Ich werd wohl ab nächsten Sommer jemanden brauchen der mittags mal die Hunde lüftet.
Das sagt auch eigentlich schon alles:
Nee, ich möchte eigentlich gar nix aufwendiges von einem Gassigänger.
Der soll 20-30 min mit den angeleinten Hunden um den Block traben damit sie sich lösen können und fertig. Wenn ich nen Garten hätte wäre es auch ok wenn jemand käme, die Hunde rauslässt, sich nen Kaffe macht und nachher hinter sich wieder abschließt. Vor dem weggehen bitte noch durchzählen ob alle wieder drin sind.
Meine beiden Jungs sind eigentlich sehr easy going, spätestens mit nem Leckerlie in der Tasche hören die im Grunde bei jedem und sind auch verträglich - aber in eine Gassimeute würde ich sie nicht stecken wollen, in ne Huta erst recht nicht.
Sie sind jetzt beide schon was älter, wenn auch noch keine Tattergreise. Aber große Hundeaufläufe, Wiesentreffen, Gruppenspaziergänge etc nerven/stressen sie zunehmend und ich bin mir 150% sicher, dass sie lieber zuhause den Tag auf ner Couch verpennen als mit 5-10 mehr oder weniger fremden Hunden in eventuell noch wechselnder Besetzung durch den Wald zu wandeln.
Die kleine Hündin ist noch ein anders Thema... die kann ich eh so gut wie keinem in die Hand geben. Ihr Lebensmotto ist "traue niemandem", sie ist sozusagen Mad Eye Moodys Musterschülerin.
Da würde es ungelogen mehrere Wochen Einarbeitungszeit brauchen, bis ich sie jemandem mitgeben würde.
Bei den Jungs würde ich eventuell erlauben, das sie abgeleint werden, je nach Gelände (Wildaufkommen) und Person.
Bei der Hündin definitiv nicht.
Dazu kommt ja auch immer noch: Meine sind eh schon ein Rudel. Das wäre dann sozusagen eine Gruppe in der Gruppe... und ich weiß, dass meine im Zweifelsfall auch gemeinsame Sache machen. Das macht es für den Gassigänger natürlich nicht grade einfacher.
Naja. Wie auch immer. Da ich wohl berufsbedingt auf dem platten Land landen werde ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich nen professionellen Gassigänger finde auch recht gering.
Wahrscheinlich wird es drauf hinauslaufen, dass ich jemanden suchen muss, der das halt nicht hauptberuflich macht und je nachdem wie vertrauenswürdig diese Person grundsätzlich ist, ist mir das glaub ich bei dem was ich möchte auch ganz recht.
Ach ja... nee, Erziehungstechnisch möcht ich nix von ner Tagesbetreuung. Meine hören bei mir ganz gut und benehmen sich auch für meine Ansprüche ok. In allen Aspekten "fremdbedienbar" sind sie aber nicht. Wo es nicht passt, müssten sie dann halt an der Leine bleiben, wäre mir auch recht. An der Leine gehen sie gut, das wäre kein Problem.
Ich selber hatte die letzten Jahre auch 2 regelmäßige Gassihunde (Bouvier und Gordon Setter). Beide waren erziehungsmäßig ne Pest - zerren an der Leine, derbe Leinenaggression, sehr mangelhafter Rückruf. Bei beiden hat es bei den Besitzern auch nicht besser geklappt als bei mir.
Da ich ja immer nur einen Gassihund mit hatte zu meinen eigenen (da hatte ich selber auch nur 2 Hunde, noch keine 3), war das immer ok.
Da hab ich nicht dran rumerzogen - die Besitzer waren aber schon so der Typ von wegen "Wenn die rumflippt, dann setzt dich mal durch!!!". Und damit war gemeint: Zieh ihr eins mit der Leine über.
Naja. Hab ehrlich gesagt keine Lust auf irgendwelche Händel mit fremden Hunden.
Bin dann halt ruhige Strecken ohne viel Hundeverkehr gelaufen, anderen Hunde wo es ging ausgewichen und hab wenn überhaupt nur da abgeleint wo der miese Rückruf nicht so dramatisch war. Das ziehen hab ich ignoriert, da meine ja frei liefen und ich somit beide Hände für den Gassihund hatte ging das.
Dann hatte ich noch ein paar regelmäßige Urlaubsgäste: Einen Greyhound, einen Whippet und eine Schäfermixhündin (aber immer nur einzeln da, nie zusammen). Und ab und an auch noch ein Pärchen: Ein Galgo, ein Greyhound.
Die waren alle easygoing. Die Windhunde waren alle im Prinzip wie meine und sind einfach mitgelaufen, hätte ich auch behalten können und es wär kein Unterschied gewesen. Da musste man nix "erziehen" weil es einfach gepasst hat wie A**** auf Eimer.
Die Schäfermixhündin hat bei der Besitzerin so gar nicht gehört, war aber eigentlich ein total liebes, weiches Mädel. Die Hündin war damals noch sehr jung und dementsprechend lebhaft, daswegen hab ich sie auch nur begrenzt abgeleint. Da ich sie immer nur für Wochenenden hatte war mir alles andere zu gefährlich. Aber prinzipiell hätte ich diesen Hund auch gern länger nehmen können...