Beiträge von BieBoss

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    ....Mir passt es ehrlich gesagt gar nicht, dass sie mich anknurrt....

    Genau - dann gewöhnst es ihr ab, sie wächst noch ein bisserl, dann kommt Dein inzwischen dreieinhalbjähriges Kind, greift in ihre Richtung während des Fressens, und der Hund knurrt nicht mehr - nein, er schnappt gleich zu, weil er gelernt hat, er darf nicht knurren. Ist das Dein Ziel?? So, und dann komm nochmal mit Deinem Beispiel-Kangal (wer war´s doch gleich?) - dann haste nicht nur ein gefährdetes oder hoffentlich nur erschrockenes Kind, sondern auch noch Ärger wegen eines "aggressiven" Hundes, Leinenzwang, Maulkorb und Wesenstest. Viel Spaß....

    Selbst wenn der Hund gelernt hat, daß ICH ihm sein Fressen wegnehmen darf (*ironieon immerhin bin ich Chefe und demonstriere das dreimal täglich durch wegnehmen des Napfes....*gg *ironieoff) - der weiß trotzdem, daß das Kind nicht sein Chef ist, und wird dies u.U. diesem auch entsprechend zu verstehen geben. Und dann steht wieder in einer "B..D": "Hund greift Kind an"..... ;-(

    Aber genug der Polemik:
    mein Weg wäre es (und war es bei meiner Frieda, die als erwachsener Straßenhund natürlich ihr Futter anfangs auch knurrend verteidigt hat), dem Hund zu zeigen, daß er von uns nichts zu befürchten hat in Sachen Fressen, ihm das Zeugs grundsätzlich überlassen - was er von mir bekommen hat, gehört ihm. Dann hergehen und selbst immer mal wieder Richtung Napf gehen, was Leckeres dazulegen, fertig. Dies auch evtl. zusammen mit dem Kind (ausschließlich unter Aufsicht!) üben, damit der Hund lernt, auch das Kind wird ihm nichts wegnehmen und braucht deswegen nicht bedroht zu werden. Wenn er sich erstmal eingelebt hat, wird er vertrauen haben zu Euch, und auch nicht mehr jeden Bissen mit Knurren verteidigen müssen, weil er gelernt hat, Euch zu vertrauen.

    PS: Knurren ist keine Aggressivität, sondern einfach nur Kommunikation!
    PPS: ich brauch nicht zu demonstrieren, daß ich die Chefstelle beanspruche - ich BINs einfach, in meinem Verhalten. Punkt. Habs doch net nötig, mich mit dem Hund um ein Stückerl Knochen zu streiten, um das zu beweisen, wo sind wir denn....

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    jeder welpe soll lernen, wenn jeder welpe erst lernen muss, wie kann er denn dann einem anderen welpen was beibringen.
    erst ein althund kann einem welpen was beibringen, auch deine oben genannten dinge. es funktioniert sogar besser, weil dann ruhe ist und du nicht 5 oder 6 welpen hast die sich gegenseitig hochschaukeln...

    Wer behauptet denn, daß ein Welpe von den anderen lernen soll? Ein Schüler geht ja auch nicht in die Schule, um von den anderen Schülern zu lernen. :kopfwand: Ne - da vorne steht ein Lehrer, der den Schülern allen was beibringen soll. Auch ein älterer Schüler braucht einem Schulkind nix beizubringen... (es sei denn, es braucht später Nachhilfe.... *g) Das Ding heißt halt Welpenstunde, weil Welpenbesitzer die Kunden sind, und ihren Welpen was beibringen sollen/wollen. Nicht, weil die Welpen sich gegenseitig unterrichten. Wie sagte mein Trainer damals immer so schön: eigentlich müßte es Hundehalterschule heißen, aber dann käme keiner mehr..... *gg

    Und ne Welpenstunde dient m.E. nach dazu, dem HUNDEHALTER beizubringen, wie er mit seinem Hund umgehen kann/sollte, wie dessen Lernverhalten ist etc., sodaß er in die Lage versetzt wird, seinen Hund optimal auszubilden. Dazu ist der Hund dann auch dabei, damit man austesten kann, obs der Hund so versteht, wie der Hundehalter es diesem zeigt, und der Trainer sehen kann, obs der HH richtig umsetzt.

