Sannchen: Najira hat dein Posting ja schon beantwortet, da muss ich nicht mehr groß was hinzufügen, meine Meinung dazu ist im groben die selbe.
Im Grunde finde ich es ja auch schade, dass man die schwerwiegensten Probleme so nicht angehen kann. Es kann leider niemand so ohne weiteres nachweisen, ob ein brachzephaler Hund schon einen Gaumensegel-OP hatte oder ob die Welpen per Kaiserschnitt gekommen sind oder nicht.
Auch im UK hat der TA Schweigepflicht über seine Kunden und es gibt im Gegensatz zu Deutschland weder Wurfabnahmen noch Körzwang (und in sehr vielen Vereinen auch keine Verpflichtung für irgendwelche Untersuchungen).
Damit ist es halt dann nicht möglich solche Sachen effektiv zu verfolgen.
WAS man nachweisen kann sind eben solche phänotypischen Übertreibungen die nach den neuen, überarbeiteten UK-Standarts eigentlich nicht mehr erwünscht sind und die der Richter daher gar nicht erst nach oben stellen sollte.
Bei dem einzigen Hund wo das Ergebniss bisher öffentlich gemacht wurde (dem Clumber Spaniel) war es eben das, der hatte halt Ektropium und damit hätte er nicht so weit oben stehen sollen wie er nunmal stand.
Das ist ein gutes Siganal an die Aussteller und an die Richter und wenn das "Laienpublikum" dadurch ins denken kommt ist auch schon was gewonnen.
Das finde ich persönlich ein gutes Singal. Die extremen anatomischen Veränderungen sind halt nur die eine Seite der Medallie, aber immerhin kann man an dieser Baustelle relativ schnell was ändern.
Andere Sachen (Inzucht und strikt geschlossene Zuchtbücher auch bei Rassen mit Klein- Und Kleinstpopulationen z.B.) müssen definitiv auch angegangen werden.
Aber irgendwo muss man ja anfangen, also warum nicht erst mal da, wo man bei konsequenter Umsetzung kurzfristig (in wenigen Hundegenerationen) was verändern könnte?
Es ist nunmal viel einfacher und auch schon eine sehr große Verbesserung Hunde mit funktionsfähigen Atemwegen und normalem Bindegewebe (keine entzündeten Falten, keine Hängelieder mit chronischer Bindehautentzündung...) zu züchten als Epilepsie oder vermehrte Neigungen zu bestimmten Tumorarten aus einer Rasse zu eliminieren.
Übrigens, auch ganz intressant ist der momentan aktuellste Post in diesem Blog ("Only the best die young" vom 10. März) über das Durchschnittsalter der Clumber Spaniel aus dem Zwinger des diesjährigen nicht-BOB laut den Daten auf der Züchter-Website:
http://www.astraean.com/borderwars/