Beiträge von Marula

    Ich hatte ja ein kleines Martingale-Halsband und einen "Pulli" bei Doggear bestellt, für den Kleinen. Bezahlung per Paypal war unkompliziert und die Sachen waren schnell da, innerhalb einer Woche.


    Sie sind größenmäßig so wie angegeben und sehen hochwertig aus. Wenn sie jetzt auch noch ein bisschen halten, dan gern wieder (ich hab auch schon ein Martingale von DG, das ich gebraucht gekauft hatte, das sieht jetzt nach 4 Jahren oder so noch ganz gut aus).

    Ich fand's ganz interessant mal zu gucken, welche Rassen in welcher Gruppe stehen. Bei einigen Gruppen dachte ich zuerst "No way, da will ich GAR KEINEN von!", aber bei näherem Hinsehen ist die Bandbreite doch in den meisten Gruppen recht groß, so dass überall irgendwas dabei war.


    Aber es geht mir schon auch so, bei manchen Gruppen könnte ich fast jede Rassen nennen, andere könnte ich auch gut überspringen.








    Gruppe 1
    Das wäre gleich zu Anfang eigentlich so eine Gruppe zum überspringen. Ich hab aber neulich einen total witzigen Schipperke kennengelernt. Da müsste es dann aber ein nicht zu kompakter Typ sein und auf jeden Fall mit Rute!


    Gruppe 2

    Kein Herzenswunsch, aber wenn, dann ein größerer Zwergpinscher.
    Auch eine ganze Reihe der Herdenschutzhunde in dieser Gruppe würden mich reizen, aber der Zwergpinscher ist dann doch für meine Lebensbedingungen irgendwo realistischer! :lol:
    Komische Systematik, nach der Zwergpischer und Zentralasiatischer Owtscharka die selbe Gruppe teilen, wenn auch verschiedene Sektionen... :ugly:

    Gruppe 3

    Auch keine Gruppe, wo ich umbeding einen von haben müsste, aber es gibt ein paar, mit denen ich glaube ich glücklich sein könnte.


    Wenn ich einen nehmen müsste, dann vielleicht noch am ehesten den Deutschen Jagdterrier. Ja, ich weiß, ich weiß, aber alle in Jägerhand, die ich kennengelernt habe, sind tolle Hunde. Knallhart und nicht ganz zurechnungsfähig, aber bei konsequenter Führung und passender Arbeit absolut sauber mit Menschen, ziemlich gesund und langlebig und sehr intelligent. Würde aber nur mit Möglichkeit zu jagdlicher Führung in Frage kommen.



    Gruppe 4

    Also, eigentlich sind Dackel für mich irgendwie auch so ne Art Terrier, vom Wesen und von der Verwendung her. Warum die ihre ganz eigene Gruppe brauchen währen in anderen Gruppen Rassen zusammengefasst sind, die so viel miteinander zu tun haben, wie Kuchen backen mit Arschbacken, ist mir schleierhaft.


    Aber um des Spiels willen: Ein Kurzhaar Standard in Schwarz mit Brand oder "Blautiger". Eigentlich aber nicht, ich finde die Gesichter zwar total hünbsch und kenne auch wirklich nette Dackel, aber kann mich mit niederläufigen, langen Hunden einfach nicht anfreunden.



    Gruppe 5

    Da könnte ich fast die ganze Gruppe nennen, es wäre fast leichter, die Rassen zu nennen, die ich mir nicht vorstellen könnte als die, die mich faszinieren.


    Wenn ich wirklich nur eine Rasse nennen darf, dann wäre das der Cirneco dell'Etna. Über die habe ich schonmal so halbwegs ernsthaft nachgedacht, sie passen mit dem windhundartigen Wesen wohl ganz gut zu meinem Erfahrungsschatz, ich find sie hübsch anzusehen und sie haben eine handliche Größe ohne allzu winzig zu sein.



    Gruppe

    Da sind viele Rassen bei, die mir optisch gut gefallen und die ich an sich auch gut finde, so im Sinne von "gerne angucken, gerne drüber lesen"... aber haben müsste ich davon wohl auch keinen, der Gedanke daran lässt mich völlig kalt.


