Beiträge von Patti

    ...un dich frage mich bei solchen Leuten immer, ob man da nicht mal auf den Gedanken kommt, ob die eigenen Auswahlkriterien vielleicht einfach nur (sorry) Müll waren.

    Ich kenne auch Leute, denen ein Hund nach dem anderen weggestorben ist und jeder drum herum bei der Züchterwahl nur den Kopf schütteln konnte. Aber Schuld war immer die böse Rassehundezucht und nicht die Tatsache, dass man sehenden Auges ins Verderben gerannt ist, weil die Leute so nett und die Hunde auf der HP so hübsch waren...

    klar, die Leute waren halt doof, logisch...
    Das ganze passierte zu einer Zeit, wo Internet noch nicht sooo präsent war.
    Und die sind von Norddeutschland bis in die Schweiz gekarrt, um ihre Hunde zu holen, zumindest die Bernersennenleute. Ich finde es echt unverschämt, hier mal pauschal Dummheit zu unterstellen.

    Zur zeitlichen Eingrenzung: die Bernersennen und Ridgebackgeschichte liegt gut 13 Jahre zurück. Wenn es zu der Zeit schon bekannt gewesen sein soll, dass diese Rassen belastet sind, ja dann frage ich mich, warum das Problem immer noch besteht. Das spricht jetzt nicht grundsätzlich FÜR die Zucht...
    Seit der Zeit haben zumindest diese Leute keine Hunde vom Züchter mehr. Und die damals danach angeschafften Hunde leben beide noch.
    Ich versteh jetzt nicht, warum hier gleich so angefressen reagiert wird. Die Leute haben nichts falsch gemacht. Die haben sich informiert, haben bei Qualitätszüchtern sehr viel Geld bezahlt, und haben Pech gehabt.
    Da ist es doch legitim zu sagen: dann tut es auch ein Feld-Wald-und-Wiesen-Hund.

    Wie gesagt, ich kenne jemanden, der papierlose "Reiterjackies" aus nicht untersuchten Eltern für 500 € verkauft... oder Aussie/BC-Mixe aus nicht untersuchten Eltern (keine Sport-, oder Arbeitsverpaarung, einfach so mitlaufende, mehr oder minder unauffällige Reiterhunde) für 600 €. Oder Doggenmixe aus nicht untersuchten Eltern für 800 €.

    Das hätte noch vor 10 Jahren niemand bezahlt, da bin ich mir ziemlich sicher? Warum meinen die Leute denn nun, dass die Hunde das wert wären? Ich mein, da ist es ja wirklich so, dass man für nur wenig mehr das gleiche mit Papier bekommt und für deutlich weniger aus dem TS.

    Der einzige Unterschied, den ich mir vorstellen kann, ist echt, dass man solche Kleinanzeigenhunde idR einfach kauft, ohne Wartezeit, ohne lästige Nachfragen vom Züchter oder Kontrollen durch den TS, einfach Geld für den schon abgabebereiten Hund hinlegen, Hund mitnehmen, fertig.

    Und vielleicht noch, dass ja die widersinnige Meinung herrscht, da "Rassehunde alle krank sind" und "so Papierzucht mit Ausstellungen" überzüchtete Hunde hervorbringt, wären die Hunde, die "einfach so, nur als Familienhunde, nur wegen Wesen, nicht für so Ausstellungen" gezüchtet werden, irgendwie gesünder.
    Letzteres habe ich schon ein paar Mal gehört, die Laien-Käufer glauben tatsächlich, dass Rassehunde, die ohne Papiere außerhalb eines Vereins gezüchtet werden auf magische Weise weniger Risiko haben, an rassetypischen Erbkrankheiten zu erkranken, weil die "weniger überzüchtet" sind.

    Ich kenne inzwischen mehrere Hundebesitzer, die inzwischen einen Mischling haben, nachdem sie mehrere Hunde vom Züchter durch haben.
    Das fängt an bei 3 Bernersennenhunden aus 3 verschiedenen Zuchten, für die jeweils über (!) 1.500€ bezahlt wurden. Der älteste ist 3 Jahre alt geworden.
    Weiter gehts mit ehemaligen Ridgeback Besitzern,
    die es auch 2x bei verschiedenen Züchtern probiert haben, und auch viel Geld für die Welpen bezahlt hatten. Da wurde der eine immerhin 7 Jahre alt, der zweite, der danach kam, musste mit 4 Jahren erlöst werden.
    Vielleicht denken sich solche Hundebesitzer einfach, dass es das auch für deutlich weniger Geld gibt?
    Durchaus nachvollziehbar, finde ich.

