Beiträge von Wolfe

    Ich verstehe ja, was ihr meint- und ich stimme auch zu, wenn es heißt, allein die Jagd ist schon eine Katastrophe für das Wild. Was ich aber nicht verstehe ist, warum das bei Mäusen und Vögeln anders sein soll. Warum "dürfen" (ganz bewußt in " " gesetzt, natürlich dürfen sie nicht, schon klar) Katzen? Warum dürfen Hunde nicht?

    Jetzt muß ich aber noch mal fragen: der Stress, den das Wild erfährt ist doch der Gleiche, wie bei ausgebildeten Jagdhunden, oder?
    Wo ist denn da der Unterschied?

    Ich glaune immer noch nicht an die Wirksamkeit von Starkzwang- halt, falsch, es wirkt bestimmt, keine Frage, vielmehr glaube ich, dass sanftere Methoden denselben Erfolg versprechen. Bislang habe ich noch nix Gegenteiliges hier gelesen.

    Zitat

    Zu den wildernden Hunden - es ist nicht gesagt, dass ein Hund, der wildert, das Wildtier auch tötet, selbst wenn er es erwischt. Zuerst einmal muss er es überhaupt erwischen, selbst das ist ja nicht gesagt, das Wild rennt panisch los und läuft im Endeffekt vielleicht auch vors Auto - dass die Ursache ein wildernder Hund ist weiß dann keiner. Es ist auch kein Spaß für das Wild, gute zwei Stunden von so einem lärmenden kleinen Schreihals verfolgt zu werden, zumal wenn es sich vielleicht um ein weibliches Tier handelt, das trächtig ist. Das stresst auch das Wild ungemein. Von den Gefahren, denen sich der Hund aussetzt einmal ganz zu schweigen, denn auch der kann überfahren werden.

    Ja, aber das meinte ich auch damit: ein Hund, der jag, wird das Wild in 99% der Fälle eben NICHT erwischen.
    Und dann finde ich den Einsatz von Starkzwang schlicht unverhältnismässig.

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    Ich schlag dich auch nich und hau dich auch nicht um *g*, aber mal ernsthaft: es gibt keinen nur ab und zu mal wildernden Hund. Ein Hund, der auf den Geschmack gekommen ist (und das geht ganz schnell), wird es wieder und wieder tun und von mal zu mal ungehorsamer werden, wenn man nicht rechtzeitig eingreift. Je öfter der Hund gewildert hat, desto schwieriger wirds, Gehorsam in ihn reinzubringen.

    Danke! *gg*
    Das mag so sein, aber ich denke, da kann und muß gegengearbeitet werden.
    Bitte: ich wollte dir jetzt nicht unterstellen, dass du Gewalt dabei anwendest, ich will nur darauf hinaus, dass ich den Einsatz von derartigem Zwang nicht korrekt finde. Das geht auch anders.

    Hm, kann sein, dass Katzen auch erschossen werden dürfen, aber der Punkt ist doch: irgendwie ist die Jagd der Katze sozialverträglicher ist die des Hundes. Und das verstehe ich nicht.

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    Auch das habe ich schon mal geschrieben, Wolfe.

    Aber ich hole mal weiter aus:
    In jeder sog. Kreisjägerschaft gibt es einen oder zwei Obleute für das Hundewesen. Das sind von allen Jägern des Landkreises gewählte Fachleute, die die Aufgabe haben, den Hundeführern mirt Rat und Tat zur Seite zu stehen. Diese Obleute halten drei bis fünf Kurse jährlich ab, wo die Hundeführer unter Aufsicht mit den jungen Hunden arbeiten.

    Das wird angeboten, weil wir Jäger wissen, daß wir unsere Hunde mit unangemessenem Zwang, also mit zuwenig, zuviel oder auch falsch getimtem Schmerz dauerhaft verderben würden und deshalb lieber nicht alleine arbeiten.