    Ganz hübsch finde ich den Segugio Italiano in Kurzhaar, sieht ja fast aus wie ein Windhund mit Riesen-Schlappohren und das sollen wohl auch von Wesen her recht sanfte Hunde sein. Aber eigentlich nicht meins und ich hätte da auch nicht die passende Arbeit für und die passende Jagdersatz-Beschäftigung reizt mich nicht.



    Gruppe 7

    Gilt im Prinzip 1 zu 1 das für die Gruppe 6 gesagte. Wenn ich nen Jagdschein hätte, dann wohl einen Deutsch Drahthaar, wenn mgl mit eher wenig Haar. Ich mag Rauhaar nicht soooooooo gern, hab aber die Drahthaare als charakterlich ausgeglichener und weniger nervig als die Kurzhaare (die mir optisch besser gefallen) erlebt.


    Ohne Jagdschein gar keiner.



    Gruppe 8

    Also, mit Retrievern, mit allen lockigen Wasserhunden und mit Spaniels kann ich nun so gar nix anfangen. Ist einfach nicht meine Welt.
    Wenn es irgendwas von da sein soll, und das auch wieder nur mit Jagdschein: Deutscher Wachtelhund . Ich mag das bei der Arbeit recht kernige Wesen, die Sensibilität gegenüber dem Besitzer und auch die reservierte bis ablehnende Art gegenüber Fremden ganz gern.



    Gruppe 9

    Die meisten sind schon optisch nicht meins und von Wesen her für mich auch eher uninteressant. Aber ein Tibet Spaniel habe ich schon länger als realistische Option für einen Quotenmini im Hinterkopf. Ich mag es, dass sie sozusagen ein Kleinhunde-Prototyp ohne anatomische Exzesse sind: Klein, aber nicht total winzig, langhaarig, aber keine Fellkugeln oder Puderquasten (und mit sauberem, glattharigem Gesicht!), brachycephal, aber nicht allzu extrem, niederläufig, aber mit nicht zu kurzen und relativ grade Läufen und mit einem relativ kurzen Rücken...


    Außerdem finde ich es reizvoll, dass es für diese Hunde im Ursprungsland Tibet und in Nordindien immer noch eine Landrasse-Population gibt, auf die man züchterisch zurückgreifen könnte.



    Gruppe 10

    Wenn ich nur eine Windhundrasse haben dürfte, dann meine jetzige, einen Saluki.
    Aber im Grunde könnte ich da außer nem Irish Wolfhound und nem Windspiel alles nehmen und zufrieden sein, bei manchen Rassen nicht jede Linie und Whippets sind nicht so mein Ding (sie sind praktisch und vielseitig, ich kann verstehen, was andere an ihnen gut finden, mir sagen sie nur nix), aber eigentlich mag ich sie fast alle.

    Kommt auf das blond an.


    Wenn es rezessives rot bei beiden Elterntieren ist, wie beim Goldie, dann kann blond x blond auch wieder nur blond ergeben.


    Der Genotyp beider Eltern am E-Locus is e/e, damit dunkles Pigment gebildet werden könnte, bräuchte ein Hund aber mindestens einmal "E", also Genotyp E/e oder E/E.


    Also, aus zwei rezessiv roten/gelben Hunden fällt nur eins und das ist rezessiv rot.




    Dann gibt es aber tückischerweise Hunde, die sehen als Erwachsene GENAU SO aus, sind aber nicht rezessiv rot. Du hast ja die Tage die Fotos von meinem Janaah im Windhundthread gesehen. Der ist ja praktisch "Golden Retriever farbig", er hat auch nicht ein schwarzes Haar mehr am Körper.


    Er ist aber kein e/e, sondern ein stark aufgehellter Sable. Als Welpe hatte er schwarzen Überflug an Ohren, Rücken und Rutenansatz, der aber schon mit wenigen Wochen komplett weg war.


