Beiträge von BieBoss

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    ......
    Na daraus hab ich ja jetzt gelernt und halte mich einfach zurück. Aber wenn man mich direkt darauf anspricht? Ich bin ein Typ, wenn ich hinter etwas stehe, dann teile ich es auch mit. Aber wenn ich das nochmal erwähne dann nur in einem persönlichen Gespräch und wenn ich das Gefühl habe mein Gegenüber hat ein offenes Ohr und ist auch genauso offen für andere Möglichkeiten.

    Schätze, keiner wird Dich direkt fragen "was halten Sie von Schlegel".... *gg

    Sag doch einfach ausweichend "ich hab mir vieles angesehen, und überall das rausgesucht, was für meinen Hund und mich gepaßt hat, und ich mag keine Erziehungsansätze, die Gewalt beinhalten, genausowenig wie Leute, die sturheil eine Methode propagieren, weil die seligmachend wäre". Dann hast Deine Meinung gesagt und nicht gelogen. ;-) Ganz die Diplomatie in Person..... *gg

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    Ich habe ja auch eine Jägerin, deshalb ist das Thema Antijagdtraining bei uns auch (immer noch) aktuell :/

    Darum aber mal eine kurze Frage (ich hoffe ich darf das einwerfen).

    Mir leuchtet ein, warum man schon das Fixieren unterbinden soll.
    In dem Buch von Pia Gröning wird aber genau dieses Vorstehen (was ja auch fixieren beinhaltet) bestärkt. Der Hund zeigt mir somit das Wild an und ich habe ein paar Sekunden Zeit zu reagieren. Diese Zeit habe ich nicht, wenn der Hund sofort bei Sichtung losschießt.

    Mir leuchten beide Varianten ein. Aber was ist denn nun besser?

    Kommt auf den Hund an ;-)

    Mein Jagdi ist kein Vorsteher - insofern bietet er das nicht von alleine an. Und er dreht dermaßen hoch bei Wildsicht bzw. beim Fixieren, daß er dann nicht mehr ansprechbar ist, geschweige denn Kommandos ausführen wollte (könnte er aber: komischerweise funktioniert´s an der Schlepp, er ist also noch so weit "bei Bewußtsein", daß er im Hinterkopf hat, ich kann eh net los, wenn die Schlepp dran ist - Mistkröte..... *gg Dann setzt er sich zitternd vor Aufregung auf mein Kommando hin.). Außerdem sind mir die paar "tausendstel" Sekunden, bevor er losschießt (das sind nicht mehrere Sekunden bei ihm, Stehenbleiben und Losrennen ist da fast eins), meist zu kurz. Hab auch das Problem, wenn sich der Blick mal dort "festgesaugt" hat am Wild und dann so "daneben" ist, müßte ich plärren, um an den überhaupt ranzukommen wahrnehmungstechnisch - und genau damit bin ich dann der Impuls, der ihn zum Losrennen bringt....

    Wenn der Hund darauf gezüchtet ist, vorzustehen, wurde ja über Jahrzehnte daraufhin gezüchtet, daß der Hund nur bis zu diesem Punkt geht in der Jagdsequenz. Aber Jagdis sind keine Vorsteher, sondern Stöberhunde (werden für Fuchs-/Dachsbauten gezüchtet, um die Viecher dort rauszutreiben, und um Schwarzwild vor die Flinte zu treiben/zu stellen) und hetzen furchtbar gerne - und dieser Kick des Hetzens kommt eben erst NACH dem Vorstehen. Dazwischen abzubrechen (wenn das Hetzen quasi übers Stehenblieben schon eingeleitet ist) ist schwierig bis unmöglich. Kommt also auf den Hund sehr an, denke ich. Wenns funktioniert, ist das toll. Ein Vorsteher ist denke ich auch ruhiger beim Vorstehen, weil das Anzeigen sein Job ist. Der Jagdi denkt "Wiiiiiild!", wenn er überhaupt stehenbleibt, und hat aber schon das Hetzen im Hinterkopf und das Adrenalin im Körper, d.h. die Emotionslage ist schon eine ganz andere, könnte ich mir vorstellen.

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    .......Also soll das 'Weiter' im Prinzip Beides sein. Es soll quasi sagen: "Nein, nicht das Kaninchen fixieren sondern mit mir weiter gehen!" Richtig?

    Genau - so verwende ich das bei meinen.

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    .......Also. Wenn sie das Kaninchen gesehen hat: "Weiter!"
    Wenn sie überhaupt nicht reagiert: "Schau!" wenn sie dann schaut: "Weiter!"?

