Beiträge von Marula

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    Nur bitte halte dich nicht an den Tipp vom TA, proteinreduziert zu füttern.


    Ich find den Ratschlag nicht schlecht. Mit 6 Monaten würde ich kein Juniorfutter mehr geben sondern auf Adult umstellen mit normalem Proteingehalt.
    Grade bei ner Mischung mit Retrieveranteil. Rassen mit Prädisposition zu Gelenkserkrankungen würde ich was Protein und Energie betrifft eher sparsam versorgen. Nicht unterversorgen, das oft propagierte "großhungern" ist auch nix, aber wie gesagt, mit 6 Monaten kann man ruhig schon ein Futter für ausgewachsene Hunde geben.


    Überflüssiges (absolut zu hohe Proteigehalte) oder minderwertiges Protein (z.B. Sojaprotein oder viel Bindegewebe, beides in Trofu oft vorhanden, auch in Welpen- oder High Energie Futter mit erhöhten Proteinwerten) wird im Dünndarm nicht aufgenommen und statt dessen im Dickdarm mikrobiell verdaut. Das löst Blähungen und weichen Kot aus.
    Insofern ist der Tipp auf ein Trocken- oder Dosenfutter mit hochwertigen Proteinquellen umzusteigen gut. Lieber wenig/angemessen Protein und dafür ein qualitativ einigermaßen hochwertiges.


    Wegen Giaridien: Menschen können sie auch kriegen, es ist also auch im eigenen Intresse da mal nach zu gucken.
    Bei Giaridien wiederum sollte man Kohlenhydratarm/-frei und leicht verdaulich füttern, denn die Dinger ernähren sich gern von Kohlenhydraten... also z.B. gute Fleischdosen + püriertes gedünstetes Gemüse + Öl oder Schmalz.

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    Och.......ich glaube, da sollte man die "Geschmacksnerven" der Hunde nicht überbewerten.

    Denk ich auch.
    Mein Allergiker bekommt ja nach wie vor auch nur Pferd (auch Innereienmix und Fett, nicht nur Muskelfleisch)/Kartoffel oder Lachs/Kartoffel.
    Hab ja den Vorteil, dass er an Ölen und auch an Gemüse und Obst alles verträgt, so dass man da ein bisschen Abwechselung reinbringen kann. Aber halt keine Milchprodukte, kein Ei, keine anderen Fleischsorten (wobei, Lammpansen hat er neulich versuchsweise mal vertragen, werde das weiter testen sobald sich die aktuelle Flohstichdermatitis gelegt hat *seuftz*) und keine anderen KH.

    Trotzdem giert nach seinem mehr oder weniger täglich gleichen Menü genauso wie die anderen nach ihren wechselnden Mahlzeiten. Eigentlich ist er sogar der futtergeilste von allen, und das obwohl er früher immer mit ausgesprochen spitzen Zähnchen gefressen hat. So schlimm kanns also nicht sein. :D


    Mal was anderes:

    Bei Gemüse und Obst versuche ich immer einigermaßen saisonal und regional zu bleiben, sowohl für mich als auch für die Hunde.
    Soll heißen, wenns geht sollte es aus Deutschland oder wenigstens aus dem benachbarten europäischen Ausland oä kommen (gern auch aus der direkten Nachbarschaft, abe rich hab keinen Wochenmarkt oder so in der Nähe). Sachen die mit dem Flugzeug aus Südamerika oder Asien oder so kommen müssen kaufe ich nur selten und auch nicht extra für die Hunde.

    Bei einigen Sachen werde ich aber doch regelmäßig schwach :ops: , Bananen zum Beispiel, die kauf ich für mich eigentlich rund ums Jahr und dann gibts halt auch für die Hunde öfter mal Banane.
    Ansonsten heißt das im Winter: Mehr Wurzelgemüse, viele Kohlgemüsesorten, einiges tiefgekühlt oder als Konserve...

