Beiträge von Marula

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    Wenn ein Land sehr viele Hunde hat und nicht weiß, wohin damit, dann wird dieses Land eine Lösung suchen. Man möchte vielleicht nicht alle Hunde einfach so töten, sondern entwickelt dann vielleicht eigene Ideen, das Problem anzugehen. Zum Beispiel darin, die Bevölkerung aufzuklären, Hunde zu kastrieren und so weiter. Wenn aber vor der eigenen Lösungsfindung eine Tierschutzorganisation aus Deutschland dazu kommt, die einige der Hunde einsammelt und nach Deutschland vermittelt, muss man sich ja nicht mehr selbst um die Problemlösung kümmern. Es wird sich in den Ländern also nie etwas ändern und es werden immer Hunde aus dem Ausland zu uns kommen.

    Joa, weißt du, die haben ihre Lösung: Was an Hunden über ist, das macht man halt tot oder lässt es sterben.
    Ist ja immer die Frage, wer da ein Problem mit hat. In dem Fall sind das "wir Deutschen", aber die Leute in den betreffenden Ländern in der breiten Massen nicht. Wo wir ein Problem sehen existiert für die oft keins bzw die vorhandene Lösung ist völlig akzeptabel.

    Klar, das wichtigste ist, an der Mentalität was zu ändern. Gute Tierschutzorganisationen, also die, die ICH als gut bezeichnen würde, die sind auch in der Richtung aktiv im Ausland.
    Aber bis da was passiert ist wird noch viel Wasser den Bach runtergehen.

    Eine Freundin von mir nimmt immer mal wieder Galgos aus einer bestimmten spanischen Perrera in Pflege. Da bringt ein bestimmter Jäger schon seit Jahren am Ende jeder Jagdsaison immer einen ganze Anhäger Hunde vorbei, so 5-8 Stück.
    Als die noch ne Woche später totgespritzt wurden genauso wie jetzt, wo sie nicht mehr töten. Ob die Hunde sterben, ob in China ein Sack Reis umfällt oder ob ein paar verrückte Deutsche sich die als Haustiere halten wollen (für manche Jäger da eine seltsame Vorstellung, Galgos als Haustiere), das ist dem egal. Hauptsache er ist seine nutzlosen Fresser los. Bis zur nächsten Saison ist die Nachzucht wieder soweit und danach kommt der Ausschuss wieder weg und er behält nur die besten zur Zucht.
    Und bis man diese Einstellung bei der nächsten Generation (hoffentlich!) geändert hat, kann man versuchen einen Teil dieser Hunde unterzubringen oder man kann sie halt gleich totspritzten.


    Und ich sage ausdrücklich: Einen Teil der Hunde.
    Das finde ich ganz wichtig, grade bei Spezialistenrassen. Und davon gibt es viele im ATS, von Galgos und Podencos über Pointer, Setter, Bretonen, Sabueso und Segugio bis zu Herdenschutzhunden und Hütehunden...
    Da muss man sich einfach klar machen, so sehr einem das Herz blutet, dass Qualität vor Quantität geht.

    Nach solchen Hunden besteht hier nicht endlos Nachfrage und die vernünftigen Plätze sind begrenzt. Wenn ich mir angucken wer teilweise unter welchen Prämissen an wen Galgos vermittelt, wer sich da als kompetente Pflegestelle hinstellt und ahnungslosen Intressenten was vom Pferd erzählt... naja. :roll:
    Ich sags mal so: Mich wunderts nicht, dass doch öfter mal so Sachen von wegen "Bei Übergabe an Autobahnraststätte entlaufen" oder "Noch sehr scheu, war erst ein paar Tage bei der Familie, jetzt lässt er sich nicht einfangen" durch die einschlägigen Foren geistert.

    Ich finde es super, wenn ich miterleben kann, wie eine kompetente Pflegestelle in Zusammenarbeit mit einem seriösen Verein einen Hund fit für Deutschland macht, ihm Zeit gibt anzukommen, ihn vernünftig gesundheitlich durchcheckt, eventuellen Intressenten eine ehrliche Beschreibung verpasst und ihnen die Möglichkeit gibt den Hund ausführlich kennenzulernen... das ganze Paket halt.
    Das sind die Perlen und der Misthaufen ist groß.