    Ja - denn wenn Du ihre Aufmerksamkeit nicht hast, wird das weiter-Kommando nicht befolgt werden, weil sie im Kopf net bei Dir ist. Also Schau (oder Hey, oder Anstupsen, was man halt im Alltag eh schon verwendet bei mangelnder Aufmerksamkeit und -wichtig- was auch zumindest dort funktioniert), und dann das Kommando geben.

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    Wie darf ich mir 'Strafe' in dem Fall vorstellen? Grundsätzlich halte ich absolut nichts davon, den Hund für natürliches, angeborenes Verhalten zu bestrafen.

    Dazu kann ich nix sagen, kam nicht von mir. Aber ich arbeite lieber damit, dem Hund rechtzeitig das Alternativverhalten zu zeigen, als es dazu kommen zu lassen und dann draufzuhauen.... *gg Immerhin war´s ja dann meine Schuld, daß es dazu kam, weil ich nicht schnell genug war, und dafür wird der Hund dann bestraft.... Immerhin, wie Du schreibst, ist Jagdverhalten angeborenes Verhalten, und ich strafe den Hund dann für etwas, das er noch nicht gelernt hat (nämlich Alternativverhalten zeigen, daß er nicht kennt).

    Anders, wenn ich ihn z.B. wegen des Fixierens zu mir rufe (und zwar so deutlich, daß ers gehört haben MUSS, zwecks Wahrnehmbarkeit) (und er den Rückruf normalerweise kennt und zuverlässig ausführt! Wenns im Alltag schon net klappt, kann ichs in Extremsituationen nicht bestrafen, wenn er es dort nicht ausführt.) und er horcht nicht, dann krall ich mir den Kerle schonmal und schiebe ihn mit nem kleinen Schubs oder Anstupsen in die Seite in die Wirklichkeit zurück, oder maule ihn an ("EEEEY! Hier spielt die Musik!"). Das ist dann aber nicht wegen des Fixierens, sondern weil er ein bekanntes Kommando nicht ausgeführt bzw. mich ignoriert hat. Auch hier müßte ich also ein Alternativverhalten (in dem Fall eben den Abruf) vorher einüben, um dann bei Nichtdurchführung der Alternative strafen zu können.

    Bei mir gibt´s, wenn ich zu langsam war, eher mal ein scharf gesprochenes NEIN (signalisiert "unerwünscht", ist aber keine Strafe, sondern Abbruch) und dann das weiter- Kommando.

    Mußt Du denn unbedingt noch eine Ausbildung dranhängen? Ich kenne fast nur Leute, die im Anschluß an die Ausbildung oder ein Studium nicht mehr in ihrem gelernten Bereich gearbeitet hatten, ohne nochmal was Neues zu lernen. Dann würde auch das Gehalt für nen Sitter reichen. Wichtig ist meistens doch bei ner Einstellung nur, daß Du mal EINE Ausbildung zu Ende gebracht hast, meist völlig egal, in welche Richtung.

    Kannst ja z.B. auch mal versuchen, für ein paar Wochen Vertretung (bes. Urlaubszeit! Mit befristetem Vertrag dann halt) in einer Firma zu machen und wenn Dir der Laden gefällt, dann bewerben, oder über Zeitarbeit versuchen, irgendwo reinzukommen - mehr als in ner Ausbildung verdienst da allemal.

    Ansonsten: daran arbeiten, daß der Hund streßfrei alleinebleiben kann, und evtl. nur nen Sitter für halbtags oder tageweise aus Kostengründen?

    Oder in ne WG ziehen, wo der andere Mitbewohner auch Hunde mag und mit aufpaßt auf Deinen, sodaß der Hund nicht zu viel alleine ist.

    Weil Du schreibst, du kannst ihn nicht 40 Stunden die Woche alleine lassen 3 Jahre lang - das wird dir wohl sogar für noch viel länger blühen..... Ist eher selten, daß man nen Hund im Job mitnehmen kann. Es sei denn, Du machst Dich mit irgendwas selbständig oder macht homeoffice. Oder wirst Hundetrainer.... *gg (und selbst da paßt´s nicht immer)

    Wie war das denn ursprünglich gedacht, Du mußt doch irgendwas geplant haben für die Zukunft, als Du den Hund angeschafft hast? Man kann doch nicht automatisch davon ausgehen, weil man einen Betrieb kennt, wo man den Hund mitnehmen darf, daß das in der freien Wirtschaft immer und überall so klappt - im Gegenteil, Hunde sind meist eher nicht erwünscht (allein schon, weil Kollegen evtl. allergisch sein könnten, das Tier Schmutz/Lärm machen könnte oder sonst der nächste die Katze und der übernächste das Pferd mitbringen wollte - wo sollen die Arbeitgeber die Grenzen ziehen? So hab ich mir das auf eine Anfrage in die Richtung anhören müssen).

