Zu ihr, es wurde gefragt, "aus welcher Ecke" sie käme. Ich mags nicht, Leute über einen Kamm zu scheren, weil die Frage, "aus welcher Ecke" einer kommt, immer eine gewisse schubladenmäßige Einsortierung zur Folge hat. Wer sich umfassend informiert, braucht die Schubladen nicht.
Aber zum Stillen der Neugier (lt. ihrer Website!):
- sie hat bei CumCane gelernt
- ist International Dogtrainer (Sheila Harper, GB)
- ist Dozentin bei ATN
- ist Jägerin
- und hat Pädagogik und Soziologie studiert.
- ist IBH anerkannt
- hat langjährige Jagdhunderfahrung mit ihren eigenen Jägern.
Ich fand die Kombination gut, kenne sie vom Namen her schon lange (sie lebt da, wo ich herkomme *gg), und die Beschreibung des Kurses fand ich klasse, weil sie einfach den Jäger ganzheitlich sieht. Und WENN jemand was zu Jagdhunden sagen kann, dann jemand mit dieser Qualifikation. Ist für mich erstmal äußerst glaubwürdig.
Zu den Dingen, die hier schon geschrieben wurden, ich zitiere mal Einiges:
Könnt ihr vielleicht ein bisschen mehr zu den Methoden sagen, die dahinter stecken?
Glaub, ich hab oben genug beschrieben erstmal, es geht darum, den Jäger zu verstehen und mit dem zu arbeiten, was er mitbringt, und das auch für sich zu nutzen. Methode ist positive bedürfnisorienterte Bestätigung von Verhaltensweisen, die man für sich als gut wertet. Also gute Verhaltensweisen schen, erkennen und bestätigen, im Idealfall schon, bevor der Jagdtrieb richtig hochkommt, um eine gute Basis zu haben, wenn der rauskommt. Aber auch später natürlich noch, um eine Basis zu schaffen für eine gemeinsame Kommunikation und den Freilauf. So mal frei zusammengefaßt *gg
Und sie baut sehr auf das Festigen und Ausweiten der erwünschten bzw. tragbaren Jagdsequenzen lauern und fixieren.
Ich würde das eher als Anzeigen und Vorstehen bezeichnen. Fixieren tun wohl eher Hütehunde.....
Aber selbst wenn der Hund nur den Waldrand scannt, kann man das loben und ausbauen, weil: er ist ja noch da, er rennt nicht weg. Er hat einen im Hinterkopf.
Mich interessiert der sehr, aber kann es mir finanziell atm nicht leisten.
Ja, daher hab auch ich die BASIC Variante gewählt, den Rückruf oder so oder Einzelstunden kann man später mal dazubuchen. Und: der Kurs kann auch in 3 Monatsraten (bei den andren Varianten glaub sogar mehr Monaten) gezahlt werden, tut nicht ganz so weh ;-)
Mein zweiter Rüde war auch jagdlich interessiert. Bei ihm half Platz auf Entfernung. Sah er ein Reh und startete durch, musste ich sofort Platz pfeiffen
Jo - das ist es, was ich mir dann vom HALT/DOWN erhoffe. Und genau das sind so Punkte, wo man halt austesten muß, wie man bei welchem Hund am besten vorgeht. Meine waren grundsätzlich nicht mehr beherrschbar, wenn sie erstmal losgelaufen waren. Ich mußte also blitzschnell reagieren und abbrechen, wenn der Kopf hochging und die Nase aktiv wurde..... Ein minimaler Moment der Anspannug - zack, rannte Bossi los. Und den mußte ich nutzen. Ansonsten: Hund wech.
Hier hats das Zitat zerhauen ;-(
"Ich sage gar nicht, dass ihr Weg nicht funktioniert, sondern finde es einfach unsympathisch, Ziele die nicht zum System passen schlechtreden zu müssen."