    Ok, es ist auch eine Ausrede süße Welpenfotos zu posten xD , aber das war er als neugeborener:





    Das war mit ca. 1 Woche, da war der Überflug am stärksten:



    Das müsste so um 2 Wochen sein, da wurde es schon wieder schwächer:


    Das ist dann knapp 4 Wochen und 6 Wochen







    Und mit 10 Wochen war dann defintiv alles Schwarz weg



    Und ist bis heute nicht wiedergekommen




    Wenn du so einen Hund an einen e/e Hund anpaarst, der äußerlich identisch aussehen kann von der Farbe her, dann kannst du aus zwei Blondinen einen richtig bunten Wurf rauskriegen, je nachdem was der e/e so verdeckt trägt - da kann ja praktisch alles drunter sein, auch z.B. einfarbig Schwarz oder Stromung.

    Natürlich nicht. Aber wenn die Natur kann, wie sie will, führt das eben schon zu einem sehr einheitlichen Bild von Hund. Die Natur führt zu seiner Selektion auf einen schnörkellosen Allrounder, der alles kann, aber kein so ausgeprägter Spezialist sein muss wie der Windhund oder der Molosser, den der Mensch für die Jagd oder den Krieg braucht.

    Ja, ist richtig und ich stimme ich dir völlig zu und finde das ebenfalls interessant! Und meine restliche Antwort bezieht richtet sich auch nicht wirklich an dich, ich glaub dir muss ich das nicht erklären, ich nehme dein Posting nur als Aufhänger! ;)


    Nur heißt es dann ja in der Qualzuchtdebatte schnell, dass man, wenn man Extremtypen ablehnt, gleich nur noch einen "Urhund" wolle und wo man denn die Linie ziehen wollte, dieses und jenes Merkmal wäre doch auch unnatürlich, wenn man ein Problem mit superlangen, superschweren, sehr tief angesetzten Hängeohren hätte, dann dürfte man doch aber auch selber keinen hängerohrigen Hund haben...


    Aber es geht halt nicht um natürlich oder unnatürlich, Hunde sind schließlich domestiziert und leben in menschlicher Gesellschaft und nicht in der Natur. Und es geht auch nicht um Geschmack und darum, jemandem den seinen schlechtzureden und ihm seine bevorzugte Rasse nicht zu gönnen.
    Es geht drum, welche Merkmalsausprägungen Schmerzen/Leiden/Schäden hervorrufen.





    Zu der Windhund/Freilauf/Rennbahn-Debatte wollte ich eigentlich nix sagen.
    Aber da es nun eh schon aufkommt:
    Das so viele TS-Orgas das pauschal nicht wollen hat auch viel damit zu tun, dass sie Vorbehalte gegen den kommerziellen Rennsport in der englischsprachigen Welt haben, dass sie nicht informiert sind, wie der Hobbysport hier läuft, dass sie Vorbehalte gegen Züchter haben (die bzw deren Käufer nunmal das Gro der Aktiven auch im Hobbysport ausmacht), dass sie die Motivation der Hunde zum rennen und jagen falsch einsortieren (da wird immer von "rennen müssen" und "jagen müssen" gesprochen, als ob das Zwangsarbeit für die Hunde wäre, obwohl es alles für sie ist, nur nicht das...).


    Soweit ich weiß ist das bei Gebrauchshunden aus dem TS oft nicht anders, da wird ja nach allem was ich gelesen habe, es auch oft abgelehnt, an Hundesportler abzugeben, man will lieber einen schönen Sofaplatz, wo der Hund nix mehr tun "muss" (als einen Platz bei bösen Leuten die ihn "zwingen", Fährten zu suchen und in Hetzarme zu beißen).

