Beiträge von murmel

    Hi Ihr!

    Ich dachte mir beim Aufstehen "Wow, tolles Wetter! Heute machen wir was schönes"...!

    Also Hund ins Auto und losgefahren... Es war ein toller Spaziergang, wir sind zu einer alten Ruine hochgelaufen (ca. 1 Stunde hoch, 1 runter). Es war super tolles Wetter, Ronja war super gut gelaunt und fröhlich! Ich auch!

    Auf den Wegen war noch viel festgetretener Schnee, der vereist war. Also richtig richtig glatt! Der Weg war ca. 1,5m breit und es waren doch einige Menschen und auch ein paar Hunde unterwegs.

    Und weil viele dieser Hunde an der Leine waren und es mir für andere Leute als "rücksichtsvoll" erschien hatte ich Ronja auf dem Weg nach unten auch angehängt...

    Uns kam dann auf dieser Eisplatte, die den Weg bedeckte eine Familie (oder was auch immer, es waren wohl auch Freunde/Bekannte dabei) entgegen. In dieser kleinen Menschenansammlung von ca. 7-10 Personen waren 2 Hunde dabei. Einer angeleint, der andere nicht!

    Da der Weg sehr eng wurde, bin ich auf die Seite und hab Ronja abgelegt, da der angeleinte Hund (ein exzentrischer Border-Collie) hechelnd und japsend im Halsband hängend ein riesen Spektakel veranstalltet hat. Der andere Hund war schwarz und hatte wohl so Schäferhundgröße ist auf Ronja zugeschossen und hat sie blöd angemacht... Sie ist mir zu liebe liegen geblieben, ich hab aber gesehen, dass sie sehr angespannt war. Als dieser andere Hund noch einen Schritt auf sie zugesprungen ist und versucht hat sie zu schnappen ging es los und ich hab die Leine losgelassen.
    Wie kann ich nur die Leine loslassen, sowas von unverantwortlich etc.!
    Ja, wie konnte ich nur? Mein Gedankengang war: "Entweder ich zieh dran, verstärke die Agression zwischen den beiden Hunden und es wird ernst oder ich geh einen Schrit zurück, gehe meinen Weg weiter, die beiden Hunde tragen das kurz aus und Ronja kann entscheiden ob sie mitkommt oder weiterkeift und gut ist." Ronja hätte sich für's mitkommen entschieden (weiß ich so sicher, weil sie angesetzt hatte mit zu kommen!) wenn nicht...

    Statt, dass alle Beteiligten (wie es wohl für jeden, der von Hunden Ahnung hat, das gemacht hätte und es gut gewesen wäre) weitergegangen wären, ist nur die mit ihrer kläffenden leinenagressiven Border-Töle (entschuldigt bitte liebe Border-Besitzer) auf dem 1,5m breiten Weg weiter gegangen (auf die beiden Hunde zu und an ihnen vorbei) und alle anderen stehen geblieben, was ich keinen von denen übel nehme! Macht Mensch eben nun mal so!

    Aber muss ich mit einem leinenagressiven Hund da vorbei gehen, wenn ich sehe, das ein Hund von einem anderen, der auch noch zu meiner Gruppe gehört eh schon blöd angemacht wird? Und warum läuft da ein Hund ohne Leine rum, der sich offensichtlich nicht mit jedem anderen verträgt und grundlos einen abgelegten Hund anmacht, der sich das zu Recht nicht gefallen lassen muss? Und dass auch noch dort, wo einige andere Menschen unterwegs sind und vor allem auch andere (friedliche/normale) Hunde!

    Die Sache ist nun eskaliert, Ronja hat sich auch noch den motzenden Border, der nun 50cm neben ihr war geschnappt (nicht schlimm), den die Halterin versuchte an seinem Halsband auf die Hinterbeine zu ziehen! Mit Gebrüll in meine Richtung ob ich von "allen guten Geistern verlassen" wäre, ich solle sofort meine Bestie da wegnehmen etc. pp. bin ich da hingerutscht, während diese hysterische Frau wegen fast nichts aufgeflippt ist und ihr Hund eben so wie sie getobt hat... Ich mitlerweile auch etwas angepisst, hab gesagt: "Jetzt gehen sie endlich nen Schritt zurück und lassen ihre Leine los!" Darauf kam die Antwort: "Ich fasse die Leine gar nicht an, nehmen sie sofort jetzt ihren Hund da weg!" *ahhhhh*

    Das Ende vom Lied: Mein Kopf hat auf dem Weg zu meinem Hund Bekanntschaft mit beschriebener Eisplatte gemacht, ich habe einen fetzen Bluterguß am Knie und eine leichte Gehirnerschütterung, lege mich jetzt sauer und traurig in mein Bett und hoffe morgen früh wieder geradeaus laufen zu können, ohne dass mir schlecht wird! Außerdem muss ich morgen noch mal zum CT und hoffe, dass alles ok ist!

    Was mich allerdings riesig gefreut hat: Nachdem alle weg waren hab ich mich zitternd an die Seite gesetzt, mit Ronja im Arm. Hab geguckt, ob sie Kriegsverletzungen davon getragen hat und da hör ich den nächsten Zwischenfall mit dem nächsten Hund, der gerade runter kommt... Der Hund kam ca. 3 Minuten später an uns vorbei, Ronja cool dagelegen, der andere Hund cool vorbei gegangen und meine Meinung war bestätigt! Diese beiden Hunde sind definitiv nicht ganz normal! Bzw. die Halter und die ganze Truppe dieser beiden Hunde!

    Trotzdem etwas traurige Grüße vom murmelchen!

    Ich habe ab und an "Trainingseinheiten" angesehen...
    Da wurde mir mehr schlecht als dass ich da nur einen Ansatz von Spieltrieb hätte erkennen können!

    Nein, der Hund soll natürlich nicht mit dem Sprengstoff spielen, auch wenn dieser dann nicht "hoch gehen" würde ;) Aber gesund ist es sicher nicht. Nur war das Augen zuhalten wohl eher dazu da, damit der Hund nicht merkt, dass er Sprengstoff statt Spielzeug gefunden hat... Und das find ich lächerlich ;) Suche muss der Hund eh und wird somit früher am Sprengstoff sein, als der HF.

    Bei Leuten wie dir sehe ich da nicht die Probleme, einen Diensthund (muss nicht unbedingt Schutzhund sein) zu übernehmen, aber man muss immer davon ausgehen, dass es auch nicht so verantwortungsbewusste Leute gibt. Und da hat ein ausgebildeter Schutzhund nichts zu suchen. Wenn ein Hund etwas 5 Jahre lang eingebläut bekommen hat, funktioniert er eben!

    LG murmel

    Ich glaub nicht, dass ein 9t-Klässler von selbst drauf kommt, dass da über den Spieltrieb ausgebildet wird und eine Ausbildungszeit von einem "knappen viertel Jahr" saugt man sich auch nicht aus den Fingern... ;) Das find ich haarsträubend, weiß, dass es mancherorts tatsächlich so gehandhabt wird mit der Ausbildungszeit und dass Spieltrieb leider ein Fremdwort ist.

    Ich selbst hab auch schon Diensthunde im TH sitzen gesehen... Also einen eigentlich nur, aber der reicht...! Und diese haben bei Privatpersonen nichts verloren!

    Und auch bei der Pressekonferenz im Fernsehen auf einem Nachrichtensender hab ich gestern den Kopf geschüttelt, was da über Hunde und deren Ausbildung so über den Bildschirm flimmert. Einfach traurig...

    LG murmel

    Hallo Ihr!

    Mir ist gerade dieser Link begegnet!

    An manchen Punkten finde ich diese ganze Sache ziemlich bizarr und haarsträubend! Es geht um die Ausbildung von Polizeihunden...

    "Die Ausbildung erfolgt über den Spieltrieb" (Wer's glaubt wird seelig! Wer nicht auch...)

    "Natürlich war der Mund des Hundes zugeschnürt, damit er nicht beißen kann."

    "Olaf ..... legte Cora die Hand vor die Augen und ersetzte den Sprengstoff durch ihr Lieblingsspielzeug." (Warum um Himmelswillen? Glauben die, Hunde sind blöd?)


    Diese Hunde haben nach ihrer "Ausbildung", die ein halbes Jahr (mit Eingewöhnungszeit von einem viertel Jahr, in dem nichts passiert) dauert einmal im Monat ein "Training". In dem halben bzw. viertel Jahr lernen die Hunde Kadavergehorsam (durch Spieltrieb, ganz klar), das Suchen und Verweisen von Sprengstoff, Drogen, Leichen oder Munition etc. und bekommen eine Schutzhundeausbildung. Und das 8 Stunden am Tag. Ich frage mich welcher Hund so lange Konzentration aufbringt für das Lernen über den Spieltrieb...?!
    Wenn das alles so toll funktioniert in einem halben Jahr, warum brauchen dann Rettungshunde für Gehorsam und die Ausbildung schon mal 2-2,5 Jahre wenn sie doch laut Aussagen einiger Polizisten keine "hochwertigere Leistung" erbringen?

    Die Frage "Verstehen sich die Hunde untereinander" wurde mit einer sehr seltsamen Aussage beangwortet. Die Hündinnen und die Rüden untereinander würden sich verstehen, aber ansonsten würden sich die Hunde nicht mögen, weil sie zu unterschiedlichen Rassen gehörten... (Häää? Demnach dürfte sich meine Hündin also auch nur mit Hündinnen verstehen und mit Leonberger-Setter-Mixen...)

    Außerdem werden ausgemusterte Hunde in manchen Fällen in Tierheime oder an Privatpersonen gegeben, was ich für meinen Teil nach solch einer rabiaten Ausbildung nicht gerade verantwortungsbewusst finde!

    Im Fernsehen ging es gestern um die eingestürzte Eislaufhalle... Auch ein Polizist, der über die Hunde vollkommen blödsinnige Sachen erzählte, wo ich einfach nur noch mit dem Kopf geschüttelt hab...!

    Warum macht man das? Ist es wirklich pure Unwissenheit oder Aroganz? Ich kann das nicht verstehen!
    Was sagt ihr dazu?

    LG murmel

    Hallo Ihr!

    "Die Kunst mit dem Hund zu reden" ist ein recht leicht verständliches Buch, in dem Frau Feltmann auch vorsichtige Vergleiche zwischen Hund und Wolf zieht... Jeder weiß, dass der Hund längst kein Wolf mehr ist! Aber dennoch lassen sich in der Komunikation einige Paralellen finden! Anhand der Erfahrung und Beobachtung, die Frau Feltmann mit jungen Wölfen, Dingos und Schäferhunden gemacht hat, stellt sie diese drei so gleichen und doch unterschiedlichen Tiere gegenüber. Man erfährt, wie Hunde untereinander kommunizieren und wie man sich das zu Nutze machen kann. z.B. durch die Individualdistanz, die Körpersprache und das Unterstreichen der Körpersprache durch die Stimme.
    Es werden auch häufig gemachte Fehler (teils anhand von Beispielen) angesprochen, die durch die Erklärungen logisch werden und die Möglichkeit geben, diese zu verhindern!

    Auch die Entwicklung des Hundes wird angesprochen! Von der Entwicklung der Sinnesorgane bis hin zu den Entwicklungsstadien, die damit verbundene Prägung auf die Umwelt und den Menschen und die Sozialisation. Die Psychologie des Lernens und der Aufbau von Suchspielen und kleinen Kunststückchen. Es wird erklärt, warum der Hund über Vertrauen und liebevolle Konsequenz besser lernt und warum er damit besser umgehen kann...

    Es sind einige Bilder, die die an dieser Stelle des Buches beschriebenen Dinge noch verdeutlichen, was mir gut gefallen hat!

    An manchen Stellen denkt man fast, man liest ein Märchenbuch und würde ich diese Hunde, von denen Frau Feltmann schreibt nicht selbst zum Teil kennen, würde ich es vielleicht nicht so recht glauben!

    Ich seh jeden Tag, mit wie viel Freude und Motivation Ronja mit mir zusammenarbeitet und wie viel Spaß sie dabei hat etwas zu lernen! Auf jeden Fall ein schönes Buch!

    LG murmel