Beiträge von Askoo

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    Noch finde ich es nicht sinnlos, noch ist der Welpe nicht da. Wie das mit der Anzahlung ist, wäre meine Frage: Ist es rechtens, dass der "Züchter" die behält?


    Das kommt auf den Vertrag an.
    Wahrscheinlich würde bereits ein Kaufvertrag geschlossen, der (gewöhnlich, es sei denn, im Vertrag steht etws anderes) nur dann einseitig vom Käufer aufgelöst werden kann, wenn sich herausstellt, dass der Welpe nicht dem entspricht, was der Käufer zu kaufen meinte. Inwieweit das gegeben ist, wenn von von einem "Hund mit Papieren" die Rede ist und sich später herausstellt, dass diese von irgendeinem Spaßverein stammen und wertlos sind, kann ich nicht beurteilen. Wenn's blöd läuft, kann der Vermehrer darauf bestehen, dass der Käufer seinen Pflichten nachkommt, also den vollen Kaufpreis bezahlt, auch wenn er den Welpen nicht nimmt. Das wäre zwar recht unseriös, aber bei Vermehrern geht's ja oft nur ums Geld.


    Von einem seriösen Züchter würde ich erwarten, dass er die Anzahlung spätestens herausrückt, sobald er den Welpen anderweitig verkauft hat, ggf. unter Abzug einer Aufwandsentschädigung für seine Mühe und der zusätzlichen Kosten, die durch eine längere Unterbringung entstanden sind.



    So sehr ich eure Vorfreude auf den Welpen verstehen kann ... euch muss klar sein, dass mit solchen Käufen Tierleid gefördert wird.
    Vielleicht ist dieser Welpe gesund, auch in einigen Monaten noch (vielleicht auch nicht), doch ist es auch der nächste Wurf in dieser Vermehrerei?
    Es gibt zahllose Welpen, die planlos vermehrt werden, früh erkranken und ein erbärmliches Leben führen müssen, trotz aller Bemühungen ihrer Besitzer.
    Dass "euer" Vermehrer sich auch noch einem dubiosen Verein angeschlossen hat, der Papiere ausstellt, die wertlos sind, mit denen er Käufern aber vorgaukeln will, dass seine Welpen einer guten Zucht entstammen, erhärtet nur den Verdacht, dass es ihm wie vielen anderen Vermehrern nur ums schnelle Geld geht und er kranke Welpen billigend in Kauf nimmt.


    Einen Hund von dort würde ich allein schon deshalb nicht nehmen, weil mein Geld keinen Anreiz zur gewissenlosen Produktion von Welpen sein soll. Hinzu kommt die Mitgliedschaft in diesem Gauklerverein und vor diesem Hintergrund der unverschämt hohe Preis.
    Inwieweit der Welpe in einigen Monaten noch gesund sein wird, ist überhaupt nicht abschätzbar und die Wahrscheinlichkeit, dass ihr des Tierarzts bester Kunde werdet oder schon früh vor einer schwierigen Entscheidung stehen werdet auch nicht.


    Denkt bei eurer Entscheidung bitte nicht nur an den Welpen, sondern auch an die, die danach kommen werden, weil der Vermehrer mit diesem Wurf mal wieder ein grandioses Geschäft gemacht hat.
    Der Welpe wird es sicherlich nicht schlecht haben, gekauft werden wird er früher oder später. Aber vielleicht dauert es etwas länger, bist ein Käufer gefunden wird, vielleicht bliebt der Vermehrer dieses Mal auf einigen Welpen etwas länger sitzen, so dass er sich vielleicht irgendwann mal aus dem schmutzigen Geschäft verabschiedet.


    Bei Züchtern, die Mitglied im VDH sind, wird seitens des Vereins darauf geachtet, dass Mindeststandards eingehalten werden, so dass die Anzahl der kranken Welpen kleingehalten wird, Käufer somit mehr Sicherheit haben und Tiere nicht unnötig leiden. Und das zu einem ähnlichen Kaufpreis wie dem von dir genannten.

    Du kannst deinen Hunden neiiiiiiiiiiiiiiiiiin (in "Fein-Tonlage") sagen, und sie werden sich einen Keks freuen, umgekehrt werden sie ein sehr bestimmtes, hartes "Fein!" als "Nein" erkennen. Ob nun N oder F oder auch Schw ist 99 von 100 Hunden egal, auf die Tonlage kommt's an.

