Beiträge von Askoo

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    Ein Hund ist immer noch ein Hund, ein Lebewesen und unberechenbar. Es muss doch nur eine Person stolpern, auf die Seite gedrängt werden oder sonst was und schon steht man auf der Hundepfote, der Rute oder hat den Hund getreten und was macht ein sonst so lieber Hund vielleicht doch aus Angst oder warum auch immer?


    So sehe ich es auch. Hier ist es "in", die Hunde in der U-Bahn im Gang abzulegen, auch wenn es voll ist. Das finde ich unmöglich. Mir würde im Traum nicht einfallen, in der U-Bahn über einen fremden Hund hinwegzusteigen oder Leute dazu aufzufordern, wäre es mein eigener. Da muss nur mal jemand aus dem Gleichgewicht geraten und mit etwas Pech wird dann aus dem eigentlich netten Hund ein gefährlichen Hund mit Maulkorbpflicht.

    Ich fahre derzeit täglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und wurde im letzten halben Jahr Zeuge von zwei brenzligen Situationen. Bei der ersten schoss ein Zwergdackel aus der geöffneten Jacke seines Frauchens hervor, um nach einem Jugendlichen zu schnappen. Die U-Bahn war rappelvoll und sie hielt den Hund unter der Jacke versteckt. Reines Glück, dass nichts passiert ist. Jetzt kurz vor Weihnachten schob ich mein Rad in die U-Bahn, wodurch ein anderer Kleinhund völlig panisch wurde. Den Hund hatte ich nicht gesehen, erst als sich die Türen schlossen, aber da war's zu spät. Er sprang in die Leine und überschlug sich und Herrchen hatte Mühe, kein Opfer von Übersprungshandlungen zu werden.

    In beiden Fällen fragte ich mich: Sind die Leute noch ganz frisch? Was sucht ein Dackel im Gedränge unter einer Jacke bzw. wieso betritt man mit ihm die Bahn mit Hund, wenn sie proppevoll ist? Und der andere: Wenn mein Hund ein Problem mit Rädern oder allgemein mit Enge hat, wieso steige ich dann mit ihm ungesichert in die Bahn. Gerade wenn ich weiß, dass er zu Übersprungshandlungen neigt!

    Auch verstehe ich nicht, wie man überhaupt eine U-Bahn mit Hund betreten kann, wenn diese derart voll ist. Manchmal muss man um im Gang liegenden Tutnixe herumturnen oder wird aufgefordert, gar drüberzusteigen ... never! Ich find's ja toll, wieviel Vertrauen die Leute in ihre Hunde haben, aber wie schnell tritt man beim Geruckel in der U-Bahn daneben und ich möchte meine Hand für den liebsten Hund nicht ins Feuer legen, wenn ihm jemand mit Absatz aufs Schlappohr oder die Rute tritt :/ Die Zeitung mit den großen Buchstaben würde es freuen.

    Es ist traurig, dass die Regel wieder viele verantwortungsbewusste Leute mit sehr ausgeglichenen Hunden trifft, die dann womöglich zur Kasse gebeten werden, weil sie ihrem Chi um ein Uhr nachts unter der Woche ohne Maulkorb die U-Bahn benutzen, aber solange es genügend Pfosten gibt, die ihre Hunde in das schlimmste Gedränge mit hineinnehmen und einfach davon ausgehen, dass schon nichts passieren wird, kann ich mich mit der Maulkorb-/Taschenpflicht auch für Kleinhunde gut anfreunden.

    Das ganze hat wahrscheinlich doch noch ein gutes Ende gefunden.
    Meine Freundin hat das Katzenfrauchen angetroffen und die war gesprächsbereiter. Sie will die Tierarztkosten in Raten abbezahlen und Geld zu einer neuen Jacke dazugeben. Ihr war das Verhalten ihres Mannes wohl sehr peinlich. Die Katze ist übrigens wieder fit.

    Überlesen hast du nichts.
    Sie erzählten uns am Telefon ganz begeistert, wie toll sich der Hund Silverster verhalten habe, dass das aber kein Wunder sei, er bleibe im Getümmel ja eh immer ruhig. Ich dachte erst, die wollen uns in den April schicken. Dann kam die Schilderung vom ersten Stadtausflug mit Weihnachtsmarkt am Adventssamstag und am Wochenende darauf, dem Wochenende, bevor wie sie besucht hatten, waren sie mit ihm vier Stunden in der Fußgängerzone unterwegs. Mein Mann und ich guckten uns nur an.

    Das was du schreibst, werde ich machen. Ende Januar sind wir wieder in der Gegend und ich habe sowieso den Hund meiner Schwiegereltern in Pflege, dann werde ich mich zu einem Spaziergang verabreden und sehe dann weiter.

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    Da hast du mich glaube ich falsch verstanden. Ich meinte nämlich, dass es ja sein kann, dass der Hund, als sich seine Besitzer bewegt haben bzw. aufgestanden sind, vor Angst zurückgewichen ist, aber nicht aus Angst vor den Besitzern, sondern, weil ihn die Situation allgemein so gestresst hat und er auf jede Bewegung, eingeschlossen der seiner Besitzer, mit Angst reagiert hat.
    Natürlich muss das nicht so sein, aber wäre ja vielleicht auch eine Möglichkeit.


    Das kann sein.

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    Weißt du denn, ob der Hund nicht ansprechbar bleibt und gestresst ist?
    Und wie will man einem Hund den Stress bei so einer Situation nehmen, wenn man diese nicht übt, weil sie ihn stressen könnte?


    Ich weiß es nicht, deshalb frage ich hier ja.
    Ich hab nur gesehen, wie sich der Hund in der Wohnung verhalten hat und wie er zu uns Abstand hielt, obwohl wir an zwei Tagen in Folge da waren und ihn nicht bedrängt haben oder dergleichen. Wenn wir aufstanden, war er weg.
    Vom Gefühl her würde ich sagen, dass man solch einen Hund eher behutsam an Menschenmassen heranführen sollte und ich wäre nicht gleich beim ersten Stadtbesuch mit ihm über den Weihnachtsmarkt gegangen.

    Ich kenne ihn halt nur drinnen, vielleicht ist er draußen relaxter, auch in der Stadt. Aber dran glauben kann ich nicht so recht.