    Die Hunde kriegen mom z.B. öfter mal Möhre (gut, kriegen sie das ganze Jahr viel), Kohl- bzw Steckrüben, Rote Beete, Knollensellerie, verschiedene Kohlsorten (Weiß-, Rot-, Grün- und Wirsingkohl, Chinakohl, vertragen meine alles gut, gekocht und püriert wie immer...), Endieviensalat (lecker!), Chicoree, in kleinen Mengen Porree/Lauch (wenn ich welchen esse, die äußeren Blätter und so) und noch gibts ja auch günstigen Kürbis.
    Als Konserve Sauerkraut und Dosentomaten oder Tomatenmark.
    TK gibt es öfter Spinat, Broccoli und Blumenkohl.

    Wenn es etwas teurer sein darf hätten auch Pastinaken, Petersilienwurzel und Feldsalat jetzt Saison. Rosenkohl auch, den mag ich aber nicht und kauf ihn deswegen nicht.

    An Obst Banane :lol: , Birne und Apfel. Zitrusfrüchte auch, kommen halt aus Spanien... mögen meinen Hunde aben nicht so. Ich dafür umso lieber.
    Meine sind eh nicht so die Obst-Fans, dementsprechend gibt es das auch nicht viel... alle paar Tage mal ne Birne oder Banane oder nen halben Apfel in der Gemüsemischung mitpüriert, das wars.

    Im Sommer gibt es dafür eher mal Salate, Zuccini und Gurke oder ne Hand voll selbstgesammeltes Grün, z.B. Brennessel, Giersch, Klettenlabkraut oder Spitzwegerich. Und dann auch mal "Sommerobst", z.B. Himbeeren oder Brombeeren aus dem elterlichen Garten.


    Naja, bei einigen Sachen ist es trotzdem die Frage wie "umwelteffizient" die sind... Chicoree im Gewächshaus anzutreiben oder Gemüse tiefzukühlen braucht ja auch Energie... aber naja, es ist sozusagen aus Prinzip. ;)

    Außerdem esse ich im Winter schon überwiegend was im Winter Saison hat, die "asaisonalen" Sachen sind dann eher so guilty pleasures. :D Tomaten oder gar so Zeug wie Erdbeeren verkneif ich mir im Winter meist eh, die schmecken eh nur wässrig.

    Ich find die Warnung grundsätzlich gut.

    Es gibt nunmal Gefahren und auch wenn nicht jeder Tierarzt ein Ernährungsexperte ist, finde ich die Einstellung vieler "Foren-aufgeklärter" Hundehalter, dass TÄ nur Geld machen und ihr Hundefutter verkaufen wollen und bei den Gefahren maaaaaaaaßlos übertreiben weil sie ja immer nur die Negativbeispiele sehen, irgendwie etwas befremdlich.
    Glaubt mir, auch als TA hat man keinen Spaß dran mittels Einläufen und Geprökel Knochenkot zu lösen oder dem Hund Stücke und Splitter rauszuoperieren...


    Ich füttere selbstgemachte Rationen, aber nur sehr wenig Knochen. Wenn, dann große Stücke Gelenkende, vom Rind, das, was man beim Metzger als Kugel bekommt, also den Oberschenkelkopf. Ab und an auch Schulterblattknorpel - momentan bekomm ich den aber grade nicht.

    Das mache ich aus dem selben Grund wie Luigi: Super Zahnreinigung und die Hunde haben Spaß dran.

    Den Spaßfaktor hätten sie sicher auch bei getrockneten Kauknochen, die füttere ich aber nur wenig, ebenfalls wegen minderwertigem Eiweiß/Bindegewebe.
    Meine Hunde fangen da nämlich schrecklich von zu pupsen - ist ja auch kein Wunder. Das, was der Hund an Eiweiß im Dünndarm nicht selber verdaut, das übernehmen die Mikroorganismen im Dickdarm und die bilden dabei duftige Gase. Auf Sojaeinweiß reagieren viele Hunde ähnlich.


    Die Zahnreinigung hab ich bisher so noch nicht durch was anderes ersetzen können.


    Von den großen, harten Dingern kriegen sie nicht viel runter, da rapschen sie wirklich mehr für Spaß und Geschmack dran rum, nagen die Fleischreste ab und den Gelenkknorpel. Ich lass die Teile nicht rumliegen, nach ner halben Stunde oder so sammel ich sie wieder ein. Das reicht in der Regel nichtmal für festeren Kot am nächsten Tag und von den Knochen ist nicht wirklich was weggefressen, da sind zwar Zahnspuren dran, aber davon abbeißen können sie nicht so richtig.


