Beiträge von Marula

    Zitat

    Dein Welpe ist 10 Wochen alt, ist vermutlich seit 2 Wochen bei Dir. Er legt den ganz normalen Welpenwahnsinn an den Tag. [...]

    Box, Futter aus der Hand etc.pp. ähm ja, wozu?

    Alles, was Dein Welpe jetzt muss, ist: Essen, Schlafen, Spielen und aus die Maus.
    [...]
    Vieles bringst Du automatisch im Alltag bei, via positive Bestärkung. Sprich, es wird alles gelobt und belohnt, was an richtigen Verhaltensweisen kommt und alles unterbunden, was sie nicht soll.

    da kann ich nur zustimmen. Ich kenne viele Züchter, die Welpen überhaupt erst mit 10+ Wochen abgeben. Das ist also wirklich noch ein absolutes Baby.

    Dass sie sich auf der Arbeit so vorbildlich benimmt finde ich schonmal mehr als beachtlich für das Alter - da machst du also auf jeden Fall schon was richtig.

    Ansonsten würde ich mir über diese sehr technischen Erziehungsgeschichten a la Futterbeutel"arbeit" und Handfütterung für besser Bindung jetzt mal noch gar keinen Kopf machen. Bindung kann man meiner Meinung nach eh nicht anerziehen, die kommt im gemeinsamen Alltag mit der Zeit von selber.

    Ein Welpen in dem Alter bindet sich auch so fest und stark wenn du halbwegs nett zu ihm bist (die meisten ältern Hunde übrigens auch...), ganz ohne dass du da irgendwelches besonderes Gedöns machst. Ich glaub auch noch nicht, dass ein 10 Wochen altes Hundebaby sich sein Futter in irgendeiner Form erarbeiten müssen soll.
    Stell der Kleinen 4 mal am Tag oder wie oft du halt fütter willst ihren Napf hin und lass sie fressen und gut ists. Kannst auch eine Mahlzeit ausfallen lassen und durch Belohnungsleckerchen ersetzen, klar, mit Gutzis erziehts sichs besser.
    Aber satt werden sollte sie ganz entspannt ohne irgendwelche Anforderungen.

    Zu dem "ohne Futter geht sie draußen keinen Schritt"... ja, ist normal. Wie schon gesagt sind Welpen in dem Alter für größere Ausflüge noch nicht wirklich geschaffen.
    Die kriegt mit eurem Alltag mit pendeln ins Büro und normal vor die Tür gehen nach 5 min Regel genug Eindrücke. Wenn sie ein bisschen älter ist will sie von selber mehr von der Welt sehen, da siegt die Neugier bei so einem Terrierkind dann ganz schnell.

    Ich würde mir dabei auch keine Sorgen wegen der Sozialisation machen. Es geht nicht darum, dass der Hund jetzt in irgendeinem bestimmten Zeitfenster ALLES mal gesehen haben soll, was ihm auf der Welt je begegnen wird und nachher total gestört und verängstigt auf Zugfahren reagieren wird, nur weil er ausgerechnet das vielleicht mit 10 oder 12 Wochen leider nicht gemacht hat. Die können auch verschiedene Erfahrungen auf andere Situationen übertragen.
    Wenn ein Welpe Menschen generell als positiv kennenlernt und Auto fahren lernt, dann wird ihm auch Zugfahren später wahrscheinlich nix ausmachen, nur so als Beispiel.
    Dein Hund lernt als pendelnder Bürohund von Anfang an eh schon mehr kennen als die meisten Altersgenossen, da würde ich nicht noch Extraprogramm fahren.


    Aber ich denk das kriegt ihr hin, in 4 Wochen sieht die Welt schon ganz anders aus. :gut: In dem Alter entwickeln die sich ja rasend schnell.

    Samojana, was würdest du denn vorschlagen?
    Beim Protein könnte man vielleicht noch was einkürzen wenn man ganz scharf rechnet. Wesentlich weiter runter sollte man aber auch nicht gehen, da die Hunde Protein für ihr Gewicht im großen und ganzen bedarfsgerecht kriegen.
    Oder bist du da anderer Meinung?

    Und wenn sie ihr Gewicht jetzt schon über ca. 2 Monate halten mit dieser eigentlich ziemlich energiearmen Ration bzw sogar zunehmen damit (und 100 g ist für einen 3 kg Hund schon recht deutlich), dann sollten sie auch nicht wesentlich mehr Energie kriegen, weil zu fett ist ja nun auch nicht der wahre Jakob.
    Also, KH dazu "aus Prinzip"?


