Beiträge von Marula

    Ich hab 2 Hunde aus dem (Auslands) Tierschutz und einen vom Züchter.

    Der erste Hund aus dem TS (größtenteils Greyhound, ein Schuss irgendeiner anderen Windhundrasse, ursprünglich aus Irland) kam zufällig, hab ich von seiner Vorbesitzerin übernommen.
    War und ist ein super Hund, gesund, sozialkompetent, nett - einfach eine Freude ihn zu haben und das beste was einem als Ersthundehalter passieren kann.


    Beim Zweithund war daher klar: Gerne wieder aus dem TS!
    Diesemal ein reiner Grey, direkt aus Irland übernommen.
    Leider war der nicht so ein Glücksgriff wie der erste. Ich liebe ihn auch, keine Frage. Aber er hat einige Päckchen mitgebracht.
    Verhaltenstechnisch haben wir mittlerweile alles im Griff, ABER ich bin auch ein Jahr lang nur mit Maulkorb mit ihm rausgeggangen und das nicht ohne Grund.
    Gesundheitlich war er bei mir nie in Ordnung und wird es auch nie sein. Er hat durch seine Rennbahnkarriere Arthrose. Das schränkt im Alltag schon ein, ich bin einfach auch gern recht aktiv mit den Hunden.
    Klar, irgendwann werden sie alle alt und steif, das ist der natürliche Lauf der Dinge und Senioren haben ihren eigenen Charme.
    Aber ich will schon auch die fitten Jahre unbeschwert genießen können. Ich mag den Hund deswegen nicht weniger, es wertet ihn in meinen Augen als Hundepersönlichkeit auch nicht ab, aber es tut mir einfach weh zu sehen, wie verschlissen sein Bewegungsapperat mit 4 1/2 Jahren (wo man ja wirklich noch nicht damit rechnet einen Quasi-Senior zu bekommen) schon war als ich ihn bekommen hab.
    Heute ist mein erster Hund 11 oder 12 und immernoch frisch und munter, während der Zweithund im September 8 geworden ist und immer für wesentlich älter gehalten wird.


    In der Zwischenzeit hab ich mich dann für eine Rasse begeistert, die man eh nicht in so großer Zahl im TS findet. Salukis gibt es zwar auch immermal aus zweiter Hand, aber nicht in dem Übermaß wie Galgos und Greyhounds.
    Außerdem wollte ich nicht mehr "irgendwas". Ich hatte recht genau Vorstellungen davon, wie der nächste Hund werden soll (Haarart, Geschlecht, Pedigree...) und was ich mir davon erhoffe.
    Also blieb dann der Gang zum Züchter.


    Mein nächster Hund (wahrscheinlich erst wenn von der jetzigen Crew einer nicht mehr bei mir weilt) wird wohl auch wieder vom Züchter sein, eben weil ich da ein paar spezifische Vorstellungen hab.
    Sicher werden ich auch mal wieder Hunde aus dem TS (egal ob Ausland oder Deutschland) haben, bestimmt auch parallel zu den Züchterhunden.
    Ich würde, wenn die Umstände passen, auch sehr gerne Pflegestelle werden.
    Aber momentan, also nächstes, möchte ich lieber wieder was haben, wo man relativ sicher sagen kann was damit ist und wie es wird.

    Pech haben kann man natürlich überall.

    Ich kenne auch einige echte Unfallwürfe.

    Beispiel 1:
    Läufige Mopshündin wird in Hundepension gegeben, weil die Besitzerin unerwartet beruflich weg musste und sonst niemanden zum aufpassen hatte. Sie hat sie mehrmals darauf hingewiesen, dass die Kleine läufig ist. Jaja, das würde schon klar gehen, man hätte Erfahrung.
    Naja, einige Wochen später wurde sie dann dick und rund. Die Besitzerin hat sich da zuerst nix bei gedacht, da die Hündin immer eher ein kleinens Möppelchen war.
    Aber als das dann ungewöhnliche Außmaße annahm... jedenfalls war sie dann tragend und bereits zu weit zum abspritzen.
    Die Welpen sahen nachher aus wie Mops x Malteser oder irgendwas anderes sehr plüschiges. Das ärgerliche war, man konnte der Hundepension nix nachweisen, die haben natürlich behauptet, dass das nicht bei ihnen passiert sei.


