Beiträge von Harvey/Morris

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    Aber Samenraub? Sorry. Verhütung ist bei Hunden wie bei Menschen auch nicht nur Frauensache. Ich muss schon meinen Rüden auch im Griff haben und vor jedem laufen lassen mit andern Hunden frag ich eigentlich immer nach, wie die Hunde so ticken - um Kämpfe zu vermeiden. Und beim Nachfragen käm dann natürlich auch raus, dass der andere eine läufige Hündin hat.

    Samenraub war vermutlich eher scherzhaft gemeint.

    Die TE war mit ihrem 11 Monate alten Rüden auf einer ausgewiesenen Freilauffläche. Dahin geht man mit einem jungen Hund üblicherweise, wie der Name schon sagt, um ihn frei laufen zu lassen. Welcher Mensch klaren Geistes geht mit einer läufigen Hündin auf eine Freilauffläche? Das würde letztlich bedeuten, dass alle Rüdenbesitzer mit ihren Hunden diese Fläche verlassen können.

    Was sollte einen denn veranlassen, auf einer solchen Fläche nach den Befindlichkeiten der anderen Hunde zu fragen? Es dürfte wohl selbstverständlich sein, dass man mit unverträglichen Hunden und läufigen Hündinnen bzw. mit aus welchen Gründen auch immer angeleinten Hunden diese Flächen meidet. Hier stehen an den Eingängen dieser Ausläufe Schilder mit einer "Auslaufordnung". Der erste Grundsatz lautet, dass dort, um Konflikte zu vermeiden, ausschließlich freilaufende Hunde erwünscht sind. Das macht auch Sinn, denn angeleint kann man mit dem Hund überall laufen.

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    Na dann könnte doch aber über das Sonderkündigungsrecht nur denen gekündigt werden, die die Versicherung über Gebühr strapazieren und nicht einfach allen, die einen bestimmten Tarif haben. Ich las gerade von einer Frau, die diesen Tarif im Juni 2014 (!) abgeschlossen hat und der gestern gekündigt wurde. Sowas ist einfach nur daneben, genauso daneben, wie langjährigen Bestandskunden, deren Hunde inzwischen älter als 7 Jahre sind keinen angepassten Tarif mehr anzubieten.
    Den Imageschaden, den sich die Versicherung mit solchen Aktionen auch selbst eingebrockt hat, den macht sie in 10 Jahren nicht mehr gut.

    Das ist, wie gesagt, das Prinzip von Versicherungen. Wenn die Einnahmen aus diesem Tarif die Ausgaben nicht wesentlich überschreiten, ist dieser Tarif für die Versicherung unwirtschaftlich und wird nicht mehr angeboten/gekündigt. Der einzelne Kunde ist da völlig belanglos.

    Dass einzelne Kunden besonders hohe Schäden melden, viele andere dagegen gar keine, ist die Regel. Da aber bei Hundeversicherungen sich offenbar jeder bemüht, mehr als das Eingezahlte zurückzubekommen, funktioniert das eben nicht.

    Irgendwie scheinen für Tier OP/Krankenversicherungen andere Maßstäbe zu gelten als für alle anderen Versicherungen.

    Ich habe z.B. eine Gebäudeversicherung, für die ich allein für den Pferdestall über 2000,-€ Versicherungsbeitrag im Jahr bezahle. Ich zahle diese Versicherung bereits weit über 20 Jahre, habe also schon weit über 40.000,-€ bezahlt. Trotzdem bin ich froh, diese Versicherung noch nie in Anspruch genommen zu haben und hoffe, dass dies auch so bleiben wird. Dann werden meine Beiträge eben dazu benutzt, andere, denen die Hütte abbrennt oder wegfliegt, vor dem Ruin zu bewahren. Sollte der worst case bei mir eintreten, so schützt mich diese Versicherung vor dem Ruin. Lieber ist mir allerdings, ich zahle "umsonst" ein.

    Weiter zahle ich KFZ Versicherungen für zwei Autos, jährlich auch über 1000,-€. Die musste ich ebenfalls GsD noch nie in Anspruch nehmen und empfinde sie trotzdem nicht als überflüssig.