    Nun stelle dir vor, ich würde hier explizit beschreiben, wie ich einem Hund mittels Stachelhalsband das Down beibringe, sodaß es zuverlässig an Wild funktioniert. Und stelle dir ferner vor, jemand mit einem Podenco oder sowas ähnlichem würde das alleine aus der Not heraus auch mal probieren.
    Weißt du, was das Ergebnis wäre? Ein zutiefst traumatisierter Hund.

    Wer mit Zwang arbeiten möchte, kann sich jederzeit vor Ort informieren. Aber hier, wo tausende Uninformierter mitlesen und evtl. auf dumme Gedanken kommen könnten?
    Sei mir nicht böse, aber das möchte ich nicht verantworten müssen.

    Ich glaube, ich verstehe. Es läuft darauf hinaus: Zwang, und zwar korrekt angewendeter, wirkt erzieherisch und positiv auf den Hund? Nur sollte und darf man als Laie derartige Mittel nicht anwenden, weil man sie aller Wahrscheinlichkeit nach nicht richtig beherrscht?
    Wenn ich das so richtig verstanden habe, dann ist es natürlich klar, dass du das hier nicht mitteilen kannst. Zu viele Nachahmer würden sich finden. OK.
    Und doch denke ich, dass Zwang, bzw., das was ich darunter versteh nicht erforderlich ist. Ich glaube, dass es ohne geht, bin aber wie gesagt, Laie und bilde auch keine Jagdhunde aus. Und doch bleibe ich einfach mal dabei: Gewalt geht nicht.

    Edit: Mal ne dumme Frage: warum schert sich keiner um die von Katzen erlegten Tiere, wie Mäuse, Ratten, Vögel, Vogelnester? Dürfen die das denn? Und wenn nicht, warum unternimmt man nichts dagegen?
    Falls sie es dürfen, warum?
    Ich denke, irgednwie wird zwischen weniger hübschen und niedlichen Mäusen und Ratten einerseits und eleganten, und vor allem großen Rehen andererseits unterschieden. Da wird irgendwie die Wertigkeit zugunsten der Rehe verschoben, weil: sind ja niedlich.
    Haut mich, schlagt mich, gebt mir Tiernamen, aber ich halte einen ab und zu jagenden Hund jetzt nicht für DAS Problem.
    Immerhin reden wir hier nicht vom Leerwildern der Wälder.
    Selbstverständlich tut mir das Reh leid, keine Frage, das tut es aber auch, wenn es vom Auto überfahren wird. ist uns mal passiert. Mitten in der Stadt. Polizei kam, brauchten so 6-8 Schüsse, um das Tier zu erlösen. Finde ich persönlich SEHR viel grausamer, als ein Hund, der eines erwischt.
    Und der Grund, warum ich das so sehe ist der:
    Katzen wird die Jagd erlaubt, da ist es niedlich, aber Hunde dürfen nicht. Warum?

    Zitat

    Wolfe, das ist ganz einfach.
    Ich fange in etwa 4 Wochen mit meiner Drahthaarhündin an, den Zwangsapport und das Down einzuarbeiten.

    Du kannst in max. einer 3/4 Stunde hier sein.

    Schreib nicht einfach, was du unterstellst oder vermutest, sieh dir einfach doch mal an, wie wir Jagdhunde ausbilden. Vielleicht wird dir das dein Vorurteile nehmen.
    Dann wirst du sehen, daß ich keinen geknechteten, ängstlichen, eingeschüchterten Hund führe. Und das, obwohl ich mit Starkzwang und Stachelhalsband arbeite.

    Ich unterstelle nichts. Ich teile mit, dass Gewalt schadet. Das zumindest halte ich für eine Tatsache. Und das stellt auch kein Vorurteil dar.
    Nun ja, du hälst deine Hund nicht für geknechtet und eingeschüchtert. An dieser Wahrnehmung läßt sich nichts ändern, aber das heißt nicht automatisch, dass das auch den Tatsachen entsprechen muß.
    Weißt du, es wäre einfacher, wenn du tatsächlich mal ein paar deiner Methoden hier kund tust.
    Solche kryptischen Aussagen, wie die zitierte bringen nichts, klären nichts auf, stiften nur Verwirrung.
    Mit keiner Zeile erklärst du, wie du arbeitest.
    Lediglich Worte wie
    Stachler
    Starkzwang
    ERG
    werden von dir genannt.
    Auf konkrete Nachfrage weichst du aus, teilst mit-sinngemäß- dass das jetzt zu weit führen würde.
    Frag dich mal, welchen Schluß man als Leser daraus ziehen wird.