    Daß dazwischen mal miteinander gespielt wird, weil die Welpen sich net 60 Minuten am Stück konzentrieren können, ist ja klar, sollen ja net die ganze Zeit nur brav rumsitzen müssen, solange reicht die Konzentrtion ja nicht. Und beim Spiel lernen sie dann andere Rassen kennen, deren Mimik etc. - außerdem lernen sie dadurch auch gleich, daß sie dann spielen dürfen, wenn der Hundehalter dafür die Freigabe erteilt, auch wenn andere Hunde da sind - und sie merken "man muß da nicht gleich immer hinrennen zu den anderen Hunden". Also eine gewisse Frustrationstoleranz. Und zwischendurch macht man evtl. kleine Übungen, um gewisse Dinge kennenzulernen, komische Untergründe, Treppenstufen, Gitter o.ä. - ich denke, vielleicht ermutigt es hier auch, wenn ein eher vorsichtiger Welpe sieht, die anderen Welpen gehen da unbefangen mit um.

    Weiß gar nicht, wie die Leut immer darauf kommen, daß die Welpen voneinander lernen sollen...

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    tja, ich wohne in essen und wir zahlen 156euro im jahr an steuern für unseren kleinen mann. wir möchten ja doch ganz gerne nen zweiten wauzi.dachten also an den doppelten betrag an steuern also 312 euro im jahr.
    falsch gewettet*g* in essen zahlt man dann im jahr für 2hunde 432euro!!!! .....

    Boah - und dann wundern die sich noch, wenn einer den zweiten Hund nicht anmeldet oder gar keinen Hund mehr anmeldet..... Das is ja echt ne Frechheit.

    Bei uns kostet jeder Hund 40 Euro lt. Satzung. Nix erhöhte "Kampfhund"-Steuer oder so..... Kann ich zumindest nix dazu finden in der Satzung.

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    ....ich frage mich nur, wie das all die anderen, vollzeit-berufstätigen hinbekommen...?! :???:

    Ich beantworte das mal ganz ehrlich, auch wenn ich dafür wahrscheinlich von mancher Seite "Prügel" einstecken werde, denn - ideal is was anderes.... ;-) Aber an meinem Beispiel kann man nichtsdestotrotz auch sehen, wie aufwendig es ist, einen Welpen zu holen und die Zeit mit dem Hund und ohne den Hund zu organisieren - und genau deswegen tu ich´s trotzdem.... Denn ich glaube, manch ein Berufstätiger stellt sich das (wie ich damals) zu einfach vor. Und ich habe Hochachtung vor jedem, der sagt - oh weh, das wäre mir zu viel, ich verzichte erstmal auf den Hund, bis ich mehr Zeit haben kann.

    Also, bei uns hat viel viel Glück mitgespielt, aber auch Planung.