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    [...]weil man mir sagte, dass das Fleisch ausm laden zu hochwertig wäre und zu wenig Sehnen, Faszien und Co. enthalten sind.


    Es ist schon ganz witzig: Im Fertigfutter können die Zutaten nie hochwertig genug sein. Und im Frischfutter sind dann eben jene Schlachtabfälle und tierischen Nebenprodukte um die man im Fertigfutter so ein Gedöns macht unentbehrlich?

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    Ich habe als Leber, Niere und Milz die 100g Tafeln von Petman. Da sind 20x 5g drin. Sieht aus wie ne Minieiswürfelform. Gut portionierbar. Aber auf Niere und Milz verzichte ich auch gerne und kauf die Bio Leber [...]


    Ach so, das ist ja ganz praktisch zu portionieren.
    Es spricht nix dagegen Milz und Niere zu füttern. Vor allem Niere ist auch recht vitaminreich. Aber keins von beidem enthält was, was man nicht auch mit Leber abdecken könnte und Leber kriegt man halt im Supermarkt. Auf Leber als Vitaminquelle sollte man auch nicht verzichten.


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    Allgemein habe ich aber auch gehört, dass man bloß nicht dauerhaft Fleisch ausm Laden geben soll.


    Das was man in den Barf-Shops in der Regel bekommt ist ja auch Fleisch und Innereien von für den menschlichen Verzehr geschlachteten und kontrollierten Tieren.
    Im Supermarkt halt die hochwertigen Stücke und in den Internetshops alles was man als Mensch nicht umbedingt essen will, in der Regel eher bindegewebige oder knorpelige Abschnitte (Kopffleisch z.B.). Aber sozusagen von selben Tier.
    So groß ist der Unterschied nicht... ob du nun Herz, Leber, Muskelfleisch und Fisch bestellst oder Hühnerherzen, -lebern, Rinderhack und Lachs im Laden kaufst, das gibt sich nix.

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    Und dann würde ich ja nur noch Muskelfleisch geben? Also sechs Tage Muskelfleisch und einen Tag Fisch. Ist das besser? Wenn Blättermagen und Pansen weg bleiben würde? Kopf-Gurgel-Schlund gibt es auch nicht im Laden.[...]
    Brauche ich gar kein Pansen/Blättermagen? Oder kann ich da auch einfach Blättermagen pur von Rinti geben als Ersatz?

    Kehlkopf/Gurgel und Schlund würde ich persönlich ebenso wie Hühnerhälse nur gelegentlich füttern. Da können gut mal Schilddrüsenreste dran sein, die enthalten die entsprechenden Hormone und diese wirken bei allen Säugetieren und sogar bei Vögeln gleich. Nix gegen ab und an mal nen Hühnerhals oder nen Stück Strosse zum kauen, aber als regelmäßigen Rationsbestandteil würde ich es nicht einplanen.
    Andere machen das und hatten nie Probleme, ich machs nicht... muss man sich halt überlegen.


    Pansen und Blättermagen mögen die meisten Hunde einfach total gern und es ist günstig. Von den Proteinwerten ist es nicht ganz so hochwertig wie Muskelfleisch. Dafür enthält grüner Pansen wasserlösliche Vitamine. Die vielgepriesenen Bakterien... naja, ich bin mir nicht so sicher wie gut die sich nach einfrieren und wieder auftauen und dann Magensäure noch schlagen, ob die noch eine dolle Wirkung haben...
    Ich füttere das, würde auch nicht drauf verzichten wollen, aber man kann auch ohne, es gibt keinen zwingenden Grund Pansen zu füttern.
    Mal abgesehen von den Bakterien (die sind in ner Konserve ja mausetot....) kann man natürlich auch ne vernünftige Dose geben.
    Zumindest bei mir gibt es grünen Pansen auch in 2 kg Beuteln bzw in kleineren Wüsten im Fressnapf in der Tiefkühle.


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    An Fisch habe ich gerade Lachs vom Tierhotel. Glaube soll Meerfischsein.
    Fisch könnte ich auch super an der Frischetheke kaufen.


    Fetter Meeresfisch ist gut. Enthalt hochwertige Fettsäuren, nennenswerte Mengen an Vit. D und Jod. Ich nehm für meine auch meist Lachs.


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    Wenn Du mir jetzt damit eine neue Welt des Barfens eröffnest, bin ich überglücklich. Das wäre ja mehr als einfach in Zukunft.