    Wichtig ist bei mir vor allem, dass die Knochen groß genug sind, dass sie keinesfalls im Stück geschluckt werden können und hart genug, dass keine größeren Stücke abgebissen werden. Ich hab nämlich einen Hund hier, der alles was er irgendwie runtergewürgt kriegt am Stück schluckt. Der hat auch schonmal versucht ein tennisballgroßes Stück gut eingeschleimte getrocknete Rindernase runterzuwürgen - das ist so ein Kandidat, der ist in der Hinsicht zu doof zum leben.


    Die Gefahr für Zahnfrakturen besteht natürlich bei so harten Knochen. Aber ganz ausschalten kann man leider nicht alles. Ich hab keine Lust auf Zähneputzen und ebenfalls keine Lust auf Zahnstein und die resultierenden Probleme, also müssen sie ja irgendwas zum nagen haben.
    Mit so Krempel wie Kau-Tauen, Wurzeln, Gummispielzeug usw brauch ich meinen nicht zu kommen, das nehmen sie nicht mal in den Mund.


    Calcium im der Ration ergänze ich lieber über Futterkalk. Das ist für mich kein Argument für Knochenfütterung. Man kann natürlich auch Eierschalenmehl oder Algenkalk oder Knochenmehl nehmen.
    Mir ist es einfach wichtig, dass ich das einigermaßen genau dosieren kann und das ist bei (fleischigen) Knochen am Stück immer schwierig:
    Selbst wenn man ungefähr wüsste, was in den einzelnen Knochen von den verschiedenen Tierarten so drin ist die man kaufen kann, ist das immernoch schwer zu portionieren, man muss den Fleischanteil den man mit fleischigen Knochen füttert irgendwo in die Ration mit einbeziehen usw usf... ne, den Aufwand spar ich mir.


    Woher die Legende kommt das rohe Knochen nicht splittern (und genau so steht es ja auch viele Internetseiten zu lesen, nicht nur auf Barfseiten sondern auch vielfach hier im Forum) frag ich mich auch schon länger. Ich hab im Schlachthof gearbeitet (Rind und Schwein). Hab auch schon selber Geflügel getötet und zerlegt, Masthähnchen von Eintagsküken bis zum Schlachtalter von ca. 5 Wochen.

    Rohe Knochen vom Rind splittern sehr gut - allerdings muss man dazu schon erhebliche Gewalt aufwenden. Meine kriegen z.B. von ihren Rinderkugeln nicht solche Splitter ab wie auf den Bildern die Samojana verlinkt hat. Dazu muss ich ne Axt nemen (hab ich ausprobiert...).
    Kommt sicher auch drauf an welche Knochen - Brustbein und Gelenkenden sind ja recht bewährt in der Hundefütterung. Rippen wären da nix für mich.
    Beine von Schaf oder Wild erst recht nicht - gut ausmineralisiert, ziemlich hart und schön splittrig.

    Geflügel ist roh ebenfalls sehr scharfkantig. Nehmt mal von einem Brathühnchen aus der Kühltheke den Oberschenkel, schneidet mit nem Messer bis auf den Knochen (muss nicht freiliegen, nur so dass man den Knochen sieht) und brecht den dann über der Tischkante oä.
    Da bilden sich zum Teil nadelspitze Enden. Sowas will ich nicht in meinem Hund haben. Rohe Hähnchenkeule gibts bei mir nicht.

    Dagegen, wenn ich ein Huhn koche (nehme eigentlich nie Suppenhuhn, sondern immer ein ganz normales Hähnchen, ist einfach mehr dran...), dann bleibt da nur sehr wenig von über. Die Karkasse kriegen die Hunde fast komplett, die ist nach ein paar Stunden kochen so weich, dass man sie fast zwischen den Fingern zerdrücken kann. Von den Röhrenknochen kann man mit einem Messer die Enden abscheiden oder sie per Hand abbröseln, so weich sind die Gelenkenden - die Mitte (die eigentliche Röhre) von Bein- und Armknochen und der Gabelknochen ist das einzige was ich von nem gekochten Huhn wegwerfe.


    Joa. Wie gesagt, an sich finde ich es gut auf die Risiken hinzuweisen. Ich finde schon, dass grade im Internet und grade in Barf-Kreisen oft sehr undifferenziert mit Kochenfütterung umgegangen wird.