    - Hund geholt zu Ferienbeginn der Tochter (damals 14 Jahre alt) mit 8 Wochen (hat die Hundemama gut getimt... *gg)
    - Danach erst ich Urlaub, dann Homeoffice eingeplant (Firma hat mitgespielt).
    - Tochter ab mittags daheim nach der Schule (10 Min. Fußweg von der Schule) und sehr verläßlich, was Gassigehen betrifft.
    - Welpe hatte denselben Tagesablauf beim "Züchter" (kommt von privat) wie bei uns dann später, und war es somit gewohnt, daß vormittags Ruhe und schlafen angesagt waren, und erst nachmittags, wenn Kind von Schule kommt, Halligalli ist. Hat sich also nicht viel umstellen müssen, dadurch gabs wenig bis keine Probleme.
    - ich wußte, würde ich das mit dem Alleinbleiben nicht hinkriegen, würde ich den Welpen wieder abgeben müssen. Und wer mich kennt, weiß, daß ich das nie tun würde. Also war ich absolut konsequent und hab das Alleinsein vom ersten Tag an geübt: vormittags hab ich mich ins Wohnzimmer verkrümelt, Hund in Küche mit Box (offen! aber Türe der Küche war zu), und wenn Hundi rief, mal ein beruhigendes "ist gut" (damit sie wußte, sie ist nicht alleine), das war´s dann aber auch. Nach ein paar Tagen schlief sie relativ gut, dann war ich mal 5-10 Minuten zur Haustüre raus. Daheim zwischendurch mal reingeschaut (Durchreiche vom Wohnzimmer in die Küche) - sie schlief. Hat sie gefiept, von außen die ersten Tage beruhigend "ist gut", später streng NEIN gerufen, und gut war. Als ich dann per Homeoffice arbeitete, saß ich halt früh am Schreibtisch, und sie war in der Küche. Gassi gab´s nur die ersten Tage mal am Vormittag zwischenrein (wegen Stubenreinheit), nach einigen Tagen dann nur noch mittags, zu der Zeit, wenn auch dann die Tochter aus der Schule kommen würde. Einfach, um den Tagesablauf so früh wie möglich reinzukriegen. (ja, ab und an war ne kleine Pfütze in der Küche mittags..... das mußte ich in Kauf nehmen, aber das war ja nur vormittags, weil nachmittags meine Tochter mehrfach rausging)
    - Gassi: morgens ne große Runde, gucken, spielen, Halligalli zum Auspowern, dann vollfressen lassen, damit sie gut schläft und Ruhe gibt bis mittags. Da hatte ich mir echt ganz konsequent ne Stunde jeden Morgen genommen für sie, auch lange Zeit noch, wo ich dann schon wieder arbeiten ging. Sie mußte nicht ne Stunde am Stück laufen, wäre ja viel zu viel für nen Welpen, aber wir waren unterwegs, sie durfte spielen zwischendurch, auch sich mal hinlegen, hat viel erlebt, andere Hunde und Leute getroffen, wir haben zwischenrein mal kurz spielerisch SITZ geübt o.ä., den Abruf trainiert, damit das Köpfchen was zu tun hatte (nein, nicht alles auf einmal, aber das waren ja mehrere Wochen, und mal haben wir dies, mal was anderes geübt), und sie hatte schlichtweg danach immer die richtige "Bettschwere" *gg
    - morgens immer dasselbe Ritual vorm Alleinlassen - ab in die Küche, Leckerli reingestopft, "fein dableiben" als Verabschiedung, und Türe zu (Küche, weil wischbarer Boden - wichtig beim Welpen, denn man kann nicht erwarten, daß der stubenrein bleibt bei einigen Stunden Alleinsein).
    - wir waren von Anfang an in der Welpenstunde, damit sie alles, was wichtig war, kennenlernen konnte. Wir haben dort Spaziergänge gemacht in Einkaufszentren, "komische" Treppen kennengelernt, den Bahnhof besichtigt, einen Zug von innen kennengelernt, etc., alles Dinge, die man eben in den ersten Monaten mit dem Welpen machen sollte. Damit sie eben nicht durch ein frühes Alleinbleiben Schäden in puncto Sozialisierung erleidet oder dadurch mit bestimmten Situationen nicht umgehen kann oder bei denen ängstlich wird.
    - ich konnte, als ich dann wieder ins Büro mußte, meine Arbeitszeiten auch selbst legen, wie ich wollte (Gleitzeit, keine Kernzeit), d.h. ich war dann eben nicht um 7, sondern erst um 9 oder noch später im Büro, damit der Vormittag für den Hund möglichst kurz war. Abends hatte ich open end, denn Töchterchen war ja beim Hund, und dieser somit nicht alleine - das war also relativ entspannt mit dem Arbeiten.

