Beiträge von BieBoss

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    Was soll der Hund im Bett? Zum einen finde ich das hygienisch bedenklich und zum anderen: Wer paßt nachts draußen auf?

    Naja - wenn ich ne Alarmanlage hätte haben wollen, hätte ich mir eine gekauft.... *gg
    Bin froh, wenn die kleine Schnecke die Klappe hält und nicht jedes Mal anschlägt, wenn im Mietshaus nachts einer durch den Flur rennt, weil er von der Arbeit kommt. Der Große hält eh Ruhe, und der würde nen Einbrecher bestenfalls noch freudig begrüßen: "Juhu - Toben in der Nacht!".....

    Wenn der Hund normal gepflegt wird, sehe ich da keinerlei hygienisches Problem. Der ist auf genau denselben Wegen unterwegs wie Du und fängt damit keine anderen Bakterien ein als Du unterwegs.... (Ok, wahrscheinlich wäschst Du ab und an die Füße vorm ins-Bett-gehen....*gg Aber an der Jeans sind die Bazillen trotzdem, und damit bringst sie ins Haus mit rein.)

    Lachende Grüße,
    BieBoss

    Also, meine Hunde haben beide Dutzende Namen: Schnecke, Schatzi, Kröte, Bibi (für Biene), Bärchen (für Bossi), Räuber (Bossi), "EEEEEY!" (Bossi), "Ratte" (beide, wenn sie was "ausgefressen" haben), "feine Maus" (Biene), Dicke(r) (und das stimmt nicht mal!), und noch viele mehr.... egal, wie albern - sie hören auf alles.... ;-)

    Wenn ich einen rufe, sind beide gleich da - sehr praktisch..... *gg

    ...und wenn beide Platz machen sollen im Regen, hören beide nicht beim ersten Mal, egal wie ich sie nenne... :hust:

    Du siehst - 2 Namen können nicht so schlimm sein.....

    LG,
    BieBoss

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    ...Dumm nur, dass mein kleiner, "schlecht erzogener" auf meine Kommandos hört :D . Wenn ich jedes mal im's Halsband greifen müsste.... :gott: wär ja blöd, so weit runter :D

    Dem kann ich mich nur anschließen - ich steh net auf Bandscheibenvorfälle..... *gg (hate schon genügend davon, weiß wovon ich red...)

    LG,
    BieBoss

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    .....Für mich hat das auch etwas mit Vertrauen zu tun. Ich gebe ihr etwas und das ist gut für sie und das darf sie auch haben und muss es nicht verteidigen. Sie darf es in Ruhe geniessen.
    Musste ihr Leben lang alles vor allen verteidigen. Daher rührt auch dieser Futterneid.

    Das kann ich verstehen, aber bedenke auch: sie lernt zwar, daß Du ihr nichts wegnimmst und das respektierst -aber was ist, wenn zB Dein Mann kommt, oder Besuch, und der sich in ihre Nähe begibt, wenn sie frißt. Dann ist es doch wieder Streß für den Hund, weil sie in ihr Verteidigen verfällt. Wäre es dann nicht besser, wenn sie lernt, hergeben ist nichts Schlimmes, dafür gibts immer was Besseres, sodaß sie generell entspannter fressen kann? Daß sie lernt, Leute, die sich nähern, sind nicht notwendigerweise auf ihr Futter aus? Selbst wenn wer danach greift, sie muß es nicht verteidigen, weil sie es eh wiederkriegt, oder sogar was Besseres? (Wegnehmen und nicht wiedergeben, das würde ich natürlich auch gerade bei solch einem Hund tatsächlich nur dann machen, wenn der Notfall vorliegt wie zB ein verdächtiges Stück Fleisch, das plötzlich im Garten liegt, nicht zum Üben. Aber wenn sie das gelernt hat, wird sie es sich in dieser Situation widerspruchslos nehmen lassen.)

