Beiträge von BieBoss

    Hallo, Ralf,

    zuerst mal: hast Du überhaupt schonmal mit Deiner Freundin darüber gesprochen, was Dich genau stört, und ob ihr evtl. einen Kompromiß für die gemeinsame Zeit am Wochenende schließen könnt? Wenn nicht, wird´s höchste Zeit.

    Denn wie Du sicher schon aus den Posts der Vorschreiber erkennen kannst, gibt´s da beim Hundehalter eindeutige Prioritäten....*hust.... (und auch ich zähle mich dazu - ein Mann, der mit meinen Hunden nicht kann, käme mir dauerhaft nicht ins Haus als Lebensgefährte!)

    Aber es wird sicherlich möglich sein, wenn Ihr miteinander redet, mal über eine Futterumstellung nachzudenken, oder vielleicht den Hund für einen Nachmittag alle 2 Wochen evtl. anderweitig unterzubringen und diesen Nachmittag zur "hundefreien Zone" zu erklären. Oder den Hund, wenn Ihr Zweisamkeit genießen wollt, einfach mal für ne Zeit (bitte nicht den ganzen Nachmittag "abschieben", mit so nem Vorschlag wirst Du auf Granit beißen bei nem Hundehalter....) ins andere Zimmer zu bringen, wenn er zu "aufdringlich" geworden ist, das wird er sich vielleicht sogar dann für´s nächste Mal merken....

    Oder einfach an Eurer/Deiner Einstellung zu arbeiten, und mal zusammen mit dem Hund was zu unternehmen (Picknick im Park, ne kleine Wanderung, wenn der Hund das noch kann o.ä.), und Euch dabei daran zu erfreuen, wie gut´s dem alten "Herrn" noch geht! Wenn der Hund sich freiwillig zu Dir auf Sofa setzt, freu Dich, daß er Dich mag und Du das Vorrecht hast, ihn kuscheln zu dürfen. Nicht jeder Hund akzeptiert Gäste so freundlich!

    Daß ein älterer Hund früh oftmals raus muß, weil er einfach mal muß, wirst Du nicht verhindern können. Und bei mir müßtest sogar erstmal damit rechnen, daß ich morgens den Hund für ne Kuschelrunde ins Bett zerre, bevor ich soweit wach wäre, meinen Allerwertesten aus dem Bett bewegen zu wollen.... *gg

    Du siehst, Du hast richtig Glück mit Deiner Freundin.... *zwinker....

    Als Tip: was bei mir mit Sicherheit schiefgehen würde: mich zu nötigen, den Hund grundsätzlich für die Zeit am Wochenende anderweitig unterzubringen. Dann wäre die Sache in Nullkommanix entschieden, und der Hund hätte wieder viiiiel Platz auf meinem (seinem) Sofa..... ;-) Ist blöd, ich weiß - aber ich denke, wenn man sich mit nem Hundehalter einläßt, muß einem bewußt sein, wo die Prioritäten liegen (und der Hund war VOR Dir da), denn für seine Tiere hat man nunmal mit dem Kauf die Verantwortung übernommen - ein anderer Mensch kann anderswo genauso leben (oder mit ner anderen Freundin). Ich würde sagen, sowas zu verlangen, wäre nicht viel anders als z.B. nem leidenschaftlichen Profisportler davon abbringen zu wollen, täglich zu trainieren, damit er mehr Zeit für Dich hat. Auch da würdest Du sicherlich auf Granit beißen. Nur, daß eben mit dem Hund noch ein Lebewesen betroffen ist, an dem der Hundehalter seit hier 15 langen Jahren sehr hängt, und sein Leben mit ihm teilt.

    Zu dem Argument, daß der Hund schon alt ist und nicht mehr viel Zeit hat: sicherlich, ja. Aber was passiert danach? Bei einem Hundehalter ist damit zu rechnen, daß evtl. irgendwann wieder ein neuer Hund kommen wird. Könntest Du damit dann leben? Der hat dann vielleicht andere Zicken, oder bleibt als Welpe nicht im Körbchen auf Geheiß, pinkelt mal in die Wohnung, knabbert Deine neuen teuren Turnschuhe an etc.....

    Unser Bienchen haben wir auch mit ein-zwei Wochen per Foto ausgesucht *hust..... Musterbeispiel, wie man´s nciht machen sollte *gg naja - Ersthund, man möge mir verzeihen....