    Dieser doch recht strenge Ablauf der ersten Wochen daheim hat ihr sehr geholfen, sich zu orientieren, die Sicherheit zu gewinnen, daß wir immer wiederkommen, wenn wir weg waren, daß es normal ist, wenn wir vormittags weg sind, und ganz einfach entspannt das Alleinsein am Vormittag als normal kennenzulernen.

    Es war machbar, und es war nur so machbar. Aber es hat so viel Glück mit reingespielt, mit jedem anderen Hund wär´s wahrscheinlich gescheitert, und mit Sicherheit ist es nicht ideal, den Welpen relativ bald alleinlassen zu müssen (dazu gehört schon ne gehörige Portion Selbstbewußtsein und Gelassenheit des Hundes), und vor allem darf man nicht vergessen, daß die Stubenreinheit noch nicht gegeben ist, weil ich ja so zwangsläufig damit rechnen muß, daß dieser sein (kleines) Geschäft mal in der Wohnung verrichtet.

    Allein aus der Tatsache raus, daß ich heute weiß, wie viel Glück da mitgespielt hat, würde ich das Risiko in der Form nicht wieder eingehen, daß es ums Verrecken klappen MUß im Zeitraum XY (weil man dann weider ins Büro muß nach wenigen Wochen) - denn was, wenn man nen Hund erwischt, der das Spielchen nicht mitspielt? Dann geht´s am Hund raus, weil er wieder abgegeben werden muß. Einerseits war ich damals blauäugig bei der Anschaffung, andererseits auch wieder nicht, weil ichs ja schon gut durchgeplant hatte. Aber ideal ist das sicherlich nicht, denn wenn man Druck machen muß mit dem Alleinseinkönnen o.ä., könnte sich das sicherlich auch auf den Hund auswirken, und dann erst recht nicht funktionieren.... ;-) Es zeigt halt, daß es geht, wenn´s gehen muß, aber es zeigt auch, daß dies für den Hund sicherlich nicht immer das ist, was man so generell sich vorstellt, von wegen wochenlang erstmal für den Welpen dasein, Alleinsein über Monate aufbauen etc. Man muß mit Rückschlägen oder Kompromissen rechnen, und, aus heutiger Sicht: ob das für den Hund so gut ist, für diesen mitzuentscheiden, wie weit auch er mit dem Kompromiß leben muß, sei dahingestellt. Und es ist halt oft ein Riiesen-Planungsaufwand.

    Was noch wichtig ist: was passiert, wenn der HUND mal krank ist? Für´s Kind stehen mir freie Tage zu , für den Hund kaum. Aber ein Hundesitter wird sich hüten, nen kranken Hund zu nehmen.... Bei uns stand dann hier ausnahmsweise (nach viel betteln mit Augenzwinkern und Kniefall *gg - immerhin war meine jüngere Schwester zum damaligen Zeitpunkt noch Klein-/Grundschulkind, und da hatte sie Angst vor Ansteckung o.ä.) meine Mutter zur Verfügung.

    Allerdings muß ich dazusagen, ich hatte auch ne Hundesitterin, die gern einsprang, wenn Töchterchen mal später heimkam oder eine von uns krank war, und an dem Tag, wo meine Tochter nachmittags Schule hatte, durfte sie den ganzen Tag bei dieser Sitterin daheim im Rudel mitlaufen. Sie hätte sicherlich auch geholfen, wenn ich tagsüber erstmal wochenlang nen Sitter gebraucht hätte. Das hätte meine Finanzen doch arg strapaziert, aber die Möglichkeit wäre gegeben gewesen. Ohne die hätt ich nichtmal dran gedacht, mir nen Hund zu holen, ursprünglich war auch der erste Hund vom Zeitpunkt her erst für die Rente geplant *gg

