Beiträge von Marula

    Ich würde erstmal feststellen wogegen der Hund wirklich allergisch ist. Ist es wirklich das Getreide oder doch was anderes? Und sind es alle Getreidesorten oder z.B. nur Weizen?

    Ich mein, wenn der Hund ohne Getreide gut klarkommt und statt dessen z.B. Kartoffeln kriegt, oder wenn er sowieso aus Überzeugung komplett ohne pflanzliche KH (bis auf die paar aus Gemüse) gefüttert werden soll, dann ist das wohl egal.

    Ansonsten ist es immer gut zu wissen was genau man darf und was man nicht darf.
    Wenn er z.B. gegen Sojaeiweiß allergisch ist, aber nicht gegen diverse Getreidesorten, hat man ja schonmal viel gewonnen.


    Zu der Sache mit dem Pansen an sich:
    Man kann auf Pansen auch komplett verzichten, ist ja nicht so, dass Hunde den fressen müssen. Er schmeckt ihnen halt und wenn sie ihn vertragen ist es eine gute und günstige Komponente, aber man kann auch ohne weiteres drauf verzichten.

    Ansonsten gibt es ja die schon erwähnte Möglichkeit, weißen Pansen zu kaufen, also gewaschen und gebrüht. Da sind dann halt die viel gepriesenen Enzyme, Bakterien und vorverdauten Futterreste nicht mehr drin. Aber da wahrscheinlich grade die Futterreste euer Problem sind, ist das ja eher positiv. Wenn man meint man braucht umbedingt Mikroorganismen kann man ja auch mal Joghurt, Sauerkraut oder Kanne Brottrunk geben.
    Nährstoffgehalte was Protein, Fett etc angeht sind bei weißem Pansen ähnlich wie bei grünem.
    Das würde ich persönlich doch vorziehen, einen ganzen Pansen selber zu verarbeiten ist mir zu viel Arbeit. Ich hab es ein paar Mal gemacht, aber die paar Cent Aufpreis ist mir die Arbeitsersparnis wert.

    Zitat

    Oxana dt. Dogge hat vorne Wolfskrallen.
    Bisher keine Probleme damit.

    Schneidet ihr die ab beim Krallenschneiden? Weil ich hatte mal gehoert man sollte sie nicht abschneiden,weil sie sonst rund in den Hund reinwaechst. Aber da sie sich ja auch nicht abnutzt ist sie schon lang :???:


    Vorne sinds Daumenkrallen, die hat jeder Hund. Wolfs- oder Afterkrallen gibts nur hinten. ;)

    Die Daumen- wie auch (wenn vorhanden) die Afterkrallen sollte man genauso schneiden wie die normalen Krallen. Je kürzer desto kleiner das Verletzungsrisiko. Einwachsen tun sie grade dann, wenn man sie nicht schneidet.

    Zitat


    Das denken wohl 99% aller Welpenkäufer..... aber warum haben dann Handelsbanden hochkonjunktur?


    In dieser Branche sind heutzutage Profis. Das sollte man nicht vergessen. Und die machen das nicht zum ersten mal und wissen was gefragt ist...

    Tja, ich versteh schon was du meinst.
    Aber wie soll ichs sagen, ich bin halt ein Freund von selber denken und Eigenverantwortung, in allen Bereichen. Wie kann ich einerseits von volljährigen Bürgern erwarten dass sie mittels Wahlen am politischen Entscheidungsprozess teilnehmen und sie dann andererseits für zu doof erklären einen Hund zu kaufen ohne dass man sie an die Hand nimmt?
    Aber gut, wahrscheinlich sie die meisten zum wählen auch zu doof und irgendwann ist man bei Helmpflicht für Fußgänger um die Leute vor sich selber zu schützen... :D


    MEIN erster Weg wäre auch zum Züchter, weil ich halt recht spezifische Vorstellungen hab. Und ICH persönlich schicke Leute die mich sowas im echten Leben fragen auch immer zum Züchter oder ins TH und rate durchaus zum erwachsenen Hund.
    Aber wenn jemand halt gerne einen Mischlingswelpen möchte, dann lieber gut informiert, denn auch wenn man das hier nicht so gerne wahrhaben möchte, es gibt auch da ziemlich große Unterschiede.

