Hallo!
ich habe mit meinem Hund auch eine Fährtenkurs gemacht, aber eher so auf der Just-for-Fun Ebene
Es war ein 6-wöchiger Kurs, der immer in einem Waldstück standfand, der mehrere Wege hatte, wo jeder Kursteilnehmer gut seine eigene Spur ziehen oder schütten konnte.
Man konnte Schwierigkeiten einbauen wie: Parrallel-Fähren: einer läuft auf der rechten Seite, der andere auf der linken seite.
Oder man hat die Spuren bewußt kreuzen lassen.
Schwierigkeiten bestand auch ua. daran, dass man den Geruchsstoff bei Schleppfähren (Geruchsstoff wird im Waschlappen hinter sich her über den Boden gezogen) immer schwiriger machte:
Anfang war es Thunfisch im eigenen Saft, Pansen, dann Hühnerherzen) Ich habe auch z.B. Thunfisch im eigenen Saft zum Üben genommen.
oder man hat die LÄNGE schwieriger gestaltet mit vielen Abbiegunen oder Kurven (mal um Bäume rum)
Auch schwierig waren die Fährten, wenn wir z.B. 1,5 Liter Blutwasser tropfenweise verschütteten. Hier habe ich alternativ 1 Löffel Leberwurst in 1,5 Liter Wasser gerührt und 24 Stunden ziehen lassen.
Gerade habe ich gelernt, dass kann man auch mit Käse machen:
Fährte mit Käse z. B. Gouda (als Flüssigkeit: Sprich Käse in Wasser
für ca. 24-48 Stunden einlegen und das Käsewasser mit Pipette aufnehmen
und damit tröpfchenweiße eine Fährte legen).
Dazu kann man noch Schwierigkeiten einbauen wie Störrgerüche:
Dann kann man das gleiche mit einem anderen Käse z.B. Emmentaler machen und diesen als Störrgeruch zur Gouda-Fährte legen.
Sprich die gewünschte Gouda-Fährte verläuft 3 Meter geradeaus, dann 1 Meter rechts, geradeaus und dann links.
Den Störrgeruch legt man dann neben die Gouda-Gährte, sprich 3 Meter geradeaus, dann 1 Meter rechts, geradeaus und dann frühzeitig rechts ab.
Schwierig für den Hund ist auch, wenn ein Andere als der Hundebesitzer, die Fährte läuft, z.B, Freund, Nachbar oder in unserem Fall war es auch mal ein anderer Kursteilnehmer.
Interessant fand ich auch die Variante, eine Fährte zu legen, an einem hochfrequentierten Platze, wo viele Fußgänger, Hundebesitzer, spielenden Kinder sind und die Fährte dann erste 24 Stunden später abzulaufen.
Dazu habe ich den Anfang ungefähr noch 10 Schritte nachgelaufen, bin dann ganz außenrum (nicht dortlang wo die Fährte liegt) gelaufen und habe dann das Ende nochmal verstärkt und den Waschlappen mit dem Jackpot deponiert.
Mein Hund läuft inzwischen JEDE Fährte, als würden da Schilder stehen die den Weg weisen
Zum Gelände. Da bin ich nicht wählerlich. Wenn es draußen dunkel ist oder regnet, habe ich es schon gemacht, dass ich eine direkt ab der Haustür einfach durch den Ort gezogen habe. Das dann aber im Dunkeln spät abends, damit die Menschen nicht so komisch gucken
Oder ein Waldstück, bei dem man nach der Fährte noch etwas spazierengehen kann, oder bei uns auf den Feldern...
Im Prinzip ist alles geeignet.
Für das Kennzeichnen der Fährte haben wir so farbige Fähnchen gehabt, die man in den Boden stecken konnte, oder Wäscheklammern, an die ein Flatterband befestigt war. Im Wald habe ich aber auch schon Feile aus Ästen oder Steinen gelegt, oder Zellpapier-Servierten in Stücke gerissen und an Ästen befestigt.
Man muß einfach kreativ sein.
Liebe Grüße
Silke + Lyko