    Das Chippen würde ich durchs Heim durchführen lassen (wende dich an die Mitarbeiterin, die dir das zugesagt hat) und sie wegen der Backenzahl-OP ansprechen. Oft bekommen Tierheime Sonderkonditionen.


    Wie es rechtlich aussieht, kann ich nicht sagen. Von moralischer Seite her würde ich die Zahn-OP als Halter zahlen ... ein alter Hund hat nunmal "Mängel". Wenn der Dackel gründlich durchgecheckt wird, werdet ihr gewiss weitere Zipperlein finden.

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    Nur wie gesagt wegen der Höhe der Schutzgebühr: Will halt nru, dass sie an jemanden geraten, der auch im Ernstafll das Geld hat sie für 2000 Euro operieren zu lassen und das es ihenn an nichts fehlt.


    Wenn sie dir 300 Euro für den Hund geben, können dies genau die 300 Euro sein, die später für eine OP fehlen. Wenn du deinen Hund schützen möchtest, finde raus, wie wichtig den Interessenten dein Hund ist:
    Sprich offen über die Baustellen, lass sie mehrmals mit der ganzen Familie vorbeikommen, besuch sie mit und ohne Hund und beobachte, wie sie mit ihm umgehen.
    Eine "Schützgebühr" ist Unsinn, sie schützt nur das Portemonnaie des Verkaufenden.

    Die meisten Tierheime sichern sich vertraglich nach wie vor das Eigentum an den vermittelten Tieren. Wenn ich dich also richtig verstehe, bist du im Moment gar nicht die rechtmäßige Besitzerin der zwei Hunde? Wenn dem so sein sollte, könntest du sie auch nicht ohne weiteres vermitteln bzw. auch nicht halten.

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    Wenn ich gesundheilicht eingeschränkt bin,dann suche ich mir jemanden der den Hund ausführt oder gebe ihn ab sry,das ist meine Einstellung.


    Das sagt sich so leicht.
    Mit Krankheiten geht häufig auch Armut und Vereinsamung einher ... bei einer Bekannten von mir wurde gerade MS diagnostiziert. Sie studiert, den Beruf, den sie gelernt hatte und in dem sie bislang gejobbt hat, kann sie nicht mehr ausüben und ihr Studium braucht sie mit dieser Diagnose auch nicht mehr fortsetzen. Für sie würde es wie Hohn klingen, würdest du ihr sagen, sie solle in dieser Situation auch noch ihr Haustier abgeben.

    Sechs Wochen können reichen, von vorbildlich kann man aber nicht reden.
    Ich hab lange Hunde gesittet und das waren fast alles solche, die das Alleinbleiben im Hauruckverfahren über die Sommerferien bzw. während des doppelten Jahresurlaubs über Silvester oder in noch kürzerer Zeit hatten lernen sollen, was nicht geklappt hat.



    Da du mit dem Hund lange Wanderungen machen möchtest, würde ich auch ein Auge auf sein Gewicht haben: Sollte er sich in abgelegener Gegend verletzen, trägt sich ein 20-Kilo-Hund besser als einer, der das Doppelte wiegt.


    Der angenehmste Mitwanderer, den ich jemals hatte, war ein Samojede.
    Er war ausdauernd und lief zügig mit, konnte mit seinen Kräften haushalten, zeigte kaum Interesse an Wild und nutzte Pausen zum Dösen, war aber gleich voll da, sobald es weiterging. Für sein Herrchen war es schon der zweite oder dritte Samojede und er sang Loblieder auf diese Rasse. Allerdings sind Samojeden langhaarig und ich weiß nicht, inwieweit die oben beschriebenen Eigenschaften rassespezifisch sind.

    Was Stress betrifft, muss wohl zwischen Hunden, die dies gewöhnt sind und jenen, die es nicht sind, unterschieden werden.
    Von früher kenne ich einige, die ihre Hunde so "ausgeführt" haben ... die Hunde wirkten nicht sonderlich gestresst.


    Was aber bleibt ist eine Gefährdung der Umwelt: Wer den Blick auf seinem Hund hat, hat ihn nicht auf der Straße.


    Da die Frau nicht mit sich reden lässt, ist die Anzeige meiner Meinung nach der richtige Weg. Vielleicht steht ein trauriges Schicksal hinter ihem Tun, irgendeine Erkrankung oder dergleichen, aber andere, Mensch und Tier, sollten dadurch nicht unnötig in Gefahr gebracht werden.