    Ich bin ein normal intelligenter erwachsener Mensch und als solcher traue ich mir durchaus zu, einen Vermehrer der der das ganze für schnelles Geld macht von jemandem zu unterscheiden der einen Ups-Wurf liegen hat oder der (böse, böse) halt mal Welpen von seiner Hündin haben wollte um sich z.B. selber einen zu behalten.


    Ich würde lokal schauen (Tageszeitung, Anschlagbretter im Supermarkt, bei den TÄ in der Gegend nachfragen oder auf die schwarzen Bretter in der TA-Praxis gucken, in Zooläden gibt es auch oft Pinnwände wo sowas aushängt).

    Dann alle die einen interessieren abtelefonieren und fragen, fragen, fragen:
    Wie ist es zu dem Wurf gekommen, Zufall, geplant, was war die Motivation? Sind beide Eltern bekannt? Wenn es ein "geplanter" Mischlingswurf war, kann man den Vater kennenlernen?
    Wo wachsen die Welpen auf (Haus, Garten, Pferdebox, Schuppen, Zwinger...)?
    Wie alt sind sie jetzt? Kann man sie bis zur Abgabe mehrmals besuchen? In welchem Alter werden sie abgegeben? Impfungen? Entwurmungen? Bei beidem nicht nur nachfragen ob, sondern wann und wie oft und ob die Mutter auch behandelt wurde.
    Bei welchem TA sind sie - meistens kennt man ja die TÄ in der Gegend wenn man selber schon Haustiere hat, wenn nicht hilft ein Blick ins Telefonbuch, dann kann man dann mal unverbindlich anrufen und fragen ob die Leute da wirklich mit einem Wurf Welpen in Behandlung sind (Details darf der TA natürlich nicht herausgeben, aber wenn er sagt er haben den Namen noch nie gehört oder wüsste nix von einem Wurf, dann ist das ja auch ne Aussage).

    Was lernen die Welpen kennen - Kinder, andere Haustiere, Halsband und Leine, Auto fahren, andere Hunde außer der Mutter, verschiedene Menschen?


    Da fallen dann wahrscheinlich schon ne ganze Menge Leute raus, aus welche Gründen auch immer.


    Wenn dann jemand dabei ist wo es sich soweit erstmal ok anhört, hinfahren und gucken, aber bitte mit kaltem Herz. Ich hab da keine Probleme mit, bin kein besonderer Welpenfan, aber ich weiß dass das vielen schwer fällt...
    Es gibt zigtausende von Hunden und keinen Grund, gleich den ersten besten mitzunehmen außer der eigenen Blödheit. Wer Spontankäufe macht darf halt nachher nicht rumheulen.


    Machen die Leute selber nen halbwegs ordentlichen Eindrück? Sieht Haus/Hof einigermaßen respektabel aus? Wenn man sich mit irgendjemandem oder irgendwo unwohl fühlt, aus welchem Grund auch immer: Finger weg.

    Wo werden die Welpen aufgezogen und wie sieht dieser Ort aus? Sauber (Geruch...), ordentlich, aber je nach Alter der Welpen groß genug und mit Spielzeug usw ausgestattet? Je nach Alter, haben die Welpen Zugang ins Freie und wie sieht es da aus? Sicherer Auslauf, sauber usw?
    Familienanschluss oder irgendein Gartenschuppen oder Heizungskeller? Wer kümmert sich um den Wurf, ist jemand da oder sind sie viel alleine?

    Die Hunde selber: Wie sehen sie aus? Mutterhündin gut genährt, gutes Fell, saubere, klare Augen? Welpen ebenso? Dicker gespannter Wurmbauch? Sichtbare Parasiten (Flöhe/Flohkot, Krusten in den Ohren von Ohrmilben)?
    Wie reagieren sie? Ist die Mutterhündin freundlich und zugänglich, ängstlich, misstrauisch, agressiv? Sind die Welpen (altersentsprechend) aktiv? Sind sie aufgeschlossen und neugierig, lassen sie sich ohne Scheu anfassen?
    Was kriegen sie zu fressen, steht frisches sauberes Wasser zur Verfügung?
    Sind noch andere Hunde oder andere Haustiere da? Sehen auch die gepflegt und gesund aus?

