Beiträge von BieBoss

    Hmmm - da sollte wohl mal ein Profi draufschauen. Der Rattler wurde ursprünglich zur Ratten-Bekämpfung gezüchtet und zählt nach dem, was ich weiß, zum Pinscher-Typ. Will heißen, arbeiten gern selbständig ;-)

    Wie konsequent bist Du bei Deinen Anforderungen? ZUm Apportieren: vielleicht liegt ihm das schlichtweg nicht, weil ihm die Beute mehr bedeutet als das, was Du ihm als Alternative bietest? Versuch doch mal ein anderes, tolles Spielzeug als Alternative zum Tauschen, vielleicht funktioniert das besser?

    Zum Thema Rennen über die Straße: DAS geht gar net! Kein Hund hat an der Straße unangeleint rumzulaufen. Der braucht bloß zu erschrecken, weil irgendwo ein Auspuff knallt, und schon hüpft er auf die Straße und verursacht Unfälle etc.!

    Zum Thema verzogen: beobachte Dich selbst mal: was tust Du, wenn er Dir nicht gehorcht? Erstmal würd ich nur noch Kommandos geben, die ich auch ganz sicher durchsetzen kann. Also nicht erst was werfen, von dem ich weiß, er bringt´s mir mit Sicherheit nicht wieder, z.B. Oder heranrufen, wenn er grad mit dem liebsten Freund Fangen spielt.
    und dann alles Weitere erst ohne Ablenkung üben und langsam steigern, quasi, das, was er nicht gerne tut, nochmal aufbauen mit größtmöglicher Motivation. Z.B. wenn er so gerne rennt: wenn er was apportiert, da renn doch mit ihm ein Stück. Will er zu nem anderen Hund, soll er SITZ machen vorab (angeleint, damit Du´s echt durchsetzen kannst!), und als Belohnung kriegt er genau das, was er grad haben möchte: er darf losdüsen. Das ist die beste Motivation in diesem Augenblick und dieser Situation. Nicht immer helfen Leckerli weiter, das ist situationsabhängig, von Deiner Anforderung, der Ablenkung, vom Interesse des Hundes in dem Moment. Also mach Dir klar: was liebt er wann/wo? Mein Bossi liebt es daheim, durchgekrault zu werden. Draußen bestätige ich besser mit Spielzeug oder nem Leckerli, das schnell geschluckt ist - damit er wieder rennen kann, weil das ist sein Größtes. Streicheln draußen langweilt ihn nur, der will weiterlaufen, ich halte ihn davon ab, wenn ich ihn kraule - also ist Kraulen draußen gar nicht wirklich eine Bestätigung, und man braucht sich nicht zu wundern, wenn er auf Abruf nicht kommt, wenn er dafür jedes Mal vom Weiterrennen abgehalten wird - nur mal als Beispiel.

    Generell würde ich ab jetzt für alles, was der Kerle möchte, etwas von ihm verlangen. Er will Futter - soll er doch erstmal Sitz machen. Er will spielen? Soll er erstmal Platz machen. Wenn Du draußen Leckerli als Bestätigung nehmen möchtest, würde ich daheim etwas weniger füttern. Warum soll er Leckerli als Bestätigung akzeptieren, wenn er mit vollem Magen draußen rumläuft..... ;-) Also quasi die Trainingseinheit eher auf die Zeit kurz vorm Fressen geben legen, da ist der Hund motivierter, sich das Leckerli zu verdienen.

    Will der Hund den Partner begrüßen gehen, der grad heimkommt, soll er erstmal ins Körbchen gehen. Wenn er ruhig liegt, darf er guten Tag sagen gehen.

    Läuft er nicht anständig ein paar hundert Meter an der Leine, kriegt er keinen Freilauf. Erst, wenn er sich auf Dich konzentriert (DU bist der Nabel der Welt, der ihm alles ermöglicht, und DU bist derjenige, der für alles um Freigabe "gefragt" wird, indem er Dich anschaut, ob Du ihn freigibst zum Laufen oder Fressen oder Kuscheln oder Begrüßengehen oder was auch immer).

    Er soll also generell den ganzen Tag über lernen, wenn er gehorcht, kriegt er, was er will - aber auch nur dann. Kommt er z.B. auf dem Spaziergang nicht umgehend her, holst Du ihn ab und nimmst ihn an die Leine. (Alternativ: gehst einfach in Richtung Heimat, Spaziergang beendet - hat den Vorteil, daß er dann nicht nach einingen Malen merkt, Du willst ihn holen, um ihn anzuleinen, und ein lustiges Fangspiel mit Dir veranstaltet).