    Naja, die hat man doch eigentlich zur Genüge? Strassenhunde im Mittelmeerraum sind da ein Beispiel. Ein weiteres sind indische Pariahs oder wildlebende Hunde in Israel. Aus letzteren, zum Beispiel, hat man den Canaan Dog 'geschaffen'. Verwilderte oder halbwilde Haushunde gibt es aber auch in Afrika, Asien Amerika und Ozeanien. Australische Dingos sind ursprünglich verwilderte Haushunde (so in etwa wie der Mustang aus verwilderten spanischen Pferden entstanden ist, nur ist dieser Prozess beim Dingo wohl einige tausend Jahre länger her).
    Wo auch immer man auf dieser Welt nach verwilderten Haushunden sucht, findet man nach mehreren Generationen eher rechteckige denn quadratische Traber mit langem Fang und kleinen bis mittelgrossen Ohren, die gegen Stehoren tendieren oder sogar solche sind. Die Ruten werden hängend, gerade oder auch gekringelt getragen. Das Fell ist stockhaarig, kurz und verfügt über Unterwolle.

    Wobei das alles ja nicht heißen muss, dass jeder Hund so aussehen muss wie entweder ein Wolf oder ein spitzartiger Pariahund/Hund vom Urtyp. Wie gesagt, auch andere Körperformen, von Molosserartigen über niederläufige Hunde bis zu Windhunden existieren schon ewig lange, in verschiedenen Kulturen und Gegenden, ebenso alle Haararten von nackig bis langhaarig.


    Nur halt alles nicht im Exszess.

    Zweifelsohne kennt der evolutionär hervorgebrachte Formenreichtum nahezu keine Grenze und so gesehen ist praktisch jedes Lebewesen ein "Extrem".


    Allerdings denke ich hier geht es ja darum wie der Mensch innerhalb von ein paar Jahrzehnten die Proportionen eines Lebenwesen in jede nur erdenkliche Richtung durch Zuchtwahl fördert. Diese sehr schnelle Umformung hin zu einem Körperbau mit (im Vergleich zur Ausgangsform) stark veränderten Proportionen ist es, was die Probleme mit sich bringt. In so fern ist es nicht die extreme Proportion an sich die das Problem darstellt (denn wie bereits erwähnt gibt es auch Extreme in der Natur), sondern die Kürze der Zeit in der der Mensch dieses Extrem durch Zuchtwahl erzwungen hat.

    Dem kann ich zustimmen. Außergewöhnliche und extreme Formen gibt es auch in der Natur, aber diese hatten über ewig lange Zeiträume Zeit sich zu entwickeln, so dass sie für ihre Nische so angepasst sind, dass sie dort ohne Schmerzen/Leiden/Schäden (durch ihren eigenen Körperbau) ihr Leben Leben können.





    Ich denke beim Hund kann es auch recht aufschlussreich sein, sich anzuschauen, welche Formen von Hund es vor 200 oder 500 oder 5000 Jahren schon gab, lange bevor a) die Showzucht und b) die moderne Tiermedizin aufkamen.


    Da sieht man dann, dass es fast alle "Grundmodelle" an Hund schon recht lange gibt - es gab kleine und große, zierliche und massige, nackte, kurzhaarige, langhaarige (auch mit ewig wachsendem Fell) und rauhhaarige, es gibt wohl auch schon seit spätestens den frühen Ackerbau-Gesellschaften niederläufige Hunde... Hunde mit relativ langen, schweren Hängeohren sind spätestens seit dem Mittelalter belegt, Molossertypen mit teilweise auch breiten, faltigen Schädeln seit der Antike, Bulldog-Typen mit breitem Schädel und leichtem Vorbiss gab es definitiv vor 200, 300 Jahren in Europa und den USA ziemlich viel...


    ABER die waren halt, wenn man sich frühe Beschreibungen durchliest und frühe Abbildungen anschaut, eigentlich immer etwas moderater als die heutigen Standardversionen vieler Rassen.
    Schaut man sich dann die arbeitenden Varianten dieser Rassen/Typen an, die es heute noch gibt, dann stellt man auch da wieder fest: Überwiegend moderateres Gebäude und in allen Punkten weniger extremer Typ. Nicht so groß, nicht so schwer, nicht so klein, nicht so kurzköpfig, nicht so fellig, nicht so faltig, nicht so kurzläufig...