    Aber mal ganz ehrlich, sieht es denn woanders anders aus?

    Ja~ha, wenn man bei "Züchter" nur von VDH-Züchter spricht. Aber wenn man Züchter mal so auslegt wie Frau Meier von nebenan, dann ist das jeder, der Welpen produziert. Liest ja nicht jeder im Dogforum...

    Da würde ich dann die VDH-Vereine mit den seriösen, guten ATS-Orgas vergleichen und den "Vermehrer-Rest" mit den ganzen Stümpern wo man den Hund eher vor den Rettern retten müsste. Ich finde das ist kein schlechter Vergleich, weil die Hunde von seriösen Zchtern auf die Gesamtwelpenzahl gesehen genauso in der Minderheit sind wie die Hunde von seriösen TS-Vereinen.
    Weil sich halt die wenigsten Leute nen Kopf um die richtigen Sachen machen wenn sie nen Hund anschaffen und deswegen überall Gute und weniger Gute ein Bein an den Boden kriegen.


    Tja... was ich wirklich nicht so ganz verstehe ist, warum man sich z.B. ein Kätzchen aus Fuerteventura einfliegen lässt, wenn man bloß mal durch die Nachbarschaft laufen und fragen muss, wo grade Kitten abzugeben sind. Ich könnte mich bei meinen Eltern auf dem Dorf mit Kätzchen zuschmeißen lassen und die sind sogar richtig arm dran, verrotzt und mit dickem Wurmbauch... grade da braucht man nicht weit zu gucken um Elend für ein ganzes Tierschützerleben zu finden.
    Warum dann keine Katze von nächsten Bauernhof und sich mal mit dem Bauern über ne eventuelle Kastration der Mutter unterhalten? Oder beim TA Beischeid sagen, dass man gern das nächste Fundkätzchen übernehmen würde dass sie reinkriegen? Dann spart man dem den Weg ins TH, ist doch auch ne gute Tat!

    Ich denke grundsätzlich kann und sollte sich jeder seinen Hund da herholen wo er es für richtig hält. Solange man keine Geldmacher unterstützt ist in meinen Augen alles ok.


    Ob ein Hund hier leidet oder woanders oder welches Leiden größer ist spielt für mich keine Rolle.
    Ich freue mich, wenn ich einer armen Seele helfen kann, aber in erster Linie will ich einen Hund mit dem ich glücklich werden kann, weil ich Hunde nicht aus altruistischen sondern aus egoistischen Gründen hab.


    Es kann also für mich ein Hund aus dem deutschen Tierschutz genauso gern sein wie einer aus dem Auslandstierschutz wie auch einer vom seriösen Züchter wie auch einer aus einem Unfallwurf.
    Und ich meine einen richtigen Unfallwurf, kein "ach, Welpen sind so süß, lass sie doch einmal ihren Spaß haben"-Unsinn. Und Geld außer den Unkosten würde ich den Leutchen dafür auch nicht bezahlen.


    Wenn man einen Hund aus dem Auslandstierschutz möchte, sollte man schon genau hingucken. Ebenso wie bei den "vermeintlichen" Ups-Würfen und den "vermeintlich" seriösen Züchtern gibt es da auch schwarze Schafe.
    Wie man gute Orgas erkennt, darüber gibt es hier glaub ich irgendwo schon nen Thread.


    Ich muss auch sagen, auch wenn ich grundsätzlich absolut pro Auslandtierschutz bin (so wie ich auch 100% pro deutschem TS und pro gute Zucht bin!), hab ich da in den letzten Jahren viel Mist gesehen.
    Ich kann nur raten da genauso gründlich hinzugucken wie bei allen anderen Formen der Hundeanschaffung. Auch hier gibt es gegen schlechte Arbeit ein einfaches Mittel: Nicht da kaufen!!!


    Für "meine" Rassen kenne ich ein paar ordentliche Orgas, aber zur größten Mehrzahl aller Vereine würde ich keinen ahnungslosen "Erst-Auslandshundbesitzer" schicken, weil die Information und Betreuung einfach nicht gut genug ist.


    Und bei manchen Orgas hab ich eher das Bedürfniss, den Hund vor den Rettern zu retten. Sind nicht viele, aber kommt vor.

