundert dass der Hund noch nicht nackt ist...), öliges Fell und muffiger Geruch, die sind jetzt einfach Geschichte. Gut wird auch damit zusammenhängen dass er Allergiemäßig jetzt zur Ruhe gekommen ist, stimmt schon...


    Hab dann deswegen angefangen auch meine anderen Hund mit selbstgemachten Rationen zu versorgen. Auch da bin ich sehr zufrieden. Es gab anfangs Unebenheiten, aber man kann ja immerwieder an verschiedenen Schrauben drehen und so kann ich jedem das geben was er grade braucht.
    Erfordert ein bisschen mehr Denkarbeit als einfach nen Sack aufreißen oder auch als "Barfen nach Simpelprinzipien", aber die Erfolge sind schön.


    Nun bin ich mal wieder eine Weile bei meinen Eltern und nicht in meiner eigenen Wohung, studienbedingt.
    Hab hier keinen eigenen Gefrierschrank und in den von meinen Eltern passen mit Müh und Not die Rationen für den Allergiker rein. Außerdem darf ich in der Küche meiner Mutter auch nicht mit Pansen und anderem Futterfleisch hantieren.
    Die anderen beiden müssen also erstmal wieder Fertigfutter kriegen.


    Naja, dachte ich, bestellst du für die paar Wochen nicht extra was dolles, die können bestimmt auch mal ne Weile Junkfood fressen. Andere Hunde kriegen das ihr Leben lang und ich kenn auch welche die scheinen das ganz gut zu vertragen.
    Der nächste Fressnapf ist hier auf dem Land auch mehr als ne halbe Stunde mit dem Auto...

    Hab also für die beiden nicht-Allergiker das Trockenfutter der Eigenmarke vom Edeka gekauft, "Domino", gabs halt grade günstig im lokalen Discounter. Hat bei Stiftung Warentest ne 1,2 gekriegt.


    Ja. War ein Vollflop....
    Die Hunde scheißen vom Volumen her 3 mal so viel wie sie fressen. Ehrlich, ich hab das Gefühl das Zeug bläht sich bei der Darmpassage lediglich auf und sonst gar nix.
    5-7 riesige Elefantenhaufen die in der Konsistenz immer weicher werden im Lauf des Tages sind die Regel. ich mein, dass sie bei Trofu mehr kötteln als bei hochverdaulichen Zutaten wie Fleisch, Nudeln und gedünstetem gemüse ist klar, aber dass hinten mehr rauskommt als vorne reingeht? Das kanns ja wohl nicht sein...
    Und sie hocken sich ständig hin und drücken, auch wenn gar nix mehr kommt.

    Meine Hündin muss noch fast 24 Stunden nach der Fütterung (ich fütter nur einmal tgl) aufstoßen und es kommt wässriger Schleim und völlig unverdaute aufgeweichte Futterbrocken mit raus. Das finde ich schon derbe. Und die haart seit ein paar Tagen... das ist nicht mehr feierlich.
    Mein Schlafzimmer ist morgens ne Gaskammer obwohl das Fenster schon auf Kipp steht.

    Hab es jetzt ne Woche lang versucht weil natürlich klar ist, dass die Umstellung von Rationen aus gekochten Kohlenhydraten, gekochtem Gemüse, Fleisch/Fisch/Innereien usw usf auf ein Trockenalleinfutter etwas dauert. Aber es ist nicht mal ansatzweise besser geworden sondern eher noch schlimmer.


    Werde jetzt also zähneknirsched ein "gutes" Trofu bestellen, ma gucken was ich nehme...

    Zähneknirschend deswegen, weil ich die meisten ordentlichen Fertigfutter im Vergleich zu vernünftigen selbstgekochten Rationen echt hoffnungslos überteuert finde.
    Dadurch dass ich ja nicht Unmengen von Fleisch fütter (etwas über Proteinbedarf) und für mehrere Hunde auch mal größere Mengen günstiger bekommen kann und dadurch, dass ich auch Kohlehydrate und recht viel Fett (Öl oder Schweineschmalz), dazu halt Gemüse, Milchprodukte usw und ein vitaminisiertes Mineralfutter gebe, komm ich beim selberfüttern für 3 Hunde recht preiswert weg, nicht teuere als früher mit den mittelpreisigen Trofus.