    Bassets und ähnliche niederläufige Laufhunde mit weniger loser Haut, etwas leichteren Ohren, ohne Triefaugen und mit etwas mehr Luft unterm Bauch und etwas kürzerem Format bei insgesamt leichterem Körperbau - wie sie ja auch heute noch zur Jagd verwendet werden.


    "Mastiffs" die insgesamt auch kleiner, leichter, athletischer, straffer waren/sind als die heutigen Versionen, denen man auch noch ehrlich zutrauen würde, ein agiles, schnelles, aggressives Tier wie ein Wildschwein in die Enge treiben und dort halten zu können.
    Bulldoggen, die eher wie die heutigen Bull &Terrier Rassen aussahen.


    Schosshunde, die zwar auch handlich, klein, plüschig und "puppengesichtig" sind/waren, die aber nicht SO klein und rundköpfig wurden, dass sie nur noch unter großen Problemen natürlich gebären können und bei geringen Belastungen schon Frakturen erleiden.



    Und so weiter.



    Dann muss man sich aber noch bewusst machen, dass wir heute andere Sachen von unseren Hunden erwarten als früher, unter anderem nämlich auch, möglichst lange bei (zumindest sehen das die meisten Besitzer so) möglichst guter Lebensqualität bei uns zu sein.


    Das war ein Faktor, der war früher vielleicht nicht ganz so wichtig - wenn der niederläufige Hund oder der Hund ohne Rute vielleicht im Alter verstärkt unter Rückenproblemen litt, nunja, das war vielleicht egal, weil der Hund so alt eventuell gar nicht wurde, dass das relevant werden konnte.
    Wenn es bei Merle x Merle Verpaarungen eine gewisse Anzahl an schwer behinderten Welpen gab, dann war das vielleicht auch nicht soooooo wichtig, weil man oft eh nicht alle Welpen eines Wurfes am Leben ließ, sondern eh nur die stärksten.
    Da weiß man heute mehr und sollte das dann auch umsetzen.




    Wenn man das alles in Erwägung zieht ("Grundbauplan" Wolf, prehistorische und historische Hundetypen vor Erfindung von Standards und Ausstellungen und vor der modernen Medizin, neue Ansprüche an Langlebigkeit und Gesundheit), dann hat man eigentlich zusammen mit der Maxime "keine Schmerzen, Leiden, Schäden" einen ganz guten Richtfaden was funktioniert und was nicht.

    Wegen dem Madenbefall bei (Nackt)hunden: Der einzige Madenbefall den ich bisher bei einem Hund gesehen hab, war ein sehr verwahrloster Langhaarhund, wo die Filzplatten hinten- und untenrum mit Kot, Urin und wer weiß was noch durchtränkt waren und sich darunter dann die Maden im wahrsten Sinne des Wortes "wie im Speck" gefühlt haben. Den Hund mussten wir einschläfern, weil man sein ganzen Hinterteil praktisch mit einem Griff hätte abhäuten können, die Maden hatten sich unter der Haut bis in die Lendengegend und an den Schenkeln nach unten vorgearbeitet, da war rein gar nix mehr zu retten.


    Nackthunde habe ich bisher von der Haut her als nicht sonderlich empfindlich erlebt. Den allergrößten Unterschied im puncto verletzungsanfälligkeit und kälteempfindlichkeit zu einem sehr kurzhaarigen Hund wie zum Beispiel einem Azawakh oder einem Windspiel sehe ich da nicht.
    Zwei Probleme mit der Nacktheit hab ich:
    - Neigung zu Sonnenbrand bei hell oder unpigmentierten Hunden (Schecken mit hohem Weißanteil) und wenn dunkel pigmentierte Hunde zu schnell starker Sonne ausgesetzt werden, bevor sich schützende Sonnen"bräune" aufbauen kann. Da haben tatsächlich sogar dünnfellige Hunde einen Vorteil. Wobei zu kurz geschorene Hunde mit heller Haut auch einen Sonnenbrand bekommen können (passiert jeden Sommer wenn ahnungslose Leute ihrem Hund eine radikale Kurzhaarfrisur verpassen lassen) oder solche mit unpigmentiertem Nasenrücken.
    - Zahnverlust bei den Südamerikanern und den Chinesen.


