Alles anzeigenIch frage mich ganz einfach, wozu soll das gut sein?
Ich kann doch genau diesen zweiten Rüden dann bei der nächstmöglichen Belegung einsetzen.
Oder ist die Hündin kurz vor "Toresschluß", so daß ich diese Verpaarung dann nicht mehr machen könnte.
Muß man wirklich alles was züchterisch machbar ist umsetzen?
Gegenfrage: Warum sollte man es nicht umsetzen, wenn es völlig natürlich für die Hunde ist und keinem schadet, weder Menschen noch Hunden?
Manchmal hat man vielleicht nur die Gelegenheit für einen einzigen Wurf, weil die Hündin zum Beispiel auf einem reinen Liebhaberplatz ohne Zuchtambitionen ist und man als Züchter vertraglich die Genehmigung für einen Wurf aus ihr hat - vielleicht hat man aber zwei Kombinationen, die in den eigenen Augen gleichwertig wären? Dann kann man ja versuchen, von beiden Rüden Nachwuchs zu bekommen - wenn's klappt ist's schön, wenn's nicht klappt, hat es wohl nicht sein sollen.
Dann gibt es auch Rassen mit engem Genpool, wo es für die Gesamtpopulation sehr positiv ist, wenn möglichst viele Hunde in die Zucht gelangen, siehe das was just2dun geschrieben hat.
Besonders, wenn es sich um seltene große Hunderassen mit entsprechend großen Würfen, aber mit (aufgrund der Seltenheit/mangelnden Popularität) wenig Welpeninteressenten handelt, ist man vielleicht auch ganz froh, wenn man nicht 2x 10-12 Welpen vermitteln muss, sondern nur 1x 10-12 Welpen, und trotzdem im Idealfall beide Genkombinationen gemacht hat und vielleicht, wenn alles gut geht, auch beide zur Weiterzucht nutzen kann.
Ich kenne eine Züchterin, für die genau das ein Argument ist: Sie macht eh nur alle 2-4 Jahre einen Wurf und die Welpen kriegt sie zwar alle los, aber es bleiben auch schonmal ein oder zwei ein bisschen länger und mehr würde sie, laut ihrer eigenen Aussage, nicht mehr gut und seriös unterkriegen (ohne Abstriche zu machen bei ihren eigenen Ansprüchen an die Käufer).
Nach ihrer eigenen Aussage hat sie schon auf Würfe verzichtet (die ihre Zucht und hoffentlich die Rasse insgesamt etwas weitergebracht hätten), weil sie nicht wusste, ob genug Nachfrage da ist und sie nicht auf der Hälfte des Wurfes sitzenbleiben wollte.