    Was Du machst, ist ein Vermeiden der stressigen Situationen für den Hund - aber an der Ursache arbeitest Du ja damit nicht. Sprich, Du sagst, sie lernt, daß sie nicht verteidigen muß, weil Du ihr alles läßt (sprich, nimmst Du im Notfall dann trotzdem mal was weg, ist Ärger vorprogrammiert); ich finde, zu lernen, daß sie nicht erst zu verteidigen braucht (weils eh wieder gegeben wird, oder was Besseres dazu), einfach effektiver, gerade wenn ein Hund mit Abgeben generell Streß hat. Und Du übst es ja nur positiv, d.h. im Tausch gegen was Besseres, das Wegnehmen ohne Gegengabe fände dann nur im Notfall statt, d.h. das Training an sich ist auch kein Streß für den Hund.

    Nur mal so als Idee.... ;-)

    LG,
    BieBoss

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    Aber ehrlich gesagt habe ich noch nie verstanden warum man einem Hund etwas wegnehmen können muss, das man ihm zugeteilt hat. Etwas das er von selber aufnimmt ist etwas anderes. Aber wenn ich es ihm gebe, gehört es ihm.

    Generell mache ich das auch so - aber ich denk da immer dran, daß der Hund draußen was Giftiges finden könnte, zB ein Stück präpariertes Fleisch o.ä., dem er nicht widerstehen kann. Dann muß ich in der Lage sein, ihm das wegzunehmen, ohne dabei gebissen zu werden. Ich habs aber so aufgebaut, daß ich erstmal einfach was zusätzlich in die Futterschüssel gegeben habe, dann was Besseres in der Hand hatte, Napf weggenommen und das Bessere gegeben. Anschließend dann mal einfach vom Napf weggeschickt, dort irgendwas aus dem Schrank geholt, wieder rangelassen. Sodaß die Hunde lernen, selbst wenn ich mal was wegnehme oder sie kurz wegschicke, es gehört trotzdem ihnen, sie brauchen nicht zu kämpfen.

    Achja, selbst wenn ich ihm was gebe (z.B. Leckerli unterwegs oder ein Kauknochen, wenn ich in der Fußgängerzone auf der Straße vorm Café sitze und was trinke, damit er beschäftigt ist und Ruhe gibt) und ich sehe, daß ein anderer Hund kommt in die Nähe - dann wandern die Leckerli wieder in meine Tasche, damits keine Prügelei gibt. Auch hier darf der Hund dann nicht meinen, beißen zu müssen. Was ich in meine Tasche stecke, gehört MIR, darum muß mein Hund nicht kämpfen. Wenn er das täte, würde er es nicht wiederkriegen.

    So kann ich dann, wenns echt mal nötig sein sollte, was wegnehmen, und wenn sie dieses eine Mal dann nichts dafür kriegen (weil unterwegs, dann eben nur verbales Lob/Spiel), bringt es sie nicht um, es ist dann das Vertrauen da, daß ich nichts sinnlos wegnehme. Und bisher war es zum Glück nicht nötig, selbiges wegen Gefahr dann "einzubehalten".

    LG,
    BieBoss

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    .....
    Ich finde es ja super - bin ja auch Kaninchenfan - aber bist Du Dir sicher, dass Du Deinem Hund damit einen gefallen tust?

    Ich habe derzeit keine Kaninchen, weil meine Älteste ein Kaninchen-Glotz-Junkie ist. Dabei reicht es, wenn sie riecht, dass irgendwo ein Kaninchen ist. Dann stellt sie sich an diese Tür und glotzt... Sie würde mich dabei zwar nie aggressiv angehen, wenn ich das unterbreche, aber diesen dauernden Stress möchte ich meinem Hund nicht antun.

    Ach was, Streß - das macht man dem Hund einmal deutlich, und fertig. Ich hab auch nen Jagdterrier und den geholt, als ich die Nagetiere schon hatte. Der kam erstmal rein, und nix wie hin zum Käfig. Da hab ich ganz deutlich eingegriffen mit einem Nein, und ihn (nicht sehr sanft, aber dafür unmißverständlich) weggeschoben. Ein paarmal hintereinander, dann hat ers akzeptiert. War nie wieder ein Problem, er war auch nie wieder so auf 180 bei deren Anblick wie an diesem ersten Tag, hat einfach akzeptiert, daß das meins war. Irgendwann liefs so, daß er die Kleinen beim Heimkommen einfach nur noch kurz begrüßt hat, mal wedelnd mit der Zunge durch das Käfiggitter über die Nase geschlabbert, und fertig.
    Höchstens, wenn die mal action gemacht haben (durch den Käfig wetzen), hat der den Kopf dann noch gehoben und geschaut, was los ist.
    Selbst, wenn die Tierchen aus dem Käfig waren und auf meinem Schoß, war alles ok.

    Ansonsten: ja, das kann schon mal passieren, daß ein Hund im Jagdwahn (zB auch beim Buddeln) schnappt, wenn Du ihn dran hindern willst. Hab auch mal so ein Exemplar kennengelernt, war aber vorgewarnt. Durch eine entsprechende Reaktion, die dem Hund zeigt, daß sowas unerwünscht ist, und bei näherem Kennenlernen (Vertrauen aufbauen) kann sich sowas sicherlich wieder geben - aber dazu muß natürlich das Verhalten des HH passen, um dies zu erreichen. Daher ist der Tip mit nem guten Trainer, der mal draufschaut auf Euren Umgang mit dem Hund, sicher nicht verkehrt.

    Zumal sich das von Dir geschriebene nicht so anhört, als wäre das nur ein Schnappen gewesen, sondern eher ein massives Zurechtweisen des Hundes Dir gegenüber, und das darf nun nicht wirklich sein, da stimmt irgendwas nicht im Umgang mit dem Hund, so wie´s ausschaut. Insofern ist es meinTip, erstmal keine solche Reaktion zu provozieren, indem man die Chance dazu einfach nicht gibt (Hund eben nicht im Garten in der Nähe der Kaninchen), oder Hund weglocken statt wegschicken, da ein Wegschicken voraussetzt, daß der Hund generell Anordnungen von Euch akzeptiert und daher befolgt.

    Und dann eben mit dem Trainer zusammen gezielt solche Situationen stellen und beobachten lassen, wie Hund reagiert, oder wie glaubwürdig Ihr Kommandos rüberbringt, oder wie konsequent Ihr wirklich seid. Ist ganz normal, ein Hund hört auf ein Räuspern, beim anderen muß man halt ein bißchen deutlicher werden, um ihn zu überzeugen, daß man ein Kommando ernst meint. Bei einem Hund kann man mal ne Ausnahme machen, der nächste sieht eine einmalige Ausnahme als Freibrief für immer und ewig, bei dem muß man eben etwas strenger/konsequenter bleiben.
    Meine Biene würde niemals aufs Sofa hüpfen (die steht dann notfalls 3 Stunden wedelnd neben mir und guckt mich mit ihren Rehäuglein freundlich wedelnd an), bevor ich das abgenickt habe (es sei denn, ich bin nicht im Hause....*gg - die Pfötcheneindrücke in der Decke verraten sie....). Bossi hüpft ohne zu fragen mit drauf, sobald ich mich auf dem Sofa hinlege, und kuschelt sich an meine Seite, als wär´s selbstverständlich - und zwar erst, seitdem er einmal mit hoch durfte. *kleinekröte..... *gg

    LG,
    BieBoss

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    .........ich darf meinen Hund also schon maßregeln.........und WIE ? Ein bloßes Nein als Maßregeln ?