    Ich wollte einen Mädel mit längerem Fell aus dem Wurf, kein Glatthaar. Und nachdem das ein Mixwurf war, gab´s 3 glatthaarige weiß-beige-gescheckte Geschwisterchen (das war wohl der Mix-Anteil der Pinschermix-Mama, die selbst war ganz braun-rot, wie sich das für Pinscher gehört), und nur 2 mit schwarzem Pudelfell. Einer davon war ein Rüde (mit entzückenden weißen Pfötchenspitzen zum sonst schwarzen Fell; der Pudel-Papa war ganz weiß!), daher ist es mein Bienchen geworden. Beim Besuch stellte sich dann nach einigen Stunden heraus, daß sie tatsächlich die frechste vom Wurf war. Bis dahin benahm sie sich mustergültig, dann fing sie an, die Geschwister zu ärgern und aus sich rauszugehen..... *gg Die Besitzerin der Mutterhündin hatte das schon immer geschrieben, aber beim ersten Eindruck dachte ich, was hat die da erzählt... Haben sie nach dem Aussuchen auch nur das eine Mal gesehen wegen der längeren Fahrt, aber an dem Tag fiel es uns recht schwer, wieder heimzufahren ohne die Maus! ;-) Umso schöner war dann der Abholtag knapp 3 Wochen später.

    Bei uns war´s richtig gut: mein Fusselchen Frieda hat anfangs GAR nix vertragen, und auf ALLES Neue mit Durchfall reagiert.... War ein Dreivierteljahr fast am Verzweifeln... Naja - als Straßenhund hatte sie sicherlich nicht von Kaviar gelebt, insofern war´s der Magen-Darm-Trakt halt einfach net gewohnt, und hat jeweils mit Durchfall reagiert. Irgendwann hab ich sie dann auf BARF umgestellt, wie die andren zwei, und bei jeder neuen Fleischsorte mußte beim ersten Mal "durchgefallen" werden...*nerv.... Inzwischen verträgt sie jedoch fast alles, bei neuen Dingen gebe ich erstmal nur wenig, davor und hinterher ein paar Bröckchen des gewohnten Trockenfutters zum Knabbern, und beim nächsten Mal geht´s auch ohne gut. Boah - wenn ich an DIE Zeit zurückdenk..... War kein Spaß.... *gg (fürs Hundi natürlich auch net.....)

    Biene is ne wandelnde Freßmaschine, die gibt freiwillig nix mehr her, egal auf welchem Weg.

    Und der Bossl speit höchstens mal, wenn er zuviel erwischt hat - neulich nen Apfel (weiß net, der wievielte an dem Tag das war, jedenfalls net der erste, nach den Mengen, die er von sich gegeben hatte). Der klaut die Dinger immer aus meinem Vorrat und verzehrt sie irgendwo in der Wohnung. Da liegen dann nur noch n paar Kerne rum, als Überbleibsel vom Festmahl, die ihn verraten.

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    ...Ich muss sagen, einige Leute hier beneide ich für ihr bisheriges Leben: noch nie ein Loch gefallen, noch nie aufs falsche Pferd gesetzt, noch nie etwas passiert, was einem erstmal den Boden unter den Füßen wegzieht, noch nie einen Tag zu lange hoffend in einer Beziehung verbracht......

    Doch, sicherlich schon, passiert jedem mal - aber der ein oder andere hat dann (gerade wenns um Lebewesen geht) sicherlich die Verantwortung dafür übernommen und sich den Konsequenzen gestellt. Das hieße in diesem Falle in meinen Augen: sich selbst um den Hund kümmern und versuchen, daß der Freund dafür finanziell aufkommt.

    Ich hätte mir, um nur ein Beispiel zu nennen (auch wenns vielleicht nicht ganz so schwerwiegend sein mag, eine psychische Krankheit ist sicher nochmal ne ganz andere Hausnummer), den Streß mit Dritthund auch ersparen können und sie weggeben können ins Tierheim. Damals 8 Jahre alt (jetzt 11), aggressiv auf andere Hunde (juhu - solche Bewohner "erfreuen" jedes Tierheim...Mal abgesehen vom Streß für die arme Maus, wenn sie mti anderen Hunden in Hörweite untergebracht würde), blind, und dann noch eine heftige Jagdhundrasse. Für die hätte sich wahrscheinlich niemand mehr gefunden, also wollte ich sie zu mir holen. Jetzt hab ich den Salat, weil ich dachte, das mit der Aggressivität sei hinzukriegen. Aber: ich hab sie (obwohl ich darüber nachgedacht habe, das muß ich, wenn ich ehrlich sein soll, zugeben), behalten, und lebe mit den Konsequenzen: geschlossene Türen in der Wohnung, getrennte Gassigänge mit ihr. Sie ist ansonsten ne ganz superliebe süße Maus, ich könnte sie heute nicht mehr hergeben. Aber das konnte ich nur feststellen, indem ich´s versucht habe.... Ich wollte eine Lösung finden, und habe eine gefunden.