    Na ich sags mal so: Ich barfe ja nicht. Da wäre das Ziel ja, ein Beutetier nachzustellen und das tut man so sicher nicht. Die Frage ist... muss man das und kann man das...

    Man kann problemlos so füttern, dass man das nötige Protein ausschließlich über Muskelfleisch füttert, muss dann halt ergänzen was noch fehlt.

    Es wäre z.B. auch ne Option, an einem Tag kein Fleisch, sondern statt dessen gekochtes Ei und Quark zu füttern (und dafür vielleicht an den anderen Tagen die Milchprodukte wegzulassen).
    Dann einen Tag fetten Fisch, einen Tag Herz. Die restlichen 4 Tage kann man sich dann ja überlegen, z.B. zwei Tage Geflügel, einen Tag Rindfleisch, einen Tag Pansen. Bei einer dieser Portionen kann man dann einen Teil davon durch die 10 g Leber ersetzen.

    So Punkte wo man generell bei deinem Plan nochmal nach gucken sollte sind denke ich die Calciumversorgung (ist ein bisschen vage mit der Menge an Knochen, wahrscheinlich genug, vielleicht zu viel), andere Mineralien wie z.B. Salz oder Jod und zumindest die fettlöslichen Vitamine.

    Es gibt hier im Forum doch einige (grade Leute mit kleineren Hunden) die viel/das meiste im Supermarkt einkaufen.

    Dieser Thread hier wurde dir ja schon empfohlen, ich finde auch da lohnt es sich reinzugucken:
    https://www.dogforum.de/barf-plan-die-…te-t137222.html

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    Ich gebe Lammbauchlappen (ist Fett dran) und verzichte auf mageres. Ist das trotzdem zu wenig Fett?


    Ob es theoretisch zu wenig oder zu viel ist lässt sich schwer sagen, weiß ja keiner wie viel genau drin ist. Aber


    Aber wenn sie beide 100g zugenommen haben kann die Energiemenge ja so verkehrt nicht sein. Das sollte natürlich nicht ewig so weitergehen. :lol:

    Kohlenhydrate
    Bei normal- bis schwerfuttrigen Hunden (also solchen die einfach nix ansetzen) finde ich Getreide oder Pseudogetreide oder Kartoffeln nicht verkehrt. Bei meinen würde ich nicht drauf verzichten wollen!
    Aber bei solchen Hunde, die schon zunehmen wenn sie den leeren Napf angucken braucht man nicht umbedingt welches, da reicht uU die Energie aus Protein und Fett.


    Mal sehen... die Energie- und Proteinmengen aus...

    ... vernachlässige ich jetzt mal. Der eine TL Milchprodukte dürfte selbst bei so einem kleinen Hund nur ins Gewicht fallen wenn du Mascarpone fütterst.


    Bleibt:


    Die paar Tropfen Öl kann man bei der Berechnung denke ich auch getrost unter den Tisch fallen lassen - wenn jemand anderer meinung ist kann er ja mal schätzen wie viel ml 4 Tropfen Leinöl sind und das miteinbeziehen...

    Also hast du als Energielieferant im Prinzip nur die je 80 g Herz, Kopffleisch-Knorple-Mix, Blättermagen, 2x Muskelfleisch, Fisch (welchen? Seelachs ist sehr mager, Lachs oder Ölsardinen ziemlich fett) und Pansen.

    Soho...
    Ein 3 kg Hund braucht täglich um die 1,2 MJ Energie und 11,4 g vRP (verdauliches Rohprotein).

    100 g Herz haben 16,7 g vRP. Mit deinen 80 g liegst die bei ca. 13,4 g. Leicht drüber, aber mMn ok.
    100 g Pansen haben 11,4 g vRP. 80 g = 9,12 g Protein
    100 g Blättermagen 14,3 g. 80 g = 11,4 g.
    Muskelfleisch nehm ich jetzt mal ne Wert für mageres Rindfleisch...
    100 g haben 20,6 g vRP. 80 g = 16,4 g vRP
    Für den Kopffleisch-Knorpel-Mix und den Fisch weiß ich es jetzt bei beidem nicht, aber ich denke die werden nicht grob aus dem Rahmen fallen.

    Protein passt im großen und ganzen. Wenn du da geringfügig drüber bist ist auch kein Drama.