    Warum nicht (die Stimme muß natürlich dazu passen - sehr streng und deutlich artikuliert, scharfer Tonfall, muß net laut sein)? Bei meinen reicht in den meisten Fällen (wenns nicht um Jagen geht) ein einfaches Räuspern, wenn sie zB was vom Boden aufnehmen wollen - inzwischen, eben WEIL ich sie, wenn sie nicht kamen/horchten, eben einfach abgeholt habe, oder mit entschlossenen Schritten von dem Fressen am Boden weggedrängt habe und sie dann einfach mal 5 Minuten an der Leine bleiben mußten, egal, wie viele Hunde da unterwegs waren. Wenn mein Großer meint, gleich am Anfang eines Spaziergangs meinen Rückruf zu ignorieren und erstmal den ganzen Park begrüßen geht, hab ich ihn auch schonmal an die Leine genommen, heimgebracht, und bin die große Runde dann mit der Kleinen gegangen.... Und der hat genau gewußt, was abging, ohne daß ich ihn zusammengestaucht hätte (es reicht, die Richtung Heimat einzuschlagen noch direkt am "Tatort" als Konsequenz, sodaß er sieht, nicht horchen = umgehend Spaß zu Ende).
    Oder der "Große" geht zu einem anderen angeleinten Hund, obwohl er nicht soll (er pöbelt dann oft, und die meisten Hunde mögen es ja nicht wirklich, an der Leine begrüßt zu werden,ich ja selbst bei ihm auch net). Dann geh ich hin (wenn ich zu langsam war mit dem Abruf), dränge ihn vom anderen Hund weg und gebe das Kommando "AB!" mit sehr deutlichem Fingerzeig weg vom anderen Hund. Das versteht er sehr gut, und läßt den dann in Ruhe. Das reicht eigentlich an "Maßregelung", ist eigentlich eher Konsequenz als richtige Strafe.....

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    .....Allerdings gibt es genug andere Leute, die gehen auch einfach "nur so" durch die Gegend, hören dazu noch Musik und der Hund bleibt trotzdem dabei , ohne dass sich der Besitzer zum Kasper macht oder sich ständig was Neues für den Hund einfallen lassen muss....so war es bei mir früher auch mal!


    Tja - das ist eben vom Hund abhängig-dafür muß man sich den richtigen Hund holen *gg. Meine Kleine dackelt auch hinter mir her, egal, was ich tue. Wenn ich mit der spazierengehe und gucke überhaupt nicht nach ihr, die wäre, wenn ich wieder daheim bin, immer noch da. Mit dem Großen mach ich das genau 2 Minuten, und er dreht seine Kreise immer größer, um auszutesten, ob ich guck, und wenn ich net reagiere, ist er weg und geht bis Hintertupfing spazieren..... ;-) Ist halt so, ist ja auch nicht jeder Mensch gleich gestrickt..... Das kann man nicht einfach umpolen, da muß man sich drauf einstellen.

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    Und noch was: Wenn ich von vornherein 100% ausschliessen will, dass mein Hund etwas anstellt, kann ich ihn ja nie mehr von der SL abmachen. Denn eine 100% Garantie gibt es bei keinem Hund.


    Das ist richtig - aber wenn man einfach aufpaßt beim Spazierengehen und lernt, den Hund zu lesen, wirst Du bald bemerken, wenn Spannung in den Körper kommt, weil er was Interessantes sieht- und dann eben umgehend abrufen. Oder, noch besser, vorher sehen, was ihn interessieren könnte, und ihn herrufen. Damit macht man sich das Leben einfach ein bißchen leichter, und ärgert sich auch nur halb so viel, - und der Hund merkt schnell, wann Du aufpaßt, und wann Du träumst oder einfach nur sch...drauf bist wegen Kopfschmerzen o.ä.! An solchen Tagen macht meiner ganz schnell, was er will - und kommt daher nur an die Schlepp oder bleibt an der Leine, oder darf nur in unserem Park frei laufen, wo es keine Rehe etc. gibt, die ihn zum Hetzen motivieren könnten. So muß ich nicht schreien, und mich ärgern, weil ich zu spät reagieren konnte, oder nicht so schreien konnte, wenn der Kopf weh tut.... ;-)