    Thema Schnappen nach großen Hunden: evtl. liest Du hier Deinen Hund nicht richtig und nimmst dessen Signale, die dem Schnappen vorausgehen, nicht wahr. Wenn der Hund es nicht mag, von dem anderen Hund belästigt zu werden, und Du greifst nicht ein, muß er das regeln. Hier kann nur jemand von außen helfen, der Dir die (Körper-)Sprache Deines Hundes erklärt. Generell würde ich ihn bei Begegnungen mit anderen Hunden erstmal etwas rausnehmen, wenn der andere zu intensiv schnuffelt oder so. Um ihm die Sicherheit zu geben, DU kümmerst Dich, beschützt ihn, er braucht das nicht selbst zu tun.

    Das sind so meine ersten Ideen zu Deinen Fragen.... Vielleicht hilft Dir das ein oder andere weiter?

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    Das mit dem Pudel ist so eine Sache, der hat für ums halt ein bisschen ein "alt-Damen-Image"^^
    .....

    Tja - bis man sich mit ihnen beschäftigt...... ;-)

    Ich wollt auch nie Pudel.....bis mir meine Süße dann über den Weg lief. Frech, verspielt (ist heute 5,5 Jahre jung und spielt nach wie vor gern), lerneifrig, versteht schnell, arbeitet gerne, kuschelt aber auch einfach mal gerne so richtig faul. Als Familienhund absolut ideal. Und wer sagt, daß Ihr den Hund wie nen Pudel rumlaufen lassen müßt - dafür gibt´s ne Schere oder Schermaschinen, dann kann man selbst bestimmen, wie der Hund aussieht. Ich schere meine Maus immer selbst, sie läuft im "Schnauzer-Look" ;-). Kurz geschoren ist der Pflegeaufwand gleich null. Wenn die sich im Wald am Boden wälzt, schüttelt sich sich einmal und die Nadeln liegen wieder da, wo sie hingehören: auf dem Boden *gg Gekämmt wird die nur mal kurz, bevor Besuch kommt (ist eh für die Katz, wenn die wieder im Gras liegt beim nächsten Gassigang), oder vor dem Scheren/Waschen, damit die Sandkörnchen rausgehn....

    Klar, alle paar Wochen mal scheren, aber das ist weniger Aufwand als für manch anderen Hund die Kämmerei alle paar Tage.

    Das Schöne: Pudel sind auch sehr vielseitig, mögen gerne Suchspiele, apportieren gerne, normalerweise mögen sie auch Wasser (das hat meiner aber noch niemand verraten *gg), oder sie sind Agility-begeistert.

    Schaut Euch einfach mal welche an bei einem Züchter - dann sagst nie wieder was von "Oma-Hund" *gg

    PS: Pudel waren ursprünglich Jagdhunde, also richtige Arbeitstiere. Für ihre meist gruseligen Frisuren können die armen Tierchen doch nix.... Ebenso für die wenige Auslastung, die sie heute meist kriegen, wenn sie als "Oma-Hunde" gehalten werden.

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    Also die haben bei Baumann Kurse besucht und die eine geht auch auf Turniere bis zur
    deutschen Meisterschaft.
    Am meisten ärgere ich mich , ehrlich gesagt, über mich selber. Ich hätte ja nach dem ersten total
    schlechtem Lauf selber was sagen müssen :sad2: .

    Naja - an ner Meisterschaft teilnehmen mit dem eigenen Hund heißt noch nicht, daß man einen fremden Hund auch trainieren/ausbilden kann. Da muß man schon auf den Hund individuell eingehen können udn Wege kennen, dem Hund etwas beizubringen. Schema F funktioniert halt net immer.....

    Hab jetzt nicht alles gelesen - aber ich würde die schwierigere Suche als erstes machen, wenn der Hund noch voll motiviert und heiß aufs Suchen ist, Kondition hat etc. Der Fund ist dann DIE Belohnung überhaupt, und dann nach ner kurzen Pause noch was ganz leichtes als Motivation draufsetzen - wenn´s sein muß. Aber ich würd lieber eine Suche nur machen, die etwas schwieriger ist (so daß sie aber noch lösbar ist - wenn der Hund mittendrin aufgibt, ist´s definitiv noch zu schwer versteckt, das Suchgebiet zu groß o.ä.).