    Dagegen finde ich Trofus oder Nassfutter mit kg Preisen um 5 Euro oder mehr schon heftig, muss ich sagen. Da liege ich dann für ne Tagesportion bei ca. den doppelten Kosten von Selbstgemachtem, je nach Futter.
    Und die Hersteller kochen auch nur mit Wasser, da ist auch kein Filetsteak drin.... klar, die Verarbeitung, Verpackung usw kosten Geld und verdienen wollen die auch... ist ja auch ok, aber ich muss es am Ende halt zahlen.


    Ich geh dann sobald ich kann wieder auf Hausgemachtes zurück, das ist für mich preiswerter und für die Hunde passt es auch.

    Ich finde es wirklich super wie du dich verhalten hast. Hätte ich genauso gemacht, aber leider grade auf dem Land alles andere als selbstverständlich.

    Hatte es schon so oft dass ich bei jemandem mitgefahren bin, es saß ne Katze am Straßenrand, ich sag: "Pass auf, da ist ne Katze!" und derjenige guckt nur scheel und meint: "Na und? Die passt schon auf und wenn nicht ist doch auch egal."
    Und wenn die dann losläuft und die Straße überquert wird ungebremst draufgehalten "Alles andere ist doch verkehrsgefährdend!"
    Selbst wenn kein anderes Auto weit und breit zu sehen ist wird hier für Katzen nicht gebremst. Und grade auf den Bauernhöfen ist es den Leuten meist sowas von egal was mit den Katzen passiert...

    Zitat


    Ach, das ist noch gar nix ;): http://www.vandeweeward.homepage.t-online.de/


    Also das ist jawohl pervers. Sowas verbitt ich mir. :dead2:


    Nja.
    Hier im Forum kann ich eigentlich keinen Magerwahn feststellen, auch in dem anderen Thread nicht. Ich hab da keinen untergewichtigen Hund gesehen.


    Im Alltag habe ich abgesehen von kranken Hunden in der Klinik und frisch eingetroffen südländischen Tierschutzimporten NOCH NIE einen zu mageren Hund gesehen.
    Wirklich noch nie.

    Hunde dagegen, die ein paar kg weniger haben dürften, Hunde die deutlich übergewichtigsind und Hunde, die wirklich erbarmungslos fett sind, die begegnen mir jeden Tag.

    In der tierärztlichen Praxis hat man außer bei Intensivpatienten und anderen Sorgenkindern eigentlich NIE Probleme mit Untergewicht.
    Dafür kann jeder TA ein Lied von den Folgen von Übergewicht bei Hunden singen..


    Damit ist für mich persönlich die Fragestellung des Threads eigentlich beantwortet: Nein, ich sehe, gesamtgesellschaftlich (schönes Wort... :D ) absolut keine vermehrte Tendenz zum untergewichtigen Magerhund. Eher das genaue Gegenteil.


    Ich selber hab ja ausgesprochen schlanke bis dünne Hunde, einfach rassebedingt. Meine junge Hündin hat momentan für mein Empfinden auch zu wenig drauf.
    Aber: Sie ist für ihre Rasse und Größe gewichtsmäßig im Rahmen, ist noch recht jung (2 Jahre und nen Keks), bewegt sich viel, frisst gut (üppige Portionen mit hohem Energiegehalt, zwischendrin Leckerzeug, Essenreste und auch mal was direkt vom Tisch), hungern muss sie wirklich nie, einteilen tu ich es nur insofern als dass ich nicht immer was stehenlassen kan weil sonst der Allergiker und der wegen-Arthrose-zum-schlanksein-Verdammte sich bedienen.
    Also mach ich mir da keinen Kopp. Wird schon kommen, frei nach dem Motto "Essen ist der Sex des Alters". :D
    An Unterernährung samt Folgen sterben in Mitteleuropa doch ziemlich wenige Hunde, behaupte ich mal...


    Wobei es schon nervig ist.
    Ich denke oft genug: "Mann, was für ne Presswurst, armer Hund." Aber normalerweise sag ich da nix zu. Ist mir den Stress nicht wert, wenn ich missionieren wollte würde ich zu den Zeugen Jehovas gehen.


    Dagegen fühlt sich jeder Depp bemüßigt, bei meinen Hunden irgendeinen unqualifizierten Kommentar abzugeben, von "hässlich" über "armer Hund" bis zu "Tierschutz, Tierquäler, Anzeigen!!!" bis zu noch wesentlich unerfreulicheren, weil auf persönlicher Ebene beleidigenden Sachen.