    Wie geht der Besitzer der Hündin und eventuell andere Personen mit den Hunden um? Nett, vertraut, oder distanziert?

    Impfausweise und/oder TÄ-Rechnungen zeigen lassen. Im Impfausweis sollte der Stempel einer lokalen TA-Praxis sein, im Praxisstempel oder -aufkleber den fast jeder TA in den Impfausweis macht (oder sonst auf die Rechnung) staht normalerweise die Adresse drin.
    Wenn die Leute das nicht parat haben knn man durchaus höflich und freundlich sagen, dass man z.B. Bekannt hat die mit dem Kauf eines nicht geimpften Welpen schlechte Erfahrungen gemacht haben und dass man gerne wissen würde wo die Welpen in Behandlung sind und ob man da mal anrufen dürfte.


    Setzt einen der Verkäufer unter Druck ("Ja, die sind fast alle schon reserviert/verkauft, der den sie wollen ist noch frei, aber da intressieren sich andere Leute für, die wollten nachher noch anrufen!")?
    Möchte er den Welpen am liebsten gleich mitgeben, Geld bar auf die Kralle und dann auf Nimmer Wiedersehen?
    Oder stellt er selber Fragen? Möchte er gern dass man mehrmals vorbeikommt und sich Zeit lässt mit der Entscheidung? Nimmt der Verkäufer sich Zeit für einen, kann man gern ein Stündchen oder zwei da sitzen, quatschen, sich mit den Hunden beschäftigen... oder hat er es eilig, Welpen angucken, Entscheidung treffen und Tschüss?


    Auf jede dieser Fragen gibt es diverse Antworten. Jeder muss selber wissen in welchem Bereich er eventuell Kompromisse in Kauf nehmen will und wo nicht.
    Es hilft, sich vorher gründlich zu informieren: Bücher, Internet, Freunde und Bekannte die schon länger Hunde haben, eventuell der Haustierarzt wenn man schon anderes Viehzeug hat.


    Selbstverständlich weiß man bei einem Mix nie sicher, wie es mit der Gesundheit und Charakter der Vorfahren aussah und wie sich grade diese Kombi nun genetisch bei den Welpen auswirkt was Gesundheit und auch Verhalten angeht.
    Ob man dieses Risiko eingehen will muss man sich überlegen - bei einem erwachsenen Mischlingshund aus dem Tierheim hat man allerdings auch immer nur die Momentaufnahme dass er jetzt grade gesund ist, genau wie beim Welpen.
    Bei beiden kann noch was kommen, bei beiden kann es erblich sein oder auch nicht. Im TH hat man zumindest die Garantie, dass der Hund ordnungsgemäß geimpft und entwurmt ist, mehr können die in Sachen Gesundheit auch nicht garantieren.
    Will man das alles minimieren muss man halt beim Züchter kaufen.


    Die Sozialisation kann bei Tierheimwelpen besser oder schlechter sein als von privat, das muss man so oder so in beiden Fällen selber beurteilen.
    Auch im TH arbeiten leider nicht nur kompetente Leute und die zeitlichen und räumlichen Gegebenheiten sind grade bei kleineren ländlichen TH auch nicht immer ideal für die Welpenaufzucht. Und wenn das TH einen Wurf 9-wöchiger Welpen aus einem stillen dunkelen Keller bekommen hat oder ein paar 6-wöchige beschlagnahmte Würmchen von einem Polentransport, dann würde ich mit 10 Wochen keinen davon haben wollen sondern lieber zum benachbarten Reiterhof gehen, wo die Welpen zwar nachts in ner Pferdebox sind, aber reichlich freundlichen Menschenkontakt und muteres Treiben um sich haben. Nur mal so als Beispiel.
    Will man da zumindest einen gewissen Standart, dann muss man wiederum zum kontrollierten Züchter. Aber auch da kommt man, grade was die Sozialisation angeht, ums selber gucken nicht drum rum.


