In Punkto Gleichberechtigung ist sicher noch viel zu tun, allerdings bin ich persönlich und auch meine beste Freundin ein gutes Beispiel dass es mit entsprechendem Einsatz auch als Frau gut mit einem MINT Beruf zu schaffen ist.
Habe vor 30 Jahren einen technischen Studiengang abgeschlossen, Frauenquote 3%, Vater Arbeiterkind aus dem Ruhrpott, Mutter Verkäuferin vom Lande. Privilegiert in der Hinsicht dass sie mich immer gefördert haben und ich gut in der Schule war.
Das Studium war sicher hart, aber muss man sich durchbeißen und ich habe das damals auch wegen den guten finanziellen Aussichten gemacht.
Hatte 20 Jahre eine Führungsposition aber bin ausgestiegen- einfach nervlich zu belastend.
Meine Freundin (etwas älter wie ich) hat Informatik studiert, aufgewachsen in einem Glasscherbenviertel mit alleinerziehender Mutter, lebt jetzt in der Schweiz und hat wegen Kind auf Teilzeit reduziert (Teilzeit in der Schweiz sind 40 statt 45 Wochenstunden). Hatte immer wieder Führungspositionen aber auch wegen Kind wieder zurückgesteckt.
Unsere Männer (auch aus dem Bereich) haben nie einen Grund für sich gehabt weniger zu arbeiten und machen das auch mit mehr Leidenschaft.
Allerdings erlebe ich das bei uns in der Firma (IT) bei der jüngeren Generation deutlich anders bei Frauen wie auch Männern - Elternzeit, Teilzeit kein Thema mehr, Homeoffice sowieso. Aber alle haben nicht mehr wirklich Lust auf Führungspositionen - das ist echt ein Problem bei uns.