    Und warum diese ständigen Provokationen deinerseits? Würde mich tatsächlich mal interessieren.

    Edit: @ Najira: Du hast recht, ich brauche so einen Hund nicht. DA sind wir uns einig. Ansonsten... nun ja, bleibe ich bei meiner Meinung.

    Ich bin kein Hundeprofi, nur jemand, der Hunde mag und nen Labbi hat.
    So und könnte mir Laien mal jemand aus der erklärten Liga der Spezialisten glaubhaft und überzeugend mitteilen warum ich

    einen (Jagd)Hund brauche, der Angst vor mir hat und nur gehorcht um den ansonsten folgenden Schmerzen zu entgehen?

    einen (Jagd)Hund brauche, der kein Vertrauen zu mir hat

    einen Hund brauche, den ich aus irgendwelchen Gründen nicht lieben darf, bzw, den zu lieben befremdlich erscheint?
    (Etwas in der Art hat Grisou in den Raum geworfen).

    Des weiteren erbitte ich Aufklärung darüber, ob die Anwendung von Gewalt ERNSTHAFT als Erziehnungmittel geeignet sein soll. Meiner bescheidenen Ansicht nach zerstört Gewalt, jedwede Gewalt. Liegt in der Natur des Wortes. Warum sollte das bei einem Hund anders sein? Hier wird tatsächlich postuliert, in gewissen Situationen, als ultima ratio sei Gewalt erforderlich. Ich glaube eher, dass Gewalt nie erforderlich ist und sein darf. Mit Gewaltanwendung stellt man sich selbst ein Armutszeugnis aus, eines das besagt, dass man in der Hundeerziehung irgendwas furchbar falsch gemacht hat und sich nur noch durch derart unangemessene Mittel helfen kann.
    Ach so: Und nur weil WIR meinen, glauben wollen, dass Gewaltanwendung dem Hund nicht schadet, heißt das nicht, das es das nicht doch tut.
    Ich kann nicht in den Kopf des Hundes gucken, wer`s kann- gut. Meine Güte, jdem schadet Gewaltanwendung- soll das tatsächlich bestritten werden? Und natürlich bleibt was zurück, (schmerzhafte) Erinnerungen, Ängste z.B. Nun, das scheint aber ja gewünscht zu sein, wird dann nur Lernerfolg genannt.

    Des weitern erbitte ich Aufklärung darüber, ob ein Jagdhund NUR durch Gewaltanwendung zu erziehen ist. Denn genau diesen Eindruck habe ich hier gewonnen. Hoffe aber doch sehr, damit falsch zu liegen...

    Und zuletzt: Grisou, warum mußt du bei jeder Gelegenheit provozieren und beleidigen?
    Gerne suche ich dir die Stellen raus, die ich meine, habe nur im Moment keine Lust dazu.
    Verstehe das nicht.
    Verstehe aber scheinbar vieles nicht.

    Vermutlich. Nur: wenn wild lebende Tiere auf Giftköder st0ßen und sie fressen, halte ich das nicht für ein damit "klar kommen", sondern dran sterben.
    Vermutlich leben auch freilebende Hunde in der Nähe von Müllhalden- keine Ahnung. Nur: Wo ist das FREI? Dadurch begeben sie sich wieder in die Abhängigkeit des Menschen, denn sie fressen unsere Abfälle. Was würden sie fressen, wenn es diese nicht gäbe?
    Jagd?
    Hm, ich stelle mir gerade nen Yorkie, oder ne kleine Bulldogge bei der Jagd vor... oder nur unseren Kleinen, der spätestens am 3. Tag die Segel strecken würde.
    Meine Güte, nur weil da Jagdtrieb vorhanden ist, heißt das noch lange nicht, dass dieser so ausgeprägt ist, dass sie mit ihm dauerhaften Erfolg haben.