    Gut, das ist halt das Los der Windhundleute und irgendwann wird man auch teilweise immun dagegen. Andere Halter anderer Rassen kiregen halt andere doofe Kommentare und Vorurteile zu hören. Insofern - ausgleichende Gerechtigkeit. ;)

    Wenn sie lustlos und schlapp ist und Ausfluss hat würde ich sie auf jeden Fall nochmal zum TA schleppen!!!

    Es kann auch nach der allerersten Läufigkeit schon ne Pyometra (eine Gebärmuttervereiterung) entstehen und das ist potenziell lebensgefährlich.


    Ansonsten: Ja, Hündinnen können auch sog. "weiße Läufigkeiten" oder "trockene Läufigkeiten" haben, das heißt sie bluten entweder gar nicht, stehen aber trotzdem und können auch ganz normal aufnehmen oder aber sie bluten nur sehr wenig und sind so sauber (lecken alles weg), dass man als Besitzer nur sehr schwer merkt wann die Läufigkeit beginnt. Und dann übersieht man halt auch die Stehtage recht leicht.


    Die Menge an Läufigkeitssekret variert sehr stark, bei machen kannst du ein Eimerchen drunterhalten und andere verlieren nur ein paar Tröpfchen.


    Bei einigen stimmt es auch wirklich mit der klassischen Zeitabfolge, meine z.B. hat wirklich wie es sein soll am Anfang dunkelrotes/ziegelrotes Sekret und recht viel davon, zu den Stehtagen wird es dann sehr viel weniger und wässrig, "fleischwasserfarben" sagt der TA...
    Aber einige haben auch am Anfang schon recht helles Sekret und in den Stehtagen kommt dann so gut wie gar nix mehr.


    Auch die Veränderungen an der Vulva sind unterschiedlich - machen Hündinnen kriegen einen regelrechten Pavianhintern, da reicht es sich die "Schnalle" anzugucken um zu wissen: "Aha, es geht wieder los...!" und bei anderen ist das nicht so spektakulär.


    Ich würde mich da immer hauptsächlich am Verhalten der Hündin orientieren und erst in zweiter Linie an dem was hinten rauskommt oder passiert.


    Also: Ob sie für Rüden intressanter riecht, ob sie selber sich im Verhalten anderen Hunden gegenüber verändert (meine ist z.B. in der Läufigkeit freudlicher und aufgschlossener, auch mit anderen Hündinnen, und wird dann in der Scheinschwangerschaft ausgesprochen garstig zu gleichstarker, gleich geschlechtlichen vermeintlichen Konkurrentinnen...), ob sie sich den Rüden dann irgendwann praktisch an den Hals schmeißt, ob sie noch oder schon wieder abbeißt...


    Vorsicht, auch Hündinnen die einen Rüden entschieden wegbeißen können sich bei einem Herren anderen völlig mannstoll benehmen.
    Das wegbeißen heißt also nicht eindeutig, dass sie noch nicht oder nicht mehr stehen, sondern erstmal nur, dass sie DIESEN Kerl nicht sexy finden.
    Manche sind da wählerischer als andere.
    Mit bekannten Hunden, also mit denen sie zusammenleben, ist die Reaktion oft auch noch ne andere als mit fremden.


    Wenn die Hündin steht, also deckbereit ist, dann zeigen machen Hündinnen auch den sog. "Duldungsreflex". Wenn man an der Schwanzwurzel und zwischen den Hüfthöckern krault, dann bleibt sie stehen, trippelt vielleicht ein bisschen hin und her und legt die Rute zur Seite.
    Viele Hunde machen das aber auch so manchmal (auch männliche) und manche Hündinnen machen es auch dann nicht, wenn sie in den Stehtagen sind.

    Naja, also alles nicht so einfach, man muss seine Hündin halt kennenlernen und aufpassen, aufpassen, aufpassen.


    Dass die Hündin (stark) schweinschwanger wird kann der TA so relativ kurz nach der Läufigkeit NICHT ausschließen. Er konnte lediglich nachschauen ob sie zu dem Zeitpunkt als du mit ihr da wars scheinschwanger war.
    Denn:

    Schweinschwangerschaft ist ein für Hunde völlig normaler Zustand, den jede Hündinn im Zyklusverlauf mehr oder weniger ausgeprägt durchmacht.
    Bei manchen merkt man fast gar nix davon. Mache ändern sich im Verhalten. Das geht von etwas ruhiger werden und sonst alles wie immer, mehr fressen wollen (oder auch weniger, je nachdem...) über verändertes Verhalten zu anderen Hunden (wie bei meiner, siehe oben), bis hin zu eindeutig am Aufzuchtverhalten orientierten Handlungen wie Nestbau und Horten von Speilzeug als "Ersatzwelpen".

    Normalerweise folgt das ganze einem gewissen zeitlichen Ablauf.
    Also die Hündin, jede intakte Hündin, ist nach der Läufigkeit erstmal vom Hormonstatus her trächtig.
    Die "typische" Scheintracht mit angebildetem Gesäuge und eventuell sogar Milch und dem ganzen Verhaltenskuddelmuddel hat man normalerweise erst um den eingebildeten Geburtszeitraum rum, also sagen wir mal +/- 60-65 Tage nach den Stahtagen.
    Bei machen Hündinnen passiert das auch gar nicht, andere neigen sehr stark dazu.

    Die Scheinschwangerschaft hat den Sinn, dass bei den Hunde als Rudeltiere ja rangtiefere, nicht gedeckte Hündinnen (naja, eigentlich ist das ja bei Wölfe so, soll hier jetzt mal egal sein...) zwar nicht werfen, aber trotzem Miclh und Brutpflegeinstinkte haben. Somit können sie sich mit um den Nachwuchs der ranghohen Wölfin kümmern.
    Also eigentlich ein biologischer/evolutionärer Vorteil.
    Nur für uns halt manchmal nervig...


    Man kann ausgeprägten Scheinschwangerschaften vorbeugen oder dagegen angehen indem man:
    - Die Hündin schlank bis mager hält. Gut genährte Hündinnen neigen eher zu ausgeprägten Scheintrachten.
    - Die Hündin viel, und ich meine VIEL bewegt. Einmal verhindert die körperliche anstrengung, dass der Körper sich den Luxus erlaubt, unnötige Energie in die Scheinschwangerschaft zu stecken, andereseits lenkt die Beschäftigung die Hündin aber auch ab udn verhindert, dass sie sich in ihre eingebildeten Welpen reinsteigert.
    - Nicht viel am Bauch rumkrault, denn die Berührung stimuliert die Anbildung des Gesäuges und die Milchbildung.


    Also, wie auch immer: Dass deine Hündin nicht scheinschwanger war als du mit ihr bei TA wars kann durchaus sein, das muss aber nicht heißen, dass sie es jetzt nicht sein kann oder nicht noch werden kann.


    Dass er auf dem Ultraschall nichts gesehen hat kann auch durchaus sein. Das muss aber NICHT automatisch heißen, dass sie wirklich auf gar keinen Fall, also 100% nicht, tragend ist. Denn ihr wisst ja nicht genau wann sie eventuell gedeckt worden sein kann.
    Wobei ich vermute dass ihr euch wohl über den möglichen Zeitraum mit ihm unterhalten habt und er euch eben aufgrund dessen einen Woche später einbestellt hat und nicht dann gleich geschallt hat als ihr zum ersten Mal da wart.
    ABER man hat schon Pferde vor der Apotheke....


    So oder so, wenn sie unfit ist und Ausfluss hat würde ich eh umbedingt nochmal hingehen und es kann gut sein, dass ihr sie dann nochmal schallt um zu gucken ob sie Eiter in der Gebärmutter hat.
    Das kann auf den ersten Blick auch mal Aussehen wie eine Trächtigkeit, hat aber im Gegensatz zu Welpen keinen Herzschlag... :ugly:

    Das Tier hat die Nervensachen nicht. Dem gehts schlecht, es weiß aber nicht warum oder wie lange und es macht sich auch keine Gedanken ob das jetzt für immer so bleibt oder ob es sterben wird.

    Insofern sehe ich das beim Tier nochmal als eine ganz andere Baustelle als beim Menschen. Beim Menschen muss man die Psychologie und das Umfeld immer sehr stark mit einbeziehen.