    Bei dem Muskelfleisch bist du recht deutlich drüber, aber das ist ein Bücherwert und kein Mensch weiß wie viel das Fleisch hat was du fütterst.
    Wenn du Muskelfleisch aus irgendeinem Barf-Shop fütterst hat das wahrscheinlich eher weniger verdauliches Protein und mehr Bindegewebe, weil die da wohl kaum die Premiumabschnitte verwenden. Wenn du gehacktes aus dem Laden nimmst, hat das recht viel Fett, es sei denn du nimmst feines Schabefleisch oder Tatar oder so. Würd ich mir keinen Kopf machen.


    Energie...
    Das magere Rindfleisch würde auf 80 g grade mal 0,45 MJuE (Megajoule umsetzbare Energie) liefern, also nichtmal die Hälfte des Tagesbedarfes.
    Herz bringt ca 0,40 MJuE.
    Pansen 0,46 MJuE und Blättermagen 0,38 MJuE.

    Bei der Energie liegst du also rein rechnerisch ziemlich weit unter dem Bedarf.
    Da deine Hunde zugenommen haben kanns aber wie oben schon gesagt so schlimm nicht sein. ;)
    Wie kommts?
    Ich weiß es auch nicht, vielleicht hast du einfach leichtfutterige Hunde, vielleicht ist es tatsächlich so, dass die Richtwerte für den Energiebedarf aus dem Meyer/Zentek (Ernährungsbuch) für heutige Sesselpupserhunde zu hoch gegriffen sind...


    Wie dem auch sein, von den Fleischmengen her kannst du es wohl so lassen, von den recht hochwertigen Stücken, also wenns reines Muskelfleisch (Hühnerbrustfilet oder so) gibt, vielleicht sogar etwas weniger, so 60-70 g/Tag/Hund.
    Energie "solltest" du theoretisch ergänzen, aber Theorie ist grau... wer zunimmt ist wohl kaum im Defizit.


    Fett vertragen Hunde laut Bücherwissen um die 10g pro kg Körpergewicht pro Tag vertragen, also deine Hunde bis zu 30 g schieres Fett täglich!
    In der Praxis vertragen das viele Hunde nicht, manche nichtmal die Hälfte davon.
    Aber wenn deine beiden mal zu dünn werden sollten hast du da jedenfalls mit deinen 4 Tröpfchen Öl und dem bisschen Fett im Fleisch noch jede Menge Luft nach oben, da kannst du dann ja ausprobieren wie viel sie vertragen.
    Oder aber dann statt mehr Fett ehen Kohlenhydrate zufüttern, z.B. in Form von Kartoffel wenn du kein Getreide geben möchtest.


    Andere Sachen (Ca/P, Vitamine...) zu rechnen hab ich jetzt keine Lust mehr... :p


    Nochmal was anderes:
    Bestellst du extra Fleisch für deine beiden Winzlinge? Ich würde mir die Bestellerei ehrlich gesagt sparen wenn ich nur so kleine Hunde hätte und einfach im Supermarkt einkaufen.

    Rinderhack, Gulasch, Suppenfleisch, Beinscheibe (alles Muskelfleisch...), Hühnchen (als schieres Muskelfleisch, am Stück zum selberportionieren, Hühnerklein). Hühnchenleber, -herzen, oder -mägen hat auch jeder größere Supermarkt. Seelachs oder Lachs als Fisch oder was sich halt sonst grade anbietet, man kann auch mal Ölsardienen (Natur) nehmen wenns dekadent sein soll. Lammfleisch gibts auch im größeren Supermarkt oder in etwas größeren Städten beim Türkischen Metzger.
    Dazu Milchprodukte und Ei, machst du ja eh schon.
    Es gibt eigentlich keinen Grund warum ein Hund Pansen fressen muss, außer dass er ihnen gut schmeckt und billig ist. Dan kann man drauf verzichten, wenn man will.
    Milz und Niere muss man auch nicht wirklich füttern, Leber ist da hochwertiger und einfacher zu kriegen (und stinkt weniger... ich hasse Niere, ekelhaftes Zeug, füttere ich nie).

    Das portionieren stell ich mir einfacher vor als wenn man tiefgefrorenes Zeugs kauft, selbst wenn es ja in vielen Barf-Shops auch kleinere Portionen gibt.

    Kaufst du dann 250 g oder 500 g Milz, Leber und Niere und portionierst das in 5g oder 10 g Portionen? Stell mir das grade vor, das ist süß...

    Individuell unterschiedlich.

    Wirklich, das muss man von Fall zu Fall entscheiden, es gibt Hunde da geht das, es gibt welche da finde ich es grobe Tierquälerei.