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    ........ Aber bei der wir jetzt 2-3 mal waren ist so das sie sich mit der Rasse Aussie überhaupt nicht auskennt, was in der anderen Husch aber wieder ganz anders ist dort sind mehrere Aussies und die Leute scheinen sich dort mit der Rasse mehr auszukennen. ....

    Das ist doch völlig unerheblich, ob ich mich mit der Rasse auskenne - so ein Armutszeugnis für den Trainer. Erstens: ein guter Trainer hat das Know-How. Zweitens: hat er es nicht, gibt´s Internet & Co., um sich zu informieren, was für ein Hund das ist (Arbeitshund, Hütehund etc.). Wer dann noch nicht weiß, wie er damit umgehen soll als Trainer, ist doch in dem Job fehl am Platz - oder seht Ihr das anders?

    Es geht ja immerhin um Lernverhalten beim Hund, und das Lernen funktioniert bei jedem Hund gleich. Klar, der eine braucht länger, der andere hat´s sofort. Aber die Frage "wie lernt ein Hund" hat doch bei allen dieselbe Antwort.

    Kann sein, daß Dein Mann mit seiner Stimme, Haltung und Körperbau mehr "Eindruck schindet" beim Hund. Aber wenn mein Hund sogar schon pieseln würde, wenn ich ihn streichle - ich glaub, ich würd heulen..... Der soll doch keine Angst haben vor mir.....

    Ich schätze mal, mit 6 Monaten ist der Hund auf dem Weg in die Pubertät. Zumal er jetzt ne Weile schon bei Euch ist, und sich jetzt sicher ist, was er sich bei wem von Euch leisten kann und was nicht ;-) (sprich, sein wahres Gesicht zu zeigen traut, und sich frech zu werden traut).

    Ich würde vorschlagen, daß Du daheim den Hund erstmal eher ignorierst und zur Ruhe bringst. Und DICH so richtig gibt´s dann nur draußen, mit Spielen etc. - und nur so lange, wie der Hund sich auf Dich konzentriert. Schweift er ab oder Du merkst, daß der Rückruf schon wieder schlechter befolgt wird, brich das Spiel ab und nimm ihn an die Leine, und heim geht´s wieder. Sprich: "bin ich auf Frauchen aufmerksam, gibt´s Halligalli - mach ich Unsinn und ignoriere sie, ist der Spaß zu Ende".

    Wenn Du daheim zu viel mit dem Hund machst, warum soll er dann draußen total auf Dich fixiert sein, er hat Dich doch den ganzen Tag daheim zu Spielen/Kuscheln etc. Klar, mal 5 Minuten ein Spielchen - aber richtig getobt wird draußen, damit er eben dann seine Aufmerksamkeit bei Dir hat, Du interessanter bist als die Umwelt.

    Und wie Dein Mann mit dem Hund umgeht - ok, evtl. zeigt er mehr Ernsthaftigkeit durch eine ernste/strenge Stimme/Körpersprache o.ä., aber wenn der Hund pieselt bei Körperkontakt, würd ich da evtl. auch nochmal drübergucken, ob Dein Mann es nicht ab und an unwissentlich übertreibt mit der Strenge, oder beim Streicheln den Hund unabsichtlich "bedroht" (zB. indem er sich drüberbeugt von oben her, oder auf dem Kopf "rumtatscht" ;-) dabei). Denn das ist echt nicht normal.....

    Mehr kann ich so auf die Entfernung nicht dazu sagen, ich denke, dazu müßte man Euch beide mal in Aktion sehen mit dem Hund und vergleichen, was Du anders machst als Dein Mann.

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    Ich kenne eine Tierschutzorganisation, bei der bestimmte Hunde nur dann zu einer Pflegefamilie dürfen, wenn diese Familie sich bereit erklärt, ALLE Kosten für diesen Hund zu tragen. Angefangen beim Futter bis hin zu den unter Umständen hohen Tierarztkosten.