    Und: die Maus hat tatsächlich alles gut verkraftet, ist ein lieber, daheim ruhiger, draußen gern arbeitender Hund geworden, kann bis heute problemlos alleinebleiben, ist auch im normalen Zeitrahmen stubenrein geworden. Und das beste: seitdem sie 8 Monate alt ist, hat sie ihren Bossi (der kam aber nicht als Welpe, war schon eineinhalb), mit dem sie daheim Halligalli machen kann und den sie mobben darf, damit´s ihr net langweilig wird, bis wir heimkommen (meist schlafen sie aber einfach zusammengekuschelt, hab ich öfters gecheckt). Die zwei lieben sich, können auch getrennt alleinebleiben, auch in fremden Zimmern/Häusern inzwischen, können überall hin mitkommen (auch ab und an in die Arbeit). Es wird mit beiden Hunden gearbeitet (Flächensuche bzw. beim Bossi Trailen), auch das muß man bei der Zeitplanung mit berücksichtigen, denn es findet nach Feierabend statt. Wenn Du vollzeit berufstätig bist, ist halt der Abend nach der Arbeit nicht Freizeit (dauernd Kino, Handball o.ä. - geht net), sondern Hundezeit. Kann sehr anstrengend sein, nach einem langen Tag noch spazierengehen zu müssen, ist aber auch wunderschön, um erstmal "runterzukommen" nach nem stressigen Tag. Einkaufen fällt in die Mittagspause, oder wenn der Rest der Familie daheim ist. Auch der Urlaub ist für uns Hundezeit, Urlaub ohne Hund kommt nicht in Frage für mich, denn es ist die einzige Zeit außer der Wochenenden, an denen ich ganztags Zeit habe, mit denen was zu machen bzw. einfach nur zusammenzusein.

    Ob man sich dann als Berufstätiger noch nen dritten Hund antun muß, der sich mit den beiden anderen nicht versteht, das steht auf einem anderen Blatt... *gg Aber bis auf die Unverträglichkeit mit anderen Hunden ist mein Frieda-Mäusi genauso unkompliziert wie die anderen zwei, und kann supergut alleinebleiben. Braucht auch keine 2-Stunden-Gassirunden (auch wenn sie die schon gern mitmacht, wenn sich´s ergibt - also die Kondition ist nicht das Thema, trotz ihres Alters!), weil sie durch ihre Blindheit eh den ganzen Spaziergang über (bzw. eigentlich den ganzen Tag über) mit der Nase arbeitet. Und weil ich ja sonst nix zu tun hab in meiner Freizeit, hab ich jetzt auch noch mit ihr das Trailen angefangen..... *gg Man sieht, es geht alles..... :headbash:

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    .....was wären denn deine konsequenzen, wenn laika auf ein "nein" nicht aufhört an der leine zu pöbeln? wenn ich mit einem "nein" zugang zu ihr erhalte, so biete ich ihr gleich alternatives verhalten an (sitz, platz etc.).


    Wenn ich mich da mit "reinhängen" darf: ich würde dann einfach so schnell weitergehen, daß sie auf den Weg gucken muß (oder auf Dich guckt ála: "hupps, was macht sie jetzt") und keine Zeit mehr zum Rumzicken hat *gg Spätestens dann hast Du wieder ihre Aufmerksamkeit. UND - das beste: Du kannst in dem Moment, wo sie weiterläuft oder Dich sogar anguckt, punktgenau bestätigen, und hast das, was Du wolltest: nämlich richtiges Verhalten positiv bestärken. ;-)

    Ich finde die Methoder mit "Nein-weiter" klasse, genau so arbeite ich mit Bossi, wenn er sich an der Leine aufführt bei Hundebegegnungen.