    Ich finde es durchaus legitim wenn man gezielt eine Mix haben will und gezielt einen Welpen. Mein Ding wäre es nicht, ich hab nunmal bestimmte Rassen die ich mag und die gibt es in der Regel zum Glück nicht beim Vermehrer oder aus Ups-Würfen.
    Aber außerhalb des VDH einen Wurf Hunde zu züchten ist in Deutschland zum Glück nicht kriminell, es kann also jeder mit allen Risiken und Nebenwirkungen selber entscheiden wo er einen Hund kauft.
    Da würd ich mir auch kein schlechtes Gewissen für einreden lassen, ebensowenig wie wenn ich mir einen Welpen beim Züchter "bestelle" obwohl ja so viele Hunde im TH hocken oder wie wenn man einen Hund aus dem Ausland nimmt obwohl es in Deutschland massig Hunde gibt.
    In meinen Augen alles ok, solange man es informiert und mit gesundem Menschenverstand macht.


    Tja, und wenn man sich das ganze NICHT zutraut, dann halt doch zum Züchter... ;)


    Ach ja... der Preis! Ich würde für einen Mischlingshund von privat (egal welches Alter) nicht mehr bezahlen als die gängige Schutzgebühr im Tierschutz. Bei meinen Hunden (erwachsen, geimpft, gechipt, kastriert) lag die vor einigen Jahren bei 200 bzw 250 €.

    Von fremden Hunden finde ich es total ekelig, will ich absolut gar nicht.


    Bei meine eigenen finde ich nicht so schlimm. 2 von 3en machen das eh nicht, da kriegt man höchstens mal nen Nasenstüber an die Hand.

    Die Kleene springt gern zu Bergüßung an einem hoch (macht sie nur bei sehr vertrauten Leuten, also bei mir und engen Familienmitgliedern und einem engen Freund - bei Fremden würde sie sich das niemals trauen) und will einen am Kinn und um den Mund lecken. Wenn man sie nicht lässt schleckt sie stattdessen die Hand.
    Das ist eigentlich eine ganz süße Geste, finde ich.
    Feucht über den Mund geschlabbert werden muss aber nicht sein - solange sie mit ihrer Zunge aus meinem Gesicht rausbleibt ist es ok.
    Hilft auch dass sie nicht sabbert, wenn sie eh schon immer zähe Fäden hinter sich herziehen würde wäre ich da nicht so entspannt, das geht gar nicht.

    Wenn ich sie streichele und sie es besonders genießt will sie scheinbar den Gefallen zurückgeben und fängt an mich zu putzen, also wirklich so langsam und gründlich wie sie sich auch selber die Pfoten leckt, fast meditativ. Teilweise schleckt sie dabei auch man meiner Kleidung rum, wenn sie Haut findet halt da. Das finde ich ebenfalls nicht schlimm.


    Sie sind ja alle regelmäßig entwurmt. Allerdings, wenn sie draußen irgendwas wiederliches gefressen haben kann ich auf solche Liebesbezeugungen auch ganz gerne nen Tag verzichten... :D

    Ich halte das auch für nen Hype.
    Natürlich, wenn der Hund wirklich allergisch ist, sollte man rausfinden auf was und drauf verzichten, ob das nun Weizen ist oder Hühnereiweiß oder Rindfleisch oder...
    Aber bei jedem weichen Häufchen oder weil der Hund Schuppen hat gleich auf getreiderfrei umzustellen, wie es ja in vielen Foren gern geraten wird, halte ich meistens für einen Schnellschuss.


