Sam hat es ja nun leider gelernt, dass er dem Menschen überlegen ist und dazu gehört auch, dass er WEIß, wieviel "Erfolg" er mit Beißen hat. Und deshalb ist er bei uns mit Maulkorb gesichert, auch wenn er das Ding ziemlich schmerzhaft in den menschlichen Körper rammen kann (und ich glaube, DAS weiß er auch)
Eben das Wissen, was Schnauzermädel so schön geschrieben hat 
Wir wussten zwar nicht alle Vorfälle, bevor Sam zu uns kam, aber bei uns hat sich schnell gezeigt, dass er seine Zähne einzusetzen weiß, durch die Lernerfahrung von früher.
Und Sam´s Lernerfahrung war hauptsächlich, "wenn dir was nicht passt, immer drauf und beißen"... Und dafür reicht schon ein Besucher, der nur mal aufs Klo will....
Angst vor Sam haben viele, weil er unberechenbar ist.. Erst krault man ihn, dann geht er z.B. was Trinken, auf dem Weg zum Napf bleibt Sam stehen, guckt dich an und schwupps hat man ihn im Arm hängen. (körperlich und neurologisch alles ok, daran liegt es bei Sam nicht)
Aber nur, weil er eben schon gebissen hat, ihn einzuschläfern, käme mir nicht in den Sinn. Daran denken will ich noch nicht einmal mehr!
Respekt habe ich vor ihm ganz klar und wenn er ausrastet, dann schlägt mein Puls auch in einem anderen Drehzahlbereich...
Wenn ich Angst hätte, dann könnte ich nicht mit ihm leben, nicht mit ihm arbeiten, geschweige denn mit ihm rausgehen! Wie soll ich Sam denn Sicherheit geben und ihn führen, wenn ich selbst die ganze Zeit Schiss vor ihm hätte?? Natürlich hilft mir der Maulkorb dabei, aber es gibt auch Zeiten, wo er keinen trägt und da vertraue ich MIR!, dass ich bei einem Biss von ihm nicht durchdrehe, sondern eher mal sage "shit happens, es braucht halt noch ein bisschen Zeit" ... Und dann heißt es, weiter beidseitiges! Vertrauen aufzubauen...
Aber: Sam kann eben auch anders und dann ist er einfach nur ein süßer Knopf, der blöde, blöde Erfahrungen mit Menschen gemacht hat und jetzt lernen muss, "umzudenken"...
Außerdem sind jetzt, nach drei Monaten schon gute Erfolge sichtbar..