Beiträge von Akira

    Bei meiner Labbi Hündin wurde mit 8 ein Karzinom 2. Grades an der Brust entfernt (oberer Brustbereich) und vorsorglich auch kastriert.

    Die Tierärztin (spezialisiert auf Gynäkologie) meinte auch bei dieser Art und dieser Position Milchleiste nicht komplett entfernen, also habe ich nichts gemacht. Sie wurde 15,5 und starb an etwas anderem.

    Häng sicher auch davon ab was für ein und wo der Tumor sitzt.

    So und nun hab ich da einige Fragen.

    Hast du die Fragen schon direkt a den VDH bzw. deinen Sportverband gestellt?


    Da ich zwar nicht direkt betroffen bin (aber indirekt im Verein) sehe ich da auch noch viele offene Fragen, ich hoffe da kommt bald etwas dazu von unserem Sportverband…

    Ich bin auch oft in München unterwegs und klar sind die Tut-Nixe nervig, die überall unangeleint herumlaufen- vor allem in Schwabing auf den Bürgersteigen/Straßen trotz Verkehr und sehr vieler anderer Menschen/Hunde, der Besitzer am Handy in 50m Abstand kommt tiefenentspannt irgendwann hinterher.

    Aber es gibt wirklich genug Möglichkeiten zum entspannten spazieren gehen, Westpark, Nymphenburger Schlosspark, nördliche Isar wurde ja schon genannt - wenn meine läufig sind ist es dort kein Problem.

    Ich gehe aber auch gerne im Englischen Garten - mit ein bisschen vorausschauendem Handling auch mit meiner nicht so sozialen Malihündin kein Problem. Die meisten Hunde und Hundehalter verhalten sich für mich gut vorhersehbar - man muss sich halt arrangieren und nicht auf „ich habe aber Recht“ Platzwart berufen. Ist einfach ein anderer Umgang wie auf dem Land - fährt man raus aus München dann ist es wieder komplett anders.

    Das entspannte Miteinander macht München doch auch so lebenswert wie es ist.

    Ich trenne definitiv zwischen Alltag und Sport. Im Alltag benutze ich Korrekturen, im Sport versuche ich sie zu vermeiden.

    Warum? Damit eine Korrektur funktioniert muss sie vom Hund auch als Strafe angesehen werden, das möchte ich im Sport aber nicht.

    Bei einer „sanften“ Korrektur wie „schade“ als Wort oder z.B. wieder ins Platz legen ist mir die Gefahr zu groß dass der Hund direkt eine Handlungskette lernt oder das als sogar positiv im Sinn von Aufmerksamkeit wahrnimmt. Z.B. Hund liegt im Platz, steht auf, bekommt negatives Feedback aber ist froh dass er überhaupt Ansprache bekommt und somit wird das rumgezapple verstärkt. Oder Hund macht eine schiefe Grundstellung, wird korrigiert und bildet die Handlungskette: die Übung schaut so aus dass ich mich schief hinsetzte, dann werde ich ins gerade korrigiert, dann bekomme ich die Belohnung.

    Und gerade im Agility sehe ich überhaupt keine Notwendigkeit über positive Strafe zu arbeiten, die Übungen sind hochgradig selbstbelohnend und die Fehler liegen meist beim Hundeführer selbst.

    Das habe ich schon verstanden, ich habe die 30 Seiten hier ja nicht umsonst durchgelesen. Die Wirkung, die die beiden Photos entfalten, ist für Außenstehende aber eben eine ganz ganz andere, darum ging es mir. Das ist ein bisschen so, als würden Sportschützen nicht auf runde Zielscheiben, sondern auf Bilder von Menschen schießen, und für Treffer auf Kleinhirn gibt es die höchste Punktzahl. Ist eigentlich auch kein Unterschied, wirkt aber brutal.


    Es bleibt eben einfach ein höchst erklärungsbedürftiger Sport, und man sollte sich nicht wundern, wenn Laien da nur sehen „Mensch provoziert Hund, Hund beisst in Mensch“.

    Wie ich das erste Mal in den USA auf einem öffentlichen Schiessstand war gab es als Zielscheibe tatsächlich Menschenbilder (gekennzeichnet als Nazi oder Terrorist) zur Auswahl, ein paar Jahre später gab es dann nur noch Zombis. In den USA findet man schon sehr viele Kinder mit großkalibrigen Waffen auf den Schiessständen.


    Nicht dass ich amerikanische Verhältnisse gut heiße aber der Umgang mit Gewalt ist auch ein gesamtgesellschaftliches Thema.

    Ich würde die Deutschen um einiges pazifistischer einschätzen, deshalb war wohl auch Mondioring in Deutschland auf VDH Plätzen lange Zeit verboten. Weil ein Vollschutz einfach noch ein schlechteres Image in der Allgemeinheit hat.


    Ich könnte wahrscheinlich meine Malis mit Bällen und Reizangel auf ein ähnliches „Trieb“ Niveau wie im Schutzdienst hochpushen. Gerade die Reizangel sehe ich sehr kritisch - der Ball bleibt ja wenigstens irgendwann mal liegen.

    Der einzige Unterschied ist dass der Mensch direkt mit der Beute verbunden ist und das Bild somit ein anderes ist. Allerdings ist es wohl unstrittig dass Hunde oft kein Problem beim Transfer von Ball auf Tier oder Mensch haben - der Fall Volkan in Hamburg ist das wohl prominenteste und traurigste Beispiel.

    Wenn man also Schutzdienst verbietet weil man Angst vor Hunden mit gesteigertem Beutefangverhalten hat dann müsste man auch Bälle werfen verbieten. Schwer durchsetzbar.


    Und zur Kontrolle: MR erzählt in seinem Podcast öfters dass sein Hund Emma den Kranich am Teich verjagen darf. Er begründet das damit dass Emma an der Grundstücksgrenze selbstständig umdreht wenn der Job erledigt ist bzw. dass er sie jederzeit abrufen könnte. Das sind doch genau auch die Elemente aus dem Mondio: Gegenstand bewachen (wenn der Figurant den Bewachungsradius verlässt dann darf der Hund nichts mehr tun) und Abruf bei der Flucht.

    Ich kann mir gut vorstellen dass Emma den Kranich packen würde wenn er nicht wegfliegen würde, ist ja angeblich Terrier drin. Also wieder nur das Bild „Mensch“ als Teil der Beute was ihn wahrscheinlich abstößt.

    Ich glaube mich zu erinnern dass MR auch Kampfsport bei Menschen ablehnt mit der Begründung dass dort Techniken erlernt werden um anderen Menschen effektiver Schaden zufügen zu können und Aggressionen gefördert werden.

    Er lehnt auch Zerrgeln mit Hunden ab mit der Begründung das fördert aggressives Verhalten.


    Das erinnert mich immer an die Debatten mit den Killerspielen nach jedem Amoklauf- jedes Mal wird das dann wieder populistisch thematisiert.


    Meine Meinung: so einfach lässt sich weder Menschen noch Hundeverhalten erklären- aber wir Menschen lieben nun mal einfache Lösungen. Und gerade mit aggressiven Verhalten haben viele Menschen (verständlicherweise) Probleme. Aber auch beim Menschen hilft ein Verbot dagegen wenig.

    Durch Zucht könnte man da sicher was bewirken- das global durchzusetzen wäre Gottseidank schwierig.