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    sollte mehr in die richtung gehen ob ihr erfahrung habt mit online bestellungen bzw hab mehr spekuliert auf "Hey mach das nich ich kenn nen züchter der is spitze ich geb mir mal die kontakt daten..."

    Online bestellt hab ich meine Hündin nicht. ;)

    Aber ich hab die Züchterin vor dem Abholen im Ausland auch nur übers Internet kennengelernt, Fotos und Info über die Verwandten, Eltern etc des Wurfes per mail bekommen, das Aufwachsen der Welpen per Foto und regelmäßigem Mailkontakt mit der Züchterin verfolgt und per Wabcam...
    Ich hab, bevor ich meinen Welpen per Anzahlung reserviert hab, Info bei anderen Käufern v. Hunden aus dieser Zuchtstätte und bei anderen Züchtern der Rasse eingeholt.


    Bin dann, als die Kleene mit 7 Monaten alle für die Einreise nötigen Untersuchungen (TW-Titer) und Papiere hatte, hingeflogen.
    Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon ein Drittel des Kaufpreises (Anzahlung) und die anteiligen Unterhaltskosten ab dem Alter von 4 Monaten sowie die Kosten für den Papierkram, die Laboruntersuchungen und den Flug.


    Ich wollte die Zuchstätte, die anderen Hunde der Züchterin und die Eltern wenigstens einmal life gesehen haben und den Junghund kennenlernen bevor ich ihn mir für die nächsten 15 Jahre hole. Hätte da was nicht gestimmt, dann wäre die einzige Option gewesen, den "bestellten" Hund nicht mit nachhause zu nehmen, das wäre dann halt ein finanzielles Verlustgeschäft gewesen.


    Es war eine tolle Erfahrung, ich hab einen guten Hund bekommen (und genau das was versprochen war). Etwas Aufwand ist es aber schon.... und es kostet auch.


    Grade bei deiner favorisierten Rasse dürfte es nicht ganz einfach sein einen guten Züchter zu finden und damit meine ich nicht umbedingt nur FCI-anerkannte oder überhaupt in irgendwelchen Vereinen eingetragenen Züchter, sondern ob sie ihre Hunde wenigstens ordentlich impfen und entwurmen und unter halbwegs würdigen Bedingungen halten.
    Hunde aus Ursprungsländern im Nahen Osten sind oft nicht so sozialisiert wir wir uns das in Westeuropa vorstellen, die Anforderungen an den Hund sind da andere und die Haltung und Aufzucht sind daher auch anders. Ich weiß aus eigener Erfahrung wovon ich spreche, also glaub mir. ;)


    Hast du einen Idee woher dein Kangal kommen soll? Direkt aus der Türkei? EU? UK?
    Wie sind bei euch die Einfuhrbestimmungen? Ihr gehört zu Spanien, oder? oder Portugal? Beides EU. Guck mal nach wie das mit TW-Titer, Türkei und Einreise in die EU sich verträgt. Das ist ein bisschen Prozedere.

    Willst du "irgendwie Kangal" (das was die "ey, krasser Hund!!!"-Typen hierzulande so als Kangal verkaufen, halt großer gelber Hund mit Ringelschwanz und schwarzer Maske), willst du einene "Orginal aus Sivas"-Importtürken, willst du einen "Anatolischen Hirtenhund" mit FCI-Papieren?
    Weißt du um die ganzen Unterschiede bei den Zuchtrichtungen, dass nicht jeder Herdenschutzhund aus der Türkei ein Kangal ist und diese eher schwer zu bekommen sind?

    Hast du schonmal einen Kangal life erlebt?

    Hast du Erfahrung mit Herdenschutzhunden? Kannst du einem HSH angemessene Bedingungen bieten?

    Warum grade HSH, und warum grade dieser - abgesehen davon das es dein Traum ist?
    Es gibt ja auf der iberischen Halbinsel auch diverse Herdenschutzhundrassen, das dürfte sowohl vom Importprozedere als auch von den Kosten als auch von der Information als auch von der Züchtersuche her einfacher sein als aus der Türkei...


    Grundsätzlich ist nix verwerfliches daran einen Traumhund zu haben und man muss auch nicht umbedingt den Hund von nebenan nehmen nur weil es da genug Hunde gibt. Dann hätte ich auch keinen von meinen Hunden und schon gar nicht die Kleine.


    Aber wenn du das wirklich willst, würde ich dir raten jetzt nix zu überstürzen.
    Statt jetzt von irgendwem irgendwas zu kaufen wo laut Züchter Kangal drin ist, lieber noch ein bisschen recherchieren und sparen.
    Vielleicht ist dann ja in der Zunkunft mal ein Trip in die Türkei drin oder zu einem Züchter mit gutem Leumund bei rasserfahrenen Leuten deiner Wahl aufs Festland.
    Und entweder stellts du dann fest, dass alles super ist und kannst vielleicht gleichen einen Welpen mitnehmen oder dir später einen schicken lassen (nach persönlichem kennenlernen wird das durchaus gemacht) - oder aber du bist heilfroh, dass du von da nicht ungesehen gekauft hast!!!

    Dann sind Gendefekte also "rassespezifische Bsonderheiten"? Schöner Name für Erbkrankheiten.

    Ich mein, wenn ein Hund das hat dann sollte man ihn passen ernähren, das gebietet schon der Tierschutz. Das ist gar keine Frage.

    Aber einen Zweck/Vorteil hat das ganze nicht, weder für den Hund noch für den Besitzer und mit Evolution hat das genausowenig zu tun wie der MDR1-Gendefekt bei den britischen Hütehunden. Im besten Fall hat es keinen Nachteil.

    Ich hab jetzt mehrmals angefangen was längeres zu schreiben, aber was soll`s ... :roll:
    Kann nur sagen: Ich seh das wie schlaubi.


    Ist ja auch schon in zahllosen Thereads diskutiert worden was eine gute PS und eine gute (Auslands)Tierschutzorga ausmacht und ich seh das hier nicht als erfüllt an, weder an der einen noch an der anderen Front.


    Böse Absicht steht sicher nicht dahinter und ein Quentchen Pech auch, aber so ist das im Leben nunmal. Gut gewollt ist nicht gut gekonnt. Und in dem Fall auch alles andere als gut gelaufen.


    Ich wünsche trotzdem alles Gute für die Zukunft mit Maya und auch für Foc.

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    Hirse geht nicht.
    Ist mir aber ehrlich gesagt wie die ganzen anderen Specials auch, für die Hunde zu teuer. Buchweizen, Quinoa, Amaranth und Co würde ich erst dann füttern wenn gar nix anderes mehr geht.

    Sojaflocken sind auch eher protein- als KH-lastig...


    Lunderland finde ich insgesamt ziemlich überteuert. Bulgur und Cosucous sind auch bloß Weizen - kein Unterschied zu Nudeln. Ok, es gibt auch Hirsecouscous. Da gilt preismäßig wieder das gleiche wie oben.


    Wohl erworben. Ist auch erst superspät so richtig ausgebrochen (mit 9 oder 10 Jahren), obwohl es jetzt im nachhinein gesehen wohl schon länger am schwelen war.
    Er ist die ersten 6 Jahre ziemlich planlos und sehr minderwertig ernährt worden und hatte als ich ihn bekam eine derbe und wohl schon länger bestehende Giardieninfektion. Hab auch ewig gebraucht um das in den Griff zu kriegen.
    Davon hat er sich verdauungstechnisch nie so ganz erholt, war da immer ein bisschen empfindlich, hatte auch immer mal Durchfall. Hab die ersten Jahre mich auch nicht grade mit Ruhm bekleckert, da hab ich halt Trofu gefüttert und wusst nix davon, wie man darmgeschädigten Hunden Allergien auch anfüttern kann.

    Nuja, jedenfalls verträgt er mit Sicherheit bisher nicht: Rind + Milchprodukte, Huhn + Ei, Schwein, Hirsch, Lamm (mit hoher Sicherheit), Weizen, Reis, Mais und Hirse.

    Öle und Gemüse/Obst geht alles was ich bisher versucht hab, ein vitaminisiertes Mineralfutter was er verträgt hab ich auch.

    Das sind die Sachen die ich in nem dreiviertel Jahr testen konnte und nu ist erstmal gut, bin froh wenn er mal ne Weile gut aussieht.
    Man muss ja bedenken, dass es allein fast 8 Wochen gedauert hat bis anfangs unter Pferd und Kartoffel alle Symptome weg waren und dann mit jedem nicht vertragenen Experiment wieder erstmal mehrere Wochen warten angesagt waren bis man weitertesten konnte.
    Die Wartezeiten haben sich etwas verkürzt und mittlerweile reagiert er auch nicht mehr auf jedes abgestaubte Leckerchen mit nem Hotspot, das ist für mich ein gutes Zeichen, dass sich das Geschamtgeschehen beruhigt hat.


    Ein paar Sachen will ich schon noch ausprobieren. Die ganzen Getreidealternativen werden aber nicht dabei sein, weil sie mir selbst wenn er sie vertragen sollte zu teuer sind um sie regelmäßig einzusetzen wenn es nicht unumgänglich ist. Vielleicht mal zum Hundekekse backen, aber ehrlichgesagt bin ich kein Hundekeksbäcker.
    An KH wars das also mit der Testerei, da gibts jetzt Kartoffel und gut ists.


    Ebensowenig wie ich Rentier und Strauß ausprobieren werde solange es noch irgednwas anderes gibt...
    An Proteinen wollte ich auf jeden Fall noch Pute, Ente, Gans und Kaninchen probieren. Lamm eventuell auch nochmal, weil das ein etwas blöder Zufall war, da hat er in der Testzeit eventuell noch irgendwas anderes erwischt, ich weiß es aber nicht genau (mein Freund war mit ihm draußen und es kann sein, das er sich da was einverleibt hat). Würde sehr gerne Lammpansen füttern und vom Lamm gibt es auch ganz gute Knabbersachen zu ordentlichen Preisen.
    Proteine bekommt er mom. Pferd (auch Innereien + Pferdefett) und Lachs.


    Stimmt, mit dem Kochwasser bei den Kartoffeln hast du recht, das gieße ich normalerweise weg. Das wäre bei Gemüse ziemlich schade. Naja, dann halt weiter Trenntöpfe...


    Weil ich so oft das liebe Geld erwähne... meine Hund kriegen was nötig ist wenn es nötig ist, das gilt für Futter und Tierarzt und auch für Zubehör etc.
    Aber ebenso wie ich kein Fleisch aus der Kühltheke (außer wenn mich da jetzt vielleicht runtergesetztes Hühnerklein anspringt oder so) und kein Fleisch von Exoten für sie kaufe, kriegen sie keine Bio-Hirseflocken und Dinkel-Vollkornnudeln etc.
    Ich finde im Prinzip auch 4 verschiedene KH-Quellen, also Reis, Nudeln (Weizen), Haferflocken und Kartoffeln (bei den beiden gesunden) genug.
    Fleisch gibt es bei den beiden gesunden auch hauptsächlich Rind und Geflügel und in kleineren Anteilen Schwein, Lamm und Lachs. Außerdem Milchprodukte vom Rind und Eier.
    Kein Wild, kein Kaninchen, keine Pute, kein Pferd, keine Ente, keine Gans, keine Ziegenmilch...


    Ich würde schon allein deswegen sowas einem gesunden Hund nicht geben weil man sonst echt aufgeschmissen ist wenn man mal ne Ausschlussdiät machen muss. Dann muss man sich nachher gewolften Panda aus China bestellen...

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    Die meisten Lundehunde haben über viele Jahrhunderte hinweg nur Fisch und Geflügel als Nahrung erhalten und im Laufe dieser Zeit hat sich ihr Organismus auf diese Nahrung eingestellt.
    Ebenso die Dalmatiner und einige andere Hunderassen, die im Laufe der Evolution das Enzym Urikase
    ( Harnsäureabbau)verloren haben .


    Mit Lundehunden kenn ich mich nun nicht so aus.

    Aber bei den Dalmatinern hab ich das mit der Anpassung irgendwie verpennt. Als ich da das letzte mal was drüber gehört hab war das noch ein rezessiver Gendefekt, nur mit dem Problemchen, dass das die dominante Ausprägung dieses Gens die für den normalen Stoffwechselweg codiert in der Dalmatinerpopulation nicht mehr vorhanden ist, weswegen man auch nicht durch Selektion innerhalb der Rasse aus dieser Sackgasse kommt.
    Durch eine einzige Einkreuzung ist dieses Gen aber wieder zurück in die Population gebracht worden und die sog LUA (low uric acid) Dalmatiner, die einen homöopathisch geringen Pointeranteil haben (in der grade ungefähr aktuellen 15. Generation nach der Einkreuzung sind sie rechnerisch 99,98% Dalmatiner), haben eben dieses Gen in einfacher oder doppelter Ausführung und damit dieses Gesundheitsproblem nicht. Die kann man völlig normal füttern.

    Wenn es irgendeinen Zweck hätte einen defekten Harnsäurestoffwechsel zu haben würde ich das auch eine evolitionäre Anpassung nennen, so ist es halt ein Gendefekt.

    Sonst könnte man auch argumentieren Futtermittelallergien wären total ok und man müsste die Hunde ja bloß angepasst ernähren, dann wäre sie gar nicht krank und die Allergie daher auch keine Krankheit. Dann können wir ja alle beruhigt Welpen von Allergikereltern kaufen (ok, das ist nicht nur erblich, aber wohl zumindest zum Teil...), die sind halt bloß evolutionär an eine rindfleisch- und weizenfreie Ernährung angepasst.


    Ansonsten denke ich die artgrechte Ernährung für einen Hund ist die, mit der er weitgehend gesund und fit ein normales bis höheres Alter erreicht. Dazu gibt es offensichtlich verschiedene Ansätze die funktionieren, was nur den konkreten Schluss zulässt, dass man dazu wenig konkretes sagen kann. :D


    Ich denke, auch wenn man Hunde fleischlos oder überhaupt mit sehr geringen Mengen tiersichen Proteins ernähren kann, ist ein gewisser Anteil an Fleisch schon angebracht, weil Gebiss, Verdauungstrakt Enzymausstattung schon die eines fleischbetonten Allesfressers sind.
    Da Hund über Jahrtausende in fast allen Regionen und Kulturen der Welt auch Kohlenhydrate und oft eher weniger hochwertiges tierisches Protein bekommen haben und das als Hunde offensichtlich ganz gut vertragen haben, spricht nix gegen und einiges für einen gewissen Kohlenhydratanteil an der Ration.
    Wie hoch der sein soll/darf hängt wohl auch von der Rasse ab (das würde ich nicht bestreiten...) und auch davon was man mit dem Hund macht.
    Für die Nährstoffe wo man einigermaßen fundierte Aussagen treffen kann wie viel ein Hund davon so ca. braucht würde ich auch zusehen dass man das einigermaßen einhält.
    Eindeutig schädliche Stoffe (Schwermetalle, Medikamenten- oder Pestizidrückstände, Schimmelpilzgifte...) sollte nicht enthalten sein.

    Ob man das dann nu mit Trockenfutter, Dosenfutter, rohen oder gekochten selbstgemachten Rationen macht oder von allem ein bisschen ist denke ich ziemlich egal.

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    Schaut man aber mal genauer hin, dann wird heutzutage immer höherwertigeres Fleisch verlangt, auch von Tieren, an denen nicht so viel "übrig bleibt". Ein paar Blicke in die Futterrubrik genügen um zu erkennen, dass wenn ein Futtermittelhersteller heute nur verwendet was übrig bleibt, viele Hundehalter ihm kaum seine Ware abnehmen würde.
    Auch Frischfütterer verfüttern eher selten nur das was übrig bleibt, zumindest wenn sie es normal im Handel erwerben.


    Wenn man aus der Kühlteke im Supermarkt kauft weiß man tatsächlich, dass der Hund nur hochwertige Stücke kriegt.
    Bei den ganzen super-edlen, super-hochpreisigen Trockenfuttern wäre ich mir da nicht so sicher. Am Ende sind es doch alles nur braune Kügelchen :ugly:

    Ich mein, mir ist es ja egal, meine Hunde können gern "tierische Nebenprodukte" bzw Schlachtabfälle fressen, solange ich weiß welche das sind...


    Wenn ich Platz hätte würde ich mir gerne Kleinvieh halten. Allerdings nicht für die Hunde, sondern zum eigenen Verzehr. Ich mein, um die Hunde damit zu ernähren müsste das schon ganz schöne Ausmaße annehmen...

    Geflügel kann ich selber schlachten, das finde ich nicht schlimm und mir schmeckt es ehrlich gesagt gleich doppelt so gut wenn ich weiß wo das Tier herkam und es komplett selber verarbeitet hab, vom töten bis zum auf den Tisch stellen. Hab ich kein Problem mit.