    Beispiel 2:
    Hündin ist unbeaufsichtigt im gut umzäunten Garten (Wilddrahtzaun 1,80 m), die Leute gehen extra nicht mehr spazieren in den Stehtagen.
    Ein paar Wochen nach der Läufigkeit nimmt sie zu, das Gesäuge prägt sich zunehmend aus usw. Sie denken sich nix dabei, da die Hündin eh immer extreme Scheinschwangerschaften hat. Erst als sie wirklich auffällig dicker wird, gehen sie zum Ultraschall. Naja, von da an hat es glaub ich keine 2 Wochen mehr gedauert bis sie die Welpen hatten.
    Welcher Rüde es war ist bis heute nicht bekannt. Sie haben keinen gesehen, er muss den Garten auf dem gleichen Wege wieder verlassen haben auf dem er reingekomme ist.
    Erklärt sich von selbst, dass die Dame in der Läufigkeit nicht mehr unbeaufsichtigt im Garten ist.


    Beispiel 3:
    TA-Praxis, diverse Praxishunde. Die läufige Hündin ist extra untergebracht im Büro vom Chef, der intakt Rüde einer Helferin "wohnt" in der Praxisküche. Putzfrau, die keine Ahnung von Hunden hat, wundert sich zwar warum der sonst so ruhige Rüde so einen Rabatz macht, denkt sich aber nix weiter dabei als sie die Tür zur Küche öffnet. Sie dachte halt, der Rüde, der sonst frei in den hinteren Praxisräumen rumläuft, wäre so aufgeregt weil er versehentlich eingesperrt wäre.
    Naja, und ehe man sich versah hingen die beiden Hunde auch schon.
    In dem Fall wurde dann erstmal ne Zyklusbestimmung gemacht (Abstrich, Progesterontest) und es kam heraus, dass sie mit allergrößter Wahrscheilichkeit zum Zeitpunkt der Belegung nicht empfängnissbereit war. Man hat ne Weile abgewartet, am 26. Tag nen Ultraschall gemacht und sieh da: Nicht tragend!
    Wäre sie tragend gewesen, hätte sie austragen dürfen.


    Beispiel 4:
    Züchterin im VDH, mehrere intakte Hunde beider Geschlechter. Weiße Hitze. Belegung wurde auch erst bemerkt, als die Hündin deutlich tragend aussah. Weiße Hitzen sind doof, gibts aber immer wieder mal. In dem Fall war es nicht ganz so dramatisch, weil die Hündin bereits angekört war und der Rüde nachträglich gekört wurde, die Welpen haben dann trotzdem Papiere bekommen, die Züchterin musste die entsprechende Strafe beim Verband zahlen.
    Das Ding war, sie musste bei jedem Welpen einen Vaterschaftstest per DNA machen, um nachzuweisen, welcher ihrer Rüden der Vater war... teuer! :D
    War halt ein Wurf mit einem höheren Inzuchtkoeffizienten als erwünscht, zwar keine Vollgeschwister, aber glaub ich Tante und Neffe oder so.

    Andere Züchterin: Hündin in separatem Auslauf, 2 m hoher Staketenzaun. Rüde ist trotzdem drübergekommen, Trächtigkeit wurde abgebrochen.


    Vermehren ist für mich, wenn es mit Absicht passiert und eventuell auch Gewinn erzielt werden soll. Wirklich versehentliche Würfe wo man dann im nachhinein das beste draus macht fallen da für mich nicht drunter.