    Das hängt davon ab, was medizinisch mit dem Hund los ist, also warum er nicht mehr laufen kann und was das sonst so für Symptome mit sich bringt.
    Hat er Schmerzen, ist er inkontinent, kann er sich gar nicht mehr aus eigener Kraft fortbewegen. Besteht Aussicht auf Besserung oder ist es ein gleichbleibender oder sogar fortschreitender Zustand? Sind die Beine vollständig gelähmt oder kann er sich vielleicht kurze Strecken sogar noch ohne Rolli bewegen? Wie sieht es mit den noch funktionstüchtigen Gliedmaßen aus - alles gesund oder vielleicht auch schon Arthrose z.B. durch Fehlbelastung?

    Das hängt auch davon ab, wie groß und schwer der Hund ist - kleine und leichtgewichtige Hunde stemmen ihr Gewicht in der Regel besser als große schwere und halten die anderen Belastungen auch von bewegungsapperat besser aus. Und außerdem ist ein kleiner Hund auch leichter in der Pflege, den kann der Besitzer auch mal eben auf den Arm nehmen wenn er mit dem Rolli irgendwo nicht drüber oder rein kommt oder so.


    Überhaupt, der Besitzer: Will der die Pflege leisten? Ich finde es ist keine Schande wenn man das nicht will.
    Wenn er will, kann er das auch?
    Zeitlich, finanziell, räumlich?
    Stellt euch mal nen Hund von der Größe eines Goldies vor - der kann vielleicht in einem ebenerdigen Haus mit ebenerdigem Zugang nach draußen klarkommen, aber sobald da irgendwo Stufen sind, wirds echt schwierig. Das muss man als besitzer auch körperlich erstmal schaffen.
    Der Rollwagen selber ist auch schon nicht ganz billig und fällt für mich nicht in die Kategorie "Wenn man sich das nicht leisten kann sollte man keine Hunde halten!".
    Und dann halt die Zeit. Wenn der Hund z.B. Urin und Kotinkontinent ist und der Besitzer berufstätig hat sich das Ganze eigentlich schon erledigt. Sogar bei Hunden ohne Rollstuhl wirds dann schon schwierig.


    Ich persönlich, bei meinen Hunden, würde das nicht machen. Ich kann es mir bei ihrem Körperbau und spätestens bei meinen Rüden auch wegen ihrer Größe nicht vorstellen.
    Außerdem, das sag ich auch ganz kaltblütig, auch wenn mich einige dafür vielleicht steinigen möchten: Ich hab da keine Lust drauf.
    Wenn meine Hunde alt werden, nicht mehr soweit laufen können, tüdelig werden und ihren Wassernapf nicht mehr finden, mitten in der Nacht ohne Grund anfangen zu bellen oder raus wollen nur um dann zu vergessen dass sie pinklen wollten, Nachts oder auf ihrem Lager Urin oder Kot verlieren usw... alles kein Thema. So ist das nunmal wenn Hunde alt werden.
    Aber ich bin keine Intensivpflegekraft und ich hab auch nicht vor, das zu meinem Hobby zu machen.

    Ich habs ja gesagt: Mutig, die Behauptung. ;)

    Hatte es gestern auch grob überschlagen und bin zu ähnlichen Ergebnissen gekommen, hab mir aber überlegt ob ich mir den Stress antu das zu diskutieren...
    Vielleicht ist ja alles was fehlt in der Hundblutwurst. Ich muss jetzt nicht extra den "Achtung: Ironie!"-Smilie raussuchen, oder?


    Allein die Vorstellung, dass die Vitaminversorgung während der gesamten Trächtigkeit mit einmal Leber, nen bisschen Bierhefe und sonst roh püriertem Obst und Gemüse abgedeckt ist und das solche Minimengen Energie für eine hochträchtige bzw laktierende Hündin ausreichend sind - sorry, da ist keine Diskussionsgrundlage vorhanden.

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    Ich finde es super, dass du dir Gedanken machst und deiner Hündin gutes Futter geben willst, ABER zum selbst kochen/barfen gehört etwas mehr dazu als nur spontan paar Sachen zusammenzuwerfen. Man kann dabei auch viel falsch machen und gerade während der Trächtigkeit wäre das fatal!

