Also jetzt mal ganz von vorn.
Spike ist aus einem Unfallwurf Collie/parsonJrt.
Er wurde an eine Familie abgegeben die ihn als Kinderspielzeug für die Tochter wollten. Er kam dort nicht viel raus, war überdreht und verunsichert.
Die Familie hat ihn dann mit 4 Monaten abgegeben in den Tierschutz.
Dort habe ich ihn dann mit 4,5 Monaten übernommen.
Er konnte nicht allein bleiben, hat gekläfft wie irre, hatte Angst vor allem und jedem und war so überdreht wie ein Gummiball.
Zu dem Zeitpunkt als wir uns für Spike entschlossen haben, war unser Leben recht normal würd ich mal sagen. Klar Opa war schon da ein Pflegefall, aber alles lief in geregelten Bahnen.
Wir haben dann Kontakt zu http://www.bonzza.com/index1.html aufgenommen, weil ich von Anfang an Hundeschule machen wollte.
Peter kam dann zur Welpenvorschule, hat uns viel erklärt und uns viel gezeigt.
Ab Dezember sind wir dann zum A1 Kurs gegangen.
In der Hundeschule wird nach dem Prinzip Fördern statt Fordern gearbeitet. Näheres auch auf der HP. Aber Peter scheisst uns auch an, wenn wir falsch oder zu langsam reagieren. Mir ist auch vollkommen klar das das Verhalten an MIR liegt, nicht an Spike.,
Er bekommt dort klare Grenzen aufgelegt und hat ja auch dort schon enorme Fortschritte gemacht. Aber wir müssen jetzt noch viel mehr ran.
Zu Hause lässt man viele Dinge eher schleiffen wie auf dem Platz..
Auch im Dezember nahmen die Probleme meines Sohnes zu, er hat eine ausgeprägte Angststörung und probleme mit seinen Emotionen. Dazu kommt eine Hyperkinetische Störung. Dies ist so schlimm geworden das er ab Februar in eine Tagesklinik für Kinderpsychiatrie gehen muss. Er war in seiner Schule nicht mehr tragbar, hatte keinerlei Kontakt zu anderen Kindern und hatte komplett dicht gemacht. Keiner kam mehr an ihn ran.
Ich weiss nicht ob jemand schon mal ein Kind mit emotionalen Störungen kennengelernt hat, aber ich geh auf dem Zahnfleisch....ein falsches Wort und Leon ist für Stunden nicht ansprechbar, verliert die Kontrolle über sich und seine Ausdrucksweise.
Er beschimpft uns aufs übelste, er verletzt uns mit Worten die sich niemand vorstellen kann.
Danach fällt er in ein großes Tief , weint ist verzweifelt, will auch nicht so sein. Er ist gerade mal 10 Jahre alt. Es gibt Abende an denen ich nach 2 Stunden Leon ins Bett falle und nicht mehr weiter weiss.
Im Moment fahre ich mindestens einmal die Woche zu Therapeutischen Gesprächen durch ganz Köln in die Tagesklinik und versuche meinem Kind zu helfen.
Er hat viel mitmachen müssen mit seinem Vater der seinen Sohn leider mitlerweile komplett ablehnt.
Spike hat keine Probleme mit Leon, er sucht seine Nähe , kuschelt Stundenlang mit ihm und ist oft einfach da. Er versucht nicht unsere Kinder zu beissen oder ähnliches.
Ich will hier nichts entschuldigen, sondern einfach mal erzählen, das es nicht immer im Leben alles so läuft wie man es sich vorgestellt hat.
Kurz vor Weihnachten hat mein Mann nach langem hin und her8 6 Jahre Rosenkrieg bis jetzt) und totaler Feindschaft versucht unser Haus in die Zwangsversteigerung zu treiben.
Frohes Fest.
Ich kämpfe immer noch und hoffe das alles glatt geht. Leider sind die GErichte langsam und es ist ziemlich kompliziert.
Ich hoffe das sich nächsten Monat endlich eine Entscheidung abzeichnet.
Zu alle dem musste ich im Februar mit Verdacht auf Brustkrebs ins Krankenhaus. Der Befund war gutartig, kein Krebs. Aber ich war fast 8 Wochen ausser Gefecht gesetzt- Ich hätte nicht gedacht das eine Brustoperation einen so aus der Bahn werfen kann. ICh konnte vor Schmerzen gar nix, nicht mit dem Hund raus, nicht den Opa versorgen gar nix. Ich war froh wenn ich mich alleine anziehen konnte. Mein Mann hat sich Urlaub genommen, meine Mutter mit angepackt.
Meine Tochter pubertiert und schafft vielleicht dieses Schuljahr nicht.
Wenn ich das alles hätte vorhersehen können, wäre ich nicht auf die Idee einen 2. Hund anzuschaffen-. Aber ich kann nicht hellsehen und Spike einfach weggeben?
Trotz all dem bin ich so oft es irgendwie ging zur Hundeschule, hab versucht mit dem Kleinen zu arbeiten und zu machen.
Aber er ist viel zu kurz gekommen. Natürlich war ich in diesen Situationen nicht immer konsequent genug. Wir haben ihm sicherlich vieles durchgehen lassen.
Aber ich denke nicht das es zu spät ist es hinzubekommen. Ich habe mit dem Trainer Kontakt , werde mich heute nochmal mit ihm in Verbindung setzen für den Termin. Er kommt das erste mal am Donnerstag morgen, nur sind da alle Kinder in der Schule.....da werden wir dann beim nächsten Termin sehen müssen das dann die Kinder da sind.
Ich möchte auch nix beschönigen, ich weiss das hier Fehler passiert sind. Ich hoffe das ich herausfinde mit Hilfe des Trainers WAS sein Verhalten auslöst. Und wie ich es hinbekomme das er Fremde nicht als Eindringlinge sieht.
Das es an mir liegt steht ausser Frage, aber ich weiss nicht genau wo mein Fehler liegt und wo ich anpacken muss.
Ich habe so viele Tips hier angenommen, gehe nur noch mit Schleppleine, auch in den Garten, arbeite gezielt am Nachbarschaftskrieg.
Veruche sogar schon mit den Nachbarn ins Gespräch zu kommen, vielleicht kann man da auch was machen wenn der Huschu-Mensch hier ist,
Habe angefangen mit Dummyarbeit, stärke meinen Hund wo nötig, versuche ihm beizubringen das er auch mal Frust aushalten muss, das er warten muss und so weiter.
Habe das Alleinsein geübt, bis es problemlos klappt.
Er macht nichts mehr kaputt....
Ich bin doch dran...
Ich denke schon das ich meinen Hintern hochbekommen habe.
Ich will kein Mitleid für meine Situation, ich möchte nur das Ihr vielleicht seht, das nicht immer alles im Leben nach Plan läuft, es Dinge gibt die einen enorm umwerfen und das man dann auch Fehler macht.
Dinge die jeden treffen können.
Wäre es besser gewesenSpike wegzugeben? Als alles schwierig wurde?
Ich habe nie behauptet alles richtig zu machen....sonst hätte ich nicht um Hilfe gebeten.
Danke nochmal an alle die mir versucht haben Mut zu machen und nicht alles hinzuschmeissen.
Im Moment bin ich down und ziemlich entmutigt.