    Was ich auf keinen Fall machen würde ist, die tragende Hündin "ausräumen" lassen. Der Uterus ist in der Trächtigkeit viel besser durchblutet und größer als sonst, das OP-Risiko steigt damit um ein vielfaches.

    Ob man spritzen lässt oder nicht... das mit dem größeren Risiko für Pyometra ist wohl nicht bewiesen, wohl aber für zystische Hyperplasie. Verschiedene TA sagen da verschiedene Sachen.
    Ich würde es immer vom Einzelfall abhängig machen:
    Sehr junge oder sehr alte und auch kranke Hündinnen sollte selbstverständlich nicht austragen. Auch wenn beim Vater irgendwas bekannt ist (aggressives Wesen, schlechte Gesundheit), würde ich abbrechen.
    Manche Mischungen würde ich vielleicht auch lieber nicht haben wollen, gibt ja schon ungünstige Kombis.

    Man muss halt auch gucken, ob man die Welpen realistisch gesehen aufziehen kann: Mitten in der Stadt in ner Mietwohnung im 3 Stock dürfte das sehr schwierig werden, wenn man im Eigentum mit Garten wohnt sieht das anders aus.

    Bei ner zukünftigen Zuchthündin würde ich mir das wegspritzen gut überlegen. Ich würde mich in den A**** beißen, wenn ich mit einer Hündin züchten wollt und die im nachhinein vielleicht doch ne Pyo kriegt und kastriert werden muss.
    Klar kann bei ner Trächtigkeit und Geburt auch was schiefgehen. Aber das ist immernoch ein normaler, pysiologischer Vorgang und mit gutet tierärtzlicher Betreuung und bei normalem Gesundheitszustand ist das Risiko recht klein dass sie irgendwelchen Schaden davonträgt.


    Ich würde wohl nach ner Fehlbedeckung erstmal ne Zyklus-/Deckzeitpunktbestimmung machen lassen - wenn sich dann rausstellt das die Wahrscheinlichkeit das das was wird eher gering ist, würde ich nicht spritzen. Und dann halt nach roundabout 25 Tagen nen Ultraschall.
    Alizine kann man bis zum 45. Tag geben, auch wenn der Abort natürlich nicht schöner wird je länger man wartet. Ob ich die Hündin austragen lassen würde würd ich mir nach den oben genannten Faktoren überlegen. Momentan z.B. hätte ich weder Zeit noch die Räumlichkeiten für Welpenaufzucht, es würde ganz einfach nicht gehen.

    Du schriebst weiter vorne, dass der Hund auch ein bisschen auf eure Schafe aufpassen soll und Marder und anderes Raubzeug von euren Hühnern abhalten soll.

    Das setzt voraus, dass der Hund die überwiegende Zeit und vor allem nachts auch draußen ist.
    Das geht sicher mit einem entsprechend aufgezogenen HSH, man hört ja immer wieder dass die gerne viel draußen sind und grade nachts gern das Gelände im Blick haben.

    Die Voraussetzung dafür, dass der Hund sich auch ohne Aufsicht frei auf dem Grundstück bewegen darf, ist aber, dass der ganze Bereich in dem sich der Hund aufhalten darf sicher eingezäunt ist.
    Also nicht einreißbar, nicht überkletterbar, nicht unterbuddlelbar.

    Das kann, wenn man bei einem größeren Grundstück ein paar mehr Meter Zaun hat (z.B. die ganze Schafweide...), ganz leicht in den mehrtausendstelligen Bereich gehen.

    Habt ihr dafür nach Hauskauf und eventuelln Sanierungen etc noch das Kleingeld über?
    Nee, ich brauch keinen Antwort, müsst ihr ja selber wissen...


    Um Ungeziefer und Raubzeug auf einem Hof in Schach zu halten geht übrigens nix über einen guten Terrier.