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    ....Sie hat bestimmt lange auf den Welpen gewartet und jetzt soll ihr Wunschhund weichen? Das wirkt sich auch bestimmt toll auf das Verhältnis zum armen Kerl aus o.O...

    Aber das wäre die beste Lösung, auch wenns erstmal hart klingt: für nen Welpen findet sich immer jemand, der den Hund übernehmen könnte. Aber für einen älteren, der so seine Problemchen mitbringt (und Bisse sind keine ProblemCHEN mehr), danach reißen sich die Leute nun nicht wirklich. Und stells Dir andersrum vor: sie behält den Welpen, und der Große wird vom Freund in ner spontanen Aktion irgendwo zum Einschäfern gebracht (und wer das echt will, findet einen Arzt, der das macht...) oder landet im Tierheim (mal davon abgesehen, daß die auch nicht scharf sind auf schwer vermittelbare Tiere und nicht notwendigerweise verpflichtet sind, den auch anzunehmen. Deren Aufgabe sind Fundhunde.). Meinst, sie wird mit dem Welpen dann glücklich?

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    ....Wie groß sind eure Hunde? Wie viel wiegen sie? Und was macht ihr bei so einem Unfall/Notfall, wenn ihr alleine in der Pampa seit? .....

    hmmmm:
    - 33 cm SH, etwas über 5 Kilo (Biene)
    - 40 cm SH, ca. 8,5-9 Kilo (Bossi)
    - ca. 37 cm SH, ca. 7,5-8 Kilo (Frieda)

    Max. 2 Hunde dabei unterwegs. Passiert was - einen rechts, einen links unter den Arm geklemmt und fertig *gg
    Kleine Hunde haben Vorteile..... *gg Bienchen springt sogar von sich aus hoch auf den Arm, schätze aber mal, im Falle einer Verletzung kann sie das schlecht, je nachdem, was kaputt ist oder schmerzt. Bisher mußten wir´s gottseidank noch nicht austesten. Aber ich schätze mal, ein für Würstel würde die Biene sogar noch auf 2 Beinen bis zum Auto wanken - und die anderen 2 sind Terrier, die sollen sich net so anstellen.... *gg

    Bossi und ich trailen schon etwas länger. Allerdings hatten wir in der Staffel angefangen - dort ging´s aber irgendwann nicht mehr, weils eigentlich ne reine Flächenhunde-Staffel ist, und Bossi auch zu einem bestimmten Zeitpunkt auf einmal nur noch das Jagen und lauter Unsinn im Kopf hatte, außerdem läßt er sich immer noch zu leicht ablenken.

    Haben dann nach einer 6monatigen Pause erneut angefangen mit einem Seminar, dann privat weitergemacht, und ab Jan. 2012 waren wir in einer Hundeschule, wo wir alle 2 Wochen trainieren. Dazwischen mache ich privat weiter.

    Ich setze den Hund jetzt anders an als vorher (nicht mehr mit Anreizen etc. - da dreht er so hoch, daß er nimmer denken kann....*gg), er arbeitet schön konzentriert so. Im September hatte ich mal wieder ein Seminar eingebaut.

    Geschirr ist ein ganz normales Blaire-Führgeschirr, da hat er kein Problem mit. Im Alltag gibt´s nur Halsband. Als Leckerli verwenden wir Katzen-Naßfutter, das findet er ultra-toll, und gibt´s auch nur beim Trailen (naja, einmal hab ich es noch gebraucht: um den Rückruf-Pfiff zu konditionieren).

    Das mit dem kurz anriechen kenne ich von Bossi auch. Aber mir hat ne Trainerin mal gesagt, der Hund holt sich schon, was er braucht an Geruch. Ich mein ja auch, wenn ein Hund eine Person aus einer Entfernung von 50-100 Metern locker wahrnehmen kann (je nach Windrichtung!), warum sollte er dann den GA 20mal rundherum abschnüffeln müssen.... und ich habs dann mal genauer beobachtet: es stimmt, hat er unbekannte VPs, riecht er deutlich aufmerksamer. Bei Bekannten geht´s nur: "Achja - die ist das, weiß Bescheid." ;-)

    Wir sind allerdings nur bei Strecken von ca. 300 Metern, und üben da eben alles, was so anfällt: Geruchspools, IDs, Ps, Kreuzungen ausarbeiten, Abbiegungen, Trails am Wasser entlang, unterschiedliche Untergründe, Ablenkungen (seeehr beliebt: Katzen...... *gg), backtracks, unterschiedliche GAs, Pausieren mitten auf dem Trail mit anschließendem konzentrierten Weiterarbeiten, etc., was mir halt so einfällt, ich schau mir die Strecken meist vorher auf Goo..e Maps an. Als nächstes würde ich gerne mal die Strecken etwas verlängern.