    Die meisten erklären sich von selbst:
    Hier (bei UO, sonst: komm her)
    Platz (bei UO, sonst hinlegen)
    Sitz (bei UO, sonst: hinsetzen)
    Fuß (bei UO, sonst: zu mir)
    Steh (nur bei UO)
    Bleib (egal welche Position, einfach dableiben) (oder "dableiben", wenn ich alleine weggehen will daheim)
    Bring´s (statt Apport) oder wahlweise:
    Hol´s Dir (bei Biene, die versteht beides)
    Bring Schuh (wenn ich zu faul zum Aufstehn bin - meist müßte ich dann aber 2 verschiedene oder die meiner Tochter tragen, die 2 Nummern zu klein sind...*gg Dann steh ich doch auf und hole passende)
    Nimms (wenn einer was haben will, z.B. Apfel aus dem Korb)
    Nimms mit (wenn Frieda in der Wohnung was findet wie angeknabberte Knochen und sie den haben und mit ins Zimmer nehmen darf, oder wenn Biene ihr Spiele irgendwo hat fallenlassen)
    AUS (wenn Frieda was gepackt hat, das sie nicht soll) (einfach loslassen, im Gegensatz zu "gibs mir", das soll in die Hand gegeben werden)
    Hopp (rauf-/runterspringen)
    Hoppa (rüberspringen, z.B. Bächlein)
    Vorsicht (für den Frieda-Blindfisch)
    Treppe (für den Frieda-Blindfisch)
    Schlafen (macht nur Frieda)
    Leine (komm her zum Anleinen)
    Schluß jetzt
    Stop (beim Laufen)
    Warten
    Weiter
    Geh´mer
    Gassi und spazieren
    Raus/Raus da (sowohl im Sinne von Gassi als auch raus aus dem Blumenbeet/Gebüsch oder so)
    links/rechts
    Da lang (für da entlang) mit Handzeichen
    Körbchen (geh auf Deinen Platz und gib Ruhe, z.B. wenns klingelt bei Biene-Kläffeline)
    Ab (geh weg - wenn Bossi zu grob gespielt hat oder mich zu heftig anspringt) mit Handzeichen
    Gib´s mir (statt AUS)
    Da rüber (Detachieren)
    Such
    Riech (Bossi, beim Trailen)
    Wooo isser (Frieda beim Trailen, weil die mit Such schon Futtersuche im näheren Umkreis verknüpft hatte)
    Durch (irgendwo durchlaufen, z.B: unter ner Bank oder zwischen 2 Bäumen)
    Geh zur Pia (wenn ich die Hunde zu meiner Tochter schicke)
    Nein als Abbruch
    EY! oder ein nachdrückliches Räuspern (wenn Kommando nicht umgehend befolgt wird, oder ermahnend, wenn einer grad irgendeinen Unsinn machen möchte, also als Aufmerksam-Signal und auch als Abbruch)
    Laß es (bes. Bossi, wenn er andere Hunde nervt mit Gekläffe *spielmitmir....)
    Halsband oder Leine (bring mir das Halsband/die Leine; macht nur Biene) und diverse Gegenstände (Handy, Schlüssel, Spieli)
    Langsam
    Diverse Tricks (fast nur die Biene: rumlaufen (um Baum rum, Person o.ä.), rauf (auf den schrägen Baum), dreh Dich, Rolle, Pfötchen (auch Bossi), Männchen, Kussi (stupst meine Nase mit ihrer an), Hopp mit Handzeichen für mir auf den Arm springen, Tür auf/zu (auch Bossi))
    Wasser? (bes. wenn ich mit Biene auf Suche bin, wenn sie welches will, kommt sie dann zu mir, ansonsten sucht sie einfach weiter, aber die anderen 2 verstehen es auch)
    Trinken (für alle drei)
    OK (Freigabe für alle 3, egal für was - losrennen, aus der Box hüpfen, UO fertig, essen dürfen, etc.)
    Geh´mer zum AUTO (wenn wir nicht Gassigehen daheim, sondern die Hunde entgegengesetzt zum Parkplatz des Autos laufen sollen)
    Rein mit Dir (Autobox) (oder Hopp, rein)