    Einmal was das splittern und Knochenkot angeht, aber dann auch was die teilweise wirklich exzessive Ca-Menge betrifft, die da in den Hund kommt. Das ist nicht nur bei wachsenden Hunden schädlich. Zwar können erwachsene Hunde Ca im Überschuss wieder ausscheiden, aber das muss ja auch alles erstmal verstoffwechselt werden, das was nicht im Darm verbelibt und und als Knochenkot raukommt muss über die Niere wieder raus und dann hat man eben solche Probleme wie Nierensteine.
    Außerdem ist es auch so, dass ein Überschuss oder Mangel an Calcium auch die Aufnahme viele anderer Minaralien aus der Ration behindert und andersrum. Ganz so harmlos ist das also mit den großen Mengen Ca die man bei den Barf-Futterplänen zum Teil hat also nicht.


    Dazu kommt noch, dass Knochen neben viel Ca auch viel Phosphor enthalten.
    Bei Rationen die durch Verfütterung von Muskelfleisch, Innereien und Getreide (alle Phosporreich und Calciumarm) eh schon einen P-Überschuss haben, ist es schwer ein vernünftiges Ca:P Verhältniss zu bekommen wenn man Knochen oder Knochenmehl als Calciumquelle benutzt.
    Da ziehe ich persönlich P freie Ca-Quellen (also z.B. Futterkalk) vor, denn P ist in hausgemachten Rationen, egal ob Getreidefrei oder nicht, meist eh schon im Überschuss enthalten.


    Bezüglich Stöckchen:

    Meine Hunde haben nur wenig Intresse an Stöckchenspielen, nagen auch nicht oft an Holz oder so.
    Nachdem ich einige sehr böse Stöckchenverletzungen gesehen habe, bin ich da auch vorsichtig.

    Die schlimmste war bei einem Hund, der von außen recht unauffällig aussah, nur eine kleine Verletzung weit hinten in der Maulhöhle. Der Haustierarzt hatte ein Ende von einem Stock aus dem Rachen entfernt, ca. 10 cm, und dachte er hätte alles erwischt. Im MRT, dass dann in der Klinik gemacht wurde nachdem es dem Hund zunehmend schlechter ging, sah man, dass er noch 15 cm Ast senkrecht im Hals stecken hatte, vom Maul aus eingespießt, haarscharf an Luftröhre und Gefäßen vorbei, Speiseröhre durchbohrt. Der Ast wurde chirurgisch entfernt, gestorben ist der Hund trotzdem, an der nicht in den Griff zu bekommenden Entzündung.

    Wenn Stöckchenspiel, dann achte ich drauf, dass es ein Stock ist, der dick und stabil genug ist und keine scharfen/spitzen Bruchenden hat. Einen stabilen Knüppel von 4-5 cm Durchmesser mit stumpfen Enden rammt sich ein Hund nur schwer wo rein, den kann er auch nicht selber in spitze Stücke beißen die er dann verschluckt oder sowas...
    Das finde ich wieder völlig ok.

    Ist halt bei beidem das gleiche: Man muss nicht blind pro oder contra sein, aber man sollte sich schon überlegen was man für Risiken eingeht.

    Was ist es denn eigentlich für ein Hund?

    Als Pyrenäen Mastiff kenne ich den Pyrenäen Berghund oder Mastin de los pirineos. Die sind in der Regel doch langstockhaarig?
    Wie die so drauf sind weiß ich nicht, kenne keinen persönlich.


    Oder ist es ein Mastin Espanol? So sieht er für mich auf den Fotos eher aus.

    Da kenne ich zwei aus dem Tierschutz und die sind wirklich EXTREM lethargisch. Sonst weiß ich nicht so viel über sie, aber eine Frau geht hier öfter mit denen.
    Die scheint von dem was sie so erzählt echt nicht der große Hundeversteher zu sein (das ist mehr so: "Ich hab zwei arme Wauzis gerettet!"-TS-Niveau, das das HSH sind weiß sie gar nicht) und die Hunde sind ziemlich entspannt, die wanken durch die Gegend wie auf Droge und gucken schläfrig mit ihren hängeliedrigen Augen in die Welt.
    Wenn die immer so sind... für mich wär das nix...
    Kann ich mir aber irgendwie nicht vorstellen - die wirken, also könnten sie vielleicht mit Müh und Not ihren eigenen Hintern bewachen, aber alles was sich NOCh schneller bewegt - keine Chance. Da das ja durchaus zumindest zum Teil noch arbeitende Hunde sind, müssen die ja eigentlich ein bisschen mehr auf Zack sein.