    Zu dem Rassen:
    Onno ist, soweit ich das in dem anderen Thread sehen konnte und wie auch ein anderer User aus Spanien meinte, eher kein Mastiff de los Pyrineus sondern ein Mastin Espanol.
    Mastin Espanol haben für HSH oft ein recht gemäßigtes Temprament, da sie auf der Iberischen Halbinsel seit jeher in noch relativ enger Nachbarschaft mit anderen fremden Menschen gelebt haben (enger als z.B die Zentralasiaten) und nicht einfach jeden fressen durften der sich ihrer Herde genähert hat.
    Ich persönlich kenne mehrere Mastin Espanol aus dem TS, alle bei relativ ahnungslosen Leuten. Das sind alles eher phlegmatische und weitgehend problemlose Charaktere.

    Die Rasse wird soweit ich weiß aktuell im VDH nicht gezüchtet, ist überhaupt im organisierten Rasshundewesen noch so neu das es quitscht. Man hört, dass die relativ große Probleme mit HD, ED und OCD gibt.
    Wenn ich sowas haben wollte, würde ich mich entweder im Auslandstierschutz oder (wenn es ein Welpe sein soll) direkt in Spanien umsehen, dort gibt es wohl einige FCI-Züchter. Vom Charakter her könnte das eventuell was für euch sein.


    Ansonsten könnte ich mir vielleicht noch einen Pyrenäen Berghund bei dir vorstellen. Die waren zwar auch Herdenschützer, aber nebenbei auch immer schon Hofhunde. Vom Temperament sind sie auch noch ein bisschen weniger kernig als manche anderen.
    Eher der Typ Hund, der lange, laut und eindrucksvoll bellt und verdächtige Personen an die Wand stellt und sie nicht mehr vom Fleck lässt. Weniger einer, der gleich blutigen Ernst macht. In der Familie hab ich sie als sehr, sehr freundlich und auch gar nicht mal als ausgesprochene Einmannhunde kennengelernt (kenne allerdings auch nur 2, die beide bei der selben Besitzerin leben).
    Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Rasse schon relativ lange unter der FCI gezüchtet wird und auch im VDH regelmäßig Würfe fallen.
    Da hast du also die Chance, wirklich einen Züchter zu finden, der seine Linie schon seit ein paar Generationen unter zivilisierten Bedingungen hält. Da kann man eher abschätzen, wie die Welpen werden, sowohl vom Charakter als auch von der Gesundheit her.


    Das Problem mit vielen der Herdenschutzhunde als Rasse, wenn du beim Züchter kaufen möchtest, ist, dass es da schlicht und einfach keinen nennenswerte Population mit Papieren im VDH gibt. Da ist es für die Züchter und auch für die Käufer schwierig, irgendwas zu Charakter und Gesundheit zu sagen, weil man einfach keine Erfahrung mit mehreren Generationen einer Linie hat.

    Ein weiteres Problem ist, dass viele der ost- und südeuropäischen Rassen erst seit sehr kurzer Zeit organisiert gezüchtet werden bzw der größte Teil der Population in den Ursprungsländern nirgendwo eingetragen ist und rein auf Arbeitsleistung gezüchtet wird. Landrassen halt.
    Das ist aus verschiedenen Blickwinkeln schön und wünschenswert.

    Für unbedarfte Welpenkäufer ist es so aber enorm schwierig: Die Rassen sind nicht durchgezüchtet, weder was das äußerliche noch was die Charaktereigenschaften angeht. Man kann Glück haben und ein eher gemäßigtes Exemplar erwischen, man kann Pech haben... und beides kann ohne weiteres in einer Wurfkiste liegen.
    Genrell ist die Wahrscheinlichkeit für "Pech haben" bei solchen Zuchten relativ groß, weil das nunmal meist mit den unter anderen Bedingungen erwünschten Arbeitseigenschaften zusammenfällt.


