Beiträge von BieBoss

    Ich glaube, flying-paws wollte darauf hinaus, daß der Spaziergang zeitlich nicht so wesentlich länger sein darf, wenn die Hündin keine Kondition hat. Wenn die Besitzerin mit der Hündin fünfmal um die Wiese geht, klingt das halt nicht nach viel, eine halbe Stunde vielleicht?

    Ein "richtiger" Spaziergang war für Cara und mich mindestens eine, meist 2 Stunden oder auch mal länger. Aber Cara hatte natürlich eine gute Kondition.


    Wenn du der kleinen Hündin mal was zum Erkunden bieten kannst, nur zu.

    Der Hund ist ein lauftier, für zwei Stunden Spaziergang braucht der keine "Kondition"!!


    Ich breche ja auch nicht zusammen, wenn ich alle Jubeljahre mal eine größere Wanderung mache, nur weil ich nicht täglich wandern gehe!

    Wenn das Hundchen gar keine Kondition hat, würde ich davon abraten richtige Spaziergänge zu machen.

    Ist ein gutes Argument. Ich dachte halt, sie hätte Spaß dran, mal was anderes zu erkunden, weil sie so neugierig und lebhaft ist, aber vielleicht wäre es zuviel für sie.

    Sorry, aber Du willst ja keine Hunderennen mit dem Hund veranstalten- der wird von ner Stunde Spaziergang oder zwei nicht sterben, auch wenn ers nicht gewohnt ist- sorry aber so n Käse.....

    Leute- ich kann nur empfehlen eine Maulkorbberatung zu buchen.

    Habe das gemacht, die Tante hatte 200 Maulkörbe an Bord beim Termin, sie hat präsentiert und ausgesucht, Empfehlung ausgesprochen und meine Wahl dann entsprechend angepaßt. Dann hat sie mir daheim in der Werkstatt die ganzen Riemen noch farblich angepaßt. Perfekt. Das ist zwar einmal zeitaufwand für den Termin und kostet auch was, aber dafür habe ich halt einen passenden Maulkorb, muß nicht selbst dran rumfummeln mit dem Risiko, was kaputtzumachen, und muß nicht 20 Maulkörbe bestellen und 22 zurückschicken und weiß dann immer noch nicht, ob sie gut passen, weil sie nur aufgrund von Fotos beurteilt wurden. Was die Rücksendungen an Porto kosten, da kommt man mit so einem Termin deutlich billiger. Und dann hat man halt einen, der sitzt.


    Das sind nur einmalige Kosten, das Teil hält schließlich ein Hundeleben lang. Also von den Kosten her eher marginal....

    So schön zu lesen, daß Ihr langsam zusammenfindet :smiling_face_with_hearts: Ih kenn das von meinem aktuellen Jungspund. Anfangs ist er einfach vor mir hergerannt, ohne Kenntnis zu nehmen vom andren Ende der Leine *gg Dann hab ich angefangen, was zu tun, um da irgend sowas wie "Beziehung" hinzukriegen, mit dem Ziel, iiiirgendwann mal nen Hund zu haben, der sich unterwegs dessen bewußt ist, daß da noch wer dabei ist, daß man denjenigen mal um seine Meinung fragen könnte oder so :rolling_on_the_floor_laughing:


    Und inzwischen, ganz unmerklich, ist da sowas wie Zusammengehörigkeit entstanden. Wie sind noch weit entfernt von "Fokus auf Fraule" oder "sitzendem Gehorsam" - aber wir haben eine BH abgelegt, und es kommt doch tatsächlich vor, daß er nach mir schaut, er ist mit etwas Hilfe in der Lage, neben mir zu laufen, statt mich zu ziehen. Und ich bin dahintergestiegen, was er braucht, um halbwegs mit mir leben zu können. Und das sind bei ihm keine 5 Stunden Gassi am Tag, da haut´s ihm nämlich das Hirn raus als reizoffenem Hund, sondern mal so 30-Minuten-Gassirunden. Oder mal ne Einzelrunde in derselben Länge mit bissel arbeiten, etwas spielen, kurzer Pause auf der Wiese sitzend zum Beobachten und Kuscheln - und wieder heim. Diese Woche hab ich einen ersten Versuch mit ihm am Rad gewagt, und bin tatsächlich lebend und unversehrt heimgekommen, wurde nicht impulsiv vom Rad gezerrt mit einem Satz ins Dickicht oder so :rolling_on_the_floor_laughing:Und letztes Wochenende hab ich mit allen Dreien zu Fuß eine 10km-Runde gedreht. Da hat er hinterher ne Stunde geschlafen und anschließend gefragt, ob wir nicht mal endlich n bissel Gassi gehen könnten :winking_face_with_tongue: Kein Hochdrehen, das ging also gut - lag aber sicher auch am Schlendertempo, weil ja der 18jhrige Senior dabei war, das bringt natürlich Ruhe rein und tut ihm gut.


    Daheim ist er tiefenentspannt. Wenn ich im Homeoffice arbeite, klebt er auf der Eckbank an mir und schläft einfach den ganzen Tag, absolut unauffällig, im Büro dasselbe. Er hat gelernt, er darf melden, wenns klingelt - aber dann ist auch Schluß. Und dieser Aufgabe kommt er mit Hingabe nach....


    Er bringt mir meine Schuhe, wenn er Gassi möchte, und früh nach dem Duschen, sobald ich zur Jeans greife, weil er gelernt hat, dann geht´s raus. Und heute hab ich gemerkt, er sitzt einfach neben mir, als ich mich früh fürs Gassi fertiggemacht habe, statt wie ein Irrwisch durch die Bude zu flitzen.


    Vor 2-3 Wochen war ich mit ihm im Wald. Durfte die Erfahrung machen, daß Wald zwar spannend ist, aber es gab keinen Moment, wo er sein Hirn hätte wegwerfen müssen wir lauter Überreizung oder so. Er hatte mich im Hinterkopf (ich teste immer, ob er auf Ansprache reagiert, u ihn mal für ein Leckerlie etc.., um das einschätzen zu lernen), und er hat viele tolle Sachen gezeigt: zwar in den Wald gescannt, aber sich selbst wieder auf den Weg orientiert, sich von Wildwechseln und Spuren selbständig wegorientiert (ich geb ihm die Zeit die ausgiebig zu beschnüffeln, zu bewerten, damit er selbst sagen kann, wann er "fertig" ist, dann kann ich das Abwenden loben - auf Dauer wird er das dann schenller und häufiger zeigen). Er konnte Dinge apportieren, war also arbeitsfähig (auch kleine Aufgaben sind eine Möglichkeit, zu testen, wie weit er noch "anwesend" ist im Kopf). Und als ich einfach 5m neben dem Weg auf einer freien Stelle meine Picknickdecke ausgebreitet habe, konnte er neben mir liegen. Teils an mich gekuschelt, teils aufmerksam lauschend wenn er was hörte, und hat dann Passanten angekündigt, indem er aufstand, und sich in die Richtung gestellt hat, wo er die gehört hatte. Im ersten Moment auch mal kurz gewufft: "da is was, Fraule". Alles in allem eine Zusammenarbeit, die ich noch gar nicht erwartet hätte, weil es das erste Mal war, daß ich gezielt mit ihm in den Wald gegangen bin. Denn mit einem Jung-Jagdhund, der außerhalb vom Wald schon völlig überreizt war, hab ich mich die erste Zeit nicht in den Wald zu gehen gewagt, das macht ja keinen Sinn, wenn der Hund dann sehr wahrscheinlich komplett hohle dreht.


    Immer wieder ne Kleinigkeit, wo man merkt: holla, das ging vorher noch nicht. Es gibt immer noch Vieles, das gar nicht geht: Hundebegegnungen sind ein rotes Tuch, wenn der andre Hunde bellt, fixiert oder pöbelt. Abruf, was ist das - ohne Leine geht gar nicht. Er hat mir mal (Karabiner hat sich gelöst gehabt!) ne Katze erwischt, die wir gerade noch retten konnten vor ihm, sie hat gottseidank "nur" Zähne und Krallen verloren, war aber nicht verwundet, keine Löcher oder inneren Verletzungen. Daher prüfe ich die Leine inzwischen doppelt und dreifach und auch unterwegs, daß sich da nix löst oder verhakt, und der Karabiner dann aufgehen kann. Leine an Geschirr und Halsband, ein Karabiner hält auf jeden Fall.

    Er ist nicht perfekt. Aber wir kommen inzwischen durch den Draußen-Alltag, er kriegt genug Bewegung, ich kann ihn beschäftigen (laß mal nen Hund draußen was suchen, wenn er schon längst sein Hirn weggeworfen hat, weil er n Eichhörnchen gesehen hat - war anfangs schlichtweg nicht möglich! Das ist dann ein Teufelskreis: Jagdhund dreht hohle, weil unausgelastet, ist daher draußen nicht arbeitsfähig und kann damit auch nicht ausgelastet werden, und da kommt man aber nur raus, wenn man mit ihm was arbeiten kann! Hab dann angefangen mit Suchspielen im Haus. Zerrseil versteckt. Erst frei liegend, dann in echt schwierigen VErstecken. In einem Eimer, im Waschbecken, unter einer Decke, in einem Klamottenhaufen vergraben, neben irgendwelchem Hühnerzeugs, das ich erst noch reinigen wollte, also mit intensiver geruchlicher Ablenkung - und das hat er toll gemacht.).