    LG,
    BieBoss

    [quote="Ruminski"......Habe zwischenzeitlich viel im Internet gelesen. Teilweise schreiben Hundebesitzer aber schon schon, dass man dem Hund zeigen muss (wenn er nicht zurückkommt), dass man ein solches Verhalten nicht duldet! Denke, diese Leute meinen dann nicht "Party feiern" und Hund loben...[/quote]

    Nein, damit sind solche Dinge wie "ich hole den Hund zurück und zeige ihm damit, daß ich es ernst meine" gemeint (und zwar dorthin hiolen, wo man stand, als man den Hund gerufen hatte), wenn man richtig konsequent ist (alles andere ist Blödsinn). Klar, übers Wasser kannst schlecht gehen, um ihn zurückzuholen. Aber das ist dann Dein "Fehler", wenn er das schafft: träum also nicht beim Spazierengehen (oder quassel mit der Freundin, die dabei ist), sondern guck Dich um, entdecke Dinge, die Deinen Hund reizen könnten (Du kennst ihn am besten), vor ihm und rufe ihn dann rechtzeitig zu Dir zurück, bevor er losstartet. Dann kannst sie sogar loben, wenn sie anständig hierbleibt, oder freigeben, wenn sie zu dem anderen Hund hin darf (würd ich aber nicht machen, wenn ich weiß, daß der Rückruf bei anderen Hunden nicht immer funktioniert).

    Wenn ich meinen Hund rechtzeitig zu mir hole, hört er viel eher auf ein warnendes "NEIN, hier bleiben", als wenn ich erst bemerke, daß er durchstarten möchte, wenn er schon 5 Meter von mir weg ist. Dann ist er schon so gut wie aus meinem Einflußbereich weg, wenn er was jagdbares sieht, und haut ab. Und dann war nicht er schuld, sondern ich - denn ich kenne mein kleines Schlitzohr und kann ihn lesen, und wenn ich trotzdem nicht reagiere, gilt für ihn: "wer schweigt, stimmt zu"......

    LG,
    BieBoss

    Hi, Taiko,

    nicht verzweifeln - das wird schon. Du mußt nur daran arbeiten (und dazu bist Du ja bereit, find ich toll!) und Geduld haben. Verlang nicht zu viel auf einmal von Dir und dem Hund, das geht nicht von heute auf morgen!

    So, und nun zu Deinen Problemen:

    Als erstes geh doch einfach mal auf http://www.spass-mit-hund.de! Hier findest Du tausend Tips, was Du Interessantes mit Deinem Hund machen kannst, und zwar sowohl im Haus als auch draußen. Dann kannst Du nämlich auch mit Leine (schlepp) draußen interessante Spielchen machen, sodaß der hund auf Dauer lernt: nur bei Frauchen/Herrchen ist es aufregend, alles Andere ist langweilig. Dauert natürlich ein bißchen, aber bei mir hats funktioniert! Suchspiele, Zerrspiele, Wettrennen mit dem Hund, was auch immer, einfach beim Spaziergang immer mal wieder was Kleines einbauen. Hast Du mal nicht viel Zeit, kannst Du auch im Haus was machen, um den hund auszulasten - aber ich würde des lieber draußen machen, damits daheim eher langweilig ist. Das verstärkt nämlich das Interesse an Dir: innen langweilig, draußen kriegt er Dich mit Action etc...., also die volle Packung. Also eher "ignorieren" generell daheim (was Spielaufforderungen/Kuschelaufforderungen etc. betrifft, natürlich nicht generell den Hund ignorieren....), und draußen kriegt er dann die Aufmerksamkeit von Dir, die er sich wünscht. Was glaubst Du, wie interessant Du nach ner Weile sein wirst. Ist anstrengend, aber toll, zu sehen, daß man (so gehts mir) nach ner Weile so interessant ist, daß man den Hund auch meist beim Anflug auf einen Spielkameraden oder gar im Spiel mit dem noch abrufen kann, und der Hund geradezu zurückgeflogen kommt! Wenn ich mit dem unterwegs bin, hab ich fast immer irgendwelche Leckerlies oder ein Spielzeug zum Zerren dabei, das weiß er. Inzwischen ist es so weit, wenn er weiß, ich habe sein Zerrseil dabei, weicht er mir anfangs gar nicht mehr vom Leib oder bleibt seehr nah bei mir (ich könnte ja nen Spielanfall kriegen...*gg), ich muß ihn regelrecht wegschicken, damit er mal pinkeln geht - hat den Nachteil, daß ich jetzt sogar aufpassen muß, ob ein anderer Hund kommt, weil er, wenn er arg hochdreht damit, das Teil anderen gegenüber nämlich zu verteidigen neigt... *gg Das muß ich also ein bißchen zurückdrehen, um einen goldenen Mittelweg zu finden. Meist akzeptiert er, daß wenn ich das Teil wegstecke, das Spiel zu Ende ist, und dann klappts auch wieder "mit dem Nachbarn" (sprich den anderen Hunden).