    Bei Hundeversicherungen funktioniert das Prinzip ebenso. Das scheinen viele in diesem Bereich aber zu verkennen. Da meint offenbar jeder einzelne, er schließt diese Versicherungen nur ab, wenn er mehr erstattet bekommt, als er einzahlt. Da wird dann wegen jeder Lappalie zum Tierarzt gerannt und es werden die abenteuerlichsten Untersuchungen veranlasst, weil es ja nichts kostet, der Hund ist ja schließlich versichert :roll: . Tierärzte, die um den Versichertenstatus wissen, unterstützen dieses Verhalten oft nach Leibeskräften.

    So funktioniert das Prinzip Versicherung allerdings leider nicht und genau dieses Verhalten der Versicherten führt dann zu ständigen Beitragserhöhungen und Vertragskündigungen wie gerade bei der Agila geschehen. Im Zweifel werden Versicherungszweige, die nicht lukrativ sind, von den Versicherungen aufgegeben.

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    ich denke das Hauptargument hier wird sein, dass ein aus- und einbruchssicherer Zaun bei so einem riesen Grundstück massiv ins Geld geht. Das ist echt eine Investition :tropf:

    Der Preis des Zaunes hängt natürlich von der Bauart und der Höhe ab. Das Material für einen Wildzaun in 2m Höhe dürfte bei einer angenommenen Länge von 250m (Grundstücke sind ja eher selten exakt quadratisch ;) ) bei um die 1.300,-€ liegen. Den kann man ja mit einer Hecke etwas aufhübschen oder an der Straßenfront z.B. einen ansprechenderen Zaun bauen. Sicher ist der Preis für den Zaun geringer als die Kosten, die ein Hund im Laufe seines Lebens verursacht ;) . Darüber hinaus wird ein Hund ohne Zaun nicht lange (gesund) bleiben.

    Nun hatte ich bisher acht eigene Hunde, die meisten weit über 60 cm groß und noch nie ist einer auf die Idee gekommen, meinen nicht eingegrabenen Zaun von 1,50 m Höhe mit Hecke davor in Frage zu stellen. Allerdings konnten diese Hunde auch jederzeit ins Haus.

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    Meine Freundin hätte gerne einen Hund. Nun wollen wir die Frage gemeinsam entscheiden. Wir wohnen ländlich mit Garten 3000qm. Wir haben keinen Zaun, aber der Hund soll täglich frei laufen können. Kann ich einen Hund dazu bringen, das er im Garten bleibt, aber nicht in den Wald? Wie kann ich ihm beibringen, nachts eine Runde im Garten zu drehen und Rehe erschrecken? Welche Rasse wäre geeignet? vielleicht ein Husky? Bin für jeden Rat dankbar.
    LG Thomas

    Sowohl um den Hund im Grundstück zu halten als auch um Rehe fernzuhalten wäre erst mal ein vernünftiger Zaun, und sei es nur ein kostengünstiger Wildzaun (eine entsprechende Größe des Hundes vorausgesetzt), notwendig.

    Frei laufen kann der Hund dann auch im Garten. Ein Garten ersetzt jedoch keine ausgedehnten Spaziergänge und 3000 m2 schon gar nicht. Die meisten Hunde nutzen einen Garten lediglich als "zusätzliches Zimmer". Da gibt es nichts Neues, was sollte ein Hund alleine dort tun?

    Ihr solltet froh sein, wenn der Hund keine Rehe jagt und sollte er es doch tun, wird er es ganz sicher nicht nur innerhalb des nicht eingezäunten Grundstücks tun.

    Für Eure Vorstellungen gibt es keinen geeigneten Hund, allerdings dürfte kaum einer ungeeigneter sein als ein Husky.

    Gibt es sonst noch Gründe für Euch, einen Hund anschaffen zu wollen? :???:

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    :schockiert: Oh holy sh.. :mute: Hat er ihr die Nase abgebissen??? Und überhaupt, was muss man tun, dass ein Pferd einen so beißt, dass ein Schaden in 6stelliger Höhe entstanden sein soll? Ich hab auch viel mit (Deck)Hengsten zu tun gehabt, aber mehr als einen blauen Fleck oder auch mal einen fetten Bluterguss durch einen Tritt gab es da nie. Und ich wär im Leben nicht darauf gekommen, das meinem Chef anzulasten *hmpf*

    Manche Leute, also echt *aufdieFingersetz*

    Ich wünsche dir einen fähigen Richter!