    Daheim ist er komplett unauffällig, pennt viel, hat ausreichend Ruhe, versteht sich mit den andren Beiden, läßt sich von denen in die Schranken weisen. Junghundtypisch macht er ab und an Quatsch - aber hey, Hunde sind keine Maschinen, und man will doch auch was zum Lachen haben :rolling_on_the_floor_laughing:


    Und ich genieße es sehr, das zu erleben. Mir bewußt zu machen, daß das alles schon viel besser ist als anfangs, daß wir nen Status erreicht haben, wo ich weiß, was ich wann mit ihm machen kann, wieviel er verträgt, was zu viel ist. Wir machen winzige Fortschritte beim Alleinbleiben, ich hab rausgefunden, wie er im Auto keinen massiven Streß mehr hat (in der Box hatte er sich komplett naßgespeichelt vor Streß). Das erleichert das Leben so sehr, und es macht Hoffnung, daß es weiter besser wird, wenn man dranbleibt und der Hund vernünftig wird (sofern man beim Terrier von "vernünftig" sprechen kann *gg). Die Tage, an denen man den Hund an die Wand tackern möchte, werden weniger, das Lachen und die Freude überwiegen.


    Und inzwischen glaub ich wieder dran, daß wir irgendwann auch ein Dreamteam sein werden, so wie es Bibs und ich immer waren, und Bossi und ich immer noch sind. Aber das ist bei ihm und mit ihm halt echt hart erarbeitet... *gg (ich glaube, es war mit Bossi eigentlich genauso, der war einfacher, aber ich hatte auch weniger Wissen zum Thema Jagen und so, das kam erst durch ihn, daß ich mich mit dem Thema beschäftigt habe. Insofern war´s mit ihm mit Sicherheit nicht weniger Arbeit, und er war ja auch im besten Alter, mit eineinhalb - ist halt nur schon fast 17 Jahre her.....Casanova kam mit ca. 1 Jahr zu mir, also so viel Unterschied ist das nicht...).


    Und es freut mich, zu lesen, daß es nicht nur mir so geht. Daß Du Lösungen gefunden hast, ihn zur Ruhe zu bringen unterwegs ist doch genial! Man muß halt am Anfang auch vieles austesten, kein Hund ist wie der Andre, was beim Einen half, muß nicht beim Nächsten helfen, und wo der eine ne Baustelle hat, hatte der vorige Hund gar keine. Da hilft einem die ganze Erfahrung nicht allzuviel, und irgendwie, das ist mir bei Casanova so richtig bewußt geworden, fängt man halt auch mit noch so viel Erfahrung bei jedem Hund von vorne an: ihn erstmal kennenzulernen, herauszufinden, was er braucht, was ihn überdreht, wo er Baustellen hat, wie man ihm damit helfen kann.


    Und ich finde, daß Du mit Deinem für sein Alter schon ganz schön viel erreicht hast! Genieß es - und mach einfach so weiter, dann wird das schon. Gib Euch Zeit! ;-) Ihr habt noch so lange miteinander, das muß nicht alles im ersten Jahr perfekt werden. Sonst wird´s doch langweilig, wenn man dann nix mehr zu tun hätte :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:

    ....

    Aber eben: Das bleibt nicht so. Mit dem Erwachsenwerden reift dann auch das Hirn endlich nach, mit drei kannst du sie dann schon mal ansprechen und sie fangen an zu denken, BEVOR sie abgehen. Mit fünf sind es dann meist schon sehr angenehme Zeitgenossen, und sobald sie altern, lachst du wehmütig über die wilde Jugend.


    Also: Nur Mut, das wird schon werden, wenn ihr jetzt die Kurve kriegt. Und dafür tust du doch, was du kannst!

    Echt? Ab wann ist denn so "alt"? Dann kann ich das mit dem Denken mal Bossi sagen. Damit er das dann berücksichtigt, wenn er alt wird. Aber hat ja noch Zeit- er ist ja erst 18..... :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:


    Ups - wollt Euch etz nicht entmutigen *gg

    Ach cool - danke! Ich hatte ein bild vor mit mit Wanns AUF Stein, daher die Frage zum Umwerfen. Wenn die IM Stein stehen kann, dann kann ja nix passiere, das stimmt. Die sind ja schon schwer, die Steine.....

    Wasser gibt es immer in der Voliere, im Winter beheizt. Dazu nutze ich einen eckigen Pflanzstein, eine Grabkerze und eine Zinkwanne mit 2l Fassungsvermögen (aus dem Baumarkt für kleine Pflanzenarrangements). Der Boden auf dem der Pflanzstein steht ist nicht brennbar (zur Not eine Steinplatte drunter). So gefriert das Wasser nicht ein, ist angenehm warm und die Huhns mögen das auch recht gerne. Und es besteht keine Brandgefahr, falls die Kerze mal umfällt.

    Die Idee find ich cool - aber ist die Zinkwanne denn schwer genug, daß sie nicht umgeschmissen oder runtergeworfen wird? Stell mir grad vor, ein Huhn sitzt aufm Rand.... Suche nämlich auch noch nach einer Lösung, weil ich keinen Strom im Garten habe, um Wasser nicht gefrieren zu lassen. Würde das Leben deutlich erleichtern, weil ich dann nicht dreimal am Tag frisches Wasser runterbringen müßte in den Garten... Aber würd schon gern sicherstellen, daß so ne Wanne nicht umkippen kann, und die Huhns dann Zugriff auf die brennende Kerze haben und sich verletzten o.ä. Nachher gibt´s ungeplantes Brathendl.....