    Versuch auch, daß Du mal beobachtest, wer von Euch bestimmt, was gemacht wird: läßt Du Dich oft auf seine (Spiel-)Aufforderungen ein, oder bist eher DU derjenige, der bestimmt, wann was gemacht wird? Auch das signalisiert dem Hund, daß er tun kann, was er will, wenn ER immer derjenige ist, der zB Spiel anfängt/beendet, der beschließt, daß er jetzt aufs Sofa geht etc. Läßt Du Dich, wenn er Hunder hat, zum Füttern animieren? wenn das der Fall sein sollte, fütter mal zu unterschiedlichen Zeiten: DU bestimmst, wann es Futter gibt.(ab jetzt: siehe folgender Absatz, auch da bestimmst Du dies).

    Weiterhin würde ich komplett auf Handfütterung umstellen, und aus dem oben genannten Grund (Hund draußen mehr auf Dich fokussieren) auch nur noch draußen unterwegs füttern. Bei allem, was der Hund Erwünschtes macht (vor allem mal zu Dir gucken unaufgefordert, aber auch Herankommen nach Abruf -gesichert durch die Schlepp) sofort ein Stückchen vom Futter, was ihn darin bestätigen sollte, öfter/mehr auf Dich zu achten.

    Den Abruf würde ich erstmal neu aufbauen wie beim Welpen: nur dann rufen, wenn er gerade nicht abgelenkt ist oder am besten eh schon unterwegs ist zu Dir, sodaß Du sicherstellen kannst, daß der Hund keinen Erfolg mehr hat dabei, das Abrufkommando zu ignorieren. JEDES Kommen wird supertoll belohnt, der Hund wird NICHT jedesmal nach dem Kommen angeleint - dann würde er nie gerne kommen. Versuch mal, daß Du immer ganz viel abrufst, belohnst und wieder weiterlaufenläßt, damit der Hund nicht verknüpft, daß mit dem Abruf der Spaß zu Ende ist. Im Gegenteil, Abruf ist was Tolles, da gibt´s IMMER was für. Daß Du dann alle 100 Male doch anleinst, wird der allgemeinen Freude am Herankommen keinen Abbruch tun (Stichwort variable Bestätigung: weil was kommen KÖNNTE, wird der Hund trotzdem weiterhin gerne zu Dir zurückkommen).
    Da hilft auch die Schlepp: wenn Hundi doch nicht kommen wollen sollte: mit Hilfe der Schlepp am Weiterlaufen hindern, selbst hingehen, Hund zurückholen - und zwar genau an den Punkt zu Dir herholen, wo Du gestanden bist, als Du ihn gerufen hattest, nicht nur hingehen - dann hätte ER wieder DICH dazu bewegt, herzukommen - ER soll doch folgen! Will heißen, absolute Konsequenz zeigen in diesem Punkt.