    An weiteren Rassen wo es einen nennenswerte Züchterszene gibt fallen mir jetzt eigentlich nur der Kuvacz (keine näheren persönlichen Erfahrungen) und der Kaukase ein.
    Von letzterem würde ich eher abraten. Ich hab mal mit einer ehemaligen Züchterin dieser Rasse gesprochen, die nach 3 Würfen wieder aufgehört hat: Sie sagte es sei so gut wie unmöglich vernünftige Welpenplätze zu finden, weil die Haltung doch sehr anspruchsvoll ist. Was sie in Sachen Verträglichkeit mit anderen Hunden und mit Menschen erzählt hat war nicht witzig. Sie selber hielt zu dem Zeitpunkt 5 Kaukasen in 2 Gruppen, weil sich einige Hunde mit eintreten der Geschlechtsreife wirklich absolut nicht mehr verstanden haben und sie da einige richtig böse (Not-OP-böse) Kämpfe in der Gruppe hatte.


    Außerdem kenne ich noch einen Komondor. Das ist ein Hund zum niederknien, einfach eine beeindruckende Persönlichkeit. Aber er muss sehr strikt gemanged werden damit es keine Vorfälle gibt. Der ist im Gegensatz zu den Pyrenäen Berghunden und zu den Mastin Espanol ziemlich auf Zack: Agil, schnell wie ein geölter Blitz und insgesamt sehr hart und kompromisslos. Ein ernsthafter, sehr erwachsener Hund mit einer eher niedrigen Reizschwelle und einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein und Aggression. Ich rate also dringend ab!

    Ein Do Kyi Hündin habe ich auch mal flüchtig kennengelernt. Desintressier aber nicht böse bei Mensch und Tier. Allerdings war sie auch noch jung und ncht auf ihrem eigenen Territorium. Kann also auch am Alter/Situation gelegen haben.
    Leider hatte sie auch OCD und musste deswegen operiert werden.


    Gelenksprobleme habt ihr bei all diesen Hunderiesen. Die einen mehr, die anderen weniger, aber die sind da auch nicht besser als ein Leonberger oder Neufundländer mit Generationen ordentlicher Screeninguntersuchungen.


    Glaub mir, Hunde sind nicht umbedingt gesünder nur weil sie aus einem Ursprungsland kommen und aus Arbeitspopulation sind. Ich habe selber einen Import aus Arbeitslinien einer anderen ursprünglichen Hunderassen. Meine ist zwar gesund (sowei auch alles was mir an Verwandschaft von ihr bekannt ist), aber ich habe durch sie recht viele Kontakte zu anderen Leuten bekommen, die ebenfalls mal Hunde aus dem Nahen und Mittleren Osten importiert und damit gezüchtet haben oder die Nachkommen solcher Hunde haben.
    Und die sind zwar größtenteils robust, aber auch absolut keine immer nur gesunden Wunderhunde. Auch da weiß ich von sehr schweren Erkrankungen (Autoimmun, Epilepsie, OCD).

    Es ist bei solchen Arbeitshunden oft so wie Bordy sagte: Wenns nicht mehr taugt dann stirbt es halt (oder wird gestorben). Irgendwo in Anatolien kümmert es keinen ob ein Hunde mit 10 Jahren vor Arthrose kaum noch laufen kann, weil kaum ein Hunde 10 Jahre alt wird.


    Was genau spricht denn gegen einen Leonberger? Außer dass es eine westliche Rasse ist?


    Das sind wunderschöne Hunde und man findet noch relativ einfach Züchter.
    Die wachen auch gut, aber sind nicht solche unzivilisierten Primitiven wie die "frischen" Herdenschutzhundrassen. Bei guter Zucht und Sozialisierung ist das ein Hund mit dem man sich normal unter Leuten bewegen kann und wo das Grundstück nicht zum Hochsicherheitstrakt ausbauen muss.
    Was bei einem Vollblut-Herdenschützer auch bei bester Aufzucht und Erziehung oft nicht gegeben ist.


    Ich kann dir nur raten: Nimm die negativen Sachen ernst die geschrieben werden und tu es nicht als Miesmacherei ab.
    Es muss nicht so kommen, aber es kann und man sollte sich vorher immer fragen: "Will und kann ich die nächsten 15 Jahre mit dem worst case leben?"


    Bisher ist es bei jedem meiner 3 Hunde so, dass sie zwar in einigen Punkten nicht der Rassebeschreibung entsprechen, in den wesentlichen aber schon.
    Und nehme ich noch ne Hand voll anderer Rassevertreter dazu, die ich von "meinen" Rassen kenne, dann zeigt sich, dass in den sog. "Vorurteilen" durchaus ein wahrer Kern steckt.
    Manche Sachen konnte ich mir so auch nicht vorstellen bevor ich sie selber erlebt hatte, also, konnte mir nicht vorstellen wie es ist mit einem Hund zu leben der dieses oder jenes macht (oder auch nicht... :D ) und ihn dabei vernünftig und sicher zu führen.


    Vieles redet man sich im vorhinein selber schön. Im Alltag ist das dann aber teilweise gar nicht mehr so einfach und macht auch gar keinen Spaß, wenn man diverse Sachen am Hund ausrichten muss und nicht den Hund in der Alltag einpassen kann.


    EDIT: Sind ein paar Posts dazugekommen als ich geschrieben hab, nicht über Dopplungen wundern...

    Ging bei mir leider nicht... hab kein Auto (damals gar nicht und heute benutze ich nur ab und an das von meinem Freund) und Anbindung an die Öffis nach außerhalb war bei meinem Studienort zu schlecht.

    Aber ich bin absolut kein Stadtmensch. Mir reicht es völlig, wenn ich einmal in der Woche einen wohlgeplanten Großeinkauf mache, ich brauch keinen Supermarkt (Arztpraxis, Kino, Friseur...) direkt um die Ecke.

    Dieses Gewimmel geht mir auf den Keks, auch in den Hundeauslaufgebieten. Ist zwar schön, dass hier im Stadtwald so wenig Wild ist und für die Anzahl Hunde und Mensche die hier auf engem Raum ihre Freizeit verbringen ist es auch wirklich noch ziemlich entspannt... aber ich brauch es auf Dauer nicht.

    Ich wohne momentan zusammen mit meinem Freund in einer typisch-untypischen Studentenbude, ziemlich zentral in einer kleinen Großstadt. Hab mir die gleiche Wohnung vorher 3 Jahre lang mit 2 Mädels aus meinem Semester als WG geteilt.


    Typisch Studetenbutze deshalb, weil es sanierungsbedürftiger Altbau ist (fast alle Fenster noch einfach verglast, uralter Gasboiler, Fensterrahmen, Türrahmen, Türen und Heizkörper gefühlt aus dem letzten Jahrhundert, es zieht an jeder Ritze...). Aber dafür recht groß (100 m² für 2 Personen, 3 mittelgroße bis große Hunde und 5 Frettchen die ihr eigenes Zimmer haben).


    Untypisch deshalb, weil es eine Souterain (ähm... Schreibweise...?) ist mit einem seperaten Eingang. Wir haben ein eigenes Gartenpfortchen und "unser" eingezäuntes Ministück Rasen vor den Fenstern zur Straße raus nutzt sonst niemand, das heißt, da kann man im Sommer den Wäscheständer aufstellen oder die Hunde bei Schietwetter spät abends mal Pipi machen lassen wenn man sich die letzte Runde aus purer Bequemlichkeit sparen will. :D
    Für eine "quasi Kellerwohnung" sind die Decken extrem hoch, mehr als 2 Meter. Ein Altbaukeller, sozusagen...
    Die Fenster entsprechen dem auch, so dass es trotz allem kein düsteres Loch ist.


    Untypisch auch deshalb, weil es die einzige für Studenten bezahlbare Wohnung in einem sonst recht schicken Viertel ist (viele Altbauvillen mit großen Gärten, ruhige Lage, Park bzw Stadtwald in der Nähe).
    Halt nur wegen dem gammeligen Zustand... ich denk die Hunde sind auch nur deswegen erlaubt, wäre das hier schick renoviert, wäre der Vermeiter da mit Sicherheit nicht so lässig.


    In ein paar Monaten heißt es mit gemischten Gefühlen Abschied nehmen - werde schon froh sein, wenn ich auf Zugluftdackel an den Türen im Winter verzichten kann und muss auch nicht umbedingt wieder echte Eisblumen an den Fenstern im Badezimmer haben, auch wenn das ja heutzutage echt Seltenheitswert hat. :D
    Aber die schönen Erinnerungen an die Studienzeit bleiben.


    Bin gespannt, ob ich mit 3 Hunden (und wohl beruflich bedingt ohne meine Freund) überhaupt wieder was finde. :fear:


    Es soll eher ländlich werden und wenn möglich ebenerdig oder max. im ersten Stock sein, weil meine beiden Rüden auch nicht jünger werden. Und es sollte von den Heizkosten und sonstigen Nebenkosten her machbar sein.
    Sonst hab ich erstmal keine Ansprüche. Das wird der erste Job nach dem Studium, da kann sich noch alles wieder ändern, wer weiß wann ich wieder umziehen muss.
    Insofern bin ich da nicht so anspruchsvoll.


    Auf ganz lange Sicht, wenn ich beruflich hoffentlich auf sicheren Beinen stehe, will ich richtig raus in die Pampa, je mehr tote Hose desto besser.
    Haus muss von der Wohnfläche her nicht groß sein, aber ein paar Nebengebäude oder Anbauten für Tierhaltung und sonstiges wirtschaften sollte da sein und je mehr Land drum rum desto besser.
    Am liebsten ohne Durchgangsverkehr (Trecker und sonstiger landwirstschaftlicher Verkehr ausgenommen), mit eigener Zufahrt und ohne direkte Nachbarn. :D


    Bin erst fürs Studium in die Stadt gezogen und bin froh, wenn ich hier wieder weg kann!!!

    Zitat


    Bei Kohl gehen die Meinungen auch auseinander. Kohl wird sehr oft nicht gut vertragen, da er bläht. Das muss man austesten. Und kochen würde ich ihn auf alle Fälle. (Ich mein, der wäre andernfalls sogar ziemlich ungesund ?)
    Also vielleicht einfach mal 1 oder 2 Löffel unters Futter und beobachten was passiert.
    Ich fütter meinem Hund Kohl, aber ich schmeiß sowieso fast alles in den Mixer und fütter das. Da bin ich vielleicht kein Maßstab :ops:
    Aber der TroFu Hund von meiner Schwester verträgt den auch problemlos. ;)

    Bei uns gibts grade im Winter oft verschiedene Kohlsorten: Grün-, Weiß- (auch als Spitzkohl oder Jaroma), Rot-, oder Wirsingkohl, alles gar gekocht (nicht mehr bissfest) und püriert.
    Wird alles ohne weiteres vertragen, keine Blähungen, gar nix.

    Dann noch Chinakohl, der ja eigentlich eher ein Salat ist, und ab und zu Sauerkraut. Also hier steht insgesamt schon mehrmals die Woche irgendein Kohlgemüse auf dem Speiseplan, meistens aber als Bestandteil einer Mischung: Ein paar Blätter Kohl + irgendwas anderes.

    Also, mit meinen bin ich scheinbar auch noch ganz gut dran. Nur die Kleene hat mir bisher mal ne blutige Unterlippe verpasst.

    Da war sie in einem riesigen Loch verschwunden, das wohl ein anderer Hund in tagelanger Arbeit gebuddelt hatte. Ich wollte gucken was sie da unten tut, beuge mich drüber und in dem Moment kam sie rausgesprungen, mit ihrer Rübe voll gegen meine Lippe.

    So wild ist das eigentlich nicht...

    Man berechnet das ganze ja nur einmal pro Hund und dann erst wieder, wenn sich was ganz grundlegendes ändert (Krankheit, Trächtigkeit, große Belastung...).
    Fleischmenge bleibt immer ungefähr gleich.
    Fette und KH kann man erstmal nach berechneten Werten geben und abwiegen und dann halt gucken wie der Hund von der Kondition her ist, ob man da weniger oder mehr gibt, je nach Belastung etc.
    Gemüse gibts es eh frei nach Schnauze und was es grade günstig gibt, das beziehe ich auch gar nicht erst in irgendwelche Rechnungen mit ein.

    Bei den größeren Mengen (Fleisch, Reis, Schmalz...) hat man - also ich ;) - nach ner Weile ein ganz gutes Gefühl dafür was wie viel wiegt bzw wie viel das im Napf so sein muss. Ab und an wiege ich mal was nach damit ich mich nicht total verschätze, aber das passt schon so.
    Bei uns kommt es auch schön hin, dass ich für meine 3 pro Mahlzeit 1 kg Fleisch verbrauche, da kann man sich nicht so groß vertun.

    Bei den kleinen Mengen kann man z.B. einmal gucken, wie viel ein EL oder TL Lebertran wiegt und dass dann statt mit der Waage halt Teelöffelweise dosieren oder mit nem Messlöffel wenn man sowas hat. Gleiches z.B. bei Algenmehl oder Salz.


    Ich finds also nicht besonders kompliziert so.
    Die Kartoffeln oder sonstwas zu kochen dauert halt ein bisschen (bei 3 mittelgroßen bis großen Hunden zweigt man halt nicht mal eben ne Handvoll irgendwas vom Menschenessen ab, da muss man schon nen extra Topf aufsetzen).
    Aber das eigentliche Futter zusammenrühren dauert auch für mehrere Hunde nur ein paar Minuten.

    Mit dem Futter seh ich das ganz entspannt.
    Wenn man kein Geld hat kriegt der Hund die billigste Alternative die er verträgt, hab ich gar kein moralisches Problem mit. Kenne viele Hunde, die mit Aldifutter super klarkommen und wenn das der Fall ist, dann los...

    Meine vertragen das nicht so besonders (gibt Dünnschiss, ekelerregende Fürze und auf lange Sicht Fellprobleme), Das günstigste was ich da auf lange Sicht geben könnte wäre wohl so in der Preisklasse Happy Dog, Mera Dog, Markus Mühle oder die Royal Canin Club Sorten.

    Würde es wirklich eng werden würde ich wohl ein Trofu in der genannten Preisklasse geben und dazu (Hälfte/Hälfte oder so...) günstiges selbstgemachtes, z.B. Kartoffeln mit Magerquark, nem Ei und ein bisschen Öl oder Hühnermägen (gibts bei uns recht günstig im 500 g Paket tiefgefroren im Kaufland...) mit Nudeln oder Heferflocken und gekochter Möhre.
    Oder halt Eintopf für Hund und Herrchen: Alles Mögliche an Gemüse, irgendwas sättigendes (Nudeln, Kartoffeln...), ein bisschen gehacktes (gibts oft billig vom Vortag) und in die Portion für den Hund noch nen Ei oder etwas Quark für mehr Protein.
    So kommt man schon sehr günstig weg und es ist immer noch ziemlich hochwertig.


    Tierarzt... schwieriger...ich denk da würde ich es ähnlich halten wie dievenie:

    Zitat

    kostenintensive untersuchungen oder therapien würde ich aufschieben, es sei denn, es besteht der begründete verdacht auf eine erkrankung, die bei nicht sofortig statt findender behandlung folgen mit sich bringt. während einer finanziellen durststrecke würde ich mich ansonsten für die palliative therapie entscheiden.

    [...] die medizinische "basisversorgung" würde er erhalten, müsste keine schmerzen ertragen usw.