    Hmmmmmm - wenn ich mir das so ansehe, wirkt das, als laber ich den ganzen Tag nur meine Hunde zu- dabei bin ich doch so schweigsam..... :rollsmile: Aber im Ernst, das Meiste hat sich so im Alltag wergeben und wurde nicht besonders aufwendig trainiert, die haben´s halt einfach nach tausendmal anwenden verstanden und machen das jetzt (z.B. rechts/links). Nur die UO-und Such-Kommandos (incl. Detachieren) und Tricks sowie Bringen hab ich gezielt geübt (Biene als Pudel hat das von sich aus angeboten, ich hab´s nur benannt und die Gegenstände mit reingebracht in die Bring-Übung, Bossi bringt nur Sachen, die Spaß machen - Bälle, Zerrseile *gg Alles Andere ist ihm wurscht). Das normale Alltagszeugs (da lang, oder trinken, oder laß das/nein) ging im Laufe der Zeit nebenbei. Es kann auch nicht jeder hund alle Befehle. Tricks sind meist nur für Biene z.B.

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    ....Entschuldigt bitte, wenn ich jetzt so dumm frage, aber: Wenn ich sie nun doch mit den Kaninchen konfrontiere und sie nicht auf mich lenke, sie sich also sofort versteift, fiept und hin will: In der Situation hab' ich doch sofort das unerwünschte Verhalten: Sie fixiert. Um das zu unterbinden muss ich sie doch ablenken.
    Ob ich jetzt 'Schau' sage und dabei weiter gehe oder 'Weiter' sage, ist doch im Endeffekt das selbe? Bei dem einen soll sie mich eben anschauen, während wir laufen, bei dem anderen soll sie mir doch aufmerksam folgen, oder nicht?
    Vielleicht steh' ich grade auch einfach nur auf dem Schlauch. ^^''

    Naja - Du provozierst ja das Fehlverhalten in dem Moment, um ganz klar sagen zu können, daß das NICHT das ist, was Du willst, und das falsche Verhalten unterbinden zu können. Aber ich finde, daß der Hund dann trotzdem ne Alternative (weiter o.ä.) geboten kriegen sollte, denn es hilft ihm net, wenn er weiß, fixieren is nicht, aber nicht weiß, was er stattdessen tun soll. Besser wäre, mit weiter zu reagieren, bevor fixiert wird. Dann brauche ich nichts abzubrechen.

    Ablenken heißt für mich, daß ich den Hund dazu bringe, sich auf mich zu konzentrieren, bevor er das Kaninchen sieht, oder dieses zu "vergessen", weil mein Spieli o.ä. spannender ist (Letzteres funktioniert eh nur eingeschränkt beim echten Jäger....). Dann setzt er sich aber nicht mit der spannenden Situation auseinander und lernt, damit umzugehen, sondern ich vermeide eben diese Auseinandersetzung mit dem Thema. Daher nicht die ideale Variante, weil das Problem dann an anderer Stelle mit Sicherheit wieder hochkommt, und dann am Ende in einer für mich nicht kontrollierbaren Situation. Daher dann das Weiter als Alternativverhalten, damit der Hund lernt, was er tun soll, wenn er Kaninchen sieht. Das Kommando soll also nicht vom Kaninchen ablenken (im Gegenteil, der soll das Tier ja sehen, damit er verknüpft Kaninchen=weitergehen!). Der darf ruhig hingucken, wenn Du weiter sagst, solange er dabei die Aufmerksamkeit bei Dir hat (merkst ja, ob er mitkommt). Das zeigt Dir auch, wie sehr er hochgedreht ist. Wenn er nicht mitkommt, ist er im Kopf auf das Kaninchen fixiert, und dann würde ich es mal mit SCHAU (bei uns eher "HEY!" ;-)) probieren, damit er überhaupt wieder aufnahmefähig ist für die Alternative "weitergehen" und das zugehörige Kommando.

    Wichtig: nicht stehenbleiben und dann das weiter geben, sondern im Laufen weiter sagen. Denn sonst gibt man dem Hund ja quasi Zeit zum Fixieren, und er braucht sich von dem reizvollen Anblick nicht zu lösen. Dein Weitergehen zwingt ihn dazu, seine Aufmerksamkeit auch wieder auf Dich zu richten, und damit kann er sein Kommando zum Weitergehen wahrnehmen.


    Gern geschehen - hab lang genug selbst gekämpft, und es muß ja nicht jeder das Rad neu erfinden..... Die Lektüre von Pia Gröning kann ich auch empfehlen, sehr hilfreich!

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    ......Ganz klares Abruchsignal bei jedem Ansatz (!) am Interesse am Wild und super-Fete bei Zuwenden zu mir beim Auftauchen von Wild.

    Das geht aber echt nur bei geringem Jagdtrieb..... meiner wär da weggewesen ohne Leine..... *gg

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    ... sondern stand halt zitternd vor......

