Zitat
Kurz nochmal von meiner Seite aus:
Ich habe natürlich beim Kauf des Welpen darum gebeten, einen Teil des Gesamtpreises bei Mitnahme zu zahlen und den Rest innerhalb 1 Woche nach Besuch beim heimischen Tierarzt. Es hiess jedoch nur "Es ist noch nie ein Tier von dort weg ohne nicht vorher voll bezahlt worden zu sein. Generell würden wir als Züchter aber ohnehin, wenn etwas mit dem Welpen wäre, dafür grade stehen müssen in den nächsten 2 Jahren. Züchter sind dazu auch verpflichtet.".
Natürlich möchte ich die Züchterin nun mit der Sache konfrontieren. Wie würdet ihr da nun vorgehen? Ich meine hier nicht die Gesprächsführung an sich, sondern eher Kompromisse / eine Lösung, die aus meiner Sicht anzustreben wäre. Ich habe keine Ahnung, ob ich nun vom Züchter etwas fordern kann oder nur auf "Kulanz" und "Charakterstärke" seitens des Züchters hoffen kann. Habe ich Rechte oder kann ich nur bitten?
Um eins klar zu stellen: Ich würde den Welpen nicht wieder hergeben wollen oder gegen einen anderen auswechseln wollen. Das ist mein Hund und ich will den nicht gegen 800€ wieder eintauschen oder auswechseln. Am liebsten wäre es mir, wenn die Sache mit der Züchterpflicht seitens Krankheiten wirklich stimmen würde, so dass ich zukünftig nicht selber ein paar Hundert € für TA zahlen müsste, im schlimmsten Fall.
Die "Züchterin" Deines Hundes ist keine Züchterin sondern eine Vermehrerin, die Hunde gerade gefragter Rassen ohne jegliche Reglementierung durch einen Rassezuchtverein vermehrt, um damit Geld zu verdienen. Kein seriöser Züchter hätte Dir einen Hund in diesem Zustand mit dem Hinweis auf "Milchschorf" mitgegeben.
Es ist eben immer dasselbe. Man will ein paar Euro sparen und schon ist es egal, woher so ein Hund kommt, wie es der Mutterhündin geht, wie oft sie belegt wird usw. 800,- € sind ein mehr als stolzer Preis für einen Welpen aus unkontrollierter Vermehrung. Wenn der Welpe dann nicht gesund ist, wird der plötzlich der Ruf nach "Charakterstärke", "Kulanz" des "Züchters" laut. Man hatte vorher schon kein gutes Gefühl bezüglich dieser Zucht aber darüber sieht man dann mal locker hinweg in Anbetracht von ~700,- ersparten Euronen. Diese und vermutlich meist noch erheblich mehr investiert man dann eben in Tierarzt, Medikamente etc.
Das ist der normale Verlauf beim Kauf von Vermehrer- bzw. osteuropäischen Kofferraumwelpen. Das weiß im Zeitalter des Internets jeder Welpenkäufer. Leute, die sich den Züchter ihres Hundes sorgfältig aussuchen und dafür eben auch einige hundert Euro mehr für ihren Hund ausgeben, sind eben nicht so blöd, ihr Geld zum Fenster hinauszuwerfen sondern sie setzen einfach andere Prioritäten.
Ich war z.B. nicht so clever, 700 € zu sparen sondern habe für meinen Hund 1.500,-€ bezahlt, war allerdings bis jetzt, er wird im November zwei Jahre alt, noch nicht wegen irgendwelcher Erkrankungen beim Tierarzt. Der einzige Besuch war zum HD/ED röntgen (HD A1, ED 0/0) sowie zur Blutabnahme für den DNA Test. Die Züchterin steht in regem Kontakt mit ihren Welpenkäufern und wäre im Ernstfall immer erster Ansprechpartner. Die Frage ist, wer letztlich mehr Geld ausgibt, von der Belastung des Hundes und des Besitzers durch die Folgen derartiger Zucht, Aufzucht und Erkrankungen mal ganz abgesehen.
Was erwartest Du jetzt, was man Dir rät? Du warst so clever, einige hundert Euro zu sparen, durch den Rest musst Du jetzt durch. Auf den "Züchter" wirst Du wohl nicht hoffen können.