    Klar kannst du ihr jetzt erstmal was kochen, damit sie überhaupt was frisst. Danach solltest du aber entweder nach Plan frisch füttern (dafür musst du dich eingehend mit dem Thema auseinandersetzen!) oder du versuchst sie dann wieder an ein Fertigfutter zu kriegen. Wie schon geschrieben, evtl. nimmt sie Dosenfutter lieber als Trockenfutter. Die meisten Hunde lieben das ja!
    Parallel kannst du dich dann in aller Ruhe einlesen und später wieder frisch füttern.

    Das kann ich nur unterschreiben. Selbstzubereitetes Futter ist schon was feines, egal ob nun roh oder gekocht (wobei ich der Meinung bin, dass auch ein ordentliches Trofu + Dofu kein Verbrechen am Hund ist). Aber man muss sich schon ein bisschen einfuchsen. So eben mal pi mal Daumen "vom allem etwas + ein bisschen Kalzium + ne Priese Internetwissen", wird am Ende schon ausgewogen sein... würde ich nicht machen. Ich würde nicht mit ner tragenden Hündin und dann mit den Saugwelpen anfangen zu experimentieren wenn ich vorher noch so gar keinen Schimmer von Hundenahrung abseits Fertigfutter hatte.


    Dass Hündinnen während der Trächtigkeit mal mäkeln oder sogar ein paar Tage fasten ist völlig normal, kann dir jeder erfahren Züchter bestätigen. Passiert besonders oft in der 4. und 5. Woche.
    Ich würde ihr weiter ihr gewohntes Grundfutter geben + das Welpenfutter (oder fütterst du ihr momentan an Fertigfutter nur noch Welpenfutter), wenn du sie eh schon länger teilweise mit gekochten Mahlzeiten versorgst spricht auch nix dagegen das wie gehabt beizubehalten.
    Über die Tage wo sie mäkelt kannst du dir mit diversen Tricks behelfen, hier kam ja schon so einiges. Viele Hunde mögen gern ein suppige Konsistenz, außerdem macht das auch das aussortieren schwerer. Anwärmen sorgt für bessere Akzeptanz und besseren Geruch (für den Hund zumindest...). Untermischen kann man z.B. Dosenfisch, Joghurt, gerieben Käse, Schmalz, Fleischbrühe (selbstgemacht, nicht das salzige Instantzeug), etwas Pansen, ein paar Tröpfchen(!) Maggi, ein Beutelchen Katzen-Nassfutter...
    Gegen Ende der Tragzeit wird der Appetit in der Regel wieder normal.


    Andereseits wird sie wohl auch nicht impoldieren wenn du jetzt 80% Muskelfleisch, kleine Mengen Innerein und den Rest rohe Gemüsepampe, ein bisschen Knochenmehl und nen EL Öl fütterst. Ich sags mal so: Es haben schon Hündinnen Welpen mit schlechterer Versorgung raus- und großgekriegt.

    Zitat

    Dann hast du alles abgedeckt!


    Mutig.

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    Ja ich denke auch dass sich negative Dinge bei den Hunden einprägen.


    Positive ja zum Glück auch.
    Nur hat man halt bei negativen Erfahrungen eine schnellere und heftigere Verknüpfung - der Herdplatteneffekt...
    Wenn man einmal die Erfahrung macht dass etwas wehtut oder sehr, sehr unangenehm war, dann macht man das auch nach dieser einen, einzigen Erfahrung normalerweise nicht wieder, vorausgesetzt die Empfindung war stark genug.
    Positiv Lerneffekte brauchen in der Regel mehr Wiederholungen bevor sich der gleiche Inhalt so tief festgesetzt hat.
    Ist ja auch nur logisch und funktioniert auch bei wesentlich weniger intelligenten Tieren als bei Hunden - wenn man einmal ne Nahtoderfahrung hatte, hält man sich in Zukunft von der Ursache fern und das erhöht die Überlebens- und Fortpflanzungschancen = Evolutioärer Vorteil.


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    Mit Gedächtnis im Sinne unseres Erinnerungsvermögens hat das nichts zu tun.


    Warum eigentlich nicht?
    Das menschliche Gedächnis ist ja nun nicht vom Himmel gefallen bzw von Gott erdacht worden (zumindest glaub ICH da nicht dran... ;) ), auch dabei handelt es sich um im Laufe der Evolution entstandene Funktionen.
    Lernen ohne Gedächnis ist unmöglich und Hunde sind ja nun ziemlich lernfähig.
    Wie genau sich nun ein Hund an ein bestimmtes Ereignis erinnert und an welche Dinge davon, das ist sicher verschieden davon was ein Mensch erlebt und erinnert.
    Ich erinner mich z.B. auch nur noch fragmenthaft an den Tag meiner Schulentlassung oder an meinen ersten Unitag und den Namen meines Botanikprofessors hab ich schon wieder vergessen... auch Menschen erinnern sich nicht perfekt, sondern nur sehr selektiv an bestimmte Dinge. Und die Fähigkeit zum Vergessen ist auch bei uns sehr ausgeprägt.


