Ich bin da etwas skeptisch. Nur weil der Hund freiwillig in den Zwinger geht, heißt es nicht, dass das das beste für ihn ist. Für mich sieht es so aus, als fehlte da die Bindung.
Ally ist auch sehr selbstständig, und hätte am Anfang auch ohne Probleme draußen geschlafen. Aber deswegen war das für mich eine Herausforderung, eine Bindung zu ihr aufzubauen, und jetzt freue ich mich jedes Mal, wenn sie sich mal vor meine Füße legt zum Schlafen oder mal kuscheln kommt. Jetzt im Sommer kann sie stundenlang draußen rumlaufen, aber zum Schlafen kommt sie trotzdem immer zu uns. Das ist für mich ein Erfolg und ich wäre nie auf die Idee gekommen, sie einfach draußen zu lassen, nur weil sie das am Anfang selbst vogezogen hätte.
Gegen die Haltung im Zwinger habe ich nichts, wenn die Hunde im Rudel gehalten werden, immer noch sehr viel Kontakt zu Menschen haben und wenn man ihnen die nötige Auslastung bietet, so dass im Zwinger eigentlich nur geschlafen wird.
Aber eine Einzelhaltung im Zwinger ist einfach nicht natürlich, denn es wird vergessen, dass Hunde absolut soziale Rudeltiere sind! Sie brauchen den Kontakt zum Menschen, um sich richtig zu entwickeln - das ist wissenschaftlich belegt. Ein Hund, der nur ein paar Stunden am Tag mit Menschen zusammen ist, entwickelt seine sozialen Fähigkeiten nicht richtig, es entsteht keine richtige Bindung, was absolut gegen die Natur des Hundes ist.
Auch meine Hunde bekommen manchmal nur einen langen Spaziergang am Tag - bei Regen z.B. krieg ich sie nicht vor die Tür - aber in der restlichen Zeit sind sie bei mir zu Hause und werden beschäftigt - wir machen Suchspiele, Nasenarbeit und lernen neue Tricks.
Wenn der Hund stundenlang sich selbst überlassen wird... naja, ein Buch lesen kann er ja nicht.
Übrigens braucht kein Hund nach dem Essen 5h Ruhe - noch nichtmal Doggen. 2-3h reichen vollkommen.