Ich habe nirgendwo gesehen, daß sie solche Ziele schlecht geredet hätte. Sie hat nur klipp und klar gesagt, was man erreichen kann und daher die Checkliste: damit man selbst beurteilen kann, was erwarte ich, was bietet sie, und ist der Kurs dann was für mich. Bevor man eine Ausgabe tätigt, die einem dann nix bringt. Find ich mega fair! Und macht auch dem letzten Leser klar, daß er nix erreichen wird, wenn er das Ding anhört, er muß selbst auch dran arbeiten und das Zeugs umsetzen. Wer gerade geistig und zeitlich die Kapazitäten nicht hat, kann sich die Kohle sparen. Ist doch ok?
Was soll damit denn erreicht werden? Findet sie die Ziele ehrlich unrealitisch, dann Frage ich mich, wieso ihr ganzes Projekt so heißt (meine laufen immer und überall frei) oder dient das bloß dem Kundenfang?
s.o. - das ist halt ein Kurzname für das Projekt. Man kann das Ding nicht in 5 Sätzen benennen, wer soll sich sowas merken *gg Man geht das Thema Freilauf an, das ist ein lebenslanges Thema, das kann man net in einem Seminar beenden. Und sie sagt ja auch irgendwo klipp und klar, daß das individuell ganz unterschiedlich sein wird im Anschluß, wer seinen Hund dann wo wird laufen lassen können und wie lange, und daß ein "Leine ab und ich geh dann mal ein Buch lesen" mit der Teilnahme am Seminar allein nicht klappen wird.
Wenn Deine Hunde immer und überall frei laufen und nicht jagen - wat willste dann im Seminar? Ist doch perfekt! 
Ein Projekt sollte klar im Idealfall irgendwann mal abgeschlossen sein, aber es ist eben was, woran man arbeitet, wo man ggf. Ziele anpasst. Und ja, ergebnisoffen sollte man ein Stück weit sein für den Kurs, so wie ich das verstehe.
Ja, ganz genau - so ist das. Witzig, daß wir uns dort wiedersehen. Bist bei Facebook schon angemeldet in der Gruppe? Bisher gabs keine Kommentare, nur n paar Vorstellungen. Aber entweder sinds nicht viele Teilnehmer, oder die trauen sich alle noch net. Sind ne Handvoll Leute in der Gruppe bisher.
Ob man einem 120%igen Freilauf gleich Starkzwang zuordnen muss, ich natürlich fraglich.
Wer tut das, und wo? Es gibt keinen 120prozentigen Freilauf. Was meinst Du damit: die Sicherheit, daß der Hund zu 120% nicht abswitcht ins Jagen, oder daß der Hund nie mit Leine unterwegs ist, also zu 100% im Freilauf ist?
100% Sicherheit wird man eh nie erreichen beim Jagdhund. Da muß man halt individuell entscheiden, welches Risiko man eingehen kann, und wo man sich nicht traut. Egal, ob mit oder ohne Zwang, Hund ist ja keine Maschine......
KEIN seriöser Trainer (außer ein paar ganz wilde Figuren die momentan alles mit ihren Live Changing Methoden zusprudeln auf sämtlichen Plattformen) würde mir versprechen dass ich am Ende eines Trainings einen immer zu 100% freilaufenden Hund zurückerhalte.
Definitiv. DAS wär Leuteverarschung.
So - etz hab ich ewig viel geschrieben. Wenns interessiert, werde ich gern weiter berichten, dann hoffentlich etwas kürzer.
Die Themen insgesamt kann ich schon sehen, aber die Inhalte nicht.
Es wird um Kommunikation mit dem Hund gehen, Markersignal, richtige Belohnung, Ansprechbarkeit, Gestaltung von Spaziergängen, Stehen am Wild und bei Auslösern, auch um den Menschen selbst, Signale, Wildtierkunde, Achtsamkeit, Spuren, Entspannung, Leinenführigkeit und die Balance zwischen Beschäftigung und Entspannung. Also ganz ganz viele Stellschrauben, an denen man u.U im eigenen Umgang und Alltag was anpassen könnte.