    Natürlich kann man auf Kohlenhydrate in Form von Getreide oder Kartoffeln verzichten, wenn der Hund so sein Gewicht hält. Fakt ist, Wölfe fressen wirklich kaum KH... mal ein paar reife Beeren, mal ein bisschen Mageninhalt ihrer Beutetiere wo dann vielleicht ein paar vorverdaute Grassamen oder so drin sind. Die kommen anscheinend ganz gut damit klar das was sie an KH brauchen halt über Gluconeogenese selber zu machen. Funktioniert ja bei anderen Fleischfressern (z.B. Katzen, Maderartigen) auch. Die sind da von ihrem Stoffwechsel her schon drauf eingestellt.
    Bei Hunden die sehr zum moppelig sein neigen ist es eventuell auch nicht die schlechteste Lösung, die kriegen dann halt ihr mageres Fleisch + Gemüse für die Ballaststoffe + bisschen Öl und sonstige nötige Zusätze und gut ist.


    Wenn ein Hund aber eher leicht vom Fleisch fällt und/oder nur eingeschränkt Fett verträgt, kommt man um KH aus Getreide, Kartoffeln oä eigentlich nicht drum rum, irgendwo muss die Energie ja herkommen, grade auch bei Hunden die wirklich arbeiten.
    Und wie schon gesagt wurde können Hunde sich da gut drananpassen, die haben die nötige Enzymausstattung um aufgeschlossenes Getreide zu verdauen.
    Es ist auch ein Gerücht, das Getreide "schwer verdaulich" sei oder "nur Füllstoff". Gut aufgeschlossenes Getreide, z.B. matschig gekochter Reis oder weichgekochte Nudeln, ist hochverdaulich. Ich hab die Zahlen nicht zur Hand, meine Bücher sind anderswo, aber das wird sehr gut verwertet.


    Individuelle Verträglichkeit ist natürlich unterschiedlich. Mir hat neulich eine ältere Züchterin erzählt, dass sie früher immer einen Sack Haferflocken für die Hunde von der Futtermühle geholt hat, das waren dann die Flocken zum Fleisch. Keine Matzingerflocken oder so...
    Die meisten Hunden vertragen Haferflocken ganz gut - meine seltsamerweise alle nicht so toll, egal ob ich die lange oder kurz einweiche oder sogar koche. Der Kot ist dann weich und riecht ekelig säuerlich, was auf Fehlgärungen hinweist, außerdem haben sie die entsprechenden Blähungen. Ein paar EL kann ich ihnen geben, kein Problem, mögen sie auch, aber halt nicht den ganzen KH-Anteil der Mahlzeit.

    Fütter ich statt dessen den "bösen" Weizen (in Form von Nudeln oder Bulgur, letzeres gibt es hier sehr viel weil günstig + praktisch) oder Reis ist alles bestens.


    Ich füttere auch alles zusammen in einer Mahlzeit (weil ich eh nur einmal täglich füttere) und das war bei uns auch noch nie ein Problem. Aber wer weiß, vielleicht würden sie die Haferflocken ja vertragen wenn sie die morgens kriegen würden und Fleisch halt abends. Ist mir aber auch egal, sie werden ohne Haferflocken ja auch satt.

    Ja, das kommt ab und an bei verschiedensten Rassen vor und ist ein Geburtsfehler.
    Ob es genetisch bedingt ist und wenn ja welchen Erbgang es hat weiß ich allerdings nicht.

    Nicht alle Missbildungen die ein Hund bei Geburt aufweißt müsse ja genetisch sein, es kann auch mit nicht genetisch gsteuerten embryonalen Fehlentwicklungen zusammenhängen (z.B. durch Medikamentengabe in der Schwangerschaft, wie bei den Contergangkindern, oder durch den Kontakt der Mutter mit Umweltgiften, z.B. Pflanzenschutzmitteln).

    Zitat

    Tizia: wie wärs denn mit nem Afghanen? Die sind schon richtig Hund


    Wohl eher: Richtig viel Haar. :lol: Ich find Afghanen sollte man sich nur anschaffen wenn man eigentlich immer schon Friseur werden wollte und das leider nie was geworden ist. :D
    Aber von den orientalischen Windhunden kann ich mir für diese Situation eh gar keinen vorstellen.


    Zitat

    [...]is irgendwie so wenig Hund.


