ZitatAlles anzeigenErstmal zu meinem hund dann zum Anliegen...
Er ist ein kastrierter Prager rattler Rüde fast 2 Jahre alt! Geht Ca 3 mal am Tag raus, bekommt sehr viel Bewegung die er auch brauch, viel toben viel spielen, sonntags gehts immer auf die windhund rennbahn zum trainieren...
Er darf auf Couch und im bett schlafen...
Und nun mein Anliegen, der verzogene kleine Kerl kann wenn er will perfekt hören und agieren, aber der tut das nicht...
Oft sagen Freunde und bekannte wow der hört ja perfekt aufs Wort...
Tut die mist sau aber nicht, und ich bin auch mit meinem Latein am Ende ich habe sicher in den letzten 1,5 Jahren 50 Bücher über Erziehung und Psychologie gelesen, aber irgendwie bekomm ich den hund nicht so hin wie ich will... Bim wohl zu dusselig oder mecker ivh im Rudel zu viel?!?
Z.b. Hund geht ohne leine an der Strasse sieht anderen hund läuft über die Strasse, geht garnicht!
Oder er kann kein Ball bzw. Stöckchen spielen, er holt den Ball aber gibt ihn nicht zurück... Und gegen Futter tauschen never, scheiss aufs leckerli...
Ganz schlimm, er schnappt schnell zu bei großen Hunde, kapier ich nicht, nur weil die an ihm schnuppern...
Und er zieht an der leibe obwohl er weiss er darf es nicht...
Und läuft ohne Erlaubnis zu anderen Hunden...Bitte um Hilfe
Hmmm - da sollte wohl mal ein Profi draufschauen. Der Rattler wurde ursprünglich zur Ratten-Bekämpfung gezüchtet und zählt nach dem, was ich weiß, zum Pinscher-Typ. Will heißen, arbeiten gern selbständig ;-)
Wie konsequent bist Du bei Deinen Anforderungen? ZUm Apportieren: vielleicht liegt ihm das schlichtweg nicht, weil ihm die Beute mehr bedeutet als das, was Du ihm als Alternative bietest? Versuch doch mal ein anderes, tolles Spielzeug als Alternative zum Tauschen, vielleicht funktioniert das besser?
Zum Thema Rennen über die Straße: DAS geht gar net! Kein Hund hat an der Straße unangeleint rumzulaufen. Der braucht bloß zu erschrecken, weil irgendwo ein Auspuff knallt, und schon hüpft er auf die Straße und verursacht Unfälle etc.!
Zum Thema verzogen: beobachte Dich selbst mal: was tust Du, wenn er Dir nicht gehorcht? Erstmal würd ich nur noch Kommandos geben, die ich auch ganz sicher durchsetzen kann. Also nicht erst was werfen, von dem ich weiß, er bringt´s mir mit Sicherheit nicht wieder, z.B. Oder heranrufen, wenn er grad mit dem liebsten Freund Fangen spielt.
und dann alles Weitere erst ohne Ablenkung üben und langsam steigern, quasi, das, was er nicht gerne tut, nochmal aufbauen mit größtmöglicher Motivation. Z.B. wenn er so gerne rennt: wenn er was apportiert, da renn doch mit ihm ein Stück. Will er zu nem anderen Hund, soll er SITZ machen vorab (angeleint, damit Du´s echt durchsetzen kannst!), und als Belohnung kriegt er genau das, was er grad haben möchte: er darf losdüsen. Das ist die beste Motivation in diesem Augenblick und dieser Situation. Nicht immer helfen Leckerli weiter, das ist situationsabhängig, von Deiner Anforderung, der Ablenkung, vom Interesse des Hundes in dem Moment. Also mach Dir klar: was liebt er wann/wo? Mein Bossi liebt es daheim, durchgekrault zu werden. Draußen bestätige ich besser mit Spielzeug oder nem Leckerli, das schnell geschluckt ist - damit er wieder rennen kann, weil das ist sein Größtes. Streicheln draußen langweilt ihn nur, der will weiterlaufen, ich halte ihn davon ab, wenn ich ihn kraule - also ist Kraulen draußen gar nicht wirklich eine Bestätigung, und man braucht sich nicht zu wundern, wenn er auf Abruf nicht kommt, wenn er dafür jedes Mal vom Weiterrennen abgehalten wird - nur mal als Beispiel.
Generell würde ich ab jetzt für alles, was der Kerle möchte, etwas von ihm verlangen. Er will Futter - soll er doch erstmal Sitz machen. Er will spielen? Soll er erstmal Platz machen. Wenn Du draußen Leckerli als Bestätigung nehmen möchtest, würde ich daheim etwas weniger füttern. Warum soll er Leckerli als Bestätigung akzeptieren, wenn er mit vollem Magen draußen rumläuft..... ;-) Also quasi die Trainingseinheit eher auf die Zeit kurz vorm Fressen geben legen, da ist der Hund motivierter, sich das Leckerli zu verdienen.
Will der Hund den Partner begrüßen gehen, der grad heimkommt, soll er erstmal ins Körbchen gehen. Wenn er ruhig liegt, darf er guten Tag sagen gehen.
Läuft er nicht anständig ein paar hundert Meter an der Leine, kriegt er keinen Freilauf. Erst, wenn er sich auf Dich konzentriert (DU bist der Nabel der Welt, der ihm alles ermöglicht, und DU bist derjenige, der für alles um Freigabe "gefragt" wird, indem er Dich anschaut, ob Du ihn freigibst zum Laufen oder Fressen oder Kuscheln oder Begrüßengehen oder was auch immer).
Er soll also generell den ganzen Tag über lernen, wenn er gehorcht, kriegt er, was er will - aber auch nur dann. Kommt er z.B. auf dem Spaziergang nicht umgehend her, holst Du ihn ab und nimmst ihn an die Leine. (Alternativ: gehst einfach in Richtung Heimat, Spaziergang beendet - hat den Vorteil, daß er dann nicht nach einingen Malen merkt, Du willst ihn holen, um ihn anzuleinen, und ein lustiges Fangspiel mit Dir veranstaltet).
Thema Schnappen nach großen Hunden: evtl. liest Du hier Deinen Hund nicht richtig und nimmst dessen Signale, die dem Schnappen vorausgehen, nicht wahr. Wenn der Hund es nicht mag, von dem anderen Hund belästigt zu werden, und Du greifst nicht ein, muß er das regeln. Hier kann nur jemand von außen helfen, der Dir die (Körper-)Sprache Deines Hundes erklärt. Generell würde ich ihn bei Begegnungen mit anderen Hunden erstmal etwas rausnehmen, wenn der andere zu intensiv schnuffelt oder so. Um ihm die Sicherheit zu geben, DU kümmerst Dich, beschützt ihn, er braucht das nicht selbst zu tun.
Das sind so meine ersten Ideen zu Deinen Fragen.... Vielleicht hilft Dir das ein oder andere weiter?