    Denn:

    [quote="MyLaika"].....man sagt ja, man solle jedes ungewollte verhalten ignorieren und eifach weiter machen....../quote]

    ...das so pauschal zu sagen ist grundfalsch. Klar, wenn der Hund daheim rumhampelt und Käsperle macht, weil er Deine Aufmerksamkeit möchte, kannst Du das ignorieren. Denn wenn Du auch nur "Hey!" sagen oder irgendwas in seine Richtung werfen oder ihn wegschieben würdest, hätte der Hund damit schon den gewünschten Erfolg erreicht: Du hast ihn wahrgenommen. Hier, und NUR hier, hilft ignorieren.

    Bei richtigem Fehlverhalten (dazu zähle ich die Rumpöbelei an der Leine) aber ist Ignorieren komplett fehl am Platze, denn damit bestätigst Du bestenfalls das Verhalten gemäß dem schönen Motto "wer schweigt, stimmt zu". Denn wenn z.B. der Hund gerade seinen Streß abbaut, indem er das schöne Ledersofa zerlegt (stell Dir vor, Du stehst daneben - könntest Du sowas ignorieren, ganz ehrlich?), hat er einen Erfolg: den Streß kriegt er abgebaut, und sobald Du ein neues Sofa hast, wird er genau diese probate Methode, den Streß abzubauen, wieder einsetzen. Weil er damit zum Erfolg gekommen ist, und Du ihm das nicht verboten hast. Nicht gerade produktiv..... Hier kannst Du dann also nicht mehr mit Ignorieren arbeiten, sondern mußt dem Hund klarmachen, daß das nicht gewünscht ist, und verhindern, daß der Hund mit diesem Vorgehen zum Erfolg kommt. Indem Du ihn wegnimmst und ihm eine Alternative anbietest (Kauartikel), oder mit ihm nach einem stressigen Besuch der Verwandschaft bei Dir z.B. ne Runde spazierengehst, damit er durch Bewegung den Streß los wird. Oder dem Ganzen vorbeugen, indem Du versuchst, solche Streßsituationen, mit denen der Hund (noch) nicht umgehen kann, nur vorsichtig und in Maßen herzustellen, zum Üben eben. Wie auch immer - aber eben sicherlich nicht ignorieren.

    Es kommt also darauf an, was der Hund mit dem ungewünschten Verhalten erreichen möchte, bzw. ob er damit zum Erfolg kommt. Wenn er Erfolg mit seinem Verhalten hat, wird Dein Ignorieren Dich nicht weiterbringen, allein der Erfolg schon bestätigt ihm das Verhalten, und er wird es häufiger zeigen. Hat er dagegen keinen Erfolg, erreicht sein Ziel (Aufmerksamkeit von Dir in obigem Beispiel) nicht mit seinem Verhalten, kannst Du ihm dieses mit Ignorieren abgewöhnen.

    Weiteres Beispiel, wo ignorieren helfen kann:
    - Der Hund möchte bitte JETZT sein Futter, und schiebt daher die klappernde Metallschüssel in der Küche rum. Hier wird Ignorieren dazu führen, daß er lernt, er kriegt sein Futter dann, wenn DU willst, und nicht, wenn er mit der Schüssel klappert. Rumklappern hat keinen Erfolg.

    Wo ignorieren nicht hilft:
    - wenn Hundi z.B. mal eben dem Briefträger zeigt, wo der Hammer hängt, und daß dies SEIN Grundstück ist. Wenn Du sowas ignorierst, wird der Hund recht schnell das Verteidigen des Grundstücks als seine Aufgabe ansehen, und der Briefträger wird sicherlich nicht mehr Dein bester Freund werden *gg

    Langer Rede kurzer Sinn, und um zu Deinem Problem zurückzukommen: ein Ignorieren dieses Verhaltens an der Leine würde dazu führen, daß der Hund lernt, seinen Frust durch aggressives Verhalten und in-die-Leine-steigen loszuwerden (und, noch schlimmer, daß das für Dich ok ist, weil Du nicht eingreifst). Daher bin ich sicher, daß Du mit Deinem Ansatz "NEIN - weiter" hier tausendmal besser fahren wirst, weil dies das unerwünschte Verhalten einerseits unterbindet, und dem Hund aber anderseits auch eine bzw. die von Dir gewünschte Alternative zeigt.