    Zu Punkt eins würde es sicher Sinn machen, überwiegend dunkle Nacktunde mit kräftigem Pigment und nur kleinen weißen Abzeichen zu züchten. Das wäre mal ein Fall, wo Farbeinschränkungen in einem Rassestandard tatsächlich Sinn machen würden. Ich denke es ist auch kein Zufall, dass diejenige Nackthunderasse die historisch noch am besten aus vorkolonialer und kolonialer Zeit belegt ist, die Xolos, überwiegend dunkel sind.
    Ansonsten sehe ich Sonnenschutz und Kälteschutz bei extremer Witterung nicht mehr und nicht weniger als einen Eingriff als die nötige regelmäßige Fellpflege bei einem Hund mit ewig wachsendem Langhaar. Würde man den nicht kämmen und/oder frisieren, dann würde der durch seine Verfilzungen auch schwere gesundheitliche Schäden erleiden und das Fell wäre auch weder bei Hitze und Trockenheit noch bei Kälte und Nässe zweckdienlich.


    Es ist halt nur so, dass man Langhaarhunde gewöhnt ist und man daher dazu neigt, das als "natürlich" zu empfinden, obwohl ein 20 cm langes oder ein ewig wachsendes Fell ebenso unnatürlich, unter manchen Umständen unpraktisch und auf jeden Fall auch pflegebedürftig ist wie gar kein Fell.


    Zu Punkt zwei, da hab ich persönlich bei den Nackis meine größten Probleme mit. Ich mein, ich weiß nur zu gut, dass Hunde mit weniger oder sogar mit gar keinen Zähnen wunderbar auskommen, weil ich regelmäßig Zahnbehandlungen bis hin zu Komplettextrationen (wenn wirklich gar nix mehr zu retten ist) bei Hund und Katze mache.
    Mit weniger Zähnen können Hunde immer noch Knochen nagen und Sachen greifen und Katzen können Mäuse fangen und fressen. Mit Fertigfutter gibt es eh keine Probleme. Hunde mit weniger Zähnen sehen komisch aus, weil der Fang oft "einschrumpelt" wie der Mund einer zahnlosen Oma und weil die Zunge oft etwas raushängt. Aber das ist dem Hund ja egal, das mindert meiner Erfahrung nach die Lebensqualität nicht merklich, es sei denn die Zunge hängt so weit und so dauerhaft draußen, dass die Spitze ständig trocken wird (das kann passieren).
    Und zumindest die südamerikanischen Nackis gibt es halt auch schon lange und auch in Zeiten ohne Fertigfutter und tierärztliche Versorgung, die Mutation konnte sich offensichtlich unter relativ harten Umweltbedingungen erhalten.


    ABER ich bin einfach der Meinung, an einen Hund gehören bei der Geburt erstmal alle Organsystem dran und da gehören Zähne nunmal genauso dazu wie eine Rute (ich bin auch kein Freund von NBT's, auch wenn Hunde mit natürlicher kurzer Rute und mit Stummelrute meistens bestens klarkommen).
    Wenn man da wenigstens soweit dran arbeiten könnte, dass diese Hunde ganz regulär die meisten Zähne hätten und vor allem die großen, wichtigen, die 4 Fangzähne und die große Brechschere, das wäre schon gut... ansonsten hab ich da schon irgendwo nen Problem mit.




    Was die Möpse von @Sterndal angeht, so finde ich ebenfalls, dass sie noch moderat aussehen. Die Nase ist nicht so stark aufgewölbt, dass sich die typische Übernasenfalte bildet und die Nasenlöcher sind nicht zu kompletten Schlitzen verengt (kreisrund wie sie normalerweise sein müssten sind sie allerdings auch nicht).
    Damit sind sie sicher besser dran als die meisten Standardmöpse, dennoch kann man nicht ausschließen, dass auch sie später Probleme bekommen, z.B. auch mit den Zähnen oder der Körperkühlung[...]