    Und beim Besuch hat sich dann rausgestellt, dass der Züchter einen überdurchschnittlichen Preis will?

    @Patti


    Na los, Karten auf den Tisch - hattest du jetzt schon mal ein Erlebnis bei dem die Frage nach dem Preis negativ war oder regst du dich hier nur ein bisschen auf? Falls ja, welche Rasse?

    nein, ich hatte das Erlebnis noch nicht, ich kannte bisher die Preise meiner Welpen vorher, also ich habe die Frage im Vorfeld geklärt. Ich kann nur überhaupt nicht nachvollziehen, warum man da so einen Affentanz um die Kommunikation des Preises macht.
    :ka:

    Ich habe schon sehr lange nicht mehr nach einem Welpenpreis beim Züchter gefragt. Vor vielen Jahren einmal am Telefon, nachdem vieles zuvor schon bekakelt wurde. Die Antwort war nicht unfreundlich oder so, es hieß: "Kommen Sie doch erst mal vorbei, dann wissen beide Seiten mehr". Da das aber eine Fahrt von 200 km + war (ein Weg), fand ich das auch nicht so richtig toll.

    Sowas finde ich einfach unglaublich! Klar, ich investiere erstmal 400 Kilometer Fahrt (= 120 €) + mehrere Stunden Zeit um dann unter Umständen zu erfahren, dass der Hund eh außerhalb meines Budgets liegt. Super. Erstattet der Züchter dann die Fahrkosten zurück?

    Nur mal, um mir das klar zu machen, weil ich es irgendwie nicht richtig verstehe, wie es da geschrieben ist:

    Beispiel
    Ich bin ein potentieller Hundekäufer bei dir. Rufe dich an. Nach ein paar Begrüßungsfloskeln fragst du dann, wie ich so lebe, wie das Umfeld ist, wie der Hund untergebracht ist etc. Ich erkäre dir dann, das ich nicht mehr arbeiten muss, weil ich ne Riesenerbschaft gemacht habe, ich in einem Haus mit großem Garten lebe, 3 Hausangestellte habe, die sich um die Ordung und Sauberkeit in Haus und Hof kümmern und ich mir schon ein Himmelbettchen für nen Hund gekauft habe. Und dass ich gerne eine Hündin hätte.
    Dann frage ich: was kostet mich denn der Welpe?

    DANN bekomme ich eine Antwort?

    Oder erst beim ersten Besuch??

    Ich hab tatsächlich Anfangs noch gar nicht nach den Preis gefragt. Erstmal ein paar Gespräche geführt, mich vorgestellt, meine restliche Familie vorgestellt, Fotos von Haus und Garten verschickt (somit weiß die Züchterin wo der Welpe landet), beschrieben was ich den Hund bieten kann und was ich mit ihm vor habe. Der Preis wurde nach 2 Gesprächen von der Züchterin selbst genannt ohne Nachfrage. Ich war aber auch bereit einiges zu zahlen, wodurch der Preis eher zweitrangig war.

    hmm.
    Mein Pferd habe ich vor 21 Jahren 3jährig vom Züchter für 6.000 DM gekauft. Die Stute hat übrigens schon 3 meiner Hunde überlebt.
    Jetzt nur mal zum Vergleich: warum sollte ich dem Züchter meine Familie vorstellen? Würde ich im Leben nicht drauf kommen. Genauso wie Bilder von Haus/Stall ? Hab ich bei noch keinem Pferd machen müssen und für Pferde gibt man deutlich mehr Geld aus als für Hunde, und ich habe schon einige Pferdekäufe getätigt. Warum um Himmels Willen sollte ich beim Kauf eines Hundes sowas tun? Zumal sich Lebensumstände ja auch schnell ändern können.
    Natürlich klärt man ab, warum und wofür man einen Hund haben möchte, und natürlich klärt man auch ab, wieviel Geld man investieren muss. Und ja, ich als Käufer möchte - bevor ich mich ins Auto setze und unter Umständen ein paar Hundert Kilometer fahre - wissen, was mich der Welpe kosten wird.