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    Zeitgefühl gibt es beim Hund sowieso nicht [...]


    Wie das Vergehen von Zeit empfunden wird ist sicher anders, schon allein weil Hunde nunmal keine Einteilung in Stunden, Wochen, Monate, Jahre kennen.
    Deswegen ist ja auch die Frage: "Wie lange soll ein Hund maximal alleingelassen werden?" so schwierig - es kann halt keiner sagen ob ein Hund 8 Stunden als quälend lang empfindet oder nicht.

    Aber Zeitgefühl haben Hunde auf jeden Fall. Wie sonst wissen meine Hunde, wann mein Wecker morgens klingelt (und stehen immer 5 min früher auf, recken sich und gähnen), wie sonst wissen viele Hunde wann Herrchen von der Arbeit kommen sollte oder wann es Zeit für Futter ist.
    Also, der Tagesablauf eines Hundes hat ja schon meistens irgendwelche gleichbleibenden Fixpunkte und Abläufe und die muss der Hund ja irgendwo einsortieren - da seh ich schon ein Zeitempfinden.

    So im Sinne von: "Ich bin jetzt 4 Jahre alt!" - Eher nicht, denke ich.

    Lawrence stammt ursprüglich aus Irland. Da ist er von der Straße gesammelt worden, war aber garantiert ursprünglich kein Straßenhund, sondern eher ein ausgesetzter oder entlaufener. Wüsste gerne wo und wie er aufgewachsen ist, was er eigentlich genau für eine Rassemischung ist und wie lange und warum er auf der Straße war...

    Dann war er kurz in einem Pound, dann recht lange in einem TH unter deutscher Leitung. Von da aus ist der dann an eine Bekannte von mir hier in Deutschland vermittelt worden.


    Dort hat er sich so gar nicht wohl gefühlt, es ist auch ne Menge doofes Zeug gelaufen, sowohl direkt von der Besitzerin aus als auch in ihrem Rudel.
    Er ist ein Hund, bei dem Stress immer gleich auf den Magen schlägt, bei Stress frisst er schlecht bis gar nicht und hat Durchfall. Dementsprechend war er rappelmager als ich ihn nach 2 Jahren übernommen hab.

    Ich habe mit seiner Besitzerin später noch das eine oder andere Mal Job-bedingt zu tun gehabt, war auch bei ihr zuhause und hatte den Hund mit, weil es betreuungsmäßig nicht anders ging... und er hat jedes Mal total Stress geschoben.
    Die ersten Male war die schlimmsten, da hat er mir auf der Rückfahrt mal vor lauter Stress ins Auto geschissen und 3 Tage nix gefressen. Später hat sich das etwas gelegt, aber ich denke er fühlt sich wohler wenn er weder die Frau noch irgendwas was mit ihr zu tun hat je wiedersieht.

    Sonst ist er absolut kein neurotischer, panischer oder besonders sensibeler Hund. Eher der Typ, der überall gleich zuhause ist, den man im Hotelzimmer gleich allein lassen kann ohne dass es Theather gibt, der wie ein guter Soldat überall tief und fest schläft wo man seine Decke hinpackt und der mit allen Menschen auskommt.
    Insofern war dieses Verhalten schon umso heftiger und hatte ganz klar mit dem Erlebten zu tun.


    Sich zu erinnern hat ja nun handfeste Vorteile und ich glaube schon, dass Hunde sich ähnlich erinnern wie Menschen.
    Man selber glaubt ja auch immer nur, ein besonders detailiertes Erinnerungsvermögen zu haben - und für besonders herausragende Ereignisse oder z.B. für bewusst erlernte Fähigkeiten (lesen...) trifft das auch zu.
    Aber versucht euch mal zu erinnern, wie euer Tagesablauf heute vor einer Woche war, heute vor einem Monat, heute vor einem Jahr...

    Ich denke Hunde haben nicht das selbe Zeitgefühl wie Menschen und sie werten denke ich nur in einem Beschränken Maße: "Angenehm" und "Unangenehm".
    Unangenehme Erlebnisse prägen sich schneller und fester ein als angenehme, macht auch Sinn, so kann der Hund (und jedes Tier...) frühere gefährliche Situationen besser vermeiden.