    Ich habs bei Bossi damals einfach so gemacht, daß er immer an die Leine kam, wenn ich in Entfernung nen Menschen/Hund entdeckt hatte. Dann, nachdem er den auch entdeckt hatte, mußte er absitzen und ruhig bleiben. Wenn das ok war, durfte er zur Belohnung hinlaufen (nach Absprache mit dem anderen HH). Das hat ihm gezeigt, daß er erstmal runterkommen muß bzw. mich "um Erlaubnis fragen" (also meine Freigabe abwarten) muß, bevor er dort hinkommt. Er hatte also nur Erfolg, wenn er NICHT gleich hingerannt ist, sondern meine Freigabe abgewartet
    hat. Zog er hin, bin ich einfach weitergegangen und hab ihn mitgezogen mit einem "NEEEIN, WEITER".

    Inzwischen hat ers kapiert, und dreht sich mal kurz zu mir um oder läßt sich auch, wenn er schon losgelaufen ist, wieder abrufen. Zur Belohnung darf er dann (meist) wieder hingehen. Mir geht´s ja nur darum, daß ich kontrollieren kann, wer begrüßt werden darf und wer nicht (wir haben hier nur einige wenige unverträgliche Hunde, aber bei denen muß das funktionieren). Und er kann auch gut an Leuten (auch Hunden, aber da mit sichtlicher Anstrengung in Sachen Selbstkontrolle...*gg) vorbeigehen, ohne sie zu begrüßen - solange die ihn nicht ansprechen oder mich begrüßen *gg

    ...und wenn man nicht nur auf die eigene Gesundheit achten möchte, dann sollte man den Hund auch nicht dauernd entwurmen auf Verdacht und ihm die Chemiekeule geben, nur weil man ein Kind hat, sondern lieber Kotproben zum Doc tragen, und dann bei Bedarf entwurmen. Du nimmst ja auch net ne Schmerztablette früh ein, nur für den Fall, daß Du tagsüber Schmerzen bekommen könntest.... *gg Dem Kind kann man auch ab einem bestimmten Alter gewisse Dinge beibringen, wie z.B. Hände nach dem Streicheln waschen oder zumindest vor dem Essen, sich net am Hundenapf vergreifen, sich nicht anschlabbern lassen etc.

    Aber ganz ehrlich: ich hab auch anfangs immer gesagt: iiii- nie nen Hund im Bett, iiii- nie abschlabbern lassen etc. - das gibt sich mit zunehmender Vertrautheit von alleine, ohne daß man da noch darüber nachdenkt ;-)

    Man kann gut was auf pflanzlicher Basis dem Futter beimischen, das gegen Würmer helfen soll, aber die Chemie würd ich nur geben, wenn tatsächlich ein Befall nachgewiesen werden kann. Denn ne Wurmkur tötet nunmal nur anwesende Würmer. Hat er die Kur nämlich bekommen und frißt im dümmsten Fall am nächsten Tag ne verwurmte Maus, ist die Wurmkur "für die Katz" gewesen, und er kriegt am nächsten Tag erst Würmer, da die Kur nicht präventiv wirkt.

    Mit den Impfungen kann man ebenso aufpassen (auch wenn das Risiko für Impfschäden gern totgeschwiegen wird von der Pharmaindustrie), nach der Grundimmunisierung braucht man nicht mehr so oft zu impfen wie früher vorgeschrieben, nur noch alle 3 Jahre. Siehe auch:
    http://www.smile-tierliebe.de/wKleintiere/sm…_Hund_08-09.pdf
    und diverse andere Threads hier im Forum. Grundimmunisierung würde ich aber auf alle Fälle machen lassen.