    Ich bezweifle ehrlich gesagt zutiefst, dass unser moderner Haushund ohne Mensch klar kommen würde.
    Von was für Hunden reden wir hier?
    Von überzüchteten Hunden, zu denen je nach Rasse, regelrecht verschiedene Krankheiten dazu gehören. Labbis-HD, Westies- schlechte Zähne, Dackel- Rücken, und was weiß ich noch.
    Wie reden hier von Hunden, denen teilweise die Kommunikationsfähigkeit fehlt (Franz. Bulldogge- wegen der Schnauze), die unheimlich empfindlich sind (Yorkies, ich verallgemeinere jetzt der Einfachheit halber mal, glaube, ihr wißt, was ich meine).
    Um Hunde, die genetisch betrachtet alles sind, nur keine Wölfe. Natürlich weisen sie gewisse Ähnlichkeiten mit ihren wilden Verwandten auf, aber ich gehe jetzt mal soweit und behaupte: diese Ähnlichkeit ist in etwa so groß wie die zwischen Menschen und Affen.

    Unsere Hunde können nicht ohne uns überleben. Denkt doch mal an:
    Verkehr
    Giftköder
    diverse Tierquäler
    Vermehrung, die dann nicht stattfinden würde
    Sonstiges

    Keine Ahnung, ob das alles Wunschdenken ist, aber ich bleibe trotzdem dabei.

    Im übrigen halte ich das Dasein als Straßenhund für alles andere als erstrebenswert, denn so wie Massa es beschrieb, handelt es sich um die Ausnahme. Und selbst in diesem Bild leben die Hunde noch in Gesellschaft der Menschen. Wo ist das denn Freiheit?
    Solange unsere Hunde nicht wirklich zurück in die Wälder gehen, leben sie in Städten und damit mit uns.
    Alles andere ist Augenwischerei.

    Sorry für`s OT, aber da ich kein Clubmitglied bin, muß es jetzt so gehen. Rosenrot, ich wollte dich positiv bewerten, hab mich aber verdrückt! :ops: :ops:
    Wie kann ich das denn jetzt noch ändern? Weil ich deinen Beitrag nämlich echt gut fand!
    :kopfwand:

    Unser Labbi ist auch so ein Fall: liebt alles und jeden, vor allem andere Hunde.
    Verhindern, dass er in die Richtung läuft können wir nicht, aber er kommt zurück, wenn man ihn ruft.
    Das "Hierher" haben wir aber auch bis zum Dorthinaus geübt- und üben das noch, jeden Tag.
    Klappt besonders gut beim Ball werfen. Wenn er in unsere Richtung zurück kommt, wird er gerufen und wenn er dann da ist mit "FFFFEEIIIIIIIINN", aber so richtig, gelobt. Dann gibt`s Leckerchen und ich habe beim Training die Erfahrung gemacht, dass er besonders schnell lernt, wenn ich in die Hände klatsche, also ihm applaudiere. =)
    Also wird dann auch geklatscht. Für ihn heißt das: "Das hast du so RICHTIG extra toll gemacht, du bist mein Held!" :D
    Ansonsten hat er 1-2 Lieblingsspielzeuge, die beim Laufen in der Hand getragen werden, da klebt der Blick dann dran. Wenn er dann merkt, da kommt nix, marschiert er zwar auf eigene Faust ins Unterholz, aber ein bisschen Wedeln mit Spielzeug langt, und er ist wieder da.
    Und wieder: Sobald er in unsere Richtung kommt: "FFFEEEIIIIIIINN", usw.

    Muß zugeben, dass das aber aus irgendwelchen Gründen nur klappt, wenn er ohne Leine geht. An der Leine ist er echt ein kleiner Rüpel, aber das wird schon. :^^: