Zitat
Ausserdem ist es ihr Wunsch, ihren Hund zum Rettungshund auszubilden, um ihn zu beschäftigen.
Hi Du!
Zum Border Collie werden wohl noch mehrere was sagen und ich kenne diese Hunde auch nicht so gut, weil ich noch nie selbst einen hatte!
Aber zum Thema Rettungshund kann ich doch was beisteuern... Zur RH-Arbeit gehört weit mehr, als den Hund zu beschäftigen! Da hängt ein Haufen von Zeit dran, die nichts und zwar absolut nichts mit dem Hund zu tun hat! Neben dem Suchen mit dem Hund muss man eine Erste Hilfe Ausbildung machen und eine Sanni-Ausbildung (A, B und C). Es gehört dazu, dass man Funken kann, mit Karte und Kompass umgehen kann. D.h. eine Sprechfunkausbildung sowie Kartenkunde und Einsatztaktik! Das sind viele Wochenenden. Bei uns hat man auch mindestens 4 mal im Jahr ein Wochenende Dienst. Meist jedoch öfter! Das bedeuted, dass man sein komplettes Wochenende von Samstag in aller Herrgottsfrüh bis Sonntag Abend ca. 20h rumsitzt und wartet, ob Einsätze kommen...! Je nachdem bei welcher Organisation man ist, kommen zusätzlich zu dem allem noch weitere Dinge dazu. Bei uns ist das Klettern und eine Winterausbildung für Akja-Fahren mit Ski und oder Snowboard! Abseilen mit Hund etc. Macht nicht alles Spaß... Vor allem wenn man das nur macht um den Hund zu beschäftigen!
Man muss sehr viel Zeit, Arbeit und Motivation da rein stecken, um das wirklich machen zu können! Außerdem muss man sich VORHER fragen, ob man das kann mit Einsätzen... Es ist kein schönes Gefühl durch den Wald zu laufen und zu wissen, der Hund könnte jede Minute die kleine Peggy finden! Wenn es um Kinder geht ist da noch mal einiges mehr dahinter, aber auch bei einem vermissten Erwachsenen, den man tot im Wald auffindet gehört einiges dazu! Rettungshundearbeit ist etwas soziales, wofür man mehr oder minder "leben" muss. Es muss mit der Überzeugung übereinstimmen! Tut es das nicht hat man ein riesiges Problem in den Einsatz zu gehen! Zumal auch der Hund darunter leiden kann! Es ist auch für einen Hund gefährlich, er kann sich verletzen und das um das Leben eines vielleicht lebensmüden Menschen zu retten. Ohne Frage steht bei manch einem Einsatz das Leben des eigenen Hundes auf dem Spiel! Suche an nicht gesperrten Autobahnen in unwegsamen steilem Gelände etc. Von Gas und anderen gefährlichen Dingen mal abgesehen! Das alles muss einem bewusst sein!
Ich hab festgestellt, dass manche Border Collies zwar suchen und ihre Arbeit auch ganz gut machen, aber es einfach nicht ihrer Art von "Arbeit" entspricht. Der Border Collie ist kein Hund, der stöbert...! Vielleicht fehlt ihm an mancher Stelle auch die Nase... Ich spreche nicht von allen Bordern, sondern von all denen die ich bisher als Rettungshund erlebt habe! Und keiner war so freudig, mit Eifer und Spaß bei der Sache wie manch andere Hunde, die einfach Nasenveranlagung und Stöbertrieb haben! So wäre vielleicht auch ein Jagdhund mit eben diesen genannten Eigenschafften für's Hüten absolut ungeeignet 
LG murmel