    Naja, ich bin halt auch voreingenommen weil ich diesen Typ Hund einfach mag. Aber ich finde 70-80 cm und 30-40 kg nicht grade wenig Hund! Das ist schon eine Hausnummer.
    Gut, Besitzer von Doggen, Irish Wolfhounds oder Neufundländern lachen da natürlich drüber... aber das ist größer als die meisten Ridgebacks und das Gewicht einen kräftigen Labradors.

    De facto ist es mir fast inzwischen schon zu viel Hund.
    Vom Charakter würde ich jederzeit wieder einen Grey nehmen, von der Größe her finde ich meine Salukihündin (60 cm/19 kg) doch viel handlicher, vor allem da ich halt Mehrhundehalter bin. Bei einem Einzelhund finde ich das allerdings noch nicht sooo ausschlaggebend.


    Auslandstierschutz würde ich bei euren Ansprüchen (nicht negativ gemeint) an den Hund nur in Erwägung ziehen wenn der fragliche Hund schon länger auf einer Pflegestelle in Deutschland ist die auch ein bisschen was relevantes über ihn sagen kann, also auch wirklich schon verschiedene Alltagssituationen getestet und an eventuellen Schwächen schon angefangen zu arbeiten hat.
    Direktvermittlung würde ich in eurer Situation nicht machen, das ist immer ein Ü-Ei und da sollte man entsprechend flexibel sein.

    An deiner Stelle, in deiner Situation, finde ich einen gut sozialisierten Welpen vom Züchter die beste Lösung. Es hört sich für mich so an als könnte es einem Hund bei euch super gehen, aber dafür muss er halt auch einiges mitbringen.

    Klar kann es sein dass ihr im Tierschutz den absoluten Glücksgriff macht, und klar muss man auch mit nem Welpen vom guten Züchter noch ne Menge Arbeit investieren, aber letzteres ist einfach sicherer.
    Aber natürlich will ich auch keinem ausreden im TS zu gucken, ich denke nur, dass es nicht für jeden und für jede Situation die ideale Lösung ist.


    Wenn dir Whippets zu hysterisch (oder flippig, lebhaft oder verkläfft oder wie auch immer...) sind, könnte ich mir vorstellen, dass ein Greyhound passt - und nicht nur weil es eine von "meinen" Rassen ist. ;)

    Falls dir das optisch zusagt jedenfalls, das ist natürlich immer die Frage. Wenn nicht kann ich aber auch verstehen... ist halt nicht jedermanns Sache.
    Und die sind größer als deine angepeilte Zielgruppe mit Labrador und Dalamtiner, die haben schon Schulterhöhen von um die 70-75 cm und Gewichte um 30-40 kg. Wobei, wenn du Ridgebacks magst, das ist ja die gleiche Größenkategorie, Schulterhöhe ist bei den RR etwas kleiner, Gewicht oft noch etwas schwerer. Trotzdem, die Größe finde ich für einen Stadt- und Bürohund nicht so ideal, das wäre für mich ein Minuspunkt und ich hab mehrere Jahre mit 2 Greys in der Stadt gelebt.


    Aber Greys geben jedenfalls klasse Bürohunde ab (kenne einige die mit auf die Arbeit kommen) und sind ausgesprochene Frohnaturen und Menschenfreunde. Bellen sehr, sehr wenig - einer von meinen Jungs ist so gut wie stumm, der andere bellt ein, zwei Mal wenn man nach Hause kommt (aber nicht bei Leuten im Treppenhaus oder so).
    Draußen lebhaft, machen jede Wanderung mit, aber implodieren auch nicht wenn an einem Regentag der Spaziergang mal kürzer ausfällt. Sind beschäftigungsmäßig für vieles zu begeistern, aber auch mit "nur" spazierengehen zufrieden. In der Regel mit anderen Hunden (normale Sozialisation vorausgesetzt) gut verträglich.
    Schutz- und Wachambitionen normalerweise nicht vorhanden, Territorialverhalten in der Regel sehr schwach, die meisten Greys würden ähnlich wie Goldi und Co den Einbrechern noch das Tafelsilber zeigen. Um Kuriere im Büro brauch man sich da keine Sorgen machen.