    Und ich denke Hunde vergleichen nicht zwischen früher und heute, ich glaube dazu fehlen ihnen die intellektuellen Fähigkeiten. Hunde leben im Jetzt.
    Aber klar, wenn sie mit irgendetwas was negatives oder positives Verknüpft haben, sei es ein Person, ein Ort, eine Stimme, eine Sprache, ein Geruch, ein anderer Hund, ein bestimmtes Geräusch (z.B. Motorengeräusch...), dann erinnern sie sich auch Jahre später daran und reagieren dementsprechend.


    Da fällt mir ein... mein Robin, seines Zeichens ehemaliger Rennhund aus Irland, stellt auch heute noch manchmal die Ohren auf und guckt sich suchend um wenn er Lautsprecherdurchsagen hört - das erinnert ihn wohl an die Rennbahn...

    Geh auf jeden Fall zum TA bevor du dem Hund das Wasser zeitweise entziehst oder irgendwelche anderen Maßnahmen ergreifst.
    Viel trinken und viel pieseln kann auf eine Reihe von teilweise recht ernsten Krankheiten hindeuten, Nierengeschichten, Herz, Diabetes und andere. Grade z.B. bei Niere oder Diabetes insipidus ist es echt schädlich wenn man den Hund 8 Stunden "trocken stellt".


    Wenn sich dann rausstellt, dass er gesund ist, würde ich auch mal versuchen abends das Trofu einzuweichen (warum soll das schädlich sein? Hab ich jahrelang gemacht...) oder Dose zu füttern und abends keine trockenen Kausacks zu geben die den Hund durstig machen. So bekommt er eine Portion Flüssigkeit aber hat vielleicht nicht mehr den Drang so viel zu saufen wie nach Trockenfutter oä.

    Dem Hund das Wasser wegzunehmen wäre erst meine letzte Maßnahme. Auch wenn ein gesunder Hund davon nicht stirbt finde ich das nicht nett.

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    Meine Freundin, die ebenfalls für ihren Hund kocht, berichtete mir, dass ihr Hund am allerliebsten Schweinefleisch frisst (natürlich durchgebraten, das ist ja klar). Darum gab es heute zur Abwechslung mal Schwein. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?


    Meine mögen es sehr gern und vertragen es auch gut.

    Ich hatte bei der futterfundgrube immer mal Schweinemuskelfleisch als kg-Ware bestellt. Ist mit 99 ct pro kg halt unschlagbar günstig. Ich denke nicht, dass das was die da verkaufen reines Muskelfleisch ist, da es ENORM fettig ist - wenn man das kocht und kalt werden lässt, hat man ne massive Schmalzschicht von mehreren cm Dicke im Topf.

    Ich hab aber die letzten Pakete vor einigen Wochen aufgebraucht und werde es jetzt wohl nur noch selten bzw gar nicht mehr bestellen, weil kochendes Schweinefleisch einfach wiederlich riecht.
    Ich mag Schweinsgeruch eh nicht, weder vom lebenden Tier noch vom Fleisch, ich finde auch Schnitzel oder kalter Braten stinken oft nach Schwein... riecht für mich irgendwie alles nach Brühkessel....
    Und die Überreste von dem fettige Zeug nachher aus dem Topf, aus den Näpfen und aus meiner Küche zu entfernen kann ich mir auch sparen.


    Durchgekocht hab ich es immer sehr gründlich, das aufgetaute gewolfte Fleisch wirklich mehrere Minuten sprudelnd gekocht und dann nochmal nen Viertelstündchen köcheln lassen. Dann Haferflocken rein und quellen lassen oder die letzen Minuten Nudeln oder Reis matschig mitkochen - mögen meine wie gesagt sehr gern.

    Für eh schon moppelige Hunde ist es nix, ist klar.
    Ne Freundin von mir hat früher regelmäßig Schweineherzen vom Schlachthof bekommen - das ist natürlich recht hochwertiges Muskelfleisch, wenn man da mal die Gelegenheit bekommt kann man das gekocht auf jeden Fall gut füttern. Oder auch wenn man gemischtes Hack übrig hat oder so...


    Schmalz vom Schwein, Würstchen, Leberwust, Kochschinken etc sind ja alles erhitze Produkte, das kann man als Futterzusatz oder Leckerlie alles problemlos geben.