    Zum Ableinen: das Abrufen natürlich erst ohne, dann mit wenig Ablenkung üben, und immer so gestalten, daß der Hund erstens einen guten Grund hat, zu kommen (sprich immer belohnen), aber auch mit nicht-Gehorchen keinen Erfolg haben kann, sprich Du ihn an der Schlepp hast und ihn abrufen kannst. Oder zB im umzäunten Garten, mit einem anderen Hund üben: gehorcht er nicht auf den Abruf, geht der Besitzer des zweiten Hundes einfach mitsamt dessen Hund kurz aus dem Garten - ist auch ne Art Konsequenz: Deiner kommt nicht mehr zum Spielen, wenn er nicht gehorcht, ist der Spaß eben zu Ende. Dann halt nicht....Wenn Dein Hund dann "dumm guckt" und zu Dir gelaufen kommt: zeig ihm richtig, wie sehr Du Dich freust (auch wenn er anfangs etwas gebraucht hat, bis er sich auf Dich konzentriert), dann kann der andere wieder zurück in den Garten kommen.

    Was noch gut half bei mir: Wenn der Hund an der Leine zerrt, weil er irgendwohin möchte, lasse ich ihn erst anständig absitzen. Erst, wenn er das macht, gibts Leine los, und dann darf er - aber NUR auf meine Freigabe hin - losdüsen. Dann hat er das, was er in dem Moment am Liebsten machen möchte, als Bestätigung für anständiges Verhalten, sprich besser kannst Du ihn gar nicht belohnen. Oder laß ihn ein paar Meter Fuß gehen. Erst, wenn er es anständig macht, ohne Gezerre, dann ruhig sitzt, mach die Leine ab und wirf zB das Lieblingsspielzeug, das er gerade unbedingt haben wollte.

    Was das daheim-rumlaufen betrifft: Mach Dir irgendwo nen Haken in die Wand (kam hier glaub ich schon) und ein Körbchen daneben. Wenns klingelt, Hund dort festbinden, Gäste begrüßen. Wenn er ruhig ist, darf er wieder loslaufen. So lernt er, sich ruhig zu benehmen.

    Generell habe ich den Eindruck, daß nach dem was Du schreibst, der Hund Dich gerne kontrolliert (Hütetrieb der Borders?). Dagegen würde ich angehen, indem ich den Hund ins Körbchen schicke, wenn ich kurz mal ums Eck oder an den Briefkasten muß. Wenn er nicht bleibt, entweder ums Eck gucken und sofort wieder reinschicken, sobald er den Poppers hebt, oder einfach dort anbinden, dann ist gewährleistet, daß er die 5 Minuten bleibt.
    War er dort brav, darf er, sobald Du zurück bist, wieder laufen. Sobald das auch ohne Anleinen klappt, auch mal versuchen (wieer mit Leine), daß er länger dort bleibt, wenn Du den Raum verläßt, zB um zu kochen. Sozusagen wie das Alleinbleiben aufbauen. Ich hab hier auch schon oft den Tip gelesen, sich einfach mal ein paar Tage Zeit zu nehmen, und dann an diesen Tagen dauernd in der Wohnung rumzulaufen, mal Küche, mal Wohnzimmer, hinsetzen, wieder aufstehen etc., richtig nervös rumtigern. Die meisten schrieben, daß es dem Hund dann irgendwann zu dumm wurde, und er runtergekommen ist, und entspannt im Körbchen lag nach wenigen Tagen.

    - Jagt ständig die Katzen man kann 10000x mal nein sagen oder ihm das verbieten er macht es immer wieder,rennt hinterher will mit denen spielen etc.