Alles kann ich sicherlich nicht hier zusammenfassen, ist ja schließlich ihr Seminar und ihr Wissen, das sie verkauft, sprich Details werd ich keine preisgeben können. Was bisher war, ist ja eher Grundlagen, die hier wahrscheinlich eh jeder grob kennen dürfte..... ;-)
Ich fand auch die erste Aufgabe ziemlich cool: man sollte sich selbst ganz konkret ein meßbares Ziel setzen, wo man nach Ende des Kurses stehen möchte, und was man sich mindestens vorstellt. Ihr das so auch zusenden, für den Abgleich hinterher. Und Wahrscheinlich auch, um im Kurs nochmal auf evtl. unrealistische Zielsetzungen eingehen zu können. Und man sollte beschreiben, wie man sich in 3 Monaten fühlt.
Mein Ziel ist: ich möchte unterwegs in einer Kommunikation mit dem Hund stehen, MITEINANDER draußen unterwegs sein (aufeinander hörend), mich darauf verlassen, daß der Hund ansprechbar ist und gehorcht, und Situationen richtig einschätzen können, um korrekt zu entscheiden, wo ich ihn laufen lassen kann und wo nicht. Ich werde Freilaufsequenzen einbauen können und werde Minimum 1-2 mal pro Woche entspannt über die Felder bummeln und dabei Freilaufsequenzen einbauen können, abhängig von den Umgebungsbedingungen. Oder einfach auf den morgendlichen Parkrunden den Hund 5 Minuten flitzen lassen können.
Verbunden damit, daß ich durch die Arbeit an Frustrationsminimierung und Entspannung den Hund zuverlässig für 1-2 Stunden allein lassen kann, und mir nicht dauernd Sorgen machen muß, ob er nicht doch irgendwann zu kläffen beginnt. Das wäre dann die Basis für ein Ausdehnen der Zeitdauer.
Ich muß dazu sagen, ich versuche jetzt schon immer mal auf dem Weg im Anschluß an die Parkrunde, den Hund ohne Leine laufen zu lassen, der Weg ist 200 m lang und hat rechts und links Zaun, da kann er nirgendwo abswitchen - einfach zum Test, wie er sich verhält, und ob er ansprechbar bleibt, oder zu rennen beginnt etc. Einfach um ihn besser einschätzen zu lernen. er bleibt sehr schön in meiner Nähe dabei, kommt immer wieder vorbei, um Leckerlies abzuholen, ist abrufbar, solange kein Hund kommt (das sehe ich vor ihm an der Stelle, macht mir in dem Moment also keine Sorgen). Und er kommt dast immer sofort, wenn ich ihn rufe, er dreht ohne nachzudenken um. Wir fangen also nicht bei NULL an.
Für mich ist der Kurs auch so ein bißchen "System reinbringen" in das, was ich schon alles weiß, aber auch Neues dazulernen, Dinge im Zusammenhang zu verstehen und zu sehen, und jeden Punkt nochmal genauer für mich selbst zu betrachten und auf den Hund angepaßt umzusetzen. Und: ich bin jemand, der immer sehr enthusiastisch anfängt und eigentlich viel weiß, das aber dann gern mal schleifen läßt und im Alltag nicht "dran bleibt". Und das Seminar über 3 Monate hinweg hält einen "bei der Stange", auch was das Üben betrifft, man führt sich sein Ziel nochmal deutlich vor Augen und arbeitet auch konkret daran, ich hab alles schriftlich oder in Audio vorliegen (steht ein Jahr lang zur Verfügung). Sprich, es ist für mich auch eine Möglichkeit, mich motiviert zu halten und dranzubleiben. Wie´s geht, weiß ich zum Teil schon. Aber es dann halt auch zu üben..... *hust..... Dasselbe mit dem BH-Kurs. Dranbleiben über die regelmäßige "Verpflichtung", teilzunehmen an den Stunden, die jede Woche stattfinden, mit dem Ziel der Prüfung am Ende, was natürlich auch eine gewisse Motivation ist, das nicht schleifen zu lassen.....