    Bei sowas bin ich aus o.g. Gründen skeptisch (siehe mein Beitrag: weil´s ne erste Sequenz aus dem Jagdverhalten ist). Wenn sich´s super abbrechen läßt, klasse - aber das merkste im Zweifel erst daran, daß der Hund schon weg ist.... ;-)

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    .....auch durchaus kontrolliertes "jagen" bei Mäusen und Fährten verfolgen,

    Das ist für mich z.B. tabu - keinerlei Jagdverhalten für meinen passionierten Jäger. Heute darf er, morgen nicht, finde ich nicht gut. Ich weiß doch net, ob da ein Karnickel im Busch raschelt oder ein junges Reh oder eine Maus. Nachher schicke ich ihn los auf eine vermeintliche Maus, und der hat ein Rehkitz... Er darf buddeln, weil die Maus aus nem anderen Loch dann mit Sicherheit längst raus ist aus ihrem Bau, und weil er dabei inzwischen abrufbar ist (will heißen, nicht zu hochgedreht). Aber auf Tiere gleich welcher Art hetzten - neeee, Hilfe...... Nicht mit Bossi... Aber Fährten und Trailen mach ich auch, da is ne tolle Idee, da darf er sich gefahrlos austoben, und Du kannst ihm beibringen, was er verfolgen darf, ja soll.

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    haben möglichst täglich wildreiches Gebiet aufgesucht (anfangs vor allem Rehe, da die halt weniger spannend waren)

    Das war bei uns auch tabu - was jetzt aber keine Kritik an Deinem Vorschlag darstellen soll, im Gegenteil, wenns zum Hund paßt und funktioniert, ist das super. Aber meine Tranierin hat mir das damals folgendermaßen erklärt: wenn der Hund oft etwas Bestimmtes riecht, bilden sich die Riechzellen genau dafür besser aus. Beispiel Trailen oder Drogenspürhund etc., da verfeinert sich die Nase im Laufe der Zeit immer mehr mit zunehmender Übung. Das Hund würde sich bei solchen häufigeren Wildgehege-Besuchen demzufolge auf den Wildduft "spezialisieren", und auf Dauer das Wild schon aus weiter Entfernung riechen, in einem Abstand, wo Du es noch nicht siehst, und nicht rechtzeitig (vorm Losschießen des Hundes) eingreifen kannst. Außerdem sind die Hunde bei Wildsichtung immer im Streß, sprich Adrenalinrausch. Dieses wird erst über TAGE hinweg abgebaut im Körper (war mir vorher so nicht bewußt!), bis hin zu einer ganzen Woche. Folge: beim Nächsten Rascheln im Busch is der Hund weg, weil er noch auf 180 ist am Folgetag, die Reizschwelle ist also für die Folgetage stark herabgesetzt, der Hund sozusagen wie "auf Drogen" *gg Ich habe auch genau diese Erfahrung machen dürfen. Bin mit Trainer ins Wildgehege gefahren, um genau das zu üben, wie von Dir beschrieben. 2 Tage später ist mir der Hund auf dem Spaziergang nach langen Monaten wieder mal abhanden gekommen...... (und zwar nicht, weil ich nicht aufgepaßt hätte, der war einfach empfindsamer für den Reiz, der bei ihm ankam, sodaß ich ihn eben nicht mehr bremsen konnte). Dieses Ereignis hat mir gezeigt, daß das für MEINEN Hund nicht der richtige Weg war. Und seitdem ich mit ihm genau aus diesem Grund ewig nicht mehr im Wald spazierengegangen bin, hab ich neuerdings festgestellt, daß er in einer Gruppe sehr wohl auch im Wald noch ansprechbar sein kann und dem Abruf gehorcht. Weil er da nicht mehr auf 180 ist. Aber das kommt max. alle paar Monate mal vor, sicherheitshalber, oder beim Trailen. Aber da ist dann die Arbeit wichtiger - und er ist an der Leine *gg

    [quote="Lucy_Lou"]Ich persönlich würde also nicht mit ablenken, schau... üben, sondern bei einem Hund, bei dem es kein wirklich extremer Jagdtrieb ist, auch ganz klar über Konfrontation und dann hin arbeiten auf das gewünschte Verhalten mit klarem Abbruch des unerwünschten...[quote]

    Das würd ich so auch unterschreiben... ;-) Ablenkung is eh doof - das vermeidet ja nur das Problem, der Hund braucht sich dann mit dem Viechzeugs net auseinanderzusetzen - und wenn dann doch mal eins vor der Nase stehen würde......naja...... :hilfe: