ZitatWenn ein Land sehr viele Hunde hat und nicht weiß, wohin damit, dann wird dieses Land eine Lösung suchen. Man möchte vielleicht nicht alle Hunde einfach so töten, sondern entwickelt dann vielleicht eigene Ideen, das Problem anzugehen. Zum Beispiel darin, die Bevölkerung aufzuklären, Hunde zu kastrieren und so weiter. Wenn aber vor der eigenen Lösungsfindung eine Tierschutzorganisation aus Deutschland dazu kommt, die einige der Hunde einsammelt und nach Deutschland vermittelt, muss man sich ja nicht mehr selbst um die Problemlösung kümmern. Es wird sich in den Ländern also nie etwas ändern und es werden immer Hunde aus dem Ausland zu uns kommen.
Joa, weißt du, die haben ihre Lösung: Was an Hunden über ist, das macht man halt tot oder lässt es sterben.
Ist ja immer die Frage, wer da ein Problem mit hat. In dem Fall sind das "wir Deutschen", aber die Leute in den betreffenden Ländern in der breiten Massen nicht. Wo wir ein Problem sehen existiert für die oft keins bzw die vorhandene Lösung ist völlig akzeptabel.
Klar, das wichtigste ist, an der Mentalität was zu ändern. Gute Tierschutzorganisationen, also die, die ICH als gut bezeichnen würde, die sind auch in der Richtung aktiv im Ausland.
Aber bis da was passiert ist wird noch viel Wasser den Bach runtergehen.
Eine Freundin von mir nimmt immer mal wieder Galgos aus einer bestimmten spanischen Perrera in Pflege. Da bringt ein bestimmter Jäger schon seit Jahren am Ende jeder Jagdsaison immer einen ganze Anhäger Hunde vorbei, so 5-8 Stück.
Als die noch ne Woche später totgespritzt wurden genauso wie jetzt, wo sie nicht mehr töten. Ob die Hunde sterben, ob in China ein Sack Reis umfällt oder ob ein paar verrückte Deutsche sich die als Haustiere halten wollen (für manche Jäger da eine seltsame Vorstellung, Galgos als Haustiere), das ist dem egal. Hauptsache er ist seine nutzlosen Fresser los. Bis zur nächsten Saison ist die Nachzucht wieder soweit und danach kommt der Ausschuss wieder weg und er behält nur die besten zur Zucht.
Und bis man diese Einstellung bei der nächsten Generation (hoffentlich!) geändert hat, kann man versuchen einen Teil dieser Hunde unterzubringen oder man kann sie halt gleich totspritzten.
Und ich sage ausdrücklich: Einen Teil der Hunde.
Das finde ich ganz wichtig, grade bei Spezialistenrassen. Und davon gibt es viele im ATS, von Galgos und Podencos über Pointer, Setter, Bretonen, Sabueso und Segugio bis zu Herdenschutzhunden und Hütehunden...
Da muss man sich einfach klar machen, so sehr einem das Herz blutet, dass Qualität vor Quantität geht.
Nach solchen Hunden besteht hier nicht endlos Nachfrage und die vernünftigen Plätze sind begrenzt. Wenn ich mir angucken wer teilweise unter welchen Prämissen an wen Galgos vermittelt, wer sich da als kompetente Pflegestelle hinstellt und ahnungslosen Intressenten was vom Pferd erzählt... naja.
Ich sags mal so: Mich wunderts nicht, dass doch öfter mal so Sachen von wegen "Bei Übergabe an Autobahnraststätte entlaufen" oder "Noch sehr scheu, war erst ein paar Tage bei der Familie, jetzt lässt er sich nicht einfangen" durch die einschlägigen Foren geistert.
Ich finde es super, wenn ich miterleben kann, wie eine kompetente Pflegestelle in Zusammenarbeit mit einem seriösen Verein einen Hund fit für Deutschland macht, ihm Zeit gibt anzukommen, ihn vernünftig gesundheitlich durchcheckt, eventuellen Intressenten eine ehrliche Beschreibung verpasst und ihnen die Möglichkeit gibt den Hund ausführlich kennenzulernen... das ganze Paket halt.
Das sind die Perlen und der Misthaufen ist groß.
Aber mal ganz ehrlich, sieht es denn woanders anders aus?
Ja~ha, wenn man bei "Züchter" nur von VDH-Züchter spricht. Aber wenn man Züchter mal so auslegt wie Frau Meier von nebenan, dann ist das jeder, der Welpen produziert. Liest ja nicht jeder im Dogforum...
Da würde ich dann die VDH-Vereine mit den seriösen, guten ATS-Orgas vergleichen und den "Vermehrer-Rest" mit den ganzen Stümpern wo man den Hund eher vor den Rettern retten müsste. Ich finde das ist kein schlechter Vergleich, weil die Hunde von seriösen Zchtern auf die Gesamtwelpenzahl gesehen genauso in der Minderheit sind wie die Hunde von seriösen TS-Vereinen.
Weil sich halt die wenigsten Leute nen Kopf um die richtigen Sachen machen wenn sie nen Hund anschaffen und deswegen überall Gute und weniger Gute ein Bein an den Boden kriegen.
Tja... was ich wirklich nicht so ganz verstehe ist, warum man sich z.B. ein Kätzchen aus Fuerteventura einfliegen lässt, wenn man bloß mal durch die Nachbarschaft laufen und fragen muss, wo grade Kitten abzugeben sind. Ich könnte mich bei meinen Eltern auf dem Dorf mit Kätzchen zuschmeißen lassen und die sind sogar richtig arm dran, verrotzt und mit dickem Wurmbauch... grade da braucht man nicht weit zu gucken um Elend für ein ganzes Tierschützerleben zu finden.
Warum dann keine Katze von nächsten Bauernhof und sich mal mit dem Bauern über ne eventuelle Kastration der Mutter unterhalten? Oder beim TA Beischeid sagen, dass man gern das nächste Fundkätzchen übernehmen würde dass sie reinkriegen? Dann spart man dem den Weg ins TH, ist doch auch ne gute Tat!