    Habe meine Hunde seit 5,75/6,5/3 Jahren und hatte noch nie irgendwas, was mir die Hunde übertragen hätten (obwohl die 3. hier vollkommen verwurmt ankam - aber anfangs durfte sie auch noch nicht ins Bett, bevor das nicht abgeklärt war). Die Viecherln liegen mit mir auf dem Sofa, schlafen im Bett - und dürfen auch die Küche hemmungslos betreten. Klar - eigene Näpfe braucht´s dann schon, meinen Teller möcht ich net von denen abschlabbern lassen, irgendwo gibt´s da schon Grenzen.... *gg Und das mit den Zungenküssen ins Gesicht vermeide ich auch mehr oder weniger erfolgreich... *bäh....

    Geduscht werden sie nur, wenn sie sich in was Ekligem gewälzt hatten, das ich nicht im Bett haben möchte (menschliche/tierische Ausscheidungen, tote Tiere, etc. - hier fahre ich mal besser nicht fort mit der Aufzählung, sonst begräbst Du den Plan mit dem Hund gleich wieder *gg). Oder bei Biene, bevor sie geschoren wird, damit die Schermaschine bzw. das Scherblatt die Prozedur überlebt (Staub im Fell macht die Scherblätter stumpf).

    Ein bißchen was kann man auch selbst bewirken, indem man aufpaßt, daß der Hund eben nicht jeden Schmutz aufnimmt, wie z.B. Häufchen von anderen Hunden oder Essensreste von der Straße, und auch darauf, mit welchen Hunden der eigene Umgang hat. Bei einem Streunerhund, von dem ich net weiß, zu wem der gehört, und ob der geimpft ist etc., würde ich eher Vorsicht walten lassen, bei mir bekannten Hundehaltern weiß ich, daß die Hunde, wenn sie denn was haben, behandelt werden und ich vorgewarnt würde, wenn man sich begegnet. So kann man Ansteckungen mit Flöhen etc. ganz gut vermeiden. Oder z.B: wenn man weiß, der Nachbar hat seinen Welpen grad frisch aus Polen vom Vermehrer imporiert, da würde ich dann dankend die ersten Monate auf "Sozialisierungsbesuche" bei dessen Hund bzw. überhaupt Kontakt zu dem Hund (auch selbst wegen Übertragungsmöglichkeit) verzichten. Denn bei sowas hat man sich schneller was geholt (Staupe, Parvo etc.) als man "hier" schreien kann.

    Also: viel Freude beim Aussuchen des neuen Gefährten! ;-)

    Also, wenn ich das Foto so angucke, scheint Dein Hund noch nicht zu verzweifeln an der Kleinen - so süß, wie sie da zusammengekuschelt liegen, vor allem dafür, daß die Kleine nur ein Sittinghund ist..... :p

    Ich denke auch, daß Du da in ner Woche wenig ausrichten kannst - aber ganz ehrlich, wenn die Besitzerin wieder zurück wäre, ich glaub, der würd ich mal in die Parade fahren. Manchmal kann ich einfach meine Klappe net halten, und wenn ich sehe, daß so jemand seinen Hund nicht für voll nimmt, da könnt ich platzen... Die arme Maus.... und vor allem, sie tut sich ja auch keinen Gefallen damit - denn wenn sie erfährt, daß ihr Hund so nicht entspannt bei einem Sitter bleiben kann, weil sie selbst ihn so verhätschelt hat, hat sie beim nächsten Mal das Problem, daß sie immer im Hinterkopf hat, daß ihr Hund jetzt ne Woche oder zwei im Dauerstreß ist, weil fremd untergebracht, und er muß auch noch selbst laufen..... ;-( Das ist doch kein Urlaub so.

    Die Alternative wär, ich würde ihr anbieten, den Hund umgehend abzuholen und künftig woanders unterzubringen im Urlaub - weil ich das so nicht mit ansehen kann... *hust....