    Anzeige für Bossi ist Absitzen. Anspringen möchte ich nicht, weil er das eh schon viel zu gerne bei freundlich grüßenden Passanten tut, und Bellen - naja, er bellt gerne, wenn er hochgedreht ist, und wenn er zum Spiel auffordern möchte, aber bei der Anzeige kommt das nicht immer so spontan raus, und ich hätte auch Angst, daß er sich mit der Bellerei wieder hochpusht. Und das braucht´s bei dem Hund net ;-)

    Wir trailen nur zum Spaß, aber ich denke, irgendwann mal ne Sport-Prüfung über das nächstgelegene K9-Suchhundezentrum ist nicht ausgeschlossen.

    Bezüglich der Warterei im Auto finde ich, die Hunde brauchen das, um die ganzen Eindrücke zu verarbeiten, und vor allem das eben neu Gelernte! Wenn ich den hinterher spielen lassen würde, würde sich das Gelernte nicht so gut "setzen", um später wieder abrufbar zu sein. Außerdem - wenn Du in der Zwischenzeit mit anderen Hundeführern mitgehst, kannst Du sooo viel lernen, ganz besonders was das Lesen von Hunden betrifft, das Leinenhandling, aber auch, wie andere Hundeführer Kreuzungen ausarbeiten o.ä., um dies dann später auch beim eigenene Hund richtig interpretieren zu können. Ist ja net nur der Hund, der was lernen soll.... Ist doch beim Menschen auch nciht anders: wenn ich in der Schule was lerne für eine Ex am nächsten Tag (ok, zugegeben, ist bei mir ein paar Jährchen her.... *hust...), dann hab ich das immer am Abend gemacht, und im Schlaf hat sich das Ganze hinterher im Hirn so sortiert, daß es am nächsten Tag abrufbar war. Hört man nebenbei Radio, der Geschirrspüler läuft und die Schwester telefoniert nebenbei, oder man geht nach dem Lernen erstmal Party machen, ist die Lernerei weniger effektiv.

    Außerdem wirst Du ja zwischendurch als Versteckperson gebraucht von anderen Hundeführern.

    Und, last but not least - ich erwarte nicht von einem ausgebildeten K9-Trainer (hast mal geschaut, was die Ausbildung kostet, und wie lange die dauert?), daß er mir für 20,- Euro eineinhalb Stunden lang oder sogar mehr (die zählen die Minuten bei uns nämlich net) persönlich hinterherrennt.... *gg (in der HuSchu zahlte ich auch nur unwesentlich weniger, und die hielten sich strikt an die max. eineinhalb Stunden). Und die anderen wollen ja auch was tun. Wenn ich nen Privattrainer will, muß ich ein bisserl mehr investieren. Ist aber aus den bereits genannten Gründen (Verarbeiten des Gelernten; Konzentration beim Hund ist ja anfangs auch erstmal noch gering) nicht nötig. Mein Hund ist nach 2 300 Meter-Trails mit ein paar Herausforderungen für den Rest des Tages sehr gechillt.....

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    ...Ich will meinem Hund sagen: Sei nett zu mir, dann hast du deine Ruhe, bist du mir gegenüber aggressiv, ziehe ich Konsequenzen...

    STOP - und genau DA ist er Fehler: Knurren ist keine Aggression , sondern schlichtweg Kommunikation. Und wenn der Hund als "Dank" für seine Kommunikation den Knochen genommen kriegt, wird er beim nächsten Mal halt nimmer Knurren, sondern deutlicher werden, weil Du seine Kommunikation ja scheinbar nicht verstanden hast.

    Stell Dir doch mal anstelle des Welpen nen ausgewachsenen großen Hund vor, den Du vorgestern erst aus dem Tierheim gekriegt hast. Null Vertrauen, er kennt Dich nicht, Du ihn nicht. Ganz ehrlich, würdest Du Dich da auch so rantrauen, á la Du hast nicht zu knurren? Ich glaube nämlich, daß hier immer nur vorgegangen werden soll, weil der Welpe sich ja noch nicht wehren kann - er ist ja erst 10 Wochen, also kann man das noch mit ihm machen.... Klasse - und wenn ers ein Jahr später nochmal ausprobiert und es dann darauf ankommen läßt?