    So sehe ich das auch. Besser als die meisten, aber wie gut sie wirklich dran sind, kann man in dem Alter noch nicht sagen. Wobei sie wahrscheinlich schon durch den leichteren Körperbau und die fehlende Nasenfalte und die weniger vorstehenden Augen weniger Probleme haben werden, aber was Atmung und Leistungsfähigekeit angeht muss man noch etwas warten.


    Aber trotzdem finde ich es gut, dass sich Sterndal bewusst für eine wenigstens etwas bessere Variante entschieden hat.



    Ich muss ja zugeben, dass ich diese Begeisterung für den "typischen Mopscharakter" nicht ganz nachvollziehen kann... :ops:


    Klar, so ein Mops ist – im gesunden Zustand – ein lebhafter, freundlicher, charmanter, kleiner Hund mit (idealerweise) wenig Jagdtrieb. Das ist völlig ohne Frage 'ne prima Sache und von vielen Leuten gewünscht, die einen 'handlichen' Begleithund wollen.


    Aber die Beschreibung trifft auf große Teile der FCI-Gruppe 9 zu. So einmalig seh' ich da den Mops jetzt nicht hervorstechen. Das Einzige, was sich dann noch unterscheidet, ist die Optik – wo wir dann wieder bei der Wurzel des Übels angekommen wären...

    Ach, naja, es findet wohl jeder was an seiner eigenen Rasse so einzigartig, dass er es nicht missen wollte, obwohl andere Rassen sehr ähnlich sind. Das kann ich noch irgendwo verstehen, auch wenn mir persönlich der Mops nix sagt, aber das trifft auch auf viele andere Rassen zu.


    Was mir halt bei den Besitzern von Kurznasen oft auffällt, ist dass die "besondere Mimik" und der "seelenvolle, fast menschliche Gesichtsausdruck" oft eine große Rolle spielt und DAS sind ja nun Sachen, die direkt auf das "besondere" :ugly: Gesicht zurückzuführen sind. Da wird dann auch gern vom speziellen "Humor" dieser Hund berichtet.


    Ob da nicht der Besitzer Sachen reininterpretiert, die nicht da sind?


    Ob der gleiche Hund mit dem gleichen Charakter, aber mit einem längeren Fang immer noch den gleichen "menschlichen" Gesichtsausdruck/die gleiche Mimik hätte und den gleichen "Humor"? Ich denke ehrlich gesagt nicht...


    Es ist schon so, ein kurzhaariger Mini-Molosser in moderat und gesund fehlt irgendwie bei den Begleithunden, da findet man viele Terrier und viele kleine (meist helle) Wuschels, aber weniger nen "kleinen Männerhund". :D
    Das ist übrigens auch was, was ich schon ein paar Mal gehört hab: "Nen Terrier wollten wir nicht, die sind zu aufgedreht, und so einen flauschigen FrouFrou-Hund wollten wir auch nicht, aber so eine Französische Bulldogge, die ist ein richtiger Hund!" Klar soll man mehr nach Charakter als nach dem Äußeren gehen, aber ist so halt in der Realität nicht.


    Das nächste was mir einfallen würde wäre der Staffordshire Bullterrier, aber die sind halt ein ganzes Stück größer.

    Wow, Janaah ist so dermaßen schön! Du bevorzugst allgemein Hunde mit mehr Trieb, oder?

    Danke. :ops:


    Ich weiß nicht ob ich das so sagen würde, dass ich generell triebige Hunde lieber mag, ein Hund der einfach mitläuft und bei geringem Aufwand trotzdem nie Stress macht hat auch was! Aber momentan macht es mir Spaß mit einem etwas lebhafteren Hund.

    Ach, eigentlich ist er ein total albernes Mondkalb, kein bisschen würdevoll oder reserviert, also von daher nicht sehr imponierend. :lol:


    Aber er hat eh schon eine ziemlich hochaufgerichtete Haltung und ein langbeiniges, kurzes Format und wenn andere Hunde in der Nähe sind, dann stolziert er aufgeblasen rum wie ein Gockel auf dem Mist - Brust raus, Bauch rein, Kopf hoch, Rute hoch.