    Hatte zu der Rasse auch mal einen ganz intressanten Blog-Eintrag gelesen... such....such... hier, bitte:
    http://stephenbodio.blogspot.com/2010/11/spanis…iffs.html#links
    Da ist zumindest einiges intressantes zu den Arbeitseigenschaften das Mastin Espanol dabei!


    Ich würde es mir sehr gut überlegen einen 8 jährigen Großhund mit Arthrose, HD oder ähnlichem zu nehmen. Seid euch bewusst, dass da eventuell lebenslänglich Behandlung auf euch zu kommt. Das will ja auch bezahlt werden und für einen großen Hunde sind die Medikamente schon ne Hausnummer.

    Zwei Dinge:

    1.
    Bezüglich der Mäkelei kann ich mich bordy nur vollumfänglich anschließen. Selber Schuld.
    Und das ist nicht böse gemein, ich hab den Fehler vor ein paar Jahren selber gemacht bei meinem ältesten Rüden, mit ähnlichen Ergebnissen wie bei deiner Hündin.
    DAS passiert mir nicht wieder, da kannst du Gift drauf nehmen.

    Es ist nix was man gern hört, aber das ist (vorausgesetzt der Hund ist gesund) wirklich reine Erziehungssache und sonst gar nix.
    Du kannst drauf warten, dass sie die Sache die ihr jetzt noch schmecken bald auch mit dem Hintern nicht mehr anguckt.

    2.
    Wenn du sie mit selbstgemachtem füttern willst, dann eigne dir ein umfangreiches Grundwissen über Hundeernährung an (und beschränk dich nicht nur auf Barf-Lektüre und Barf-Foren) oder lass dir einen Ernährungsplan zusammenstellen, z.B. bei http://www.futtermedicus.de/ oder bei einer der Tierärtzlichen Hochschulen.

    Da deine Hündin ja so einige gesundheitliche Grundprobleme

    Zitat

    (Hotspots, Ohrenentzündungen, Scheinschangerschaften, Durchfall, Schilddrüsenunterfunktion, Getreideallergie usw. usf.),

    hat, würde ich schon dazu raten, den Futterplan zumindest mal von fachlicher Seite überprüfen zu lassen, denn bei jeder dieser Sachen gibt es Dinge auf die man bei der Ernährung achten sollte und wo man sich uU schnell in die Nesseln setzt.


    Ist aber auch die Frage, wie gut das alles ausdiagnostiziert ist?
    Ne SDU kann Hautprobleme bedingen. Kann sein, dass Hotspots und Ohrenentzündungen daher herrühren. Da würde ich mal gucken, wie gut sie eingestellt ist.
    Beides kann auch mit Futtermittelallergien im Zusammenhang stehen. Da wäre dann rauszufinden wogegen sie allergisch ist.
    Du sagst Getreide - welche Sorten?
    Hast du schonmal ne Ausschlussdiät duchgezogen? Das ist der einzige Weg das sicher rauszufinden. Wenn Allergien da sind, ist es auch nicht selten, dass der Hund auch gegen eine oder mehrere tierische Proteinquellen allergisch ist. Getreideallergie ist so ein Modeding.

    Können auch noch zig andere Sachen sein, würde mich da nicht auf die Ernähzrung versteifen. Auch wenn das natürlich ein Punkt ist, wo man gut ansetzen kann.


    Ansonsten...
    Beim Zunehmen gilt das simpele Prinzip: Es muss mehr Energie rein als der Hund verbraucht.
    Protein (und das was du jetzt fütterst, viel schieres Fleisch, enthält Unmengen Protein) ist recht energiearm und belastet die Ausscheidungsorgane (Leber und Niere) relativ stark. Kohlenhydrate und Fette sind reicher an Energie und weniger belastend für den Stoffwechsel als Protein im Überschuss.


    Einfacher für den Stoffwechsel und weniger belastend für die Organe ist es also, wenn du auch Fette und Kohlenhydrate zufütterst.
    Wenn es keinen zwingenden Grund gibt, würde ich keinen eh schon mageren Hund KH-frei füttern.


    Bei einem Hund mit einem Idealgewicht von ca. 25 kg landest du übrigens je nachdem wie du rechnest bei Fleischmengen von 200-300g/Tag bei den meisten Sorten Fisch/Fleisch/Innereien wenn du Protein bedarfsgerecht fütterst. Nur mal so als grobe Orientierung. Da kannst du dir ausrechenen was +/- 1 kg Fleisch am Tag für ein overkill ist. Ist auch fürs Portmonee netter.

    Ich persönlich würde auch einen Leishmaniose-positiven Hund nehmen, wenn es denn aus irgendeinem Grund genau dieser Hund ist den ich haben will.


    1. Kann man bei einem Süd-Hund eh nie sicher sein, ob er nicht doch Leish oder ne andere MMK hat, selbst wenn er vor Ausreise nagativ getestet wurde.

    Wie viele haben hier den Hunde aus Spanien, Griechenland usw? Und wenn die Leish kriegen? Kann auch nach Jahren noch passieren...
    Ich unterstell keinem, dass er den Hund dann weggeben würde, ich denk das würde die meisten hier nicht übers Herz bringen. Und klar, jeder Hund kann krank werden...
    Aber wer sich einen Hund aus dem südlichen Auslandstierschutz holt, der hat dieses ganz spezifische Risiko am Hacken und einfach die Augen fest zukneifen und hoffen dass der Kelch vorübergeht ist Selbstbetrug, sonst nix.
    Wenn Auslandshund, dann im vollen Bewusstsein der möglichen Konsequenzen.

    2. Ja, diese Hunde könnten als Reservoire für die Krankheit hierzulande dienen. Aber wenn die globale Erwärmung so weitergeht wie bisher, dann kommt der Vektor (die Sandmücke) eh flächendeckend und dann haben wie die Krankheit so oder so.
    Und wenn nicht... ohne Vektor keine Übertragung.
    Und ehrlich, bei dem Urlaubsverkehr den wir jedes Jahr in Leishmaniose-Endemiegebiete haben, finde ich die Hysterie sowieso sehr bigott.
    Die Gefahr sich mit leishmaniose anzustecken ist wohl wesentlich größer im Spanienurlaub (so mit viel nackter Haut und so), wo es der Vektor und das Reservoire für die Leishmanien gibt, als hier zuhause bei einem Hund aus dem Süden.


    Was ich aber NICHT machen würde ist, einen Leish - positiven Hund hier nach Deutschland karren, wenn ich nicht die Absicht und auch nicht die Möglichkeiten habe ihn zu behalten.

    Kann sein, dass es bei diesem Hund alles undramatisch ist, dass die Leishmaniose jahrelang ruht oder sogar nie richtig ausbricht. Dann ist die trotzdem nocht ein ganz gewaltiges Vermittlungshindernis und es kann immernoch sein, dass man den Hund deswegen nie los wird.
    Was dann? Pflegestellenwechsel wenn man selber den Hund nicht mehr behalten kann/will?


    Wenn die Krankheit ausbricht, dann wird das teuer, unter Umständen sehr, sehr, sehr teuer. Regelmäßige Blutbilder und Laboruntersuchungen, Dauermedikation, bei akuten Schüben noch mehr medikamente, Infusionen, eventuell stationäre Aufnahme in der Klinik, angepasste Ernährung... das geht ins Geld.
    Wenn die TS-Orga das nicht komplett und ohne zu meckern übernimmt und ich selber aus irgendeinem Grund das nicht komplett bezahlen kann oder will - dann, nein, dann würde ich mir den Hund unter gar keinen Umständen holen.
    Nur eins ist schlimmer als ein leidender Hund - ein leidender Hund em man nicht helfen kann weil die Kohle fehlt.

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    Jedes Jahr werden ca. 500000 Welpen in D neu angeschafft, davon sind 100000 importiert und mit 120000 nur wenig mehr stammen aus dem VDH.
    Sprich die wenigsten Käufer haben überhaupt die Chance mit einem seriösen Züchter in Kontakt zu kommen, sie haben die Wahl zwischen Vermehrer, Ups-Wurf oder wie auch immer gearteten Orgas. Und mangels bisheriger flächendeckender Kontrolle der Zuchtanlagen in D und der Orgas, ist es Glückssache, wo man landet.

    Jeder Käufer hat die Möglichkeit mit einem guten Züchter ODER mit einem guten Tierschutzverein in Kontakt zu kommen und es ist absolut keine Glückssache wo man landet.
    Das hat schlicht und einfach was mit Intelligenz zu tun UND mit der Einstellung zum Hund, also auch damit wie viel man bereit ist auzugeben und wie viel Gedanken man sich im Voraus macht.


    Den meisten ist es nur halt schlicht und ergreifend egal, die wollen 100-400€ für nen Welpen ausgeben und gut ist.
    Natürlich könnte bei den momentanen Wurfzahlen im VDH nicht jeder Welpenintressent in Deutschland sofort einen Hund von da kriegen (und auch nicht nächstes oder übernächstens Jahr).
    Aber ich bin mir sicher, wäre die Nachfrage nach vernünftig gezüchteten Hunden da (was sie nicht ist), würde das Angebot nachziehen.

    Wer helfen will soll helfen.
    Wo oder wem, Mensch oder Tier... egal.

    Nur bitte sollte man dabei sich selber nicht vernachlässigen, denn wenn man überfordert ist (zeitlich, räumlich, finanziell, emotional, von den Fähigkeiten her... da gibts viele Varianten), kann man auch nicht effektiv helfen.


    Für mich persönlich kommt alles in Frage:
    Hund vom guten Züchter im In- oder Ausland, Hund aus dem TS aus dem In- oder Ausland, Abgabehund von Privat aus dem In- oder Ausland, ein echter Ups-Wurf im Bekanntenkreis sofern es rassemäßig passt... nur direkt irgendeinen Hundeproduzenten unterstützen würde ich nicht.
    Ich möchte wenn es geht immer mindestens einen Wunschhund vom Züchter und einen Nothund haben.


    Wenn bei mir die Bedingungen mal stimmen, würde ich auch mal den einen oder anderen Pflegehund fit machen und vermitteln.
    Woher der dann kommt ist mir herzlich egal.
    Da würde ich bei den deutschen Orgas für meine Rassen ebenso anfragen wie bei ausländischen, sofern ich denke dass die gut arbeiten. Was weder bei allen inländischen noch bei allen ausländischen der Fall ist. Und wenn ich mirkriege dass von privat grade ein Hund weg muss den ich mir zutrauen würde, naja, dann würd ich halt da helfen.

    Hauptsache ist, das nach der Vermittlung alle Beteiligten (einschließlich Hund) glücklich sind, dann war es guter Tierschutz.


    Ich finds eingentlich ganz einfach:
    Mach die Augen auf und guck von wem du deinen Hund nimmst, egal wo. Licht und Schatten gibts überall.


    @ HamburgerJung: :gut:

    Ich mach das ähnlich wie dievenie das schon beschriben hat.
    Hab das so aufgeteilt, dass es das Protein (nach M/Z-Werten berechnet) bedarfsgerecht gibt.
    Was an Energie nicht aus dem Fleisch kommt (also noch ne ganze Menge) decke ich so ca. Hälfte/Hälfte mit Fetten und KH.

    Also z.B.:

    19 kg Hund, als Proteinquelle nehmen wir mal Rinderherz, laut M/Z mit 16,7g vRP/100g und 0,52 MJuE/100g.
    Tagesbedarf an verdaulichem Rohprotein sollte so um 45,5 g liegen, Energiebedarf bei ca. 4,7 MJuE.

    Ca. 270 g Herz braucht man dann um den Tagesbedarf zu decken.
    Da sind so ungefähr 1,4 MJuE drin. Es fehlen also noch so ca. 3,3 MJ

    Wenn man die fehlende Energiemenge 50/50 aufteilt, ergibt das z.B. 45 g Schweinschmalz und um 100g Reis oder Haferflocken oder Nudeln oder aber um 500g Kartoffeln.

    Im Napf sieht es dann schon so aus, dass die KH überwiegen, gequollene Haferflocken oder matschig gekochter Reis sind halt recht voluminös.