Hi erst mal ;-)
zu Deinen Regeln:
"1. Hunde erst begrüßen wenn sie sich beruhigt haben.
2. Fressen gibts erst wenn ich das Fressen (Das am Boden Steht, Hunde liegen im Platz) freigebe.
3. Ich gehe zuerst durch die Tür, Hunde kommen erst wenn ich sie rufe.
4. Wenn sie streiten gehe ich einfach dazwischen ohne großes Tratra."
1. Ich begrüße meine Hunde begeistert und überschwenglich, sobald sie mich an der Haustüre fröhlich "anfallen". Schließlich bin ich der Chef, warum sollte ICH sie zuerst begrüßen?
2. Gefressen wird, sobald ich den Napf hinstelle.
3. Die Hunde gehen (auf mein Kommando allerdings erst...) zuerst durch die Türe (damit ich hinter mir keinen einklemme, oder sie sich an mir vorbeizwängen müssen; außerdem hab ich meinen Jäger gerne im Blick, egal, wo ich gerade bin, denn wenn ich nicht sehe, was er gerade wieder ausheckt (Körpersprache!), kann ich das, was er vorhat, auch nicht verhindern - bes. die Jagerei! Anm.: die gehen meist offline raus, wir sind nicht gerade an der Hauptstraße, aber da gibt´s eben Nachbar´s Katzen.)
4. Wenn die zwei sich anmaulen/streiten, dann tun sie das eben.
Und trotzdem bin ich der Chef. Ich hab´s nicht nötig, denen reinzureiben, daß ich wer bin, ich bins einfach, wenn Du verstehst, was ich meine (zumindest versuche ich das *lach...). Immer cool bleiben- alleine mit dem Leine-kurz-fassen, sobald ein Hund sich nähert, signalisierst Du Deinen Hunden, daß da was Besonderes kommt, daß sie jetzt besonders aufpassen müssen - und von da zum Verteidigen von Frauchen oder einfach Pöbeln ist es eben nicht mehr weit. (Dein Problem wird sein, daß Du inzwischen selbst angspannt sein wirst, wenn ein Hund kommt, aufgrund des Verhaltens Deiner beiden - das abzulegen sollte Dein Ziel sein, auch wenn´s schwierig ist).
Souverän weitergehen, mit Kommando, in einem festen Ton zwar, aber ganz gelassen, um zu signalisieren, der andere Hund langweilt, von dem wollen wir nix. Geht einer der beiden/beide trotzdem ab, gibt´s ein "HEY! Auf geht´s!!" (mit hörbarem Ausrufe zeichen
im Tonfall)- im WEITERGEHEN, ja nicht stehenbleiben dabei! Wenn genügend Platz da ist, einen Bogen um den anderen Hund laufen. Frontal daraufzugehen signalisiert in Hundesprache Aggressivität, evtl. ist das auch der Grund, warum Deine Hunde ausflippen, wenn ein anderer frontal auf sie zurennt?
Der Ansatz mit dem WEITER, den find ich toll. Ansonsten sagt man ja eigentlich eher, wenn ein Hund ohne Leine zu Deinen kommt (und nicht gerade einer der beiden bei Dir aus Krankheitsgründen unbelästigt bleiben muß), dann laß einfach die Leinen los (wenn der andere Halter sich dann aufführt, weil Deine erstmal kläffen oder zu zweit auf den zugehen - sein Problem, wenn er seinen Hund nicht bei sich halten kann, soll er ihn nicht ableinen!) Bei Bossi hilft das Wunder. Der pöbelt meist, weil er zum anderen Hund hin möchte, aber nicht kann, dank Leine. Wenn ich aber rechtzeitig loslasse (natürlich nicht, wenn er schon pöbelt, das würde ihn ja nur bestätigen!), rennt er fröhlich wedelnd hin und leckt dem anderen Hund das Maul, schnüffelt, - und bleibt friedlich. Ganz selten, daß er einen einfach net mag, dann werden die Nackenhaare aufgestellt, a bisserl steifbeinig rumgestelzt - und da ruf ich ihn einfach ab, gehe weiter mit ihm, und fertig, sodaß keine Notwendigkeit besteht für ihn, die Antipathie auszutragen oder irgendwas zu klären. Vielleicht hilft Dir dieser Tip ja ein bißchen weiter?
Was Du auch machen kannst: nimm die beiden in die Unterordnung, solange der andere noch weeeit weg ist - wer gerade konzentriert Fuß gehen muß, tut sich mit Pöbeln schwer, außerdem sieht der den Hund später, weil er ja Dich anschauen soll beim Fußgehen. Wenn ers doch probiert, schon beim ersten Hingucken zum anderen Hund: "Nein! Fuß!" und weitergehen. Da mußt halt schnell sein, der erste Zucker des Halses in die falsche Richtung muß schon kommentiert werden, ist "NEIN". Bei meinen reicht in dieser Situation inzwischen (meist) ein "ä-äääh" oder Räuspern, wenn ich schnell genug bin.
Und Du kannst evtl. üben mit anderen Hunden, in Absprache mit den Haltern: geh mit Deinen erst in größerer Entfernung vorbei; wenn sie ruhig bleiben und sich aufs Fußgehen konzentrieren: loben. Dann etwas näher. Am nächsten Tag noch ein klein wenig näher - je nachdem, wie Deine an dem Tag drauf sind, mußt Du einschätzen können, wie nah Du vorbeigehen kannst. Sind sie arg "narrisch", dann lieber größeren Abstand lassen, sind sie recht cool oder vom Arbeiten platt, geht auch ein etwas geringerer Abstand. In der Zeit des Übens vielleicht gezielt da spazierengehen, wo die "hautnahe" Begegnung mit anderen Hunden eher unwahrscheinlich ist, um keinen Rückschlag zu riskieren.
Wichtig ist aber immer, daß Du nach Möglichkeit eingreifst, BEVOR sich das Ganze hochschaukelt, sprich schon WEITER sagst, wenn die den anderen Hund sehen, und noch nicht "abgehen" - wenn sie erst mal toben, sind sie weniger empfänglich für Deine Kommandos als vorher. Vielleicht anfangs zur Unterstützung beim Vorbeigehen im Fuß Leckerli oder Spielzeug halten und damit die Hunde vorbeilocken? (ich weiß, bei zwei Hunden benötigt man für sowas eigentlich 5 Hände...
)
Was auch helfen könnte: ganz genau beobachten, wer anfängt - ist es immer derselbe von Deinen beiden? Wenn ja, würde es nämlich genügen, sich auf den zu konzentrieren und den zu bremsen, dann macht der andere vielleicht einfach nur mit. Spart viel Arbeit...
So, mehr fällt mir so spontan nicht ein;)
Wünsche viel Erfolg!
LG,
BieBoss