    Wie das bei Kaninchen aussähe... hm. Wenn dann mit dem Bolzenschussgerät. Weiß aber nicht ob ich das haben muss. Kann ein verleztes Kaninchen draußen und auf der Jagd abtun, grade wenn es schon verletzt ist und es einfach sein muss. Aber ob ich das bei selbstaufgezogenen Stallhasen könnte... weiß nicht, müsste ich wohl mal probieren, hab ich irgendwie ein anderes Verhältniss zu als zu Geflügel. Hab allerdings immer gern Kaninchen gegessen als meine Großeltern noch welche hatte und das waren die selben süßen Häschen die wir im Frhjahr mir Löwenzahn gefüttert haben.
    Ansonsten werden sie halt glücklich alt. ;)


    Auch mit Großviehschlachtungen hab ich kein Problem (ja, kenne ich recht gut, ich weiß wie ein Schlachthof und auch wie Fleisch verarbeitende Betriebe von innen aussehen), aber kommt ja für privat eh nicht in Frage. Wäre mir auch zu viel Arbeit und um dann ein ganzes Rind zu lagern muss man erstmal die Kapazitäten haben...


    Aber hier wird sich so sehr auf das töten, wie warum usw versteift.
    Was man ja auch mal bedenken muss ist, dass eine Futtertierzucht auch ziemlich Arbeit macht. Auch die müssen z.B. versorgt werden wenn man mal übers WE weg oder in den Urlaub will.
    Und Mäuse und Ratten, wenn man sie nicht penibelst sauber hält, müffeln auch ganz schön. Man braucht erstmal den Platz dafür, muss Käfige bauen, muss auch da ordentliches Futter beschaffen und saubermachen... ne, lass mal.
    Ich hab für Kleinnager nicht genug überig als das ich mir davon ne ganze Zucht anlachen würde. Da bleib ich für meine Hunde lieber bei dem, was beim schlachten für den menschlichen Verzehr so anfällt.


    Generell finde ich aber auch, dass es sich zu leicht sagt:
    "Ich bin mir bewusst was Fleischverzehr bedeutet."

    Ohn jetzt irgendwen speziell anzusprechen (also ziehe sich jetzt bitte keiner den Schuh an bei dem es nicht so ist...) unterstelle ich einfach mal:
    Nö, kaum einer von denen die das sagt, aber noch nie selber ein Tier getötet, verarbeitet und verspeist hat, weiß das. Seh ich im Bekanntemkreis wieder und wieder.

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    Habe ich dich jetzt so verstanden, daß du nur das Fleisch roh fütterst, aber zusätzlich noch Gemüse/KH kochst?


    Jup.
    KH matschig gekocht, Gemüse auf den Punkt und samt Kochwasser püriert. Reifes Obst koch ich nicht, das wird so püriert.

    Zitat

    Was gibst du an KH?


    Der Allergiker nur (gestampfte) Kartoffeln.
    Die anderen beiden Reis, Nudeln, Kartoffeln und Haferflocken.

    Haferflocken immer nur als Zusatz (gern z.B. halb halb mit Reis), weil die, wenn man sie kocht oder mit heißem Wasser übergießt, beim abkühlen dann so einen kleisterartige Pampe bilden, die meine Hunde ungern fressen weil sie anscheinend am Gaumen klebt.

    Gemüse mach ich für alle zusammen, da verträgt der Allergiker auch alles.


    Es wäre praktisch alles in einen Topf werfen zu können.
    Geht aber ja nicht, weil ich für den Allergiker sowieso schon einen Extratopf hab und das Gemüse separat kochen muss weil er ja nix von den KH (und Proteinsorten) der anderen bekommen darf.

    Nachdem allerdings bei ihm es ziemlich gut geht mit nur Kartoffel, bin ich am überlegen der Einfachheit halber auch den anderen beiden hauptsächlich Kartoffel als KH-Quelle zu geben und nur ab und an was anderes, wenn ich z.B., für die Menschen auch Nudeln oder Reis mache.
    Dann könnt ich immerhin Kartoffeln und Gemüse in einem Topf machen und dann zusammen stampfen, bei den meisten Gemüsesorten sollte das kein Problem sein. Hätte dann allabendlich nur einen Topf statt 3 auf dem Herd, das wäre schon fein.