    Na ja, die Bissverletzung am Arm war schon heftig. Das passiert, wenn man einen Hengst dicht an einem anderen Hengst, bekanntermaßen seinem Erzfeind, ungesichert vorbeiführt und quasi dazwischen steht.

    In der Folge entwickelt man dann eine Angststörung, die die regelmäßige Ausübung des wohlbemerkt Bürojobs verhindert. Angst vor Pferden allgemein oder vor diesem Pferd könnte ich nachvollziehen. Da einem in der Stadt und in Büros eher selten rivalisierende Pferde begegnen, finde ich diese Angststörung sehr schwer nachvollziehbar.

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    Ich würde auf mein Pferd auch nie eine RB lassen .

    Das ist vermutlich eine weise Entscheidung.

    Hat man ein einzelnes Pferd dürfte das auch üblicherweise nicht nötig sein. Hat man mehrere Pferde, beispielsweise, weil man züchtet, sieht es schon anders aus. Da wird man allen, was die "Bespaßung" betrifft, nicht so leicht gerecht.

    Hier gibt es zur Zeit vier Reitbeteiligungen. Die haben jeweils ein ausgebildetes Pferd nebst hochwertiger, passender, kompletter Ausrüstung zu ihrer freien Verfügung (natürlich nach vorheriger intensiver Betrachtung, wie sie mit den Tieren umgehen). Das alles kostenlos, lediglich mit der Maßgabe, dass ich für Unfälle/Schäden der Reitbeteiligung selbst nicht hafte und dass diese dafür eine Unfallversicherung mit Reitrisiko unterhält.

    Als "Dank" dafür habe ich gerade von einer zwar langjährigen, jedoch äußerst unzuverlässigen Reitbeteiligung (im Winter kam sie üblicherweise gar nicht, sonst mal drei mal die Woche (so war es vereinbart), alle drei Wochen einmal, eben wie es gerade beliebte, eine Klage in sechsstelliger Höhe am Hals, weil sie aus eigener Fahrlässigkeit von dem Hengst gebissen wurde. Auf ihre Fahrlässigkeit wies ich sie bereits vorher häufiger hin und bat sie, sich an die üblichen Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit den Hengsten zu halten. Sie tat das immer mit der Bemerkung ab, es bestünde keine Gefahr, sie habe das im Griff. Wohlbemerkt, es handelte sich um eine erwachsene Frau. Alles gut und schön. Nur dass man dann im Falle eines Unfalls das große Geld wittert, und eine Klage anstrengt, finde ich schon unglaublich. Von daher kann ich jeden gut verstehen, der auf Reitbeteiligungen dankend verzichtet.

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    Überleg mal, wie viel du in 10-15 Jahren in eine OP- oder Krankenversicherung einzahlst!!!
    Da würde ich das Geld doch lieber auf ein Extra-Konto einzahlen!

    Grundsätzlich völlig richtig.

    Benötigt Dein Hund allerdings in jungen Jahren bereits kostenintensive Behandlungen oder gar Operationen, konntest Du, wenn Du nicht ohnehin über die erforderlichen Rücklagen verfügst, durchaus in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Eingezahlt bzw. zurückgelegt hättest Du dann lediglich einige hundert Euro. Damit kämst Du im Ernstfall nicht weit. Versicherung bedeutet eben Risikoabdeckung.

    Was verstehst Du unter sinnvoll?

    Die Krankenversicherung ermöglicht Dir im Ernstfall, sollte für die betreffende Erkrankung kein Ausschluss besehen, die Behandlung Deines Tieres ohne dass Dich die Kosten in den Ruin treiben.

    Sollte sinnvoll für Dich bedeuten, Du bekommst mehr Geld erstattet als Du bezahlst, dann wäre eine Krankenversicherung für Dich nicht sinnvoll, denn Versicherungen sind Wirtschaftsunternehmen, keine Wohlfahrtsverbände ;) .

    Das verhält sich wie mit z.B. einer Gebäudeversicherung. Brennt Dein Haus nicht ab, hat keinen Sturmschaden etc. ist die Versicherung nicht "sinnvoll", sprich, Du zahlst lebenslang "umsonst" ;) . Gibt es jedoch einen großen Schaden, bewahrt Dich die Versicherung vor dem Ruin.