    Beim Tier spielen die Gefühle des Besitzers natürlich auch einen Rolle, sowas merkt der Hund ja. Aber ich denke das ist nicht vergleichbar mit der Situation wenn z.B. ein menschliches Familienmitglied erkrankt ist.


    Und Krebs ist nicht gleich Krebs. Für viele ist das ja eine einzige amorphe Masse. Aber Tumoren sind so unterschiedlich in ihren biologischen Eigenschaften (Wachstumsgeschwindigkeit, Metastasenbildung, Hormonausschüttung etc pp...), dass man da einfach keine allgemeingültige Aussage treffen kann was die nach heutigem Stand ideale Therapie angeht.
    Das ist immer einen Einzelfallentscheidung.


    Ich persönlich sage so jetzt erstmal, dass ich einer Chemotherapie für meine eigenen Hunde eher abgeneigt bin, wie auch vielen anderen intensivmedizinischen Verfahren für Haustiere.
    Denn für mich sind und bleiben meine Hunde eben das: Haustiere. Geliebte Tiere und auf ihre Art und Weise auch Familienmitglieder, aber ich habe ihnen gegenüber andere Verpflichtungen und auch Rechte als gegenüber einem Menschen.
    Man darf es ja immer nicht sagen, aber ein gewisser Kosten-Nutzen-Effekt spielt da für mich auch mit rein.

    Wenn bei einer Chemo eine Überlebenszeit von einem Jahr der Schnitt ist und ich für OP und Nachsorge, eventuellem stationärem Aufenthalt und anschließende Chemo um die 2000€ bezahle, dann ist das für mich nicht nur eine Frage ob sich das für den Hund lohnt sondern auch ob es sich für mich lohnt. Selbst wenn ich das Geld habe.

    Denn dem Hund, dem geht es darum nicht zu leiden. Der lebt im Jetzt. Er weiß nicht ob er noch eine Woche oder ein Jahr hat.
    Da mache ich mir und dem Hund doch lieber eine schöne letzte Zeit, lasse ihm an palliativen Maßnahmen alles zukommen was Sinn macht und genieße das ganz bewusst und schicke ihn dann ohne Klinikaufenthalt und lange Therapien in den Himmel wenn es soweit ist.
    Und kaufe mir dann von dem gesparten Geld anschließend einen neuen Hund.

    Klingt kaltblütig? Ist es aber nicht. Ich mach mir da genauso viel Gedanken drum wie jeder der sich für eine bestimmte Therapie entschiedet. Und selbst wenn ich manche Dinge selber bei meinen Hunden nicht machen lassen würde, streite ich nicht ab das manches trotzdem Sinn macht wenn es einem das Geld und/oder den Aufwand wert ist.


    Wobei, Stichwort palliativ... das muss man ja auch bedenken: Bei einigen Krebserkrankungen des Hundes, z.B. dem malignen Lymphom, ist die Chemo so gut verträglich und die Linderung der Symptome/Verzögerung der klinischen Verschlimmerung so groß, dass man das durchaus als palliative Bahndlung ansehen kann. Da kommt man dann wieder ins schwimmen, das sind die Grauzonen...


    Gleiche Erwägungen wie oben gelten bei mir übrigens bei eienr Menge Erkrankungen. Heute fühlt man sich als Tierbesitzer oft moralisch verpflichtet alles zu machen was medizinisch Sinn macht. Das hängt natürlich davon ab was einem dar Arzt dazu sagt und da gibt es ja auch ganz verschiedene Ansichten!!!

    Aber letztlich denke ich nicht, dass man verpflichtet ist alles zu tun was geht, selbst wenn es dem Hund vielleicht helfen könnte. Verpflichtet ist man bloß, seinen Hund so wenig wie möglich leiden zu lassen.


    Natürlich könnte man diesen Gedanken auch dahin fortführen, dass man dann ja auch bei relativ einfach zu behebenden Problemem einschläfern statt behandeln könnte um sich das Geld zu sparen, wenn der Leidensdruck zu groß wird.
    Ich fände es nicht so pralle wenn z.B. jemand eine Hündin mit Pyometra nicht operieren lassen oder Knochenbruch nicht ordentlich behandeln lassen möchte, notfalls auch mit Osteosynthese, weils halt Geld kostet, obwohl die Prognose super ist.
    Aber da muss man sich halt für sich ne Grenze ziehen und das mit sich selber ausmachen.