    Hmmm - das ist der einzige Punkt, zu dem mir nicht wirklich was einfällt! Ich hab selbst nen Jagdhund (Hüten ist auch ne Art jagen....), und inzwischen weiß ich bei uns, wo die Viecher die Wege kreuzen. Bevor ich ihn loslaufen lasse, gucke ich, ob Katzen auf dem Weg sind, und geb ihn erst frei, wenn die weg sind (sprich überm Zaun). Im Park kann ich ihn, wenn ich die Viecher vor ihm sehe, und er nah bei mir ist, verbal da behalten, ansonsten hab ich auch wenige Chancen. Aber nachdem der ganze Park voller Bäume ist, mach ich mir da auch wenig Sorgen - die sind eh schneller aufm Baum, wenn der lossprintet, als daß er auch nur rankommen könnte an die Viecher. Generell denk ich nicht, daß er die umbringen würde, einige hat er schon mal in ner Ecke "erwischt": er freut sich dann tierisch, daß Katzi stehngeblieben ist (naja, war halt kein Ausweg so schnell.....KatzenBuckel? Fauchen?- achwas, ich muß doch hallo sagen....*gg), und versucht wedelnd das Tierchen abzuschlabbern, wie ers mit den eigenen auch macht.... Aber neulich stießen wir auf ne Katze fast zu unseren Füßen, der ist er ein paar Schritte gefolgt, und dann tatsächlich auf meinen Ruf hin stehengeblieben und kam wieder zurück *freu :rollsmilie2:

    So - war jetzt viiiel Text, aber ich glaub, ist gar nicht so viel, was Du extra machen mußt, brauchst also nicht extra Zeit zum Üben, das läuft alles "nebenbei" beim Gassigehen oder daheim. Mit "solchen" Hunden braucht man halt gar net erst so Gassizugehen wie mit meiner Kleinen: rausgehen und träumen...... Die dackelt immer hinterher, und wenn ich verlorenzugehen drohe, rennt sie umgehend los und sucht mich....*schwärm..... Das Einzige, worauf ich bei der achten muß, daß sie nix frißt vom Boden, ansonsten ist sie echt seeehr bequem beim Gassigehen. Spielt auch sehr gerne und tobt mit mir, aber wenn ich eben mal nicht mag, ist sie trotzdem bei mir und verläßlich, das ist beim Großen eben überhaupt nicht der Fall. Sobald ich geistig nicht voll bei dem bin, ist er ebenfalls nicht bei mir - weder geistig noch körperlich, dann kann ich rufen, was ich mag, und muß dann suchen gehen. Aber inzwischen hab ich es sogar schon ein paarmal probiert, mich zu verstecken, wenn er einfach zu weit weglief. Dann brauche ich viiel Geduld, denn es dauert, bis der merkt, die Alte kommt net hinterher - aber er kehrt um und geht mich suchen! Wenn ich das zweimal hintereinander auf einem Spaziergang mache, schaffe ich es kein drittes Mal - er behält mich dann echt im Auge! Und ich freu mich dann natürlich wie blöd, wenn er mich findet...

    Achso, was ich noch gerne mache: Raus aus der Wohnung angeleint, ab ins Auto, und ab in ein schönes Auslaufgebiet. Dort den Hund erstmal leinenlos austoben lassen, die überschüssigen Energien ablassen, mit Zerrseil spielen etc., bis er wieder ausgetobt hat und in der Lage ist, mit Dir zu arbeiten. Denn raus aus der Wohnung, aufgedreht auf 180, wirst Du Dir anfangs schwer tun, ihm Aufgaben abzuverlangen, das frustriert beide Seiten nur.... Und wenn Du immer nur 10-15 Minuten rausgehst, kommt er ja gar nicht dazu, sich mal auszupowern, d.h., Du machst es Euch nur immer schwerer, das ist dann ein Teufelskreis.

    Also - versuchs mal, vielleicht helfen Dir die Tips auch ohne HuSchu erstmal weiter, würde mich freuen!

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    die border collie hündin meiner ehemaligen nachbarn hieß "socke" :D

    So hieß der Papa von meinem Bossitier - und die Mama dazu ist Fee.....Auch net ganz gewöhnlich ;-)
    Socke würd ja zu dem irren Bossi noch passen - aber Fee bei nem Terrier? Ich glaub, da war der Wunsch der Vater des Gedankens..... *gg

    LG,
    BieBoss