    Boah - also, das würd ich aber nicht mitmachen - entweder der Hund gehört mir, mitsamt allen finanziellen Konsequenzen, oder ich bin Pflegestelle und kann entscheiden, wie weit ich unterstützen möchte. Manche Leute möchte vielleicht helfen im Tierschutz, haben aber vielleicht nicht die Kohle für nen zweiten Hund (Steuern, Versicherung Tierarzt etc.), und bewerben sich deswegen als Pflegestelle. Die hätten ja dann gar nix von dieser Alternative.....

    Naja, egal - ich brauch keinen Pflegehund, bin mehr als genug ausgelastet :lachtot:

    Will heißen, kein seriöser Züchter. Da kann es sein, daß von irgendwoher (in der Reihe der Vorfahren) z.B. eine kaputte Hüfte vererbt wurde. "Gesund" heißt bei solchen Hundebesitzern, daß der Hund keinen schnupfen hat, keine Flöhe und vielleicht noch geimpft ist. Aber Untersuchungen auf genetische Krankheiten werden da seltenst gemacht, und die Gesundheit der Vorfahren ist meist nicht nachvollziehbar, bzw. was die an rassespezifischen Gendefekten mit einbringen in das Ergebnis (ich will da nicht drüber schimpfen - meine Biene ist selbst auch von Privat, und der Bossi ebenfalls (der ist aber übers Tierheim bei mir). Ist halt nur Tatsache, daß da einige Überraschungen drin stecken können, wenn auch nicht müssen. Meine beiden sind bisher kerngesund - HD-Röntgen z.B. hab ich aber noch nie gemacht z.B., erstens gab´s noch nie Probleme beim Laufen oder Schmerzen, wozu dann röntgen, und zweitens ist HD bei den kleineren Rassen eh net soo die Gefahr).

    Bekannte von mir haben nen Goldie beim Bilig-"Züchter" gekauft, als ich den als Welpe zum ersten Mal sah, bin ich ganz erschrocken (und hab meinen spielwütigen Bossi umgehend abgezogen): dessen Hinterbeine sind dauernd im Laufen weggeknickt, besonders, wenn der Hund versuchte, schnell zu laufen oder ums Eck. Die haben da hinten rumgeschlackert, als gehörten sie nicht zum Körper. Untersuchungsergebnis lt. Arzt: total kaputte Hüften - schon beim Welpen... Drücke euch die Daumen, daß es was Behandelbares ist!

    Der beschriebene Hund wurde übrigens mit Physio und viel Mühe und Liebe so weit gebracht, daß er heute schmerzfrei anständig laufen und sogar rennen kann, ganz toll, was die Besitzer da alles unternommen haben, die haben keine Mühe gescheut. Aber ich könnte mir vorstellen, daß es eine Frage der Zeit ist, wenn der älter wird, daß da dann massive Probleme auftreten werden, sobald der nicht mehr so viel Bewegung braucht ;-( Und ich wette, der nächste Hund wird vom anständigen Züchter kommen..... *gg

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    ....
    Mir wurde gesagt, dass sich in dem geplanten Wurf eben entweder hauptsächlich der Vater oder die Mutter durchsetzt und dass es sich nicht gross mischt. :???:

    Hmmm - so schaut´s bei meinen aus (da sieht man´s extrem gut, weil Mixe): die Biene hat das Fell vom Papa - seeeehr pudelig (wenn auch wahrscheinlich extrem weich für nen Pudel). Allerdings war der Papa weiß, Biene ist schwarz. Die Farbe kommt dann wohl von der Pinscher-Mama (schwarz-rot). Also eher gemischt von beidem.

    Bossi sieht aus wie reinrassiger Jagdi, was die Mama auch war, der Papa war ein Foxl, den sieht man überhaupt net. Temperament eindeutig vom Jagdi.... *gg (total bekloppt :p ) Hier hat sich also eher ein Teil durchgesetzt.

    Klar, bei einer richtigen Zucht wird´s nicht so extrem ausfallen, denn da wird ja auch darauf geachtet, daß Aussehen und Temperament sich ergänzen/ausgleichen (Hund, der im Standard recht groß ist, wird mit nem eher kleineren dieser Rasse verpaart etc.) oder zusammenpassen (recht triebiger Hund wird sicher net mit ner "Schlaftablette" vermischt, wenn ich ne Arbeitslinie züchten möchte). Insofern kann ich mir nicht vorstellen, daß man pauschal sagen kann, der geht eher nach der Mutter oder dem Vater. Schließlich wird ja auch von den Vorfahren noch vererbt, die Gene kann man ja net "wegklicken" ;-)