    Jagdtrieb ist natürlich vorhanden, aber in der Regel kommen sie mit vorhandenen Haustieren gut aus solange sie damit aufwachsen. Draußen finde ich persönlich einen Grey wesentlich einfacher als einen "klassischen" Jagdhund wie z.B. einen Setter oder Deutsch Kurzhaar oder auch viele Terrier, weil es halt Sichtjäger sind, soll heißen: In der Regel verschwinden die nicht im Wald weil es interessant riecht, sondern gehen eher nur dann ab, wenn ihnen ein Hase vor die Füße läuft.
    Und in München habt ihr, das weiß ich von diversen Windhundfreunden, ziemlich perfekte wildfreie Freilaufmögichkeiten, das sollte kein Hinderungsgrund sein (auch was andere Rassen mit "etwas" Jagdtrieb betrifft). Es sei denn ihr wollt ins Umland umziehen.
    Außerdem habt ihr eine wirklich sehr gute Züchterin direkt vor der Haustür die in 2013 eventuell einen Wurf planen. :D
    http://www.houndstation.de/


    Eher abraten würde ich von jeglichen mal angedachten Podencorassen und -mixen.
    Missversteh mich nicht, ich mag sie sehr, so ein schöner großer Ibicenco steht bei mir definitv auf der Wunschliste der "irgendwann mal!" Hunde. Sie sind auch meistens sehr sanft und menschenfreundlich, auch mit Fremden, und wären daher, so sie keine schlimmen Vorerfahrungen gemacht haben, sicher gute Bürobegleiter.
    Aber die haben eben in der Regel nicht nur "ein bisschen" Jagdtrieb, sondern sind archaische Allroundjagdhunde die alles (vom stöbern und fährten bis zur Hetzjagd, töten und apportieren komplett selbstständig ausführen
    Das ist schon ein krasser Gegensatz z.B. zum Grey, der in der Regel leicht dazu zu erziehen ist einen kleinen Radius einzuhalten und im Kontakt zu bleiben.
    Mit einem Podi kann es dir halt auch leicht mal passieren, dass der Hund sich morgends vor der Arbeit im Park verabschiedet, 2 Stunden lang Mauselöcher aufbuddelt und immer dann abhaut wenn du ihn fast wieder an der Strippe hättest. Ist für Podibesitzer jetzt keine ganz unglaubliche Story, sondern eigentlich direkt aus dem leben gegriffen. ;)


    Ansonsten, Golden oder Labrador Retriver gehen vom Temperament sicher auch, da muss man inzwischen halt sehr auf die Gesundheit achten, gehören leider beide zu den Rassen wo es einem auch bei verantwortungsvoller Zucht aus dem VDH und mit untersuchten Elterntieren leicht passieren kann dass der Hund nicht so kerngesund ist wie man sich das vorgestellt hatte. Gelenkgeschichte, Allergien und Herzprobleme sowie Tumoren im relativ frühen Alter sind da nicht sooooo selten.
    Dafür hat man bei diesen Rassen momentan halt den Sympathiefaktor in der Öffentlichkeit, das ist im Umgang mit Chef, Kollegen und Kunden sicher ein großes dickes Plus.


    (Groß)Pudel kenne ich als zum Teil recht temperamentvoll - kommt sicher auf die Linie/den Zwinger und auf die Erziehung und Auslastung an. Ich finde sie wunderschön und da kann man definitiv viel mit anfangen. Recht gesund sind sie soweit ich weiß auch.

    Dalmatiner... kenn ich sehr ruhig und sehr lebhafte, welche die fast gar nicht jagen und welche die in der Hinsicht abgehen wie Luzie, welche die total verträglich sind mit Mensch und Tier und wleche die echt mit Vorsicht zu genießen sind. Müssten vielleicht die Dalmifreunde was zu sagen. Typsiche Gesundheitsdinger wäre starke Neigung zu Allergien, Nierenproblemen und (Färbungsbedingt, wird aber bei vernünftigen Züchtern untersucht) Taubheit.